Sammelthread: Super-Six - Die Champions League des Boxens

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von légionnaire, 23. Juli 2009 .

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  1. 23. Juli 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Super-Six - Die Champions League des Boxens


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    Sechs Kämpfer für einen Titel: Arthur Abraham, Mikkel Kessler, Carl Froch, Andre Dirrell, Jermain Taylor und Andre Ward (l-r).


    Der Versuch alle wichtigen Gegner einer Gewichtsklasse in einem Turnier gegeneinander boxen zu lassen, erscheint genauso größenwahnsinnig, wie reizvoll. Der Amerikanische TV-Sender Showtime und Sauerland-Event schufen das reizvolle Großturnier „Super-Six". sportal.de sprach mit Sauerland über die Entstehungsgeschichte dieser außergewöhnlichen Veranstaltung und ging der Frage nach, ob hier wirklich die „Creme-de-la-Creme" des Supermittelgewichts kämpft.

    Fallobst ist der Name für Gegner die einem Duell im Ring von vornherein nicht gewachsen sind. Promoter buchen sie um die Kampfstatistik ihrer Schützlinge zu schwängern, ohne sie zu gefährden. Das Ergebnis ist Langeweile. Zum Glück geht es auch anders. Der amerikanische Pay-TV-Gigant Showtime und der deutsche Sauerland-Boxstall hoben eine Veranstaltung aus der Taufe, die Spannung verspricht. Dabei geht es um ein Box-Turnier mit sechs namhaften Boxern.

    Europa vs. United States

    Beim 50 Millionen Dollar Event „Super-Six" trifft Europa auf Amerika. Arthur Abraham (Deutschland), Carl Froch (England) und Mikkel Kessler (Dänemark) stehen Jermain Taylor, Andre Ward und Andre Dirrell (alle USA) gegenüber. Doch Teams gibt es nicht. Übrig bleibt am Ende nur ein Faustkämpfer. Der Gewinner wird der Superchamp - ausgestattet mit dem WBA- und dem WBC-Weltmeistergürtel im Supermittelgewicht.
    Wir erklären den Modus und sagen Ihnen, wer dabei ist und wer nicht. Aber fangen wir doch von vorn an, wie kam es zu der Idee?

    Kein Pavlik, kein Sturm - dann halt alle anderen!

    Aus der Not eine Tugend machen wollte Kalle Sauerland, als er sich mit Showtime zusammen tat. Sauerland-Sprecher Heiko Mallwitz beschreibt die Entstehung der Idee - es ging darum der Langeweile zu entkommen. „Sowohl in Deutschland und auch in Amerika sind die großen Kämpfe selten geworden. Wir haben es mit Arthur Abraham versucht. Wir wollten, dass Arthur gegen Kelly Pavlik oder Felix Sturm boxt. Es ging darum den Leuten einen Kampf um den Superchampion zu bieten. Aber das ist immer an den Boxern, bzw. Promotern gescheitert."

    Die Tristesse wollte aber Sauerland-Schützling Abraham und sein Berater nicht hinnehmen. Abraham stieg eine Gewichtklasse auf und als man sich umhörte, merkte man, dass man mit dem Wunsch nach etwas Großem nicht alleine da stand. „Es hatte sich unter einigen Promotern eine Art Konsens gebildet, dass man mal wieder etwas ganz Großes machen sollte.", so Mallwitz. „Als wir dann die Möglichkeit bekamen Mikkel Kessler unter Vertrag zu nehmen, war es für uns viel leichter eine solche Sache zu organisieren." Dank guter Kontakte zu Promoter Mick Hennessy konnte Sauerland Carl Forch als dritten Europäer für die Idee gewinnen. Damit waren schon einmal zwei Weltmeister im Boot. So schipperte man über den Atlantik zu den Verhandlungen mit Showtime.

    „Die Europäer sind eindeutig die größeren Nummern"

    Drei Schwergewichte des Supermittelgewicht als Faustpfand, erleichterten die Verhandlungen mit dem TV-Sender und den amerikanischen Promotern. „Da die drei Europäer eindeutig die größeren Nummern als die Amis sind, war unsere Verhandlungsposition ganz gut. Wenn bei den Amerikanern Oscar de la Hoya oder Floyd Mayweather Jr., also ganz große Namen, gestanden hätten, dann wären die Verhandlungen weitaus schwieriger geworden.", gesteht Mallwitz. Warum aber Ward, Dirrell und Taylor und nicht die anderen beiden Weltmeister der relevanten Verbände IBF und WBO?

