Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Deejayy, 7. Juni 2007 .

  1. 7. Juni 2007
    Die Welt ist besessen von Ängsten: Rund 650 wissenschaftlich anerkannte Phobien sind aus der Psychologie bekannt. Wussten Sie, dass es eine Bathonophobie, die Angst vor Pflanzen, gibt? Schon mal was von Caligynephobie, der Angst vor schönen Frauen, gehört? Bis zu 15 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter solchen Angststörungen.
    "Angst ist ein schlechter Ratgeber“, lautet eine Volksweisheit. Doch die Angst ist seit Urzeiten ein treuer Begleiter des Menschen: Als Teil seiner Entwicklungsgeschichte sichert sie ihm bis heute das Überleben. Kurz: Eine gesunde Portion Angst schützt vor den Gefahren des Alltags. Vollkommene Angstfreiheit ist dagegen Lebensgefährlich: Den wer aus einer Laune heraus mit Tempo 200 durch eine enge Kurve fährt oder spontan in ein Eisbärengehege springt, bleibt höchstwahrscheinlich auf der Strecke.


    Reale Ängste - wie vor Unfällen oder gefährlichen Tieren - sind also äußerst sinnvoll. Sobald jedoch eine Überdosis an irrationaler Angst das Leben eines Menschen bestimmt, handelt es sich um einen Angststörung. Psychologen schätzen, dass jeder zweite Deutsche eine mehr oder minder ausgeprägte Angst vor Spinnen (Arachnophobie) hat, obwohl die Tiere in unseren Breitengraden ungefährlich sind. Weit verbreitet sind auch Ängste vor Insekten, Würmern, Mäusen, Ratten, Katzen, Hunden und Pferden. Manchmal sind diese Ängste so ausgeprägt, dass die Betroffenen in ihrem Leben stark beeinträchtigt werden – wer aus seiner Wohnung flieht, weil z. B. ein Tausendfüßer eingedrungen ist, hat ein ernstes Problem. Betroffene Personen können ihre Ängste oft nicht kontrollieren und meiden daher die jeweiligen Tiere oder die Umgebung, in der sie auftreten. In solchen Fällen sprechen Psychologen von Phobien. Und diese gibt es in unserer modernen Gesellschaft in allen nur erdenklichen Variationen.


    Zu den bekannten Phobien zählen: Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie), Angst vor hohen Gebäuden (Batophobie), Angst vor der Höhe (Akrophobie), Angst vor Menschenmassen (Enochlophobie), Angst vor Fremden (Xenophobie), Angst vor der Höhe (Hypsiphobie) und Angst vor Dunkelheit (Lygophobie). Doch damit nicht genug: Es gibt Menschen die haben Angst vor Pflanzen (Bathonophobie), Angst vor Farben (Chromatophobie), Angst vor Telefonen (Telephonophobie) oder Angst vor Haaren (Trichophobie). Die Auflistung aller bekannten Phobien ließe sich bis zur Ermüdung fortsetzen - die Medizin kennt Hunderte anerkannter Namen für die jeweiligen Ängste.


    Wenn U-Bahn fahren zum Problem wird

    Psychologen unterscheiden zwischen Tierphobie, Objektphobie und sozialer Phobie: Bei Menschen mit sozialen Phobien lösen vor allem unbekannte Situationen oder die Begegnung mit fremden Menschen Ängste aus. Mit der U-Bahn fahren, im Supermarkt einkaufen, in einer Gruppe das Wort zu ergreifen, einen Vortrag zu halten, in der Öffentlichkeit zu telefonieren oder zu essen, einen Vorgesetzten anzusprechen – all dies und noch vieles mehr kann für die Betroffenen zum unüberwindbaren Problem werden.


    Etwa 15 Prozent der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen entwickeln irgendwann in ihrem Leben eine solche Angststörung. Bei jedem Zehnten sind die Ängste so stark ausgeprägt, dass sie das alltägliche Leben extrem beeinträchtigen. In den gefürchteten Situationen oder auch schon beim Gedanken daran, treten Ängste auf, die sich bis zur Panik steigern können. Die Betroffenen versuchen, die gefürchteten Situationen möglichst zu vermeiden. Der Leidensdruck kann sehr groß sein, schließen ihre Ängste sie doch häufig vom gesellschaftlichen Leben aus. Häufig gehen damit körperliche Symptome wie Zittern, Erröten, Schwitzen, Magen- oder Darmprobleme einher.


    Die Ursachen solcher Angststörungen sind bisher kaum erforscht. Warum beispielsweise Spinnen Panik hervorrufen können, ist eines der unbegreiflichen Phänomene der Psychologie. Erkenntnisse aus der Zwillingsforschung weisen darauf hin, dass genetische Faktoren eine gewisse Rolle spielen. Mediziner und Psychologen vermuten aber, dass bei ausgeprägten Phobien mehrere Einflüsse gleichzeitig hineinspielen. Frauen sind davon doppelt so häufig betroffen wie Männer – die Gründe dafür sind unbekannt.


