Ubermorgen.com: Superschurken gegen Amazon

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 25. September 2006 .

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  1. 25. September 2006
    Die Grenzen zwischen Kunst und Copyrightverstoß ausloten wollen die österreichischen Aktivisten von Ubermorgen.com. Mit ihrer Auktionsplattform für Wahlstimmen der letzten US-Präsidentschaftswahlen zogen sie bereits einmal das Interesse auf sich, nun ist das Ziel amazon.com. Mittels Software-Bots sollen zahlreiche Bücher Amazons durchsucht, vollständig erfasst und als Volltext ins Web gestellt werden.

    Das Angriffsziel: Amazons "Search Inside the Book"-Funktion, die das Durchsuchen von Büchern im Volltext erlaubt. Die Ergebnisse können - viele Suchabfragen vorausgesetzt - zum Volltext des Buchs zusammengesetzt werden. Die Aktion selbst, mehr jedoch ihr Effekt in den Medien, wird dabei durchaus als Kunstprojekt verstanden. Hans Bernhard gegenüber Futurezone:

    "Uns interessiert es, in globalen, massenmedialen Netzwerken Kommunikationsexperimente zu fahren. Wir sehen "Amazon Noir" in der Tradition des digitalen Aktionismus."

    Die Galerie Plattform - Raum für Kunst hat das das Projekt entsprechend positiv aufgenommen:

    "Eine Anleitung zur Sabotage großer Netzfirmen, vielleicht aber auch eine Anleitung zur Missachtung des Copyrights im digitalen Zeitalter? Oder eine Erinnerung daran, dass das Internet einmal Hoffnungsträger für eine gerechtere Verteilung von Wissen und Information war?"

    Eine Kurzübersicht des Plans findet sich auf Amazon Noire:

    "Die Bösen (Die Amazon Noir Crew: Cirio, Lizvlx, Ludovico, Bernhard) stehlen copyrightgeschützte Bücher von Amazon - mittels ausgeklügelter, pervertierter Robotertechnologie, die vom Superschurken Paolo Cirio gecoded wurde. Eine heftige Medienschlacht und ein brutaler Rechtsstreit eskaliert zu einem Online-Showdown mit einem Raubzug in der Mitte der Geschichte. Lizvlx von ubermorgen.com wird sich tägliche Duelle mit den Massenmedien liefern, Ludovico und Bernhard widerstehen mühsam Strafmaßnahmen von Amazon.com, Cirio kämpft heftig gegen die Beschränkungen des Copyright (nur Pixel auf einem Schirm, nur Tinte auf Papier). Betrug, Blasphemie und Pessimismus spaltet die Übeltäter. Zum Schluss werden die Guten (Amazon) siegen und mit der wunderschönen, verführerischen Braut (den Massenmedien) in Richtung der glühenden Sonne davonfahren."

    Bisher hat Ubermorgen.com mit dieser Methode ungefähr 30 Bücher im Volltext von Amazon erhalten. 120 sollen es zum Start des Projekts sein, Interessenten sollen sich dann auch Bücher wünschen können, auf die Ubermorgen.com dann ihre Bot-Herde losläßt. Ein komplettes Buch ist so in zwischen 4 und 24 Stunden erfasst, notwendig sind fünf- bis sechstausend Suchanfragen.

    Mit "Google Will Eat Itself" starteten die Aktivisten vor einiger Zeit ein weiteres Kunstprojekt, welches die Nutzungsbedingungen eines der großen Internet-Unternehmen ebenfalls recht flexibel interpretiert. Mit Adsense-Webseiten und robot-generierten Klicks werden Adsense-Einkünfte erzielt, die ihrerseits komplett in Google-Aktien angelegt werden. Fernziel: die Übernahme Googles mit ihrem eigenen Geld. Google reagierte dezent: "Uns ist sehr wohl bewusst, dass es sich bei Ihrem Projekt um ein Kunstprojekt handelt." Aufhören mit den Verstößen gegen die Adsense-Richtlinien sollten die Aktivisten dennoch. Beim jetzigen Tempo der Adsense-Einkünfte wird Google in ungefähr 202 Millionen Jahren von Google Will Eat Itself vollständig übernommen sein.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 25. September 2006
    AW: Ubermorgen.com: Superschurken gegen Amazon

    Kunst? Ich nenne das Urheberrechtsverletzung! Aber wer will schon vor dem PC ein Buch klesen oder sich 200 Seiten drucken, wenn er das Buch für 8 € im handel bekommt!
     
  3. 26. September 2006
    AW: Ubermorgen.com: Superschurken gegen Amazon

    also gibt aufjedenfall einige da bin ich mir sicher , aber diesen durchgriff von ubermorgen.com finde ich nicht sehr klug das bringt im endeffekt nichts auser ein bisschen werbung für ubermorgen.com, :tongue:
     
  4. 26. September 2006
    AW: Ubermorgen.com: Superschurken gegen Amazon

    stimmt, und amazon is auch nich unbedingt das kapitalunternehmen..
    ich finds bissl dumm, aber wenn se meinen, theoretisch isses für mich, moralisch zumindest ok.
     
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