Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Melcos, 11. Juni 2011 .

Schlagworte:
  1. 11. Juni 2011
    Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik


    01.06.2011
    Die Finanzkrise war kein Unfall. Europas oberster Korruptionsbekämpfer spricht von einem Milieu, in dem Bereicherung Ziel des Handelns ist. Und die Politik macht mit.

    Kaum einer kennt sich in der Organisierten Kriminalität so gut aus wie Wolfgang Hetzer. Und kaum ein anderer ist so tief in die Machenschaften von Finanzmanagern und Politikern vorgedrungen, die schließlich zur Finanzkrise und der europäischen Schuldenkrise führten. In seinem Buch „Finanzmafia“ spricht er von einer „Leitkultur der Korruption“.

    Hetzer ist Europas oberster Korruptionsbekämpfer. Seit 2002 leitet Hetzer die Abteilung „Intelligence: Strategic Assessment & Analysis“ im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) in Brüssel. Zuvor war Referatsleiter im Bundeskanzleramt, zuständig für die Aufsicht über den BND in den Bereichen Organisierte Kriminalität, Geldwäsche, Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und strategische Überwachung der Telekommunikation.

    Welt Online: Herr Hetzer, warum nehmen Sie, der Sie im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung für den Kampf gegen Korruption zuständig sind, sich der Finanzkrise an?

    Wolfgang Hetzer: Als Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou in Deutschland war, sagte er, sein Land sei auch deshalb in diese schwierige Lage gekommen, weil Korruption in Griechenland weit verbreitet sei. Dennoch steht mein Buch „Finanzmafia“ in keinem Zusammenhang mit meiner dienstlichen Tätigkeit. Ich äußere hier nur persönliche Auffassungen und verpflichte die Europäische Kommission in keiner Weise.

    Welt Online: Sie haben einmal gesagt, die internationale Finanzkrise sei kein Unglück. Was ist sie dann?

    Hetzer: Diese Krise ist jedenfalls keine Naturkatastrophe. Sie ist kein Gottesurteil. Sie ist keine satanische Verfluchung, sondern hat ihre Wurzeln in menschlichem Handeln und in menschlichen Unterlassungen. Zu diesem Handeln gehört etwa, vereinfacht ausgedrückt, die Freigabe von Wetten mit hochspekulativen Finanzprodukten wie Derivaten. Und zu den Unterlassungen gehören neben vielen anderen Dingen, die fehlerhafte Aufsicht bzw. die Unterlassung eine wirksame Aufsichtsstruktur zu etablieren.

    Welt Online: Wen genau klagen Sie an?

    Hetzer: Da sind die Täter in der Finanzindustrie, die diese Wetten abschließen. Und da sind ihre Helfer in der Politik, die ihnen diese Wetten ermöglichten und nichts unternehmen, um die Investmentbanker in die Schranken zu weisen. Die Liste der Verfehlungen der Politik ist lang.

    Welt Online: Nennen Sie mal einige.

    Hetzer: Die Politik hat zugelassen, dass Finanzunternehmen nicht alle ihre Geschäfte in der Bilanz aufführen, sondern verheimlichen. Sie hat zugelassen, dass Banken ihre Risiken nicht mit ausreichend Eigenkapital unterfüttern mussten. Sie hat den Eigenhandel der Finanzinstitutionen mit Finanzprodukten nicht so eingeschränkt, wie es erforderlich gewesen wäre. Sie hat zugelassen, dass Kreditrisiken bis zu 100 Prozent weitergegeben wurden. Und oft genug überlässt sie die Gesetzesarbeit gleich den Finanzinstitutionen.

    Welt Online: Sie meinen, die Politiker holen dort Rat ein?

    Hetzer: Viel mehr. Denken Sie an das Investmentmodernisierungsgesetz, das Finanzmarktstabilisierungsgesetz oder das dazugehörige Ergänzungsgesetz. Die entstanden aus einer besonders pikanten Form von Privatisierung. Weil offenbar nicht mehr die notwendige Kompetenz in der Ministerialbürokratie vorhanden ist, ließ die Regierung diese Gesetzgebung von den Anwälten der Finanzindustrie betreiben. Das heißt, die Politik gibt ihr wichtigstes Kerngeschäft auf, nämlich die sachverständige Gesetzgebung. Und dafür muss der Steuerzahler auch noch bezahlen.

