Warum Kieferorthopäden auch in der Steinzeit reich geworden wären

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von CeNedra, 8. März 2006 .

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  1. 8. März 2006
    Forscher finden schon bei 15.000 Jahre altem Skelett steckengebliebende Weisheitszähne


    Bereits vor 15.000 Jahren hatten die Menschen mit steckengebliebenen Weisheitszähnen zu kämpfen. Das haben amerikanische Wissenschaftler bei der Untersuchung des Skeletts einer Frau herausgefunden, das in einer Höhle im Südwesten Frankreichs entdeckt worden war. Bisher waren Anthropologen davon ausgegangen, dass bei den steinzeitlichen Menschen wegen der häufig harten Kost die Weisheitszähne generell noch zum Kauen zur Verfügung standen und nicht wie heute auch im fortgeschrittenen Alter häufig gar nicht durch das Zahnfleisch brachen.

    Die Wissenschaftler um Robert Martin vom Field Museum in Chicago untersuchten gemeinsam mit Knochen- und Zahnspezialisten das Skelett einer Frau, das bisher für das Knochengerüst eines jungen Mädchens gehalten worden war. Ein gravierendes Argument für diese Annahme war, dass die Weisheitszähne noch nicht durch Zahnfleisch gebrochen waren. Die neue Analyse der bereits 1911 nahe des französischen Orts Laussel ausgegrabenen Knochen ergaben jedoch, dass die Knochen nicht von einem Mädchen, sondern von einer 25 bis 35 Jahre alten Frau stammten. Darauf deutete eine ganze Reihe alterstypischer Veränderungen und Abnutzungsspuren an dem Skelett hin.

    Demnach muss es bereits am Ende der Altsteinzeit Menschen gegeben haben, bei denen die Weisheitszähne nicht durchbrachen, sondern im Kiefer steckenblieben, schließen die Forscher aus dieser Entdeckung. Das deute darauf hin, dass die Menschen ihre Ernährung schon damals auf eine weichere Kost umgestellt hatten. Bisher glaubten Wissenschaftler, dass diese Umstellung später stattgefunden hatte und die Menschen bis dahin auf ihre Weisheitszähne angewiesen waren. Tests im Computertomographen und weitere Untersuchungen sollen nun eine genauere Bestimmung des Alters der Frau ermöglichen und Hinweise darauf geben, woraus sich die Nahrung der Frau zusammensetzte.

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