    Mit Lucian Bute scheiterten die Verhandlungen. Ein Kampf zwischen ihm und Abraham könnte jedoch als Zwischengang serviert werden, aber dazu später mehr. Beim Thema Karoly Balzsay kommt Mallwitz wieder auf die Verhandlungen mit den Amerikanern zurück. „Der ist in Amerika einfach zu unbekannt und wir hatten ja auch schon drei Boxer aus Europa, die anderen drei Boxer sollten Amerikaner sein." Also gestand man dem Partner im Bunde seine Wahl zu. Sicherlich auch, weil Balzsay beim Konkurrenten Universum unter Vertrag steht.

    Drei-Punkte-Regel im Boxen

    „Ohne Showtime hätten wir das ganze nicht finanzieren können und 8 Kämpfer wäre einfach zu viel gewesen, da hätte das Turnier einfach zu lange gedauert." Die Dauer liegt jetzt bei ca. 15 Monaten. Von Oktober 2009 bis ins Frühjahr 2011 läuft das Turnier. In der Vorrunde kämpft jeder Boxer gegen drei Gegner. Der Sieger erhält bei K.O. 3 Punkte, bei Punktsieg 2 Punkte und bei Unentschieden einen Punkt. Die vier Punktbesten ermitteln dann in einem Halbfinale das Endduell um den Superchamp. „Drei Kämpfe pro Boxer sind überschaubar, danach kommt dann schon direkt das Halbfinale.", verteidigt Mallwitz die gefühlte Langatmigkeit der Veranstaltung.

    Hatte der ein oder andere Fan sich schon auf ein Turnier innerhalb kürzerer Zeit, ähnlich einer Weltmeisterschaft im Fußball gefreut, zeigt die Box- und Geschäftsrealität die wahren Möglichkeiten auf. „Anderthalb Jahre sind zwar länger als eine Fußball-Saison, aber wir erwarten harte Kämpfe über 12 Runden. Bei den Boxern des ‚Super-Six' ist ja kein Fallobst dabei. Das heißt, dass die Boxer auch ihre Erholungsphasen brauchen. Mehr als drei Kämpfe im Jahr macht ja sonst auch kaum ein Boxer.", erklärt Mallwitz.

    Es geht los mit König Arthur - Parallelkämpfe geplant!

    Der erste Kampf wird, so die derzeitigen Planungen, am 17. Oktober zwischen Arthur Arbaham und Jermain Taylor in Berlin ausgetragen. Zeitgleich tritt Carl Forch in Nottingham gegen Andre Direll an. Durch die Parallelkämpfe soll zusätzlich Spannung erzeugt werden. Aber bieten die Protagonisten auf den Brettern überhaupt die Aussicht auf Spannung? Wir werfen einen Blick auf die sechs Faustkämpfer und testen sie auf ihre Superchamp-Qualitäten:

    Arthur Abraham (30-0, 24 K.o.'s):
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    Ehemaliger IBF-Weltmeister im Mittelgewicht. Der 29-Jährige legte den IBF-Gürtel kürzlich nieder um eine Gewichtsklasse aufzusteigen und kann somit am „Super-Six" teilnehmen. Er besiegte in seiner Karriere unter anderem Edison Miranda, Kingsley Ikeke, Khoren Gevor und Lajuan Simon. sportal.de sagt: Abraham ist ein cleverer Boxer. Sein defensiver Stil gepaart mit der enormen Schlagstärke macht ihn zu einem der Favoriten. Sein Minus: Er ist gerade erst eine Gewichtsklasse aufgestiegen und bekommt es zum Teil mit ganz anderen Kalibern zu tun. Abraham ist definitiv superchampreif! Er kommt sicher ins Halbfinale.

    Mikkel Kessler (41-1, 31 K.o.'s):
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    Ist aktueller WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht. Der 30-Jährige Däne verlor bisher nur einen Kampf - gegen Joe Calzaghe. Laut Ring Magazine der derzeit beste Boxer im Supermittelgewicht. Er besiegte u.a. Markus Beyer, Librado Andrade und Eric Lucas. Kessler boxte in Cardiff vor mehr als 50.000 Zuschauern gegen die ungeschlagene Legende WBO-Weltmeister Joe Calzaghe. Mit seinen 41 Kämpfen vereint er Erfahrung mit einem riesen Punch und wird im Finale stehen. sportal.de sagt: Kessler wird Superchamp!

    Carl Froch (25-0, 20 K.o.'s):
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    Der 32-Jährige Brite ist aktueller WBC-Champion im Supermittelgewicht. „Die Cobra" wird vom Ring Magazine als die Nummer drei der besten Supermittelgewichtler geführt. Er besiegte u.a. Robin Reid, Jean Pascal und Jermain Taylor. Als einer der beiden Titelträger, sollte man Forch auf dem Zettel haben. sportal.de sagt: Forch schlug Taylor und hat die Nerven weit zu kommen. Sein Kampfvita ist aber vergleichbar unspektakulär. Im Super-Six trifft er auf härtere Gegner. Im Halbfinale ist spätestens Schluß!