    Welt Online: Ist die Politik möglicherweise der willfährige Helfer der Spekulanten?

    Hetzer: Schlimmer noch. Die Politik hat sich von der Finanzwirtschaft am Nasenring über die Weltbühne ziehen lassen. Die Finanzwirtschaft hat ihre Interessen in Milliarden-Höhe bei der Politik durchgesetzt. Zu diesem Ergebnis kam die vom US-Kongress eingesetzte Kommission zur Aufklärung der Umstände, die zur Finanzkrise geführt haben.

    Welt Online: In Ihrem Buch „Finanzmafia“ beklagen Sie, dass es eine „Leitkultur der Korruption“ gebe. Was genau meinen Sie damit?

    Hetzer: Damit meine ich, dass korruptive Verhaltensweisen in den Vorstandsetagen der Wirtschaft und im Bereich der Politik zuzunehmen scheinen. Wirtschaftliche Rationalität hat abgedankt. Fachzwänge wurden suspendiert. Stattdessen hat sich eine einseitige Interessenpolitik etabliert.

    Welt Online: Wie genau muss man sich das vorstellen?

    Hetzer: Die Finanzwelt folgt der Logik der Mafia, nämlich der Orientierung am höchstmöglichen Gewinn bei minimiertem Risiko. Dazu werden alle Mittel eingesetzt, die Wirksamkeit versprechen, etwa in Kontakten mit Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Die Vorstellung, dass die wirklich gefährliche Mafia sich durch Gewaltbereitschaft auszeichnet, ist naiv. Ihre große Gefahr ist ihr Einfluss, ihre Macht, indem sie Verbindungen aufbaut, korrumpiert, wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten zum eigenen, ungehemmten Vorteil umfunktioniert oder außer Kraft setzt. Das ist die Logik der Mafia.

    Welt Online: Wer gehört zu dieser Finanzmafia?

    Hetzer: Es gehören alle Finanzinstitutionen, alle Investmentbaken dazu, soweit sie ausschließlich zu eigenem Nutzen und an den Grenzen des Parteiverrats - man verkauft Produkte und wettet gleichzeitig auf deren Verfall – gearbeitet hat. Warum, glauben Sie, klagt die New Yorker Staatsanwaltschaft die Deutsche Bank an? Weil diese sich auf dem Immobilienmarkt nicht wie eine honorige Bank benommen haben soll. Die US-Behörden fordern von der Deutschen Bank Strafgeld und Schadenersatz in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar.

    Welt Online: Welche Rolle spielen Leute wie Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in der Finanzkrise?

    Hetzer: Ackermann besitzt zweifellos Macht. Große Macht sogar, wie Sie an der Bilanz seines Unternehmens ablesen können. Und weil dies so ist, könnte man seine Rolle vielleicht ein wenig mit der des früheren Fed-Chefs Alan Greenspan vergleichen. Wenn Greenspan gelächelt hat, dann wurde dies, je nach Bedürfnis, so oder so interpretiert. Möglicherweise wusste er selbst nicht, warum er gelächelt hat. Und wenn Ackermann etwas zu Griechenland oder dem Euro sagt, dann hören alle aufmerksam zu. Er ist kraft seiner Funktion mächtig.

    Welt Online: Was sind die Handlungsmotive innerhalb der Finanzmafia?

    Hetzer: Es ist die Gier, die sie treibt. Gier und Selbstprivilegierung. Durch Selbstprivilegierung und erkauftes Wohlwollen entstand ein Milieu, in dem die erfolgreiche Teilnahme an Bereicherungsorgien alleiniges Ziel des Handelns ist. Wer nicht ein entsprechendes Ego mitbringt, der steigt gar nicht in die Vorstände der Finanzwelt auf. Das sind Leute, die sich dauernd vergleichen wollen, die krankhafte Vorstellungen von Erfolg haben, sonst würden sie bestimmte Dinge gar nicht tun.

    Welt Online: Wer krank ist, braucht eigentlich Hilfe.

    Hetzer: Dafür sind diese Menschen vermutlich gar nicht mehr empfänglich. Durch die Globalisierung sind sie in der Lage, so viele und große Räder gleichzeitig zu drehen, dass sie sich selbst mit dem lieben Gott verwechseln. Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein hat es ja wörtlich so gesagt: „Wir verrichten das Werk Gottes.“ Leider verschwenden sie keinen einzigen Gedanken daran, was man mit dem ganzen Geld Sinnvolles tun kann.