    Auf "Ekeltier“ konditioniert

    Bekannt ist hingegen, dass die Entstehung von Phobien maßgeblich durch Wahrnehmungs- und Denkprozesse beeinflusst werden. So ist bei Tierphobikern die gesamte Wahrnehmung auf ihr „Ekeltier“ konditioniert. Psychologen der Uni Jena haben Patienten Dias vorgeführt, die neben „harmlosen“ Objekten auch Spinnen zeigten. "Die neuronale Reaktion auf diese Spinnenbilder war irrsinnig schnell", fanden die Psychologen heraus, "schon 100 Millisekunden nach der Reizdarbietung konnten wir erheblich gesteigerte hirnelektrische Aktivitäten messen."


    Mit anderen Worten: Die komplexen Prozesse im Gehirn, die Angstgefühle erzeugen, laufen mit enormer Geschwindigkeit und daher vielfach unbewusst ab. Wenn unsere Augen eine Gefahr sehen, wird ein Warnsignal blitzschnell an unser Gehirn geleitet und landet in der so genannten Amygdala. Diese ist Teil des limbischen Systems, das bei der Entstehung von Gefühlen eine entscheidende Rolle spielt. Ist die Amygdala erst einmal aktiviert, läuft ein Angst-Flucht-Schema ab, das Menschen und höher entwickelte Tiere seit Urzeiten durchs Leben begleitet. Dabei werden die Hormone Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet, die den ganzen Körper in Alarmbereitschaft versetzen - der Puls wird schneller, die Muskeln spannen sich, Panik macht sich breit.


    Die Studien zeigen, dass Emotionen auch unbewusst aktiviert werden können. Das heißt, Menschen nehmen nicht erst eine Gefahr wahr und reagieren danach auf diese mit ängstlichen Gefühlen, sondern sie reagieren erst emotional und realisieren danach die Bedrohung.


    Auch wenn Phobien für die Wissenschaft noch immer eine großes Rätsel darstellen, so sind doch die Aussichten, von solchen Ängsten kuriert zu werden, überraschend gut: Kognitive Verhaltenstherapie heißt die anerkannte Methode der Wahl, um Patienten mit solchen Angststörungen zu helfen. Dabei werden die Patienten genau mit der Situation konfrontiert, vor der sie sich fürchten. Wer also Panik vor Hunden hat, muss mit Hunden spazieren gehen. Wer sich in Fußgängerzonen vor den Menschenmassen fürchtet, muss genau dorthin. Konfrontation mit den eigenen Ängsten ist die beste Medizin.


    Im Internet: Liste bekannter Phobien

    Quelle

    Da bin ich aber froh, dass ich lediglich vor Achterbahnen und dergleichen Angst habe!

    Vor was fürchtet Ihr euch denn so?

    Greetingz

    Timo
     
  2. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    Ich habe höhenangst und schaue nie aus dem balkon. ich krieg schon angstzustände wenn eine anderer vor der klippe steht und ich dem zuschauen muss^^

    ist aber ned so schlimm man kann sie da meißt überwinden aber ned immer......

    deswegen hab ich auch ziemlich angst vor achterbahnen bin aber auch schon oft richtig krasse gefahren und lebe immer noch^^

    des ist alles schlimmer als man denkt wenn man sich damit befasst und konfrontiert dann kann man das leicht umgehen ^^

    kopf hoch des wird^^
     
  3. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    check ich nicht

    aber egal...
    ein bisschen angst ist halt immer gut
    aber ich denke wenn man wirklich eine störng hat sollte man hilfe aufsuchen.

    mfg

    edit:

    hab gegoogled
    is beides dasselbe
    aber warum doppelt gemoppelt
     
  4. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    hab auch Höhenangst, aber ch glaube nicht als richtige Phobie. Denn ich hab keine Angst mich an einen Abgrund zu stellen, allerdings wren ich von irgendwo ganz oben runtergucke übermannt mich so ein Gefühl, dass der Boden mir entgeegn kommt und dass ich unbedingt runterspringen bzw. irgendwelche Sachen(brille oder so) runterwerfen möchte ^^ Is echt eigenartig. Kann ich aber nichts gegen machen außer das ganze zu ignorieren. naja aber die Angst find ich schon n bissel heavy: Cyclophobie Angst vor Fahrrädern XD wie kann man Angst vor Fahrrädern haben?
     
  5. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    looL ^^..

    hab heute nacht bzw. morgen in talk talk talk gesehen das eine eine kreidenphobie hatte ^^

    naja ich habe extreme angst vor etwas größeren hunden hat aber mit nem teil meiner kindheit zu tun
     
  6. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    Ich glaube höhenangst hat auch was mit dem Überlebenstrieb zu tun, denn Höhe bedeutet Gefahr! Ich hab auch angst, wenn ich aufm Dach ganz am Rand stehe, aber kein Problem auf Leitern zu klettern oder so. Bisschen Höhenangst hat somit jeder.

    Was ich komisch finde ist die Angst vor schönen Frauen...der arme Junge

    Hab eigentlich keine spezielle Angst, sind sowieso alles nur natürliche Reflexe vom Körper um sich selbst zu schützen.

    MfG
    mogstabrezn
     
  7. 8. Juni 2007
    AW: Phobien - wovor Menschen alles Angst haben

    Jeder kann vor allem Angst haben, genau wie jeder von allem süchtig werden kann.

    Ich persönlich mag Schlangen nicht so Auch so kleine Ringelnattern.
     
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