Schreibwettbewerb die zweite

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von lux88, 7. Mai 2007 .

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  1. 7. Mai 2007
    Nachdem ich kritisiere will ich auch kritisiert werden. Jedoch sollte man die Uhrzeit beachten^^

    Spoiler
    Polizisten eilen durch die Straßen, mit der einen Hand halten sie ihr Gewehr, mit der anderen verhindern sie, dass ihr Helm herunterfällt: Die USPD liefert sich wieder eine Straßenschlacht mit der Obrigkeit! Wie in letzter Zeit so oft, befindet sich der 29- Jährige Walter Ulbricht auf der Straße. Er demonstriert und kämpft für ein freieres Deutschland, ohne Versailler Vertrag und ohne seine Unterdrückung. Wie so oft, muss er, nach dem er sich eine Schießerei mit der Polizei geliefert hat, untertauchen. In einer heruntergekommenen Spelunke mietet er sich über Nacht ein Zimmer und träumt leise von seiner Vision: ein Deutschland in dem alle gleich sind, in dem es kein Besser oder Schlechter gibt und jedes Handeln durch die Liebe zum Vaterland legitimiert wird.

    Ulbricht sollte Recht bekommen.

    Die Linksextremen lieferten sich einen harten Kampf mit den Rechten um die Vorherrschaft in der bröckelnden Politlandschaft der Weimarer Republik. Die Reparationszahlungen und die ständigen Repressalien durch die Siegermächte konnte diese junge Republik nicht aushalten. Nach einer gewonnen Schlacht in den Straßen Berlins und in dem Bewusstsein, das Volk im Rücken zu haben, ruft dieser Walter Ulbricht 1928 die Räterepublik aus.

    Ganz oben auf seiner To-Do-Liste stand die Revision des Versailler Vertrages: einerseits machte man sich dadurch beim Volk beliebt, andererseits konnte die Schmach des verlorenen Krieges revidiert werden.

    Nachdem man sich, nicht zuletzt wegen dem gleichen politischen Kurs, rasch mit Russland versöhnt hat, konnte die Revision beginnen: Polen wurde genau so schnell aufgelöst wie es gegründet wurde, die Reparationen an Russland waren vergessen.

    Anders sah es im Westen aus: der Erbfeind Frankreich weigert sich, Elsaß und Lothringen Deutsch zu machen, genau so wenig will es auf seine Gelder verzichten. Dass der jahrhundertelange Feind nun auch noch zum Kommunismuss übergetreten ist, macht die Sache nicht einfacher

    Die Fronten verhärten sich, es kommt zum Krieg:

    Deutschland greift, die im Ruhrgebiet positionierten, Französischen Truppen an, die Militärbündnisse werden wirksam, der Zweite Weltkrieg bricht aus. Wie dieser Krieg ausgeht, kann man nur Mutmaßen, jedoch spricht für Deutschland einiges: keine Zweifrontenstellung und ein starkes Russland im Rücken



    Zu Guter Letzt, was ich deutlich machen will: egal ob rechts oder linksgerichteter Faschismuss, ein zweiter Weltkrieg war mit der unterzeichnung des Versailler Vertrages vorprogrammiert. Meiner Meinung war ein Adolf Hitler das Zünglein an der Waage, welches den Kurs auf rechts lenkte.
     
  2. 7. Mai 2007
    AW: Schreibwettbewerb die zweite

    Hi,
    also schon recht kreativ, muss ich zugeben. Habe allerdings einige Kritikpunkte:

    1.) Ich denke nicht, dass es von Links so einfach gewesen währe, die "Obrigkeit" zu bezwingen, den das linke politische Lager war zu der Zeit einfach noch zu sehr zerstritten. SPD, USPD und KPD waren einfach zu viele uneinige Parteien.

    2.) Russland hätte nicht auf Reperationen verzichtet: Siehe Ostzone/DDR nach dem Zweiten Weltkrieg. Trotz kaltem Krieg wurde ordentlich alles in die SU verfrachtet. Sowohl dort, als auch in deinem Szenarion ist Stalin als Machtinhaber dafür verantwortlich.

    3.) Vaterlandsliebe im Kommunismus? Naja prinzipiell schon, die Heimat wird geehrt, aber da die Sichtweise aus der Richtung eher die einfache Bevölkerung, die Arbeiter anspricht, denke ich währe Krieg nur das letzte Mittel gewesen und vorerst, wie später im Kalten Krieg üblich. Revolutionen vom Volk aus angezettelnt worden. Was nicht heißt, dass sie nicht versucht hätten die Ideologie und politische Macht zu vergrößern oder zu Putschen.

    4.) Warum sollte eine Solche Machtübernahme von Links erst 1928 geschehen, wo sie doch bereits zehn Jahre zuvor gleich nach Ende des Krieges mit den gegründeten Räten der Novemberrevolution hätte stattfinden können? Damals fand sich keine breite Masse in diese Richtung und damals waren die Gemüter bezüglich Reperation und verlorenem Krieg wohl noch mehr aufgehizt, als 10 Jahre später.