    Welt Online: Wie konnte es zu diesem Zustand kommen?

    Hetzer: Weil sich niemand diesen Leuten entgegenstellt. Weil die Politik sich freiwillig ausliefert, der Wähler sich von der Politik verabschiedet. Wir treten den Rückzug ins Private an, resignieren und lamentieren darüber, dass ,die da oben’ sowieso machen, was sie wollen. Das ist übrigens eine Haltung, die in der Geschichte schon häufiger zu Katastrophen geführt hat.

    Welt Online: Was meinen Sie damit?

    Hetzer: Die Lage spitzt sich zu. Was soll denn passieren, wenn Griechenland Ende Juni seine Bediensteten nicht mehr bezahlen kann? Welche Alternativen gibt es denn zwischen Staatsbankrott und der Fortsetzung der Hilfsprogramme? Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) tritt voraussichtlich auch erst 2013 in Kraft. In Griechenland und Spanien wächst der Unmut der Menschen. Der Souverän nimmt die Dinge jetzt selbst in die Hand. Man glaubt den Politikern kaum noch. Die Menschen erkennen eine kleptokratische Kultur unter den Eliten. Sie fühlen sich betrogen von Versagercliquen in Politik und Wirtschaft. Ich fürchte, dass Auswirkungen dieses Zorns auf den europäischen Zusammenhalt nicht auszuschließen sind.

    Welt Online: Das soll die Solidarität der EU-Staaten verhindern.

    Hetzer: Aber wie weit kann diese Solidarität gehen? Hebelt sie am Ende nicht vielleicht das Budgetrecht des Bundestages aus, wenn ein so großer Brocken des Staatshaushaltes über Jahre eingefroren wird? Das nimmt den Volksvertretern doch jede Gestaltungsmöglichkeit.

    Welt Online: Wie groß ist denn der Anteil des Bundeshaushaltes, der durch die EU-Hilfe blockiert wird?

    Hetzer: Der Bundeshalt hat ein Volumen von etwa 310 Milliarden Euro. Davon bürgen wir mit 168 Milliarden Euro für die EU-Hilfe, und 22 Milliarden müssen in bar in den Rettungsfonds eingezahlt werden.

    Welt Online: Ist der Staat demnach eher Opfer oder doch Mitschuldiger?

    Hetzer: Norbert Blüm sagt, der Staat sei zum Schmierensteher von Zockern geworden. Jetzt muss der Schmierensteher für das Treiben der Zocker einstehen. Er ist der Bürge der Milliardenverluste. Er bekommt die Rechnungen präsentiert. Und deutsche und französische Banken fürchten nichts mehr als den Staatsbankrott der Griechen, weil sie nämlich dann das viele Geld abschreiben und schwerste Verluste hinnehmen müssten. Also wird das noch vorhandene deutsche Steueraufkommen dafür eingesetzt, Leute rauszuhauen, die für die Lage, in der sie stecken, selbst verantwortlich sind.

    Welt Online: Wir retten also wieder einmal die Banken?

    Hetzer: Ganz recht. All das Geld, das wir für dringende soziale Aufgaben brauchen, wird jetzt dazu genutzt, die Zinsforderungen der Banken zu bezahlen. Aber darüber wird natürlich nicht mit der Schärfe, die angebracht wäre, geredet.

    Welt Online: In welchem Stadium der Krise befinden wir uns?

    Hetzer: Sie ist noch lange nicht vorbei. Wer in diesem Szenario, wo neben den Griechen, auch die Iren, die Portugiesen und vielleicht auch die Spanier weiteres Geld benötigen könnten, davon redet, dass das wichtigste geschafft sei, weiß nicht, was er sagt.

    Welt Online: Warum gibt es keine politische Debatte über die Verantwortung?

    Hetzer: Dafür habe ich auch keine Erklärung. Im Gegenteil, man geht über die Machenschaften der Finanzmafia, die für mich ihre eigene Obszönität haben, achselzuckend hinweg. Da wurden Millionen Menschen um ihre Lebenschancen, um ihre Zukunft betrogen. Was da gemacht wurde, war existenzvernichtend für ganze Gesellschaften. Aber es bleibt ungestraft.

