Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von HeMan1337, 26. Oktober 2007 .

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  1. 26. Oktober 2007
    Vor kurzem warnte US-Präsident George W. Bush vor dem Dritten Weltkrieg, nun keilt Wladimir Putin zurück: Die Pläne der USA für eine Raketenabwehr in Europa würden eine Situation wie zu Zeiten der Kuba-Krise in den sechziger Jahren schaffen. "Eine solche Bedrohung wird an unserer Grenze aufgebaut", sagte der Kreml-Chef auf dem EU-Russland-Gipfel im portugiesischen Mafra.

    "Ich will daran erinnern, wie sich die Beziehungen in einer ähnlichen Situation in der Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelt haben", sagte er. "Für uns ist die Situation technologisch sehr ähnlich." Die Kuba-Krise hatte die USA und die damalige Sowjetunion 1962 an den Rand eines Atomkrieges gebracht.

    EU-Kommissionschef José Manuel Barroso, Putin, Portugals Premier José Socrates: Schreckgespenst Kuba-Krise
    Zudem drohte Russland mit der Wiederaufnahme der Produktion von Kurz- und Mittelstreckenraketen. Die Produktion dieser Waffensysteme könne "in kürzester Zeit" wieder aufgenommen werden, drohte der Kommandeur der Strategischen Streitkräfte Russlands, General Nikolai Solowtsow. "Wir haben alles, was wir dafür brauchen", sagte er.

    Zwischen Moskau und Washington hatten in den vergangenen Monaten die Spannungen stetig zugenommen, weil die USA ihren Raketenschild auch auf dem Gebiet des ehemaligen Ostblocks - Polen und Tschechien - installieren wollen. Putin hatte daraufhin bereits mit einem Ausstieg aus einem zentralen Abrüstungsvertrag, dem sogenannten INF-Vertrag (Intermediate Range Nuclear Forces), gedroht.

    Putin zeigte sich mit dem EU-Russland-Gipfel trotz der Meinungsverschiedenheiten zufrieden. "Es ist natürlich, Meinungsverschiedenheiten zu haben." Er lobte die freundschaftliche Atmosphäre des Treffens.

    Beim letzten Gipfel im Mai im russischen Samara hatte sich Putin mit der damaligen EU-Ratspräsidentin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, ein scharfes Wortgefecht über die Lage der Menschenrechte in Russland geliefert.

    Quelle: welt.de
     
  2. 26. Oktober 2007
    AW: Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

    Ich hätte niemals gedacht, dass ich sowas mal schreiben werde, aber in diesem fall kann putin ganz gut verstehen. Wenn man mal die letzten jahre der amerikanischen außenpolitik betrachtet, dann muss man einfach an dem offiziell genannten zeil, nämlich der bekämpfung von terroristen, zweifeln.
    Ich erinnere nur mal an die "eindeutigen beweise", dass der irak b oder c waffen hat usw.
    Es sieht für mich jedenfalls ziemlich eindeutig aus: die usa nutzt die allgemeine angst vor terror um ihre vormachtstellung auszubauen und eventuelle kritiker indirekt zu bedrohen.
    Bush warnt vor einem dritten weltkrieg nur deshalb, damit sich niemand den usa in den weg stellt, denn dann wird dieser ausbrechen!
     
  3. 26. Oktober 2007
    AW: Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

    was die deutschen damals im lauten sagten, nämlich die Weltherrschaft zu übernehmen, das machen die amis still und leise, ohne das einer was merkt. schon die meisten Ölförderstellen werden von den Amis mit kontrolliert, die meiste technik, die besten waffen. jetzt wollen sie auf der halben welt ein schutzschild bauen und wenn sie alles haben kommt der große knall und wir sind alle amerikaner.

    ich finde es gut das es wenigstens mal ein land gibt, das der all-macht USA mal der stirn bietet.


    Ich wäre froh eion russe zu sein.
     
  4. 27. Oktober 2007
    AW: Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

    Mafra (Reuters) - Russland und die Europäische Union haben sich bei ihrem Gipfeltreffen in Portugal in wichtigen Streitpunkten kaum angenähert.

    Wegen der Pläne der EU, den Einfluss ausländischer Konzerne auf Energienetze zu begrenzen, sei es zu offenem Streit gekommen, sagten Teilnehmer, die die Gespräche als hart und offen beschrieben. Russland sieht in dem auch innerhalb der EU strittigen Vorhaben einen Affront gegen seinen Energieriesen Gazprom, der die EU mit Gas beliefert.

    Im Konflikt um den geplanten US-Raketenabwehrschild in Osteuropa zog Russlands Präsident Wladimir Putin eine Parallele zur Kuba-Krise 1962, die die USA und die damalige Sowjetunion an den Rand eines Atomkriegs brachte. Zwischen Europa und Russland gebe es zwar derzeit keine Kuba-Krise, und dies liege vor allem daran, dass sich das Verhältnis seit damals fundamental geändert hätten. Er wolle aber daran erinnern, wie sich die Beziehungen damals entwickelt hätten, als die Sowjetunion in einer analogen Situation Raketen auf Kuba stationiert und die Krise damit provoziert habe. "Für uns ist die Situation, technisch betrachtet, sehr ähnlich", fügte er hinzu. Russland sieht seine Sicherheitsinteressen verletzt, wenn die USA Teile des Schilds wie geplant in Tschechien und Polen stationieren.


    Quelle: Reuters
     
  5. 12. November 2007
    AW: Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

    Tja da regen sich die Amys auf wenn ma Soviet-Raketen vor ihrer Nase Stehen aber dann Selber vor den Toren Russlands welche hinstellen oder was?
    Geht in meinen AUgen Gar nicht!
    Obwohl es Devensivwaffen sind können die Radaranlagen einen Beträchtlichen Teil des Russischen Luftraumes AUsspionieren!
     
  6. 12. November 2007
    AW: Putin vergleicht Raketenstreit mit Kuba-Krise

    Und hier mal ein positiver Aspekt an Putin:

    -Eiserne Hand gegen die USA, Vertretung eigener Interressen; sehr lobenswert.

    Die Welt braucht einen Ausgleich/Gegenpol zu der Super(Welt)macht USA; wirtschaftlich die EU, außenpolitisch Russland und China.
     
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