Stromfresser im Alltag: Warum Sparen auch indirekt funktioniert

Ohne Strom sind wir mittlerweile ziemlich hilflos – soweit so klar. Da Strom eine derart große Bedeutung in unserem Alltag hat, steigt jedoch auch der Stromverbrauch immer weiter. Entsprechend sollte man meinen, dass ein großes Interesse daran besteht, möglichst viel Strom einzusparen und den vorhandenen effizient zu nutzen. Dennoch existieren noch immer zahlreiche versteckte Stromfresser, die unnötig hohe Kosten verursachen.

Stromfresser im Alltag: Warum Sparen auch indirekt funktioniert

2. Dezember 2024 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
glühbirne will sich selbst vom strom nehmen kabel ziehen.jpg

Hoher Stromverbrauch rund um die Uhr


Welche wichtige Rolle Strom im Alltag spielt, fällt erst auf, wenn er weg ist – oder der Blick auf die Stromrechnung fällt. Natürlich helfen hier allgemeine Tipps wie ein günstigerer Stromanbieter, mit dem sich die Kosten auf direktem Wege senken lassen. So wirklich zielführend ist dieses Vorgehen allerdings erst in Kombination mit den richtigen Sparmaßnahmen.

Die erste Anlaufstelle dafür sind Geräte, die sich dauerhaft im Einsatz befinden. Dabei fallen direkt zwei Geräte ins Auge: der Kühlschrank und die Gefriertruhe. Schließlich können wir die Kühlkette nachts nicht einfach unterbrechen und die Geräte morgens wieder anschalten. Stattdessen müssen Modelle mit einer hohen Energieeffizienz her. Gerade bei alten Geräten lässt dieser Aspekt oft zu wünschen übrig, weshalb sich die Anschaffung neuer und effizienter Geräte meistens lohnt – und die zunächst entstehenden Kosten auf lange Sicht locker ausgleicht.

Indirekte Ersparnisse mit Wärmepumpe


Was soll es bringen, von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe umzurüsten? Immerhin verbraucht eine Wärmepumpe Strom, was den Bedarf weiter steigert. In der Tat ist die Umstellung nicht automatisch effizienter, da der Stromverbrauch von Wärmepumpen von verschiedenen Faktoren abhängt. Zu nennen wäre hier etwa der energetische Zustand des Gebäudes. Bei einer schlechten Dämmung geht viel Energie verloren, was sich wiederum auf die Stromkosten auswirkt. Auch die Wärmepumpe selbst stellt natürlich einen Faktor dar. Ältere Modelle weisen oft Mängel auf, wodurch die Stromkosten in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen stehen.

Wie soll eine Wärmepumpe also zum Stromsparen beitragen? Die Lösung liegt weniger darin, den Verbrauch und die Kosten zu senken, sondern Kapazitäten durch allgemein geringere Heizkosten freizuschalten. Mithilfe einer modernen und effizienten Wärmepumpe bleibt mehr Budget, das sich für andere Bereiche nutzen lässt. Die angesprochenen Kühlschränke oder Gefriertruhen sind dafür nur zwei Beispiele. Auch für andere moderne technische Geräte entstehen Spielräume, die zu langfristigen Ersparnissen beitragen.

Bye-bye, Stand-by


Selbstverständlich gibt es auch direktere Wege, um die Stromkosten zu senken. Einige davon haben wir auf dem Schirm, während andere eher unter dem Radar fliegen. Dazu gehört die Stand-by-Funktion von elektronischen Geräten. Fernseher, Computer oder Konsolen werden häufig nicht komplett ausgeschaltet, sondern in die Schonfunktion versetzt. Das mag praktisch sein, da die nächste Nutzung so nur einen Klick entfernt ist, unter Sparaspekten erweist sich dies allerdings als kontraproduktiv.

Geräte im Stand-by-Modus verbrauchen jährlich ungeahnt hohe Mengen an Strom, was den Geldbeutel auf lange Sicht strapaziert. Eine einfache Maßnahme, um dem entgegenzuwirken: Steckdosenleisten mit Schalter. Nach dem Gebrauch ein paar Sekunden zu investieren und den Schalter umzulegen, macht den nächsten Blick auf die Stromrechnung gleich erträglicher – und hilft auch noch der Umwelt. Somit sind es wie so oft die kleinen Dinge, mit denen wir Ersparnisse erzielen und mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
 

Kommentare

2. Dezember 2024
Das mit dem Stand-by Modus hat mir meine Mutter so eingeprügelt (im übertragenen Sinne natürlich ), dass ich da wirklich voll darauf achte. Ist ja wirklich sehr ärgerlich, wenn man dann Stromkosten zahlen muss für was, wovon man eigentlich gar nichts hat. Da gehe ich lieber die drei Schritte und bediene den Kippschalter, als da unnötig Strom und Geld rauszuhauen. Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass das bis zu 30% vom Stromverbrauch ausmachen kann was ich schon krass finde. Aber nagelt mich nicht auf die Zahl fest, könnte falsch erinnert oder schon überholt sein.