    Quelle: Welt Online

    Eine Rezension: Wolfgang Hetzer, „Finanzmafia – Wie Banken und Banditen unsere Demokratie gefährden“

    -----------

    Er bestätigt damit das die Finanzkrise die größte Umverteilungsaktion von unten nach oben ist. Angestoßen von Menschen die wahnsinnig sind. Haben die intern in ihren Clubs Wetten laufen wer am meisten Geld abzocken kann? Und damit der Größte ist oder den Größten hat ?(

    Das interessante ist ja das diejenigen, die mit Vertrauen im großen Stil handeln (Geld) am vertrauensunwürdigsten geworden sind.

    Nicht umsonst wird in der Bibel die Gier als Wurzel allen Übels bezeichnet...
     
  2. 11. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    und jeder schweigt über dieses thema obwohl es zZ wichtiger den je ist... einer der wichtigsten punkte mMn in unserem finanzsystem!

    sehr interessantes interview. werde mir das buch mal genauer ansehen! danke
     
  3. 11. Juni 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Die Krise ist in erster Linie notwendiges Moment des Kapitalismus, der systemimmanent immer wieder Krisen hervorbringen muss. "Finanzmafia" hin oder her.
    Ich finde es höchst gefährlich Personen für die Krise verantwortlich zu machen, denn erstens gibt es generell keinen freien Willen[1] d.h. keine subjektive Schuld und zweitens belohnen die Strukturen in Wirtschaft & Politik nunmal ein ganz bestimmtes Verhalten, das dann auch in gehäuftem Maße auftritt. Das Privateigentum an Produktionsmitteln belohnt z.B. radikale Gewinnmaximierung, der arbeiterinteressen & Umwelt untergeordnet werden. Kein Wunder, dass "gierige" Manager die Folge sind. Wollen wir andere Maßstäbe, so brauchen wir andere Eigentumsformen und anreizstrukturen. Moralismus hat noch nie was gebracht.
     
  4. 12. Juni 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    aW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Welche anderen Eigentumsformen und anreizstrukturen kämen denn da in Frage?
     
  5. 12. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Jetzt gehen die Warnungen der Politik an die Bürger los

    Lindner sieht die Ersparnisse der Bürger in Gefahr



    Endlich Termin: Bundesverfassungsgericht verhandelt Klagen gegen Euro-Rettungsschirm am 5. Juli 2011

    Kopp Online
     
  6. 12. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Um das nochmal festzuhalten:
    Die Bankenhetze ist einfach völliger Blödsinn. Wenn Banken in Privateigentum sind, dann ist deren Aufgabe eben nicht Kredite zu vergeben, sondern den Gewinn zu maximieren und alles andere (Sicherheit der Spareinlagen, Kreditversorgung der Wirtschaft usw.) wird entweder zum bloßen Mittel oder zum Abfallprodukt degradiert.

    Genossenschaftsbanken und die kommunalen Sparkassen haben die Krise hingegen viel besser überstanden als die meisten anderen. Durch deren Bindung an die Region wird verhindert, dass wild durch die Welt spekuliert wird. Um die Interessen der Arbeiter zu sichern bietet sich Belegschaftseigentum bzw. die Arbeiterselbstverwaltung der Betriebe an. Falls in dem Bereich eine Verselbstständigung der Interessen des Einzelunternehmens gegenüber der Gesamtgesellschaft zu befürchten ist, so sollte zusätzlich die Politik etwa bei Richtungsentscheidungen ein Wort mitzureden haben. Diese wiederum muss möglichst direktdemokratisch an die Bevölkerung rückgekoppelt sein. Spenden aus der Wirtschaft an die Politik sind ohnehin zu verbieten.

    Im Falle einer Selbstorganisation der Bevölkerung könnte man auch diese statt der Politik stärker in die Unternehmensplitik einbeziehen. In Venezuela hat sich z.B. die lokale Bevölkerung in kommunalen Räten organisiert und deren Vertreter bestimmen nun in einigen selbstverwalteten Betrieben zusammen mit den Arbeitern die Unternehmenspolitik. Solche Ansätze sind x-fach sinnvoller als das ewige Gebashe gegen Spekulanten & Politiker. Nebenbei ist jede Investition eine Spekulation, man müsste wenn man das Wort schon verwendet dann auch jeden Unternehmer als Spekulant bezeichnen.
     
