#1 14. September 2005 Vermuteter Grund: Copyright Bayerns Die linke türkische Zeitung "Radikal" vermutet, dass der Freistaat Bayern hinter dem nun erfolgten Verbot steht, in der Türkei "Mein Kampf" neu zu drucken. Das Ministerium für Kultur und Tourismus untersagte jüngst zwei Verlagen, den Titel wieder neu aufzulegen. Das Copyright auf das Hitler-Machwerk wird vom Freistaat Bayern gehalten, welcher bereits gegen entsprechende Publikationen in Polen und der Tschechei vorgegangen ist. Man nutze das Copyright, um die Verbreitung des rassistischen und verhetzenden Buches zu unterbinden, tönt es aus dem Freistaat. Dieses läuft zwar erst im Jahr 2016 aus, die Chancen für Bayern, auch nur den Hauch einer Kontrolle über die Verbreitung des umstrittenen Machwerks auszuüben, stehen indessen schlecht. Zahllose Webseiten bieten den Text an - ironischerweise steht beim Googlen des Buchtitels Google Print mit einem ordentlichen, englischsprachigen Scan des Inhalts auf Platz eins der Suchergebnisse - mit Shoppinglink zu Barnes and Noble und Googles eigenem Shoppingportal Froogle. Ob dort nun auch bald bayrische Klageschriften eingehen? Oder ob man sich doch nur an Kleinverlage herantraut? quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren