werteunterricht

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von access denied, 14. März 2008 .

  1. 14. März 2008
    kaum wird die, bei über 2 millionen moslems berechtigte forderung nach islam-unterricht (freiwillig, wie auch der christliche unterricht) mehr oder weniger erfüllt, meint die reaktionäre CSU, mal wieder benachteiligt zu sein.
    Islam-Konferenz : CSU will Werte-Unterricht für Migranten - Nachrichten Politik - DIE WELT

    erstens: es gibt einen unterricht über die "deutsche" kultur, das fach heisst geschichte.
    zweitens: wenn ich mir die pompösen kirchen anschaue, mit ihren gottverdammten glocken, sehe ich keinerlei berechtigung an einer kritik der grösse von moscheen. hier spricht eindeutig das herrenmenschideal aus der guten doitschen frau.
    drittens: moslems müssen nicht wissen, was pfingsten und ostern und der ganze andere mumpitz bedeutet, denn sie können genauso wie jeder andere ethik-unterricht nehmen. zu verlangen, das moslems das müssen, widerspricht der religionsfreiheit.
    viertens ist es eine frechheit, zu sagen, es hätte im nahen osten keine aufklärung stattgefunden. dort gibt es unbestreitbar einige länder mit erzreaktionären und faschistischen strukturen, aber das lässt sich nicht auf den gesamten arabischen raum übertragen. aber auch hier ist das doitsche herrenmenschideal am werk: deutsche wertekultur (früher hiess das arische rasse) als heilsbringer für die unzivilisierten muselmänner. mal abgesehen davon, dass die aufklärung an den deutschen genauso vorübergegangen ist. schon marx hat efordert, dass dtl. erstmal auf das zivilisationsniveau der industriestaaten zu bringen ist und die zustände, wie er sie beschreibt, sind genau die gleichen wie heute. (marx/engels gesammelte werke, band eins)
    alles in allem lässt haderthauer ungeniert ihre widerwärtige denkweise auf die menschheit los und zeigt mal wieder, was demokratie auf bayerisch heisst.

    gegenmeinungen?
    ich denke da kommt schon was, aber das hier soll eine diskussion auf intelligentem niveau werden und kein "kriminelle-ausländer-sind schlimmer als nazis"-thread.
     
  2. 14. März 2008
    AW: werteunterricht

    Bedankt^^

    Naja, ich finds unnötig, unsere Schulen haben schon so oder so zuwenig Lehrer, und dann noch mehr Lehrer für sowas unnötiges Einzustellen, naja
     
  3. 14. März 2008
    AW: werteunterricht

    Du mußt aber auch dabei sehen, dass Schäuble eigentlich ein alter Fuchs ist. Er haut voll auf die und sagt, ja, können wir uns vorstellen.. Gleichzeitig sagt er: Aber erst wenn sich die Moslems in eine staatlich anerkannte Organisation / Religion verwandelt und einen einzigen Dachverband bildet etc... dann könnte man...

    Da könnte man ja ketzerisch fragen, warum gibts denn das noch gar nicht?

    Soweit mir das bekannt ist, gibts glaub ich mehrere islamische Verbände, die sich nicht einig werden, weil jeder meint, er müsste dann mehr Chefs in einem Dachverband stellen. Falls ich so nicht richtig liege, bitte ich jemand mit fundierteren Kenntnissen um Erläuterung.

    Und da sie sich seit langem nicht einig werden und vermutlich auch nicht in naher Zukunft einig werden, wirds wohl auch nix mit dem Islamunterricht.. und wenn dann sich Z.B. die Türken einmischen oder von mir aus auch die Iraner und sagen, dass muß aber so und so eine Lehre sein..

    Das zum Thema Islam-unterricht.

    Zum Werteunterricht: Wir zwingen Erwachsene Ausländer mittlerweile zum Integrationskurs, der neben der Sprachentwicklung auch noch anderes Hintergrundwissen über Deutschland vermitteln soll. Wenn der Bedarf besteht, sehe ich auch kein Problem damit, dieses auch entsprechend für Kinder zu fordern. Das ist doch nunmal so, dass Kinder empfänglicher sind und so wäre es ja eigentlich konsequent sowas einzuführen. Mich würd eigentlich mal interessieren, was genau die da so vermitteln würden. Beim Integrationskurs bzw. dem dabei angeschlossenen Orientierungskurs, wird soweit mir bekannt, sehr viel über politische Strukturen beigebracht.

