Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 24. Juni 2008 .

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  1. 24. Juni 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Er ist so flach wie eine Scheibe Toast, braucht weniger Strom als manche Taschenlampe und soll billiger sein als der EeePC: Mit dem Cherrypal will das gleichnamige britische Unternehmen eine neue Rechner-Spezies auf den Markt bringen - lässt in der Ankündigung aber viele Fragen offen.

    Ein aufs Stromsparen optimierter Desktop-PC verbraucht rund 50 bis 60 Watt, ein normaler Supermarkt-Rechner mindestens viermal so viel. Der Computer, den das neu gegründete Unternehmen CherryPal jetzt angekündigt hat, soll diese Werte weit unterbieten. Mit nur zwei Watt gibt der Hersteller den maximalen Stromverbrauch an. Zum Vergleich: Mancher Fernseher zieht fünfmal so viel Energie aus der Leitung - wenn er abgeschaltet ist.

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/img/0,1020,1220589,00.jpg}

    Stromspar-Wunder Cherrypal: Auf das Nötigste abgespeckter Mini-Rechner​

    Der Trick mit dem der Hersteller das schaffen will, ist simpel: Reduktion. Gegenüber einem Standard-PC habe man etwa 80 Prozent der Bauteile eingespart, sagt Cherrypal-Firmenchef Max Seybold. Statt vieler kleiner Chips und verschiedener Speicherelemente wird das Innere des Geräts von einem einzigen Bauteil dominiert, einem Prozessor des texanischen Chip-Herstellers Freescale. Dessen Chip mit der Bezeichnung MPC5121e soll alles liefern, was sonst meist von einer Vielzahl autarker Rechenwerke erzeugt wird.

    Möglich wird das, weil im Freescale-Prozessor drei Rechnerkerne stecken. Die sind allerdings, anders aber als beispielsweise bei Intels Core Duo-Chips oder den Athlon-64-Modellen von AMD, keine universellen CPU-Kerne, sondern teilweise hoch spezialisierte Rechenwerke. Nur einer der drei Kerne arbeitet wirklich als CPU, der zweite übernimmt die Aufgaben der Grafikkarte und Nummer drei ist für Audio- und Videoanwendungen reserviert. Alle drei gemeinsam teilen sich den Speicher des Rechners: Magere 256 Megabyte sollen dem schlanken Gerät genügen.

    Billig, Stress- und Virenfrei

    Auch die übrige Ausstattung liest sich ausgesprochen dürftig. Als Festspeicher ist lediglich eine vier Gigabyte große Flash-Festplatte vorgesehen, der Prozessor wird - kein Scherz - mit 400 Megahertz betrieben. Trotzdem soll der Rechner, wenn er am 4. August auf den Markt kommt, keine Wünsche offen lassen, verspricht der Hersteller.

    "Der Cherrypal-PC ist billig in der Anschaffung, billig im Betrieb und erspart es dem Anwender, sich mit einem komplexen Betriebssystem herumzuärgern - von Viren ganz zu schweigen", sagt Max Seybold. Das hört sich gut an, ist bislang aber nicht mehr als ein Versprechen. Denn gesehen, geschweige denn ausprobiert, hat den Zwei-Watt-PC bisher noch niemand. Alles was man bisher über das Wunderkästchen weiß, stammt von Firmenchef-Seybold.

    Und Bescheidenheit ist offenbar nicht Seybolds Sache. Wie The Register schreibt, verspricht er, der Rechner werde sein Betriebssystem binnen 20 Sekunden in den Arbeitsspeicher laden, womit er handelsübliche PCs locker überflügeln würde. Bei dem Betriebssystem selbst soll es sich um eine abgespeckte und an den Mini-Rechner angepasste "embedded"-Variante von Debian-Linux handeln.

    Rechnen in der Wolke

    Das würde passen. Denn solche Linux-Varianten werden beispielsweise in TV-Settop-Boxen, in DVD-Rekordern oder Navigationsgeräten verwendet. Und genau für solche Anwendungen hat Freescale den MPC5121e-Prozessor eigentlich entwickelt. Allerdings sind solche Geräte meist auf eine Anwendung spezialisiert, während ein PC naturgemäß viele verschiedene Anwendungsbereiche abdecken sollte.

    Code:
    Der Zwei-Watt-PC - technische Daten
    Prozessor Freescale MPC5121e mobileGT, 400 MHz
    Arbeitsspeicher 256 MB DDR2-DRAM
    Festspeicher 4 GB Flash-Festplatte
    Netzwerk Ethernet/ W-Lan nach IEEE 802.11b/g
    Weitere Anschlüsse 2 x USB 2.0, VGA, Kopfhörer
    Gewicht ca. 300 Gramm
    Maße 3,3 x 14,7 x 10,7 cm
    Preis noch nicht bekannt
    Die Lösung für dieses Problem könnte in einem Begriff stecken, den Seybold im Rahmen der Cherrypal-Vorstellung fallengelassen hat: Cloud Computing. Dabei handelt es sich um eine Technik bei der Daten und Programme mit denen man arbeitet nicht mehr auf den eigenen Rechner liegen, sondern auf den Computern eines Dienstleisters abgearbeitet werden. Der eigene Rechner dient quasi nur noch zur Dateneingabe, -bearbeitung und als Anzeigegerät.

