Riesiges Sechseck bedeckt Nordpol des Saturns

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 29. März 2007 .

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  1. 29. März 2007
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    Pasadena (ddp). Die Raumsonde Cassini hat über dem Nordpol des Saturns eine riesige sechseckige Struktur in der Wolkendecke fotografiert, deren Durchmesser etwa doppelt so groß ist wie der der Erde. Die Formation, die in Teilen bereits auf Aufnahmen der Raumsonden Voyager 1 und 2 zu sehen war, scheint sich in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert zu haben und besteht wahrscheinlich aus Lücken in der dichten Wolkendecke, die tief in die Atmosphäre des Gasplaneten hineinreichen. Besonders bemerkenswert finden Astronomen die nahezu perfekte Geometrie des Sechsecks, dessen Seiten sehr gerade und fast gleich lang sind. «Wir haben so etwas noch nie auf irgendeinem anderen Planeten gesehen», kommentiert Kevin Baines vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena die Aufnahmen, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa berichtet.

    Das Sechseck, das sich etwa auf Höhe des 78. Breitengrades über dem Nordpol festgesetzt hat, ähnelt den so genannten Polarwirbeln auf der Erde - großen Tiefdruckgebieten, die in der Atmosphäre rotieren. Die Wirbel sind jedoch nicht kreisförmig wie ihre Pendants auf der Erde, sondern eben sechseckig. Die Infrarotaufnahmen der Formation entstanden im Oktober 2006 aus einer Höhe von etwa 900 000 Kilometern über der obersten Wolkenschicht und zeigen, dass der Durchmesser der geometrischen Figur etwa 25 000 Kilometer beträgt. Das im Jahr 1980 zum ersten Mal beobachtete Sechseck erstreckt sich viel tiefer als bislang angenommen in die Atmosphäre und ragt zum Teil 75 Kilometer unter die obersten Wolkenschichten. Innerhalb der Formation gibt es eine Reihe von Wolkenwirbeln, die «herumjagen wie Autos auf einer Rennstrecke», wie es die Nasa formuliert.

    Erst im vergangenen November hatte Cassini am Südpol des Saturns einen riesigen Wirbel aufgenommen. «Es ist verblüffend, derartig frappierende Unterschiede an den entgegengesetzten Polen des Planeten zu sehen», kommentiert Bob Brown vom Cassini-Team. «Am Südpol haben wir etwas, das wie ein Hurrikan mit einem gigantischen Auge aussieht, und am Nordpol diese geometrische Figur, die völlig andersartig ist».

    Im sichtbaren Bereich des Lichts ist das Sechseck momentan nicht erkennbar, da auf der Nordhalbkugel des Saturns Winter herrscht und der Nordpol daher im Dunkel der 15 Jahre andauernden Polarnacht liegt. Die Astronomen hoffen jedoch auf weitere Bilder, wenn während der nächsten zwei Jahre der Frühling einzieht. Dann wollen sie mithilfe der Form und der unerwartet geringfügigen Veränderung des Sechsecks im Lauf der Zeit auch mehr über die immer noch unbekannte Rotationsgeschwindigkeit des Planeten herausfinden.

    Quelle: yahoo.de
     
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