Umfassender Spionagefall bei Dt. Telekom enthüllt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von faceonline, 26. Mai 2008 .

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  1. 26. Mai 2008
    Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, hat die Deutsche Telekom über den Zeitraum eines Jahres sowohl Aufsichtsräte, als auch Manager und Journalisten ausspioniert. Mit dieser Aktion wollte man offenbar undichte Stellen im Unternehmen entdecken.

    Wie es heißt, lief das Aufspüren von hunderttausenden Festnetz- und Handy-Verbindungsdatensätzen unter den Codenamen "Rheingold" und "Clipper". Bei der Deutschen Telekom selbst zeigte man sich zutiefst erschüttert über die Spionagefälle, erklärte jedoch, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass auch Gespräche abgehört wurden.



    "Bei der Deutschen Telekom ist es nach derzeitigen Erkenntnissen in 2005 und nach aktuellen Behauptungen auch in 2006 zu Fällen von missbräuchlicher Nutzung von Verbindungsdaten gekommen", so ein Sprecher des Unternehmens. Auch Telekom-Chef Obermann machte klar, dass man die Vorgänge sehr ernst nehme und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet habe.

    Bereits im Sommer 2007 soll es einen internen Hinweis auf einen entsprechenden Einzelfall gegeben haben heißt es. "Am 28. April 2008 wurden dem Vorstand nun neue, wesentlich umfangreichere und noch gewichtigere Vorwürfe durch ein Schreiben eines offenbar an den Vorgängen extern Beteiligten bekannt, der aus der Konzernabteilung Sicherheit heraus beauftragt worden war", so Obermann.

    quelle: http://winfuture.de
     
  2. 28. Mai 2008
    Ricke und Zumwinkel in Spitzelaffäre durch Aussage belastet

    Ricke und Zumwinkel in Spitzelaffäre durch Aussage belastet
    Ex-Vorstand Klinkhammer belastet Ricke und Zumwinkel
    Telekom-Ex-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke und der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Zumwinkel wurden durch eine Äußerung eines hochrangigen Telekom-Mitarbeiters in der Spitzelaffäre stark belastet. Über ein Jahr lang kam es demnach zu einer systematischen Bespitzelung von Aufsichtsräten, Managern und Journalisten, meldet das Handelsblatt.


    Telefonverbindungsdaten wurden überwacht, um undichte Stellen zur Presse aufzudecken.
    Der frühere Personalvorstand der Deutschen Telekom, Heinz Klinkhammer sagte gegenüber dem Handelsblatt: "Der Mitarbeiter der Konzernsicherheit, der diesen Auftrag bekommen hat, hat mir versichert, dass Ricke und Zumwinkel ihm in der Angelegenheit einen Maulkorb erteilt haben."

    Klinkhammer war in seiner Position als Personalvorstand auch für die Konzernsicherheit verantwortlich. Bei der Spitzelaktion sollte offenbar herausgefunden werden, wie interne Unterlagen der Presse zugänglich gemacht wurden. Nach Informationen der Zeitung sei Wilhelm Wegner, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und Aufsichtsratsmitglied, mit dem Verdacht konfrontiert worden, Informationen an Journalisten gegeben zu haben.

    "Dieser Auftrag, die Lücken für die Indiskretionen zu finden und zu schließen, ist an mir sowie am Chef der Konzernsicherheit vorbei aus dem Umfeld Ricke und Zumwinkel erteilt worden", sagte Klinkhammer. "Der Mann, der diesen Auftrag hatte, durfte weder mit mir noch mit seinem Chef darüber sprechen."

    Ricke wies die Anschuldigungen als unwahr und haltlos zurück. Und ein Sprecher Zumwinkels sagte der Zeitung, dass der Manager keinen persönlichen Auftrag erteilt habe. Bewahrheiten sich die Vorwürfe, wurde unter anderem das Fernmeldegeheimnis gebrochen.


    quelle: Golem.de
     
  3. 29. Mai 2008
    Spitzelaffäre: Zentrale der Telekom durchsucht

    Spitzelaffäre: Zentrale der Telekom durchsucht
    Die Polizei soll heute die Konzernzentrale der Deutschen Telekom durchsucht haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bonn sei dies Bestandteil der Ermittlungen, die in dieser Woche im Rahmen des Bespitzelungsskandals gegen das Unternehmen aufgenommen wurden.

    Die Telekom hatte vor einigen Tagen Selbstanzeige erstattet, nachdem interne Untersuchungen ergaben, dass in den Jahren 2005 bis 2006 Mitglieder des Aufsichtsrats und Journalisten sowie möglicherweise auch einige Top-Manager ausspioniert wurden. Ziel war es, eine undichte Stelle in der Konzernführung zu finden.

    Dabei geht es um den Zeitraum, in dem Kai-Uwe Ricke und Klaus Zumwinkel das Unternehmen lenkten. Eine Berliner Wirtschaftsdetektei soll in deren Auftrag Verbindungsdaten ausgewertet haben, um mögliche Kontakte aus der Konzernspitze zu Journalisten aufzudecken.

    Allerdings tauchten nun weitere Vorwürfe auf. Die 'Financial Times Deutschland' will Informationen erhalten haben, nach denen bereits im Jahr 2000 unter anderem ihr früherer Chefreporter und ein Redakteur des Wirtschaftsmagazins 'Capital' ausspioniert wurden. Dies fiele unter die Amtszeit Ron Sommers. Der Verlag Gruner + Jahr, zudem beide Publikationen gehören, will sich rechtliche Schritte vorbehalten.

    Strafrechtlich relevant ist die Spitzelaffäre hinsichtlich des Post- und Fernmeldegeheimnises sowie des Datenschutzgesetzes. Der aktuelle Vorstand hatte angekündigt, die Aufklärung in vollem Umfang zu unterstützen. Gegen den aktuellen Konzernchef René Obermann werden keine Vorwürfe erhoben.


    quelle: WinFuture.de
     
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