Wie John McCain mich D verfluchen lässt

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von papercut, 9. November 2008 .

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  1. 9. November 2008
    Hallo,

    ich habe die Wahl des neuen US Präsidenten und auch den einjährigen Dauerzirkus davor nicht über klassische Medien verfolgt, sondern über blogs und online zeitungen. Folglich hatte ich von John McCain und seinem Team nicht den besten Eindruck. Ich sags einfach mal: In meinem Kopf ist er ein kleiner wütender Mann, der denkt, dass man alle die nicht mit ihm einer Meinung sind erschießen oder einsperren kann und eine Vize Präsidentin ausgesucht hat, die ernsthaft in Kameras sagt, dass man alles was man über Weltpolitik wissen muss lernt, indem man eine Hockey Mannschaft in Alaska trainiert.

    Dann hat er die Wahl verloren und ich war glücklich. Und das bin ich immernoch, weil ich Obama für den besseren Kandidaten halte. Dann ist aber etwas passiert, was ich mir so in D nicht vorstellen kann: McCain beendet seine Kampagne mit einer "Consession Speech" in der er Obama nicht nur gratuliert, sondern auch seine Wähler auffordert es ihm gleich zu tun, sich hinter den demokratisch gewählten Präsidenten zu stellen und ihn zu unterstützen, zum Wohle Amerikas. Er spricht davon, wie stolz seine kürzlich verstorbene Großmutter darauf sein kann, einen so großartigen Mann erzogen zu haben und mahnt seine eigenen Unterstützer während der Rede mehrmals, Obama den selben Respekt entgegenzubringen, den er für ihn hegt.

    Zuletzt und da lief es mir kalt den Rücken hinunter, hat er die Größe die Schuld für die verlorene Wahl ganz allein auf seine Schultern zu laden. Denn auch nach der Wahl muss sinnvolle Politik gemacht werden. Zusammen.

    Und dann sieht man sich die letzte Bundestagswahl an und hört Gerd Schröder auf den Kommentar, mit 34% könne er keine starke Regierungspartei sein, trotzig antworten "Natürlich kann ich das!".

    Zum vergleich sind hier die Quellen:

    YouTube
    YouTube

    Kurzlich hat die CDU ein gesamtgesellschaftlichen Konsens gegen den Antisemitismus nicht unterzeichnen wollen. Weil die Linke daran mitgearbeitet hat. Wie weit kann man sinken?



    Und nun trete ich vor Dich, oh allmächtiges rr-politik-board und frage dich: Warum habe ich das Gefühl, dass die Politik der USA nun von Gentlemen gemacht wird, während wir von gierigen Ratten regiert werden?
     
  2. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Das Gefühl hast du, weil es die US Wahl einem eher wie ein Zirkus Besuch vorkommt, und die DE Wahl wie eine endlos lange Physikstunde...
     
  3. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Und deswegen bist du jetzt so begeistert? o0 Ich mein vor dem Wahlausgang hat er Obama denunziert und versucht sonstige schmutzigen Dinger auszugraben um zu punkten. Ist genau so eine verlogene Politik wie hier.

    Und das nun die CDU die Linke nicht unterstützen will, hat ja wohl andere Hintergründe ( Parteienstehung, Verhalten der beiden untereinander etc.) Außerdem ist die Linke meiner Ansicht nach ne pure Populismuspartei und kann nur wettern aber keine Konzepte bringen. ( Ob das nun andere Parteien viel besser können sei dahingestellt)
     
  4. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Die Wahlkämpfe in den USA sind knallhart, aber ebenso fühlen sich die Menschen danach auch dem demokratischen Prinzip verpflichtet, dass einer Sieger ist und einer Verlierer.
    In Deutschland wird einem dann von den Parteien vorgeworfen, dass man dumm ist, dass die anderen gewählt wurden usw.
    Deswegen ist in den USA eine demokratische Kultur zu verzeichnen, während hierzulande der Parlamentarismus und der darin enthaltene Streit um die besten Lösungen als "Gezänk" bezeichnet wird. Die deutschen sehnen sich nach wie vor nach dem starken Führer.
     
