T-Online startet Fernsehen mit 100 Sendern

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 28. April 2006 .

  1. 28. April 2006
    Der Internetanbieter T-Online International bietet in seinen drei Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Spanien ab Sommer so genannte Triple-Play-Angebote, die drei Medienfunktionen umfassen.

    Die Tochter der Deutschen Telekom wird schnellen Internetzugang, Telefonieren über das Netz sowie Online-TV als Paket über ihr noch auszubauendes Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL anbieten. „In Deutschland wird unser Angebot zwischen zwei und vier Wochen vor dem Start der Bundesliga am 15. August im Markt verfügbar sein“, sagte T-Online-Chef Rainer Beaujean dem Handelsblatt. Die Deutsche Telekom hat die Internet-Rechte für die Bundesliga erworben.

    Nach Telekom-Angaben will T- Online zunächst rund 100 Sender anbieten. Neben den bisher über Satellit und Kabel empfangbaren soll es eine Vielzahl von Sparten-, Regional- und Pay-TV-Programmen geben. Vorgesehen seien Filme auf Abruf und eine digitale Videothek mit 50 besonders attraktiven Filmen. Die Programmpalette werde stetig erweitert.

    Über die Fußballrechte ist es allerdings jüngst zu einem Streit zwischen der Telekom und der Deutschen Fußball Liga (DFL) gekommen – die DFL droht, der Telekom die Lizenz zu entziehen. Doch T-Online-Chef Beaujean gibt sich zuversichtlich, den Streit rechtzeitig beilegen zu können: „Fußball ist ein attraktives Thema, ich hoffe, dass die Verhandlungen der Deutschen Telekom als Rechteinhaber mit der DFL positiv verlaufen.“ In Frankreich laufen bereits die Markttests für Triple-Play-Angebote, und T-Online startet mit der Vermarktung im Juni. In Spanien kommt das Angebot voraussichtlich im Oktober auf den Markt. Anders als in Deutschland wird T-Online dort auch den DSL-Anschluss als Bestandteil des Pakets anbieten.

    In Frankreich und Spanien betreibt T-Online ein eigenes Netz. „In Deutschland sind die Rahmenbedingungen für Triple-Play leider nicht optimal, da wir noch nicht alles aus einer Hand bieten können“, sagt Beaujean. Denn T-Online wird die kombinierten Angebote hier zu Lande ausschließlich über das neue VDSL-Glasfasernetz der Telekom anbieten. Das heißt, Kunden müssen zwei Verträge abschließen – einen für den VDSL-Anschluss mit T-Com und einen für die Internetdienste mit T-Online. „Das wird sich erst ändern, wenn die geplante Verschmelzung von T-Online und der Deutschen Telekom vollzogen ist“, sagt Beaujean.

    Wann die wegen Aktionärsklagen auf Eis liegende Verschmelzung stattfinden kann, ist noch unklar. „Ich erwarte, dass die Hauptversammlung am 4. Mai in Köln unsere letzte sein wird. Doch das liegt nicht in unserer Hand, sondern hängt von der Entscheidung des Bundesgerichtshofes ab“, sagt Beaujean. Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet nach Aussage eines Sprechers des Gerichts im Mai in letzter Instanz über die Möglichkeit einer beschleunigten Eintragung der Verschmelzung ins Handelsregister. Sollte der BGH das Urteil eines Frankfurter Oberlandesgerichts bestätigen, könnte die Verschmelzung beginnen. Ein am 24. Oktober beginnendes Verfahren, das Kleinaktionäre angestrengt haben, würde danach nur noch das Umtauschverhältnis von T-Online- in Telekom-Aktien beeinflussen.

    So lange kann T-Online nicht warten, denn mit der Telecom-Italia-Tochter Hansenet startet im Mai der erste Telekom-Wettbewerber mit Triple Play in Deutschland. Die Kabelnetzbetreiber bieten ebenfalls Pakete. Der Markt ist nach Beaujeans Einschätzung „jetzt reif für solche Angebote“.

    Die Partner für die Herstellung der benötigten Geräte hat T-Online schon seit einiger Zeit zusammen. Während die Plattform für das Internet-Protokoll-Fernsehen (IPTV), also die digitale Verbreitung der Fernsehdaten, von Microsoft geliefert wird, setzt T-Online bei der Hardware auf die Cisco-Tochter Linksys. Die so genannte Set-top-Box wird beim Kunden mit dem VDSL-Anschluss verbunden und soll als Zentrale für Fernsehen, Telefonie und Internetzugang fungieren.

    Mit VDSL-Technologie kann eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde erreicht werden. „Dadurch können wir eine überzeugende Qualität für Internet-Fernsehen sicherstellen", sagt Beaujean.