    Jermain Taylor (28-3-1, 17 K.o.'s):
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    Taylor gewann 2005 gegen Bernard Hopkins knapp und umstritten nach Punkten und sicherte sich damit die Gürtel der WBC, WBA, IBF und WBO im Mittelgewicht. Auch den Rückkampf konnte der 31-Jährige US-Amerikaner knapp nach Punkten gewinnen. In seiner Vita stehen aber, neben dem kampflosen Verlust zweier Titel, auch drei Niederlagen. Zweimal verlor er gegen Kelly Pavlik, zuletzt gegen Karl Froch. sportal.de sagt: Seine große Zeit scheint vorbei zu sein, doch unterschätzen darf man Taylor nie. Aber passiert nicht etwas außergewöhnliches wird er sich nach der Vorrunde verabschieden!

    Andre Ward (19-0, 12 K.o.'s):
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    Der 25-Jährige US-Amerikaner gewann bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Gold-Medaille. Derzeit wird er auf Platz neun des Supermittelgewichts im Ring Magazine geführt. Er besiegte u.a. Edison Miranda. sportal.de sagt: Ward ist talentiert und zeigte zuletzt aufsteigende Form. Seine Chance auch bei einer ersten Niederlage gegen Kessler ist da. Ward könnte mit seiner guten Technik den ein oder anderen Konkurrenten ausboxen. Er ist der Favoriten-Schreck und Geheimfavorit!

    Andre Dirrell (18-0, 13 K.o.'s):
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    Er ist der Außenseiter unter den sechs Kämpfern. Der 26-Jährige gewann 2004 die Bronzemedaille für die USA in Athen. Er ist die Nummer zwei der WBC-Weltrangliste. Dirrell siegte u.a. gegen Victor Oganov, Mike Paschall und Derrick Findley. sportal.de sagt: Dirrell ist wohl der Schwächste der sechs Boxer - Superchamp wird er nicht. Er gilt als schlampig und hat zu wenig Power im Punch. Nach der Vorrunde ist für ihn Schluß.

    Die Champions League des Boxens ist eröffnet und bietet erfreulich wenig Hinweise auf Fallobst. Wie in der Fußball-Champions League geht es aber nicht nur darum, die Besten zu zeigen. Sondern auch darum, Geld in Serie zu scheffeln. Ob die „Super-Six" nun ein Serienhit oder ein Todläufer ist, muss sich noch herausstellen.

    Wird Lucian Butes IBF-Gürtel eingestreut?

    Im besten Fall könnte sie trendsetzend sein und dem Boxen neues Leben einhauchen. Gefahr besteht durch die Langatmigkeit des ganzen Turniers. Die Aufmerksamkeit der Fans könnte ermüden. Damit dieser Fall nicht eintritt, hat Sauerland noch ein Bonbon in Vorbereitung: Ein Weltmeisterschaftskampf wird eingestreut. „Wenn zwischen Arthurs ersten und zweiten Kampf sechs Monate liegen, dann schieben wir den Kampf mit Lucian Bute dazwischen. Falls Arthur gewinnt, wäre dann ein dritter Titel Teil des ‚Super-Six'.", hofft Mallwitz, nicht ohne zu betonen, dass dahingehend noch nichts unterschrieben ist.

    Der Boxfan freut sich also auf die mutigen Kämpfer, wobei hier vor allem Forch und Kessler zu nennen sind, die in jedem Kampf (auch in der Vorrunde) ihre Gürtel aufs Spiel setzten. Vielleicht macht das Beispiel Schule. Wir hoffen auf Nachahmer in anderen Gewichtsklassen. Nur wo nimmt man im Schwergewicht sechs annähernd gleichwertige Boxer her? Und würden die Klitschkos dann gegeneinander antreten?

    Michel Massing


    Quelle: www.sportal.de


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    so jetzt meine frage an euch!? was haltet ihr davon!? ich finds eigentlioch ganz cool aber dachte wirklich das es innerhalb von wenigen tagen oder wochen stattfindet
    und natürlich eine ganz wichtige frage - Was denkt ihr wer wird gewinnen!?

    ich denke das Abraham oder Kessler gewinnen werden...

    ich freu mich drauf


    mfg ilovevalla
     
  2. 23. Juli 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Sammelthread: Super-Six - Die Champions League des Boxens


    oh okay, hab wohl den falschen suchbegriff eingegeben denn bei mir is nix gekommen zu dem thema

    naja danke dir für deine info

    dann schliess ich hier mal ;-)


    mfg ilovevalla
     
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