  5. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    ok, ihr habt mich beide (jophiel, TheRebornVI) völlig falsch verstanden
    Klar sind Wahlkämpfe verlogen und die Gewinner letztlich auch Schauspieler, aber worum es mir geht, und weswegen ich die Antisemitismusgeschichte erwähnte ist folgendes:

    Die CDU will sich nicht gegen Antisemitismus aussprechen, weil die Linke das auch tut.

    Das ist der Punkt, das hat nichts mit Unterstützung zu tun, sondern mit Menschlichkeit.

    Das Wohl der eigenen Partei wird in D vor das eigentliche Ziel der Politik gestellt: Volk und Land zu dienen, indem man effektive Lösungen für Probleme findet.
    Warum ich die Consession Speech so großartig fand ist, weil McCain ganz klar sagt: Wir mögen Republikaner sein und mit den Demokraten nicht immer einer Meinung, aber das Volk hat gewählt und wir werden nicht nur damit leben, sondern unseren Präsidenten unterstützen, ganz einfach weil es für die USA das Beste ist.

    Ich bedauere einfach, dass unsere Poöitiker dieses Ziel, ob der Grabenkämpfe der Parteipolitik aus den Augen verloren haben.
     
  6. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt




    überleg dir mal in welchenmzustand , das land usa derzeit steckt, hast du alle punkte erstmal verarbeitet, wirst du merken ,dass das land in einer krise steckt wie es schon lange nicht mehr hatte

    insgeheim ist mccain mehr als wütend, was meinst du wie er rumflucht, schuldige werden gesucht(blame game)

    natürlich hält man zum abschluss eine versöhnliche rede, nicht nur um die eigenen wähler ein wenig zur vernunft zu bringen und zu besänftigen sondern auch um zu helfen die leute wieder positiver denken zu lassen.

    kenne die rede, und halte sie für völlig unspektakulär!





    völliger Quatsch. besonders in den usa steckt ersteinmal das eigenwohl auf dem programm, sei es von bush,johnson,cheney usw., man will die reichsten zufriedenstellen und selbst etwas vom kuchen abbekommen, dann das volk.

    ist in DE allerdings auch nicht besonders anders, aber mit sicherheit nicht in so extremen dimensionen, zum glück.
     
  7. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Ein toller Satz, mit dem du -wie ich finde- volkommen Recht hast!
    Da wird sich teilweise bei manchen Sachen quergestellt einzig und allein aus dem Grund, dass jemand anders aus ner andern Partei auf die Idee kam.. und dass kanns doch nicht sein!
     
  8. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt


    Die Antisemitismusgeschichte ist auch eine einzig populistische Scheiß Masche.
    Sogar in der Bibel steht das die junge Generation nichts für die Sünden ihrer Väter kann..
    99% der damals beteiligten sind Tod oder nun anderer Meinung, Deutschland bezahlt dafür seit mehr als 50 Jahre, meiner Meinung nach ist es irgendwann auch getan.
     
  9. 9. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Es geht aber jetzt nicht primär um die Antisemitismusgeschichte, sondern darum dass die Interessen der Parteien, für sie selbst mehr zählen als das Wohl des Volkes. Und dass ist fatal!!

    zu der, wie du sie nennst "Antisemitismusgeschichte":
    Natürlich kann die junge Generation nichts für die Sünden der Väter, sagt ja auch keiner. Aber es ist halt ganz einfach so, dass Deutschland aufgrund seiner Vergangenheit eine besondere Verantwortung auf diesem Gebiet trägt und solange dass nicht zu weit geht, finde ich es auch volkommen in Ordnung, und auch du wirst dich damit abfinden müssen. Aber wenn wir jetzt hier über den Antisemitismus in Deutschland und inwiefern wir noch schuldig sind, und wie dass in anderen Ländern ist und so weiter und so weiter anfangen zu debattieren dann würde dass 1. nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun haben und 2. zu nichts führen , also würde ich vorschlagen wir lassen es einfach sein =)
     
  10. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Kannst du mir dazu mal ne Quelle geben?
     
