OGD1 - Open-Source-Grafikkarte kann vorbestellt werden

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Hardwarehunger, 22. Mai 2008 .

  1. 22. Mai 2008
    OGD1 - Open-Source-Grafikkarte kann vorbestellt werden
    Grafikkarte für Entwickler kostet 1.500 Dollar

    Nach langer Ankündigung ist nun Traversal Technology bereit, die erste Open-Source-Grafikkarte (OGD1) zu produzieren und nimmt Vorbestellungen entgegen. Damit ist ein weiterer Schritt gemacht, um frei zugängliche Grafikkartendesigns einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Noch ist die Grafikkarte jedoch nur für Entwickler gedacht.

    Die OGD1 ist eine Grafikkarte des Open Graphics Project, das aus dem Bedarf nach einer frei verfügbaren Grafiklösung entstanden ist. Die Teilnehmer des Open Graphics Project sind nun so weit, die Karte auch herzustellen und damit die Community zu vergrößern, es fehlen nur genügend Vorbesteller für das Produkt.

    Das geplante OGD1-Grafikboard, von dem bereits funktionierende Prototypen existieren, ist mit einem passiv gekühlten "leeren" Xilinx Spartan-3 XC3S4000 FPGA (nicht zu verwechseln mit FCPGA) ausgestattet, der sich um die Berechnungen kümmert. Die Open-Source-Grafikkarte ist daher eindeutig für Entwickler gedacht. Es ist nicht möglich, die Karte einfach in einen Rechner zu stecken. Es ist noch zusätzliche Arbeit mit einer speziellen Software für die Bausteine nötig, um die Grafikkarte zum Leben zu erwecken.

    Bild

    Die Grafikkarte soll vor allem Gelegenheit bieten, offene Grafikdesigns zu entwickeln und in der Praxis auszuprobieren. Die OGD1 muss nicht unbedingt als Grafikkarte dienen, sondern kann auch andere Berechnungen durchführen. Auch Nvidia nutzt seine Grafikchips unter dem Namen Tesla C870 für andere Aufgaben. Trotzdem existieren bereits erste Pläne, das Board auch mit einer richtigen GPU zu bestücken.

    Zum Spartan-3-Baustein gesellen sich noch 256 MByte DDR400-RAM sowie ein Lattice-FXP10-FPGA-Baustein, der als PCI-Controller programmiert ist. Über eine JTAG-Schnittstelle kann dieser direkt angesprochen und modifiziert werden. Für die Ausgabe sind zwei DVI-Ports verantwortlich. Der eine Port ist als DVI-I-Variante ausgelegt und kann dementsprechend auch analoge Signale ausgeben. Der zweite Anschluss ist als DVI-D-Variante nur in der Lage, digitale Signale auszugeben. Den beiden DVI-Ports steht zudem noch ein S-Video/FBAS-Ausgang zur Seite. Für Hardwareerweiterungen stehen weitere Anschlüsse zur Verfügung.

    Die OGD1 wird es vorerst nur für PCI-X-Steckplätze (64 Bit, 133MHz) geben, sie soll dank Abwärtskompatibilität aber auch in anderen PCI-Slots laufen können und sie wurde ebenfalls auf herkömmlichen Boards mit PCI-Slots (32 Bit, 33 MHz) getestet. Allerdings ist die PCI-X-Karte, wie für diesen Kartentyp üblich, deutlich länger als herkömmliche PCI-Karten. Es ist also nicht auszuschließen, dass es auf dem Board an Platz mangelt, etwa durch Anschlüsse oder größere (Southbridge-)Kühler. Auch das Gehäuse vereitelt öfter den Einsatz.

    Eine PCI-Express-Variante ist prinzipiell ebenfalls möglich und soll bei entsprechendem Bedarf auch produziert werden können, wie in der OGD1-FAQ beschrieben wird.

    Die Grafikkarte ist jedoch ein teurer Spaß. Immerhin 1.500,- US-Dollar (etwa 950 Euro, ohne Steuern) soll das Entwicklerboard kosten. Für die angesprochene Zielgruppe ist das kein unüblicher Preis. Die ersten 100 Vorbesteller erhalten einen Rabatt von 100,- US-Dollar. Außerdem sind weitere Nachlässe über die Open Hardware Foundation möglich. Um die Produktion überhaupt starten zu können, braucht es diese 100 Vorbestellungen. Die OGD1 ist nicht nur so teuer, weil es eine Kleinserie ist, sondern auch, weil mit den ersten Boards auch die weitere Finanzierung des Open-Source-Projekts gewährleistet werden soll.

    Neben Traversal Technology arbeitet auch das Projekt VGA an einer Grafikkarte. Sie soll besonders günstig werden und sogar in Heimarbeit herstellbar sein. Später will das Project VGA möglicherweise mit dem Open Graphics Project zusammenarbeiten, um gemeinsam größere Ziele anzugehen.

    Quelle: Golem
     
  2. 24. Mai 2008
    AW: OGD1 - Open-Source-Grafikkarte kann vorbestellt werden

    und wieso kostet die denn so viel eigentlich???
     
  3. 24. Mai 2008
    AW: OGD1 - Open-Source-Grafikkarte kann vorbestellt werden

    lesen bildet:
    weils ne kleinserie ist und weil nachfolgende projektkarten finanziert werden sollen
     
  4. 24. Mai 2008
    AW: OGD1 - Open-Source-Grafikkarte kann vorbestellt werden

    Nicht schlecht erndlicj mal was ganz neues auf dem Grafikkartenmarkt. Die hersteller haben mal wieder en großen Sprung nach vorne gemacht, das mit der heimarbeit herstellung halt ich jedoch fürn gerücht ^^ Wenn doch dann is echt nice.. naja mal weiterhören
     
  5. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.