  7. 14. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Betrug, Erpressung und Korruption sollten in einem Rechtsstaat verfolgt werden, sonst ist es keiner.
    Das Wirtschaftssystem ist von Menschen gemacht und deshalb können auch Menschen zur Verantwortung gezogen werden. Doch wäre es dazu gekommen hätten nicht nur die Manager der Banken genannt werden müssen sondern auch die Politiker und die Eigentümer der Banken, die es erst soweit kommen ließen.
    In den USA gibt es wenigstens eine Untersuchung zur Finanzkrise, doch in Deutschland?

    Nach der Krise wurde nichts geändert! Die Banken wurden nicht wieder strenger reguliert, sodass sie ihre Aufgabe wieder wahrnehmen, die sie in einer Volkswirtschaft haben. Die da wäre, das Geld der Sparer anzunehmen und als Kredite an Unternehmen zu geben, damit diese neue Ideen etc. verwirklichen können.
     
  8. 14. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Die Schritte, die die USA gegen die Banken eingeleitet haben, waren zunächst genau so ein Papiertiger, wie das was in anderen Ländern im Westen gemacht wurde. Mittlerweile dreht sich durch Persönlichkeiten wie Ron Paul und anderen das Blatt in den USA. Die FED gerät zunehmend unter Druck und Grossbanken werden für ihr kriminelles Vorgehen gegen Immobilienbesitzer angeklagt. In Deutschland, und da hast du Recht, werden die Banken nach wie vor hofiert, Herr Ackermann, der offensichtlich nichts aus der Krise gelernt hat, "labert" immer noch von 25% Eigenkapitalrendite und das auch nur, weil er genau weiss, dass wir "Vollidioten" die Banken mit unseren Steuergeldern wieder "retten" werden.

    Es wird Zeit, dass wir erkennen, dass es hierbei lediglich um die gewaltigste Enteignung der Völker der Erde geht, die es jemals gegeben hat. Die Kontrolle hat das Grosskapital, insbesondere die Banken, unter Leitung der Rothschilds, Rockefellers und anderer. Jeder Aspekt unseres Lebens wird von Unternehmen kontrolliert, was wir essen, wieviel wir verdienen, welche Medikamente wir bekommen, ja sogar das was wir denken sollen wird versucht uns einzutrichtern und bei den Meisten klappt das ja auch hervorragend, usw, usw.

    Selbst die Wissenschaftswelt wird mit wenigen Ausnahmen von Korruption und Lügen bestimmt.

    Ein Besipiel dafür kann man in der folgenden Doku sehen

    Burzynski - Cancer Is Serious Business


    Mit Freiheit hat dies in jedem Fall nichts mehr zu tun, vielmehr mit Sklaverei und Ausbeutung.
     
  9. 14. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Ackermann hat auch einen sehr guten Grund für die Rettung seiner Institution: Die Postbank, mit ihren unzähligen Kleinanlegern. Damit hat er eine unglaubliche Marktmacht. Besser kann man es fast nicht haben.
     
  10. 14. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Die Postbank hat aber ein gewaltiges Problem. Sie ist neben u.a. der Commerzbank eine der Konsumerbanken, die am stärksten in Griechenland investiert ist. Sie hält ca. 1,3 Milliarden in griechischen und 1,7 Mrd in spanischen, portugisischen und irischen Staatsanleihen.

    Das Problem ist, dass es mit den jetzt vom Staatsbankrott bedrohten Ländern ja nicht vorbei ist. Es werden weitere folgen. Bulgarien dürfte im Sog einer Griechenlandpleite mit hinuntergezogen werden, wie auch diverse Länder auf dem Balkan. Dies wird eine verheerende Kettenreaktion auslösen, und auch Deutschland und Frankreich werden letztlich mit in den "Abgrund" gerissen.
     
  11. 14. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Lieber verliere ich alles, anstatt dieses Schauspiel noch weiter zu erdulden.
    Das ganze System ist zum Scheitern verurteilt.

    Könnt ihr euch vorstellen wie ne 40 Jahre alte Strasse, die kippen immer wieder kies in die Löcher bis sie nach Monaten wieder aufbrechen und neue aufreissen. Wir sind schon voll auf der Buckelpiste, es ist an der zeit die Strasse aufzureissen und ne neue zu bauen.