    Unbestritten wären diese Schulstunden für einige Deutsche ebenso geeignet.

    Im allgemeinen spricht man aber viel über Integration und ich definier das etwas straffer, nämlich durchaus mit Aufgabe einiger Traditionen und Lebensweisen verbunden und wenn zunächst nur die Aufgabe der religiös dominierten politischen Ansichten ist.

    Und wie sollen sie es anders lernen oder wie könnten sie es besser lernen? Bei RTL?

    Im übrigen fänd ich den Vorschlag der Grünen ebenfalls grundsätzlich gut:
    Informationen über das Leben der anderen Kulturen ist doch zu begrüßen. Warum sollte man nicht beigebracht bekommen, warum der Moslem grad tagsüber fastet oder was das Zuckerfest ist.. etc.
    Man sollte aber auch zu jedem kulturellen Bereich auch die Schattenseiten ansprechen.. und ja auch der christlichen. Wenn sie nur alles in den Himmel loben, ist keinem geholfen.

    Daher find ich den Vorschlag der CSU eigentlich gut.. schadet nix, kann nur helfen. Ein paar Stunden im Monat die "gemischten" Werte zu vermitteln fänd ich aber auch sinnvoll. Ob dieses Wissen nicht längst in anderen Stunden vermittelt werden hätte sollen oder wird, lass ich mal dahingestellt, weil ich es nicht weiß.

    Ich hab auch nix davon gelesen, dass es um Moslems im speziellen ging, sondern um Einwanderer. Somit liegt auch keine Einschränkung der Religionsfreiheit vor. Wobei noch die Frage nach dem Status als staatlich anerkannten Religion da eine Rolle spielen könnte. Aber das würde vermutlich wieder mal eine Frage für das Bundesverfassungsgericht werden.

    Und wenn das eine intelligente Diskussion werden soll, dann solltest du deine Kommentare vielleicht weniger mit Begriffen aus dem Nazi-Vokabular würzen. Weil wer wie du, direkt wieder mit den Nazi-Schubladen anfängt, muß sich doch auch nicht wundern, wenn ihm simpel und in Schubladen geantwortet wird.
     
  4. 14. März 2008
    AW: werteunterricht

    der islam ist eine staatlich anerkannte religion.
    im übrigen sind die evangelischen religionen auch nicht in einem verband organisiert

    Da könnte man ja ketzerisch fragen, warum gibts denn das noch gar nicht?


    das gibts doch schon, das heisst sozialkunde und geschichte.
    das ist doch der punkt. es geht nicht darum, dass was fehlen würde, sondern darum, forderungen mit gegenforderungen zunichte zu machen.
    die wissen nichtmal, was sie da vermitteln würden, geschweige denn, dass sie nur ansatzweise ein konzept vorgezeigt hätten. das ist purer, rassistsicher populismus von leuten, nach deren vorstellungen morgends vor dem unterricht gebetet werden muss (ist in bayern an grundschulen gang und gebe).
    nicht nur für einige

    ansichten haben darf jeder wie er will
    also rtl entspricht wohl eher der kultur des durchschnittsdeutschen als die so oft genannten "dichter und denker", die a) niemand gefragt hat, ob sie für politik herhalten wollen und die b) nicht selten die mehrheit der deutschen gehasst haben.
    gibts schon, heisst ethik-unterricht und auch in vielen religionsunterrichten wird darüber gesprochen.
    es geht eben darum, die kontinuitäten deutscher denkstrukturen signifikant aufzuzeigen und das gelingt am besten über die verwendung solcher begriffe.
     
  5. 15. März 2008
    AW: werteunterricht

    Muslime streiten über Anerkennung

    Der Islam ist in Deutschland keine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. Denn das deutsche Recht ist stark auf christliche Kirchen zugeschnitten.

    ...

    Die muslimischen Verbände mussten sich immer wieder vorhalten lassen, dass sie den Anforderungen des deutschen Rechts nicht genügen. Mal werden sie nicht akzeptiert, weil sie keine Gläubigen, sondern nur deren Vereine organisieren. Dann wird ihre Verfassungstreue in Frage gestellt. Wenn sie sich zusammenschließen, um gemeinsam einen Religionsunterricht zu organisieren, heißt es in anderen Fragen wieder, ihnen fehle das klare religiöse Profil.


