Bitcoin split: neuer Fork ermöglicht mehr Transaktionen

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von raid-rush, 2. August 2017 .

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  1. 2. August 2017
    Die Kryptowährung Bitcoin wurde gespalten, bzw ein neuer Ableger (unter Programmieren Fork genannt) wurde ins leben gerufen. Die beiden Währungen Konkurrieren jetzt miteinander und werden sich unterschiedlich Entwickeln.

    Bitcoins sind zu erfolgreich geworden, zu viele Überweisungen sollen getätigt werden, doch dafür ist das ursprüngliche Protokoll nicht vorgesehen. Lange gibt es Diskussionen in der Bitcoin-Community über Lösung des Problems. Der Streit endete nun heute, 14:20 Uhr in einer Aufspaltung in zwei verschiedene Bitcoin-Währungen: Bitcoin und Bitcoin Cash.

    Um deutlich mehr Transaktionen zu ermöglichen wurde im neuem BitcoinCash (BCC) die Funktionen SegWit2X und Bitcoin Unlimited eingeführt.
    Da die neue Währung auf der alten Blockchain basiert, hat jeder der auch Bitcoins besitzt jetzt automatisch die selbe Menge an BitcoinCash erhalten. Derzeit liegt dessen Wert aber nur bei etwa 300 USD während der ältere Konkurrent noch bei 2800 USD liegt. Das könnte sich aber bald ändern, denn noch wird die neue Cyberwährung nicht an den großen Börsen gehandelt und noch wenige Geschäfte unterstützen diese. Ob sich der Ableger durchsetzen kann mit seinen Neuerungen wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

    Möglicherweise werden viele einfach ihre geschenkten BitcoinCash verkaufen was Anfangs zu einem Preissturz führen könnte. Sollte sich dann herausstellen das Bitcoin so verstopft ist das ein Handeln schwer möglich ist, wird die Nachfrage bei BCC womöglich steigen.
     
  2. 3. August 2017
    Ein Problem für die Sicherheit könnte die extrem wachsende Blockchain sein, jetzt mit größeren Blöcken wächst die acht mal so schnell und schon im alten BTC sind die 100 Gigabyte erreicht. Das heißt die Blockchain wird nicht mehr jeder auf seinen PC haben bzw immer weniger und damit würde doch auch der Aufwand für Manipulationen sinken?
     
  3. 3. August 2017
    zum glück bist du kein führender finanzanalyst
    BCC hat schön zugelegt und liegt bei über 500€. es gibt auch relativ viele börsen, die BCC handeln.
     
  4. 3. August 2017
    Liegt wohl auch daran, das viele oder fast alle die BTC haben von den BCC bisher keinen gebrauch gemacht haben oder sprich, gar nicht verkaufen und damit erst mal kurzfristig eine Verknappung vorliegt im BCC handel.

    Damit viele BCC in den Handel kommen müssten erst viele ihre Wallet aktualisieren was momentan nicht ganz einfach ist. Zudem sind viele Clients (noch) nicht BCC fähig.
     
  5. 3. August 2017
    Digitale Währungen können sich nie durchsetzen. Wenn wirklich wieder eine Hyperinflation kommt, ist sie wertlos. Zudem muss eine Währung, wenn Sie stabil bleiben soll, an einem seltenen Wert wie z.B. Silber, Gold gebunden sein.
     
  6. 3. August 2017
    Zuletzt bearbeitet: 3. August 2017
    Bitcoins sind (währungstechnisch) ähnlich wie Gold, sie lassen sich nicht einfach Fördern und die Förderung wird immer aufwendiger je mehr schon da ist. Als Zwischenwährung also nutzbar, aber als Leitwährung welche an eine Volkswirtschaft angepasst werden muss, ist diese nicht flexibel genug.

    Bitcoin hat also alle Vorteile und Nachteile von typischen endlichen Schmuckrohstoffen, deren Förderung zunehmend aufwendiger wird und technologische Fortschritte nötig macht, nur das BTC etwas besser skalierbar ist und bis auf Strom und Wärme keine Umweltzerstörung verursacht. Dient allerdings lediglich als "Einzigartig" und hat keinerlei weiteren Nutzen. Diamanten, Gold und Silber haben einen zusätzlichen Materialwert. Bitcoins haben nur Seltenheitswert - dessen Existenz abhängig ist von Computerressourcen.

    Eine reine Nische also eine Transferwährung.

    Kein elektronisches Geld (egal welche Währung) ist vor elektromagnetischen Stürmen oder KI sicher. Sicherheit vor solchen Ausfällen bietet nur materialistischer Seltenheitswert, von dem hat man sich aber längst verabschiedet.
     
  7. 14. Dezember 2017
    Bedeutet das, dass sich theoretisch BCC unabhängig von einer Bitcoin Blase entwickeln kann? Sprich wenn der Bitcoin Hype zusammenbricht, der BitcoinCash Wert davon nicht (direkt) beeinflusst wird?

    Und wieso stellt das aktualisieren des Wallet ein Problem dar?
     
  8. 14. Dezember 2017
    Zuletzt bearbeitet: 14. Dezember 2017
    Korrekt, das sind völlig unabhängige Währungen, allerdings bestehen Synergien das heißt, wenn eine Schwachstelle in der Technologie ausschlaggebend für den Crash wäre, sind natürlich auch alle Forks betroffen die keine dahingehende Veränderung vorgenommen haben. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich. Viel eher wird es zum Krach kommen, weil die Verteilung geringer wird und damit die Manipulationsanfälligkeit zunimmt. Das verstopfen der Transaktionsgeschwindigkeit sowie zu hohe Transfergebühren sind eh schon ein Punkt an dem diese Cryptowährung am Realmarkt scheitern wird und durch andere abgelöst wird. Das ist so unpraktisch wie mit Gold einkaufen zu gehen, es ist aufwendig Münzen zu prägen, der handel ist aufwendig weil immer auf Echtheit geprüft wird und das dann ggf sogar noch kostet, Ankauf und Verkaufspreise sind also nicht Identisch und damit für eine Handelswährung ungeeignet.