    Viel schlimmer kann es doch nicht werden, als jetzt. Wir sind in einer Abwärtsspirale in der Politik/banken nur versuchen ihren eigenen ***** möglichst lange über wasser zu halten bevor sie absaufen.
     
  12. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    In was würde es sich denn lohnen sein hartverdientes Geld zu investieren falls ein Bankrott unausweichlich ist?
     
  13. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Sachwerte. Gib dein Geld aus, möglichst für Dinge, die ihren Wert möglichst lange behalten. Falls du dem Geld nicht mehr so vertraust.
    Gold ist aber zu tuer.
     
  14. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Îmmobilien? Bzw wenns passiert sind dann auch die Einzahlungen in die Rentenkassen etc futsch?
     
  15. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Gold und Silber wäre eine Möglichkeit. Allgemein solltest du in "greifbare" Dinge investieren weil diese durch eine eventuelle Hyperinflation nicht wertlos werden.

    @ Topic: Ich muss Nobody schon recht geben: Wenn man die Möglichkeit hat LEGAL und ohne große Konsequenzen an Geld zu kommen würden sich die meisten Menschen genau so wie die "bösen Manager und Banker" verhalten, dafür leg ich meine Hand ins Feuer. Bei fehlenden Kontrolle/reglementierung durch die Politik ist es genau gleich: Die Politiker und Lobbyisten lassen sich bestechen und solange es ihnen und ihren Familien gut geht sehen sich auch kein Problem darin.

    Ein rechtschaffender Mensch dem das Allgemeinwohl mehr am Herzen liegt als das Eigene kann kommt mMn garnicht in eine Machtposition - das wird durch das System verhindert.

    Danke für das Interview!
     
  16. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    WIe schon gesagt, atm ist das ganze zu teuer. Außerdem würde Gold nur dann wirkliche Sicherheit bringen, wenn man es bei sich zuhause hat. Denn wenn man in Gold Investiert, dann bekommt man im Endeffekt nur ein Stück Papier, dass einem Gold zusichert. Im wirklichen Ernstfall, wenn die Banken zusammenbrechen, bringt das wenig. Obwohl ich noch nicht an ein so baldiges Ende glaube.


    Das glaube ich nicht. Ich denke eher, dass Idealisten und rechtschaffende Menschen schon nach oben kommen können, aber sich auf dem Weg dorthin verändern.
    Selbst ein politiker mit edlen Zielen wird irgendwann seinen ersten Kompromiss eingehen müssen um sein Ziel zu erreichen. Daraufhin werden weitere Kompromisse folgen, usw.

    Außerdem glaube ich einfach, dass Macht korrumpiert. Und zwar jeden. Deswegen muss nicht jeder mächtige gleich ein schlechter Mensch sein, aber im Zweifelsfall würde fast jeder Mensch unschöne Dinge tun, um seine Macht zu behalten.
     
  17. 17. Juni 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Das stimmt nicht. Die Gold und Silberpreise werden systematisch manipuliert.

    Wenn schon Gold dann richtig, das heisst physisch. ETFs bringen überhaupt nichts.

    Und deshalb brauchen wir ein Umdenken im Bewusstsein der Menschen. Wir müssen aus dem kapitalistischen System aussteigen.




    B2T:

    Verwicklungen der Dt. Bank und dem Finanzministerium - Monitor Beitrag

    DasErste.de - Monitor - Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank?


    und dann noch das hier





    Es wird so genau so kommen, wie ich es schon im letztem Jahr prophezeit habe.
     
  18. 17. Juni 2011
    AW: Schuldenkrise - Im Würgegriff der Mafia aus Finanzwelt und Politik

    Das hab ich auch mit "greifbar" (materiell) gemeint.

    Was ich damit meinte ist, dass es egal ist ob du rechtschaffend bist und im Laufe der Zeit korrupt wirst oder ob du von Anfang an korrupt bist => das Ergebnis ist immer dasselbe: ganz oben sind Menschen mit falschen Motiven.

    Damit hast du absolut recht und das ist auch das Grundproblem wenn man jemandem zuviel Macht gibt. Würde das Ganze etwas kleiner gehalten werden könnte nie im Leben so ein Schaden entstehen.
     
  19. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.