    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/muslime-streiten-ueber-anerkennung/?src=MT&cHash=1b14f94114
     
  6. 15. März 2008
    AW: werteunterricht

    darf ich mal fragen, wie du ernsthaft eine "Diskussion auf intelligentem Niveau" erwarten kannst, während du "doitsch" schreibst? o__o

    Ich finde, man sollte Religionsunterricht komplett abschaffen und dafür einen "Werteunterricht" (nicht wie im Startpost beschrieben) einführen. Wo nach und nach die Religion (gleichzeitig) nach Themen wie Feiertagen, Heilige usw. behandelt werden.
    Warum nicht nacheinander? In der 5. Klasse interessiert sich niemand einen Scheiß darum, in de 9. passen schon eher Leute auf. Unwichtige Dinge und Hirngespinste zuerst, später die Fakten, und die Entstehungen der Religionen.

    So ein Quark. In Geschichte wird zunächst Ägypten oder so gemacht, dann die Hanse, dann die Entstehung der Industrie und erst im 10. Schuljahr i.d.R. Drittes Reich.

    Herrenmensch? Weil einige Deutsche das Christentum, was es hier schon seit >500 Jahren gibt, lieber sehen als Moscheen, die aus dem Boden sprießen wie Pilze? btw: meinetwegen könnte man alles einreißen und z.B. den Kölner Dom (u.A.) als Museeum o.Ä. erhalten lassen.

    Stimme ich dir zu, jedoch ist Deutschland noch immer ein christliches Land und deswegen wirds nicht so einfach, diese Bräuche einfach aus Schulen zu vertreiben.

    Ach, wenn ein Ausländer sagt, dass er seine Kultur beibehalten möchte, ist er dann auch ein Nationalist?

    Das halte ich für totalen it. Wir lernen ja auch nicht wirklich viel über arabische oder fernöstliche Religionen. Das kommt mit der Zeit von ganz alleine, dafür braucht man keinen Unterricht. Außerdem sind Lehrer im Moment sowieso knapp. Wenn man sich mal anguckt, was für Deppen bie uns am Berufskolleg unterrichten dürfen kann man sich schon genug Angst um die "normale" Bildung machen, da muss man nicht noch Geld für beschissene unnötige Wertevermittler raushauen.
     
  7. 15. März 2008
    AW: werteunterricht

    Wenn es nach mir ginge würde ich das französische System hier in Deutschland etablieren. Religion ist nach dem Model Privatsache und hat in staatlichen Institutionen, wie Schulen, die daneben noch eine Sozialisationsaufgabe erfüllen, nichts aber auch rein gar nichts zu suchen.
    Religion ist wie Fußball, man kann mit einem Fanatiker nicht vernünftig reden.
     
  8. 15. März 2008
    AW: werteunterricht

    Dass du dir hier ein Feindbild hegst und pflegst... naja.

    Was mich an deim Post am meisten stört, ist der inflationäre Gebrauch der Nazivorwürfe und des Nazivokabulars.
    Ganz im Ernst, damit erreichst du nur eine Verhamlosung der Naziverbrechen und -ideologie und trägst deinen Teil zum Revisionismus bei. Einige werdens dir danken
     
  9. 16. März 2008
    AW: werteunterricht

    Und wieder einmal muss ich Shnuppl zustimmen.
    Außerdem noch zu dem was er geschrieben hat noch sagen, dass dadurch, dass du so viel mit Nazivorwürfen um dich schmeißt es so aussieht, als würden dir einfach keine anderen Argumente einfallen..

    Das Fach Geschichte behandelt einen wesentlich größeren Teil als nur die deutsche Geschichte. Es behandelt nahezu die gesamte europäische Geschichte, wenn auch manches nur im Ansatz, anderes jedoch so ausführlich, dass es einen schon fast ankotzt (bei uns zum Beispiel die Französische Revolution).

