Nun droht der Dauerstreik

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 12. Mai 2006 .

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  1. 12. Mai 2006
    Das Spitzengespräch im Tarifstreit der Ärzte an Unikliniken und Landeskrankenhäusern ist am frühen Morgen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Der Präsident der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Frank Ulrich Montgomery, und Länder-Verhandlungsführer Hartmut Möllring (CDU) konnten sich auch nach mehrstündigem Verhandlungsmarathon nicht auf einen Kompromiss einigen.

    Marburger Bund: Angebot ist "schlechter Treppenwitz"
    Streitpunkt ist weiterhin die Bezahlung junger Ärzte. Möllring sagte, die TdL habe ein Angebot vorgelegt, das 15 bis 16 Prozent über der bisherigen Zahlung liege. Die Länder hätten damit für einen Assistenzarzt im ersten Jahr ab 1. Juli 510 Euro pro Monat mehr angeboten und im dritten Jahr 750 Euro mehr. Der Marburger Bund (MB) wies das Angebot mit der Begründung zurück, dass es sich nach der Streichung des Weihnachtsgeldes und anderer Zahlungen lediglich um eine Gehaltserhöhung von 1,1 Prozent handele. Sprecher Athanasios Drougias bezeichnete dies als "schlechten Treppenwitz". Der Marburger Bund war mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung um 30 Prozent in die Gespräche gegangen.

    Damit müssen sich Patienten erstmals auf flächendeckende Dauerstreiks an den Universitätskliniken einstellen. Montgomery hatte für den Falle eines Scheiterns eine Ausweitung der Streiks in der nächsten Woche angekündigt. Betroffen seien bundesweit 35 Unikliniken und psychiatrische Landeskrankenhäuser. Dort werde es für die Patienten nur noch eine Notfallversorgung geben.
    Montgomery: Separate Abschlüsse möglich

    Vor dem Treffen hatte Montgomery den Druck auf die TdL erhöht. Nach den bisherigen ergebnislosen Tarifgesprächen signalisierte er im "Handelsblatt" erstmals Bereitschaft, auch mit einzelnen Ländern einen separaten Tarifabschluss zu vereinbaren. "Ich habe zwar grundsätzlich kein Interesse an Tarifabschlüssen mit einzelnen Ländern, da dies nur die Verhandlungen mit der Rest-TdL erschweren würde", sagte Montgomery der Zeitung.
    Streik seit Wochen

    Bereits am Dienstagabend waren die Gespräche zwischen der TdL und dem Marburger Bund ohne Ergebnis unterbrochen worden. Der Arbeitskampf, der rund 22.000 Ärzte an Uni-Kliniken und Landeskrankenhäusern betrifft, dauert bereits mehr als acht Wochen. Die betroffenen Kliniken beklagen Verluste in Millionenhöhe.

    quelle:http://tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5507838_NAV_REF1,00.html
     
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