    5.) Zu guter Letzt zu deinem letzten Absatz. Natürlich ist Extremismus (Faschismus im linken Sinne, klingt für mich recht verwirrend) von Recht oder von Links absolut nicht akzeptabel.
    Auch war der Versailler Vertrag sehr überzogen und roch schon nach "Kriegsbeute", aber getreu dem Motto: Ganz oder Garnicht hätte es vollzogen werden müssen. OK, das Volk war aufgebracht, aber wie bitte kann es sein, dass Hitler unbehelligt Schlesien anektiert und sich mit Russland Polen aufteilte? Es war eine Reihe von Faktoren, die zum zweiten Weltkrieg führten, darunter auch der Versailler Vertrag. Aber so drastich wie du würde ich diesen Faktor nicht sehen. Die Zerstrittenheit der Siegermächte, Konflike auf anderen Erdteilen (Japan usw.) spielten genauso eine Rolle wie die schwächelnde Straffheit des Besatzungsstatuses. Wenn man einem Land derartige Bürden auferlegt, dann muss man sich wohl oder übel auch mehr um das Land "kümmern" in verschiedenen Sichtweisen.
    Ich denke sogar, dass der größte Grund für den Krieg das schwache und schlechte politische System der Weimarer Republik war.

    OK, soviel zu meiner Meinung, reicht erstma und is wie gesagt nur meine Meinung, die muss nicht jeder Teilen Dennoch ein sehr kreativer Text, der zum nachdenken anregt.

    PS: noch etwas unnützes Wissen: Der Versailler Vertrag war die Geburtsstunde des Weinbrands, denn nach der Unterzeichung durfte man den deutschen Whiskey nicht mehr als "Whiskey" bezeichnen =)
     
  3. 7. Mai 2007
    AW: Schreibwettbewerb die zweite

    da ich ein feedback von dir bekommen durfte, möchte ich dich jetzt auch mit meinem eindruck nerven...:

    1. die story und der ansatzpunkt sind sehr interesant, wirklich, die erzählweise erinnert mich ein bisschen zu viel an erich kästner (hauptsatz - hauptsatz - hauptsatz^^), aber der inhalt ist wirklich sehr interesant, hab nicht wirklich bei meinem werk an personen wie ulbricht gedacht.

    2. die idee, deutschland könne kommunistisch werden, scheint vielen unheimlich und unmöglich, doch obwohl sie das keinesfalls ist, kann ich mich dem ganzen im historischen rahmen nicht vollkommen anschließen. nach der lenistischen revolution 1917 und der kapitualtion russland 1918 in brest-litowsk brach durch die bolschewiken in russland ein 5 jähriger bürgerkrieg bis 1921 aus, in dem sehr viel blut floss und auf aggressivste weise versucht wurde, das kommunistische ideal zu verwirklichen.

    das deutsche reich hätte, selbst mit dem versailler vertrag im rücken, eher ein rechtsextremes regiergunswesen gewählt, ehe sich auf die linksextreme seite der KPD zu schlagen (USPD war in diesem sinne noch relative "mitte", anstatt "linksextrem"), da karl marx und friedrich engsl erbe vom idealbild des kommunismus längst verwirklicht waren und nicht im deutschen reich geduldet wurden. wilhelm II. war übrigens ein besonderer feind des kommunismus, er vermochte zu sehen, dass russland im falle eines kreiges derjenige war, der die nation letztendlich in die knie zwingen würde. das kannte er von napoelon 1812... und er sollte indirekt recht behalten.

    3. schade, dass es nicht mehr geworden ist, du scheinst wirklich ahnung zu haben und könntest noch viel mehr interessante sachen aufs papier bringen.

    4. WELL DONE!

    peacz.
     
  4. 7. Mai 2007
    AW: Schreibwettbewerb die zweite

    @ screenwork

    1. Kann man wohl auch drüber streiten ob die sich, in anbetracht der zum greifen nahen macht, nicht doch einigen konnten

    2. Das Russland Güter der DDR deportiert hat, lag wohl eher daran, ihren Plan von einer Schwächung durchzuführen. Stalins eigentilicher Plan war ja, die SBZ auszubeuten und dann, in einem akt der "Nächstenliebe" an Deutschland abzutreten (Stalinnote).
    Außerdem solltest du beachten, dass dieses Kommunistische Russland sogar mit einem Nationalsozialistischen Deutschland paktiert hat. Wie es mit einem Kommunisitschen Deutschland verhandelt hätte, will ich gar nicht wissen...

    3. Marx' Theorie basiert ja auf der Liebe zum Vaterland. Und dass der Krieg im Kommunismuss nicht weit entfernt ist, sieht man an Russland

    4. Wenn sie 1918 geklappt hätte, würde der historische Hintergrund zu dem Szenario gefehlt. 1918 war Hitler noch nicht auf der politischen Bühne vertreten. Im Gegensatz dazu, war man sich 1928 der schwächen der Weimarer Verfassung sehr bewusst: eine zersplitterung der Parteienlandschaft und die Übermacht des Reichspräsidenten.

    5. Natürlich strebte Hitler einen Krieg an, das sprach er sogar schon 1933 an. Hitlers komplette Wirtschaft und Politik war auf einen Krieg ausgelegt. Was ich dargestellt habe ist nur ein Szenario, wie es hätte passieren können.

    @ Sachxe wie schon oben gesagt, es ist nur ne Meinung, wenn ich wüsste was passiert wäre, könnte ich genauso sagen was in 20 Jahren passiert, aber danke^^

    Nur so abschließend: ich hab den text um ca. 2 uhr nachts geschrieben ohne wirklich auf quellen einzugehen, alles aus dem Kopf... darum gibts wahrscheinlich mehr als eine unstimmigkeit^^
    evtl führe ich alles noch mehr aus, kommt drauf an, wie viel zeit ich hab
     
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