    Kryptowährungen sind derzeit eine reine Spekulationsblasen, sie werden fast nicht außerhalb der Börsen gehandelt für Ware oder Dienstleistung. Bitcoin hat das meiste Potential für Spekulation weil es überall Handelbar ist und auch den größten Realmarkt hat. Es gibt viele Schnittstellenanbieter für Zahlungen. Doch das ganze ist schnell vorbei, wenn gezielt Manipuliert wird, denn große Kursschwankungen werden wie ich schon früher mal erwähnt habe diese Art von Währung zerstören.

    IOTA hat viele Nachteile aber einen ungeliebten Vorteil, man könnte sie Zentralisieren und damit die Kurse stabilisieren. Auf diese Währung zu spekulieren ist also ziemlich blöd, weil 90% aller Coins im Besitz von weniger als 100 Leuten sind und diese damit den Preis beliebig steuern können. Eine Hochspekulation ist nur zu Anfangszeit möglich, wo die Stammhalter quasi nur wenige Coins rausgeben um eine künstliche Verknappung zu schaffen um erst mal ordentlich Geld zu verdienen und zwar in Form von anderen Cryptowährungen, die sie so aufsammeln und welche auch gegen Realgeld eintauschbar sind.

    Ein Vorteil der Basis ist, das quasi jeder Fork abbild ist und damit die Coins übernommen sind am Stichtag. Das heißt aber auch das es sich "lohnt" viele BTC zu haben weil man so quasi gratis bei jedem Fork etwas bekommt... deshalb wird BTC auch profitieren wenn es immer wieder neue Forks gibt. Ein Problem gibt es erst, wenn ein Ableger deutlich besser wird und selbst Forks davon entstehen und dieser damit quasi als neuer "Hauptableger" gehandelt wird, dann wäre eine Kursverschiebung von einem zum anderen möglich. Und diese Entscheidung treffen die wenigen 10% denen 90% an BTC gehört, sie bestimmen quasi den Preis bei allen Forks ebenfalls. Der Kampf um die Manipulationsmacht für alle Ableger liegt also innerhalb des BTC nach wie vor.

    Was neues dazu:

    "Als symbolische Geste soll am ersten Weihnachtsfeiertag eine neue Fork das Licht der Welt erblicken. Der Start von Bitcoin God wird propagiert vom chinesischen Investor Chandler Guo, der unsere Welt damit ein wenig besser machen will."

    Bisherige Coin-Splits der letzten Zeit:
    • Bitcoin Diamond (Forked at Block 495866, 24 November 2017)
    • BitcoinX (Forked at Block 498888, 12 December 2017)
    • Super Bitcoin (Forked at Block 498888, 12 December 2017)

    Auffällig ist das Verhalten im Markt, das zwischen den Splits Bitcoins in andere Cryptos investiert werden um von den dort sofortigen Kursanstiegen zu profitieren, danach wird alles verkauft und meist in BTC gewandelt sozusagen gilt BTC als Referenzwährung zum Eintausch.
    Instabilität am Cryptomarkt würde also erst mal den BTC hochtreiben. Je mehr Geld also in Cryptos fließt desto höher geht bei Verwerfungen auch die Basiscrytpo welche derzeit als BTC gehandelt wird. So lange ein Großteil der Cryptos verwahrt wird und keiner der Großbesitzer auf die Idee kommt den Markt zu fluten und alles zu verkaufen, wird der Kurs relativ hoch bleiben. Das Vertrauen in den BTC hängt auch wie bei allen Währungen von seiner Preisstabilität ab oder einem zunehmenden Trend nach oben.

    So lange ein Großteil der BTC-Community und Miner bei Bitcoin dabei bleiben und nicht in einem Split mitgehen, sollte an der Leitcryptowährung nichts rütteln.
     
  9. 14. Dezember 2017
    Ok danke dir schon mal für die Ausführung. Was ich allerdings nicht verstehe: Wenn ich Bitcoins habe und ein Fork generiert wird, dann bekomme ich - abhängig von meinen Bitcoins - Anteile am Fork? Oder wie muss ich mir das vorstellen? Denn wenn dem so ist generiert sich ja wiederum eine Währung bei der 90% in den Händen von 10% liegen?

    Außerdem: Welchen Vorteil oder Sinn haben die einzelnen Forks? Oder besser: Welche Unterschiede? Ich vermute die Antwort in den Zusätzen "Forked at Block XY, aber kann damit nicht viel anfangen?!
     
  10. 14. Dezember 2017
    Genau so ist es.

    Quasi wird die Blockchain kopiert ab einem bestimmten Block der dann geschrieben wurde, ab da läuft dann der neue Ableger unabhängig weiter und schreibt seine eigenen Blöcke in eine eigene Blockchain, die Clients und Miner haben dafür dann einen neue Softwarebasis. Auch eine erhöhte Manipulationsanfälligkeit, weil sehr wenige Miner ggf aktiv sind und wenige Full-Clients im Umlauf. Also wäre es möglich die Blockchain mit falschen Bestätigungen anders zu schreiben. Man könnte so auch eine Hintertüre einbauen oder dies zum Plan haben ein eigenes Fork zu schaffen in dem man durch sein Rechenmonopol auch die Blockchain manipulieren kann zu eigenem gunsten.
     
    babybjörn gefällt das.
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