  11. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Gemeinsame Resolution gegen Antisemitismus | Leserartikel | ZEIT ONLINE

    ist aber mit Vorsicht zu genießen, da es die Meinung eines einzelnen Mitgliedes aus der Linken ist und damit nicht 100% objektiv ^^
     
  12. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Und nochwas. In Amerika würde es keiner wagen, eine Partei schlichtweg zu ignorieren. Hier wird die Linkspartei konsequent ausgegrenzt, obwohl sie nicht geringe Teile der Gesellschaft hinter sich hat. Das nennt man Demokratieverständnis auf konservativ (und damit zeigt sich mal wieder, dass deutsche Konservative mit dem Konservatismus so wenig zu tun haben wie der Hund mit der Katze). Ich gehe nicht wählen, aber werde eventuell es mir diesmal anders überlegen und gegen meine Überzeugung die Linke wählen, nur um diesen Protofaschisten zu zeigen, dass sie nicht einfach Stimmen ignorieren können.
     
  13. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Joa bislang ist die Quelle komisch, da es sich auch um den Leser-Artikel handelt. Naja mal warten ob es dazu noch was anderes kommt Danke aber.

    Bringt ja soviel dann die entgegengesetzte Partei zu wählen... Alle sind wieder Faschisten... Ich kann es echt nicht mehr hören... Hast du auch andere Argumente außer dem Nazischeiß?

    Ach und warum wird versucht die Linkspartei auszugrenzen? Weil sie genauso konzeptlos ist wie die NPD. Nur das die Linkspartei durch Lafontaine und Co. so einen immensen Charisma-"boost" hat. Versteh immer noch nicht wieso die Linke soviele Stimmen erhält. Ebenso das die SPD entgegen ersten Aussagen dann immer wieder versucht mit ihr zu kollaborieren.
     
  14. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Ich habs zuerst hier gelesen:
    Wie die CDU den gesellschaftlichen Konsens gegen Antisemitismus untergräbt « Spreeblick
    und mit O-tönen der Entscheider gibts das hier
    http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2090:flaths-handlungsempfehlungen&catid=145:npd-die-partei-aktuelles&Itemid=386

    So, allerdings muss ich auch sagen, dass es die Sächsische CDU war und sich der Konsens auf sächsische Landespolitik beschränkt.

    b2t: "Hast du auch andere Argumente außer dem Nazischeiß?"
    Ja, die hat er auf den fünf Zeilen, vor dem Wort Profaschistisch genannt, was Du glaub ich auch falsch verstanden hast: Faschismus ist zunächst mal eine Regierungsform, in der das Recht zu Urteilen und zu Strafen in einer Instanz vereint sind. Und wenn die deutschen Volksparteien die Linke aburteilen (wie viel Recht die darin haben sie dabei haben will ich hier eigentlich nicht diskutieren) und mit der konsequenten Isolation in jeder politischen Frage bestrafen, dann ist es eben genau das: Faschismus.

    Jede Partei kann natürlich selbst entscheiden mit wem sie Koalitionen eingeht, aber sich darauf zu einigen sich nichtmal mehr anzuhören was die Linke zu sagen hat, hat meiner Meinung nach nicht viel mit der Demokratie zu tun, in der ich gerne leben möchte.
     
  15. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Auch diese Quellen sind sehr subjektiv. Allein schon die Namen/der Aufbau der Seiten "Endstation Rechts" und "Spreeblick". Naja und da es sich mittlerweile nur noch um die Sächsische CDU dreht (wenn überhaupt), ist ja wohl dieses Argument ein wenig hinfällig da es nicht Bundesweit ist. Aber danke dennoch für die Quellen
     
  16. 10. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    Dem kann ich nur zustimmen...
    Wie war das denn damals als eine Kandidatin für die Landtagswahl von Schleswig-Holstein meinte, im Falle einer Wahl brauche man wieder ein ähnliches Organ wie die Stasi um "reaktionäre Kräfte zu unterdrücken"... :angry:
    Die Linke ist auf ihre Weise genauso radikal wie die NPD, nur eben in einer anderen Richtung!
     