    Konkurrenz mit Atom-Kraft?

    Laut Seybold sei diese Technik auf dem Papier schon lange sinnvoll gewesen, doch der Cherrypal sei das erste Produkt, mit dem Cloud Computing tatsächlich nutzbar werde. Was das genau bedeuten soll, ließ der Manager offen. Denkbar ist, dass Cherrypal selbst einen solchen Cloud-Computing-Service als Abo-Dienst anbieten und sich damit dauerhafte Einnahmen sichern will. Denn mit dem Verkauf der Rechner selbst wird kein substanzielles Vermögen zu machen sein - sofern sich Seybold an seine eigene Aussage hält, der Preis des Cherrypal werde "dramatisch" unterhalb der 300 Euro liegen, die Asus für einen EeePC (mehr...) verlangt.

    Das hört sich erst einmal nach einen Schnäppchen an. Allerdings gibt es mittlerweile schon etliche EeePC-Nachbauten, die den Preis des Asus-Geräts deutlich unterbieten. Sobald Intels Strom sparender und billiger Mobilchip Atom (mehr...) verfügbar ist, dürften die Preise nochmals ins Rutschen kommen.

    Vor allem aber sind der EeePC und seine Klone allesamt komplett ausgestattet Mobilrechner, die als eigenständige Einheit funktionieren. Für den Cherrypal jedoch braucht man zumindest noch einen Bildschirm, eine Maus und eine Tastatur. Ob nach deren Anschaffung tatsächlich noch ein Preisvorteil für den winzigen Minimal-PC übrigbleibt, ist ungewiss.


    quelle: Spiegel Online
     
  2. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    hmm sieht recht interessant aus, man könnte ne externe hdd anschießen und das ganze als home-ftp gebrauchen
    grüße
     
  3. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    hört sich zwar alles recht gut an, aber wenn ich dazu noch nen monitor und alles brauche, dann hol ich mir entweder gleich nen richtigen pc, oder ich hol mir den Eeepc von Asus. der kostet seine 300, hat mehr power und ist alles dabei
     
  4. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    dito
    und böse zungen könnten jetzt natürlich behaupten, dass das ganze auf das wunderbare Cloud-Computing abzielt, also ein schöner, komplexer Werbegag ist.
    Gut, würde das hier untermauern
    aber wer würde denn so etwas jemals denken...=)

    mfg
     
  5. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    Das ist schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Moderne Computer fressen mir eindeutig zu viel Strom! Nur die Technik die in diesem Rechner zum Einsatz kommt ist mir doch etwas zu veraltet. Ich wäre eher dafür bei highend Systemen Strom sparen zu können.
     
  6. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    als kleiner FTP server ist das ding klasse. Aber 400 MHZ ist ein bisschen wenig :/
     
  7. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    Falls das ding nicht die welt kostet, haben die schonmal 1 käufer =)

    wollte immer schonmal nen server dauerhaft laufen lassen nur leider sind mir momentan die stromfresser absolut zu teuer..
     
  8. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    Ist denke ich sehr gut als Server für zuhause zu gebrauchen...
    Aber mehr als 150 € würde ich jetzt nicht ausgeben wollen...

    Aber 50-60 Watt finde ich immer noch viel.. Mein Notebook verbruacht 20 Watt im Idle betrieb mit linux debian.
     
  9. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    Ist der eigentlich x86 kompatibel?
     
  10. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC


    Lesen lernen:

    Ein aufs Stromsparen optimierter Desktop-PC verbraucht rund 50 bis 60 Watt.



    Dieser PC hier verbraucht nur 2 Watt-maximal:

    Der Computer, den das neu gegründete Unternehmen CherryPal jetzt angekündigt hat, soll diese Werte weit unterbieten. Mit nur zwei Watt gibt der Hersteller den maximalen Stromverbrauch an.
     
  11. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC


    Kannste bereits jetzt schon mit Client-rechnern. Das "Cloud"-Prinzip gibt´s schon lange, das ist keine Neuerung.

    Ich hab hier nen alten Client-Rechner mit 800 Mhz, 512 Ram und 100 GB HDD(2,5") laufen. Die Festplatte ist nachträglich reingekommen, Ram hab ich ebenfalls erweitert. Und schon ist aus der Kiste ein voll funktiosfähiger Pc (natürlich mit Performance-beschränkung) mit Windows 2000 geworden. Ist in allen Maßen ungefähr halb so groß wie ein Schuhkarton. Als FTP Server und RSD Station lässt er sich wunderbar und mit sehr niedrigem Verbrauch benutzen Prozessor kommt glaube von Texas Instruments oder Motorola, eins von beiden.
     
  12. 24. Juni 2008
    AW: Stromspar-Computer: Im August kommt der Zwei-Watt-PC

    hoert sich nutzlos an.....
    2*USB... d.h. fuer maus und tastatur, ja wow...

    und naja wenn man en ipod anschliesst oda so kann der sich wahrscheinlich nichma aufladen weil zu wenig strom aus der kleinen kiste kommt ?!

    ich bin auch fuer das asus teil oder gleich was gescheites
     
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