Überflieger Google stößt an seine Grenzen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 2. Juli 2005 .

  1. 2. Juli 2005
    Lange schien Google auf Erfolg programmiert: Die Produktpalette war längst nicht mehr nur auf den Suchmaschinendienst begrenzt. Zuletzt kündigte der Internetriese etwa an, mit einem eigenen Online-Bezahlservice der Ebay Tochter Paypal Konkurrenz zu machen und letzte Woche dann stellte Google eine neue kostenlose Video-Software vor. Jüngste Folgen der Expansion: Die Aktien stiegen auf über 300 US-Dollar. Doch der Höhenflug scheint gestoppt, es mehren sich Probleme.

    Gescheitert ist Google etwa mit der Idee, die Stichwortsuche durch Fernseh-Mitschnitte zu erweitern. Geplant war Folgendes: Wer etwa "Michael Jackson" als Suchbegriff bei Google eingibt, kann auch auf Bilder oder Mitschnitte aus Fernsehshows zugreifen. Doch noch bevor es mit dem neuen Produkt richtig losging, war auch schon wieder Schluss.

    Das Problem: Google hatte keine Erlaubnis der Sender. Zwar wurde verhandelt, doch während die Gespräche noch liefen, da verkündete Google, die digitale Datenbank der Fernsehmittschnitte sei bereits in Arbeit.

    Die Sender gingen an die Decke. Google solle die Hände von ihren Inhalten lassen, sie drohten damit, den Internetanbieter zu verklagen - wegen Missachtung der Copyright-Rechte. "Dies ist nicht die Art wie man Geschäfte macht, egal ob man ein junges oder altes Unternehmen ist", sagte etwa Rick Cotton, Berater bei der zu General Electric gehörenden Universal-Gruppe. Federführend im Streit mit Google waren zudem die Führungsrige der Unterhaltungsgiganten Viacom und Warner Bros.Television.

    Doch ebenso deutlich wie selbstsicher war auch die Reaktion. Google behauptete im Gegenzug, es sei legal, die Programme aufzunehmen und abzuspielen, solange es sich nur um Auszüge handele.

    So gelassen sich das Unternehmen allerdings gab, war es offenbar nicht. Denn Google ruderte zurück. So erklärte die Chefin von Google-Video, Jennifer Feikin: Sobald ein Sender darum bitte, würden die Fernsehshows aus der Suchmaschine entfernt. Und trotzdem blieb sie dabei: Die Reaktionen der Fernsehindustrie seien überwiegend positiv.

    Eine Chance hätte es tatsächlich gegeben, wenn Google die Fernsehindustrie mit ins Boot geholt hätte, mit interessanten Angeboten. Doch: "Google hat uns nicht als Partner begriffen", sagt etwa Larry Kramer von CBS. Er machte deutlich, dass auch die Fernsehindustrie an dem Google-Erfolg verdienen müsse. Umsonst jedenfalls stelle man die Inhalte nicht zur Verfügung.

    Ähnlich stark war der Gegenwind für Google auch bei dem Plan, Bücher großer Bibliotheken zu digitalisieren: Insgesamt 125 Verleger taten sich zusammen, um dagegen vorzugehen. Einen entsprechenden Beschwerdebrief erhielt Google im Mai. Wie schon im Falle der Fernsehvertreter lautete auch ihr Vorwurf: Google verletze die Copyright-Rechte.

    Das bereits bekannte Statement von Google kam prompt: "Man respektiere die Copyright-Rechte", die Verleger könnten jeder Zeit von dem Service zurücktreten.

    Während Google also kontinuierlich seinen Marktwert steigert - die Aktien ist seit dem Börsengang im Oktober von 85 auf über 300 US-Dollar gestiegen - brodelt es hinter den Kulissen kräftig. Selbst längst etablierte Dienste des Anbieters scheinen vor Angriffen derzeit nicht sicher.

    Die französische Presseagentur AFP ist etwa gegen den Dienst "Google-News" vor Gericht gezogen. Weil Google ihre Informationen reproduzieren und kostenlos zur Verfügung stellen würden, fordern die Franzosen Schadensersatz in Millionenhöhe. Dies seien die Lizenskosten für über drei Jahre, in denen Google die AFP-Inhalte benutzt hätte.

    Zu schnell war offenbar der Weg nach oben: Das Netto-Einkommen hat sich allein im letzten Jahr verdreifacht, von 399 Mio Dollar auf 3,2 Mrd Dollar. Haupteinnahmequelle waren Werbeeinnahmen. Zudem waren aber auch die ursprünglichen Produkte automatisiert und konnten mit wenig Personal die Margen hoch halten. Dies könnte mit den neuen, umfangreicheren Produkten ändern.


    Quelle: handelsblatt.com
     
  2. 3. Juli 2005
    Naja alle müssen mal Rückschläge durchmachen aber ich bin sicher das google weiter wächst!
     
  3. 3. Juli 2005
    ich glaube auch spätestens seit google earth sollte uns allen klar sein das denen immer wieder was neues einfallen wird
     
  4. 3. Juli 2005
    mal ehrlich: Ich benutz eh nur die suchmaschiene fuer begriffe und die fuer bilder

    Alles andere find ich nutz- bzw. sinnlos

    Mfg Alucard
     
  5. 6. Juli 2005
    es geht für jeden ma berg ab aber die kommen dan bestimmt mit noch ner besseren idee

    warten und tee trinken da kommt noch was
     
  6. 6. Juli 2005
    Genau seh ich auch so, denen fällt bestimmt wieder was ein, was sie größer werden lässt!
     
  7. 6. Juli 2005
    Tja es könnte auch nach dem Motto: " Wer hoch fliegt kann auch tief fallen" kommen und dann hätten die Betreiber Probleme.
    Aber man muss trotzdem bedenken wie so Suchmaschienen entstanden sind. Wie Yahoo zum Beispiel von 2 Leuten gemacht und nun ein Millonen Unternehmen.
    Mal abwarten was kommt!!!
     
  8. 6. Juli 2005
    wobei ich die idee mit den mitschnitten echt gut finde, sie hätten dei sender nur beteiligen sollen. Ich will nicht wissen was für einen umsatz google dann machen würde wenn es funktionieren würde. Aber so etwas auf die beine zu stellen muss doch eine logistische meisterleistung sein oder ? mfg docpac
     
  9. 6. Juli 2005
    Also bei siehts ähnlich aus wie bei Alucard, denn ich benutze nur Google, wenn ich ein Bild oder Text finden möchte ...
    Sollen einfach bei dem Konzept bleiben und sich auf die faule Haut legen und nebenbei Kohle scheffeln !

    Peace
     
  10. 6. Juli 2005
    Google sollte die Finger von weiteren Projekten lassen, und lieber mal, an der Suchmaschine an sich weiter arbeiten!
    Was man da teilweise findet...!
    Besonders die Deadlinks könnten gelöscht werden !

    GMail ist auch recht ok, muss nich sein, aber dennoch Klasse!
     
  11. 6. Juli 2005
    also bissl dreist finde ich das doch die wollen nur einstecken und nichts ausgeben , damit sie was einstecken koennen.

    google geht jetzt mehr und mehr in programme und dienste die es schon lange gibt... bsp gmail und so was google earth gabs auch schon sowas aehnliches naja ma schauen ^^
     
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