  17. 11. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    die demokraten haben auch das rettungsprojekt für die US-banken abgelehnt, weil mcCain extra zum das durchzusetzen nach washington ging...
     
  18. 12. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    jetzt hier über die linke zu diskutieren ist meiner meinung nach 2.rangig. kernpunkt der aussage ist und bleibt doch, dass politiker, parteien etc... ihre interessen über die des volkes stellen. die partei soll gut aussehen für die nächste wahl. populismus ist an der tagesordnung. jeder will wieder gewählt werden bzw. seine interessen (lobbyismus) schützen.

    wenn mccain seine niederlage klar und deutlich einsieht und dann die übergeordeneten gemeinsamen interessen hervorhebt und betont, dass nur einigkeit einen in schweren zeiten voran bringt, dann ist das schon lobenswert
     
  19. 12. November 2008
    AW: Wie John McCain mich D verfluchen lässt

    das mccain eine rede zum abschluss bring tist ja wohl klar und absolut normal wenn man mal die mentalitäten eines amerikanischen wahlkampfes und eines deutschen vergleicht. außerdem hat mccains rede meiner meinung nach einen sehr geringen inhalt, den schlusendlich wird er wenig zur regierungsbildung bzw. zum schaffen der regierung beitragen. abgesehen von der aktionen die mccain während des wahlkampfes gegen obama gebracht hat halt eich es für sehr fragwürdig ihn für fair zu halten.

    es ist doch völlig normal das in deutschland jede partei versucht wähler zu gewinnen und somit auf ein gutes aussehen der partei achtet, was auch wichtig ist. würde jeder sagen wir mal ehrlich zu sein und faktnen auf den tisch zu bringen würden hier ganz schnell parteien wie die npd und die linke an die macht kommen (man beachte das die npd im mecklenburgischen-landtag sitzt). das heißt das wahlprgram ist heir natürlich kundenorientiert, soll ja auch so sein, denn ohne konkurrenz existiert (in deutschland) keine politik. aber schaun wir doch mal auf die große koalition, die spd hat damit geworben die mehrwert steuer nciht zu erhöhen, die cdu hat gesagt max. 2%, rausgekommen sind 3%... also (ob di eerhöhung sinnvoll ist ode rnicht sei mal dahin gestellt) leistungsfähig kann (!) unsere politik sein und um es mit kohls worten zu sagen "wichtig ist was hinten rauskommt". in deutschland sollten wir froh sein einen halbwegs anständigen wahlkampf zu haben und nicht so wie in den USA wo das doch eher an eine wahl zu m nächsten pop-star erinnert. außerdem beachte man die begeisterung in den usa für wahlkampf und der glichen, ein vergleich mit deutschland ist, wie shcon gesagt, von den mentalitäten her eigentlich quatsch.

    deshlab ist es wiederum besonders wichtig sich zu informieren und genau zu schauen welche ansichten welche partei vertritt um solche sachen wie in mecklenburg (7,2% NPD) nciht wieder vorkommen zu lassen. wer sich das wahlprogramm genauer anschaut von allen parteien weiß wovon ich rede. um deutschland wieder zu konsolidieren bruacht es maßnahmen die "weh"tun, aber nun mal durchgeführt werden müssen, das da keine partei mit wirbt, liegt auf der hand.

    um die linkspartei auszubooten gehört es nunmal diese in keinster weise zu unterstützen. wie es auch schon gesagt wurde es sind 50 jahre vergangen was es sicher ncih tungeschehen macht, aber wir leben jetzt und wenn wir jetzt die linkspartei unterstützen wer weiß wo es hingeht...

    "Wie John McCain mich D verfluchen lässt" --> wenn man stolz ist auf so einen mann/wahlkampf, bitte -.-
     
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