Rest in Peace - Illuminatus-Trilogie Co-Autor Robert Anton Wilson tot

eFighter · 12. Januar 2007

Der Buchautor der berühmten Illuminatus-Trilogie war aufgrund der Spätfolgen seiner ausgeheilten Kinderlähmung seit langer Zeit ans Bett gefesselt. Im Herbst 2006 hatten diverse amerikanische Blogger zu Spenden aufgerufen um trotz aller Kosten, die durch die medizinische Behandlung entstanden sind, der Familie den zwangsweisen Verkauf ihres Hauses zu ersparen. Erklärtes und erreichtes Ziel war es, Wilson einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen.
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Mit der in den 70er Jahren zusammen mit Robert Shea veröffentlichten Illuminatus-Trilogie beeinflusste Wilson stark die internationale Hacker-Kultur. Aber nicht nur das - Fragmente des Buches lassen sich bei unzähligen Schriftstellern, Musikern und Autoren von Spielen und Fernsehserien, wie z. B. von "Akte X" nachweisen. Es war das erste Werk, welches der Verschwörungsliteratur zugewiesen werden konnte. Hierzu zählt unter anderem auch Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel" und das kürzlich verfilmte "Sakrileg" von Dan Brown. Das populäre Geheimnis um alle möglichen und unmöglichen Zusammenhänge mit der Zahl 23 ist im Wesentlichen auf die Trilogie von Wilson und Shea zurückzuführen.

Der deutsche Hacker Karl Koch war von der Trilogie sehr fasziniert. Er nannte sich "Hagbard" als Hacker und taufte seinen Rechner " UP", getreu dem Bordcomputer des U-Boots, das im Roman eine zentrale Rolle spielt.
Aufgrund der im Laufe der Zeit entwickelten Paranoia und des Kokain-Missbrauchs konnte Karl Koch später Realität und Fiktion nicht länger unterscheiden. Er glaubte, die Illuminaten würden auch Jagd auf ihn machen. Der 1998 veröffentlichte Kinofilm "23" mit dem Untertitel "nichts ist so wie es scheint" mit August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris und Jan-Gregor Kremp in den Hauptrollen basiert auf Kochs Leben. Robert Anton Wilson spielt darin eine kleine Gastrolle als Autor auf Promotion-Tour.

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Quelle: Gulli.com

Möge die Lasagne fliegen - zum Tode von Robert Anton Wilson

Im Alter von 75 Jahren ist am 11. Januar um 4:50 Uhr der Buchautor und Philosoph Robert Anton Wilson am Post-Polio-Syndrom gestorben. RAW, so sein bekanntes Kürzel, veröffentlichte zahlreiche Romane in der Tradition von James Joyce, darunter die Trilogien Illuminatus!, Cosmic Trigger und Schrödingers Katze, aber auch Sachbücher wie das Lexikon der Verschwörungstheorien. In all seinen Werken geht es darum, bestehenden Denkweisen zu misstrauen und mit ihnen zu spielen. "Bloß weil du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter dir her sind," gehörte zu den Lieblingszitaten von Wilson. Seine Werke hatten und haben einen großen Einfluß in der IT-Branche, weil viele seiner Gedanken wie das Spiel um die Zahl 23 oder um den Diskordianismus logische Drudeleien sind, die Programmierer faszinieren.

Im dritten Teil von Cosmic Trigger beschreibt Wilson, wie er am 22. Februar 1994, dem 262. Geburtstag von George Washington, am Computer stirbt, mitten im Schreiben des Romans Die Bräute der Illuminaten. Der Tod wurde in der Los Angeles Times gemeldet: "Mr. Wilson war der Autor zahlreicher Bücher. Er war für seine libertären Ansichten bekannt, für seine Liebe zur Technik und seinen deftigen Humor." Als es wirklich ans Sterben ging, verabschiedete sich Wilson in seinem Blog mit den Worten: "Ich schau nach vorne, mit pragmatischem Optimismus, aber ohne Furcht. Ich liebe euch alle und ich flehe euch an, lasst die Lasagne fliegen. Entschuldigt meine Leichtfertigkeit, ich kann den Tod nicht ernst nehmen. Es scheint so absurd zu sein."

Wie groß seine Fan-Gemeinde wirklich ist, erfuhr RAW erst in den vergangenen Monaten. Weil der Kampf gegen die Krankheit sämtliche Finanzreserven aufgebraucht hatte, veröffentlichten Freunde von Wilson über BoingBoing einen Spendenaufruf. Die Gemeinde reagierte und schickte via Paypal in den ersten beiden Tagen über 68.000 US-Dollar, mit denen die Ärzte und Schmerzmittel bezahlt werden konnten.

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Quelle: Heise News

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dragonfly · 13. Januar 2007

AW: Rest in Peace - Illuminatus-Trilogie Co-Autor Robert Anton Wilson tot

respekt vor seiner leistung

dragonfly sagt:

ruhe in frieden!!!

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