    Das die Deutschen eher Kirchen statt Moscheen sehen wollen, liegt nicht an irgendeiner deutschen Herrenrasse, sondern schlicht und einfach daran, dass der christliche Glaube von der Theorie aus tolerant ist, jedoch in der Praxis meist anders ausgeführt wird (so dürfte in einem christlichen Land niemand was gegen den Anderen (weder gegen Ausländer, noch Homosexuelle o. Ä.) sagen dürfen, denn das widerspräche dem Grundgedanken des Christentums). Diese praktizierte Intoleranz wirkt selbstverständlich auch auf das tolerieren anderer Religionen. Dies sieht man allein, wenn man sich mal mit der Spanischen Inquisition beschäftigt oder mit den Kreuzzügen. Und keiner kann mir erzählen, dass der heutige Christ gegenüber anderen Religionen offener ist als zu der Zeit. Es wird vielleicht nicht mehr mit physischer Gewalt gezeigt, die psychische Gewalt funktioniert allerdings immer noch.

    Deinem dritten Punkt kann ich zustimmen, nur bin ich mir nicht so ganz sicher, inwiefern die Religionsfreiheit in der Praxis wirklich funktioniert.

    Falsch. Hier geht es nicht um die "deutsche" Wertekultur, wie sie in der Nazizeit verstanden wurde, sondern hier kann man das Wort "deutsch" durch das Wort "westlich" ersetzen. Denn das ist die Aussage dieser Worte. Ich glaube, wir brauchen uns nicht darüber zu streiten, dass die Werte- und Moralvorstellungen in den westlichen Ländern intersubjektiv festgelegt sind und zwar so, dass in allen Ländern dieselbe oder doch nahezu dieselbe Ethik herrscht. Ebenso wie die Ethik der westlichen Länder als relative Ethik zu verstehen ist (sprich, das die Ethik sich lediglich auf eben diese Länder bezieht). In den arabischen und fernöstlichen und afrikanischen etc. Ländern wird es sicherlich eine andere Ethik geben, an die sich die Leute die dort wohnen zu halten haben. Wenn sie es nicht tun wollen, müssen sie halt ausziehen und wo anders unterkommen. Nur, um das Ethikverständnis des jeweiligen Landes zu besitzen muss man jemanden haben, der einem dieses nahelegt, egal ob Deutscher oder Türke oder Pole oder Grieche, etc., denn ich behaupte mal, dass alle Menschen mit demselben ethischen Grundgedanken geboren werden, nämlich gar keinem. Meiner Meinung nach müsste solch ein Ethikunterricht, der das Nahelegen der ethischen Werte als Ziel hat, für jeden Menschen Pflicht sein.

    Auch ist hier nicht von unzivilisiert zu sprechen, sondern wohl eher unwissend. Unwissend aber nicht deswegen, weil sie dumm sind, sondern weil sie schlichtweg aus einer Kultur mit anderen Moralen kommen und deswegen keine Möglichkeit hatten oder sie nicht genutzt hatten sich über die Moralen in, in diesem Fall, Deutschland zu informieren.

    Was hingegen den Religionsunterricht angeht, so bin ich der Meinung, dass er zwar weiterhin bestehen sollte, eben weil die Religion leider immer noch so starken Einfluss auf unsere Ethik hat, allerdings auf Basis des kritischen Hinterfragens, und zwar von Anfang an. Bis zur Oberstufe sah Religion bei mir so aus, dass die Lehrer alles was in der Bibel steht als Wahrheit dargestellt hatten, ohne überhaupt einen Zweifel zu zu lassen (<-- stimmt das so? "zu zu lassen"?). Und da unsere christliche Religion eben so einen starken Einfluss auf uns hat, muss sie zumindest so lange gelehrt werden, bis das Grundwissen, dass unsere ethische Basis bildet gegeben ist. Dabei ist die Nationalität oder religiöse Zugehörigkeit egal, denn es geht hier ja nicht darum, jemanden zu bekehren, sondern im bloß Wissen für sein weiteres Leben in unserer Gesellschaft zu vermitteln.

    Falls ich irgendwo mal 'nen Rechtschreibfehler gemacht habe oder irgendwo den Faden verloren habe, so bitte ich darum mich nett darauf aufmerksam zu machen, da ich gerade zwei Meter vom Bildschirm weg sitze und keine Brille auf hab', was dass lesen doch recht schwierig macht und dadurch sich auch manchmal ein Gedanke verliert.
     
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