    Allerdings ist der Zeitplan für den Ausbau des VDSL-Netzes unklar. Denn zwischen der Telekom und der Regulierungsbehörde sowie der EU ist es zu einem heftigen Streit über die Modalitäten der Öffnung des VDSL-Netzes für Konkurrenten der Telekom gekommen. Zunächst werden deshalb nur die Kunden in den zehn deutschen Großstädten Paket-Angebote erhalten können, in denen es das schnelle Netz schon gibt. Bis Ende 2007 sollen 40 weitere Städte für zusätzlich rund 2,5 Mrd Euro hinzukommen. Im Herbst, so deutete Konzernchef Kai-Uwe Ricke an, dürfte die Grundsatzentscheidung fallen, ob und wie der Ausbau weitergeht.

    Zum Start will T-Online den Kunden neben exklusiven Bezahlinhalten wie Bundesligafußball und Spielfilmen rund 100 freie Fernsehkanäle anbieten. „Wir haben mit allen publikumswirksamen Sendern Verträge geschlossen oder sind in fortgeschrittenen Verhandlungen“, sagte Beaujean. Das gelte sowohl für die Öffentlich-Rechtlichen als auch für die Bertelsmann-Tochter RTL. Mit Pro Sieben Sat 1 einigte sich T-Online bereits im März.

    Zum Endkundenpreis für das Gesamtpaket wollte sich Beaujean noch nicht äußern, da noch nicht feststehe, was der VDSL-Netzanschluss kosten wird. Experten rechnen für die Basisdienste Internetzugang, Telefonpauschaltarif sowie Fernsehen mit einem Preis zwischen 30 und 40 Euro. Dazu kommen der VDSL-Anschluss und zusätzliche Angebote wie Bundesligafußball. „Die Bundesliga soll aber nicht teurer werden als bei Wettbewerbern“, kündigte Beaujean an. Der Bezahlfernseh-Anbieter Arena verlangt derzeit 9,90 für Frühbucher. Ab Mai kostet die Liga dann 14,90 Euro.

    Quelle: handelsblatt.com
     
  2. 29. April 2006
    alles schön und gut aber gehört t-com und t-online nicht der gleichen firma oder so ?
     
  3. 29. April 2006
    Ist eine Tocherfirma genau wie T-Mobile etc.

    b2t


    Finds hammer das alles über die Internetleitung gehen wird ... bald sind normale Telefonleitunten wie wir sie kennen weg bzw eine seltenheit .


    Neo
     
  4. 29. April 2006
    Wenn sich das durchsetzen kann, dass es Internet mit diesen Geschwindigkeiten auch für den Otto-Normal-User gibt, dürften wohl Traffic-Raten etwas sehr stark ansteigen^^
    Interessant finde ich diese Art von Verbindung jedoch sehr, nur sollte es dann auch Geräte geben, die einem darüber auch die notwendige Kontrolle geben, sodass man z.b. etwas wie einen Router bekommt und daran dann das Fernsehen, das Telefon und den PC anschließen kann und immer noch mitbekommt inwieweit z.B. das Fernsehen nach Hause telefoniert...

    Abgesehen davon drüften Kabelbetreiber wie ish oder Kabel.bw bei dieser Konkurrenz ohne ein ordentliches Gegenangebot beim Durchsetzen der Technik der Telekom zügig einpacken können, weil wer von den Kabelnutzern braucht dann noch ein Kabelfernsehen, wenn er auch alles das über die Internetleitung bekommt und durch Zusammenlegung gutes Geld sparen kann..!?

    Na ja wir werden sehen, aber freuen werde ich mich auf den Preiskampf um die Geschwindigkeiten und Kunden auf jeden Fall... Vllt kommt ja sogar mal jemand darauf Symetrisches DSL anzubieten...^^

    Gruß
    -Chakuza-
     
  5. 29. April 2006
    hoffentlich steigen dadurch endlich mal meine aktien, wuerde echt zeit werden ^^
    bin mal gespannt wie gross die das durchzeihen werden und ob die kunden das mitmachen
     
  6. 3. Mai 2006
    ja aber nur in den staedten
    auf dem lande wird das anders aussehen
     
  7. 3. Mai 2006
    Ich hab dass gefühl, dass die T-Com wieder zu dem Werden will, was sie früher mal auch mit Der Post war!

    Da gabs ja alles von einem... TV vonna Post, Tele vonna post.. halt alles so!
    Und jetzt versuchen die, ihre *monopolstellung* vllt. wieder aufzubauen!
     
  8. 3. Mai 2006
    ja aber das werden sie net schaffen, monopol stellnung zu erlangen, weil nunja es gibt imme rwleche die besseren service bzw günstigere preise anbieten
     
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