Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von michi0r, 21. Februar 2014 .

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Wenn heute Europawahl wäre, wen würden Sie wählen?

  1. CDU/CSU

    8 Stimme(n)
    7,3%
  2. SPD

    8 Stimme(n)
    7,3%
  3. Grüne

    7 Stimme(n)
    6,4%
  4. Linke

    25 Stimme(n)
    22,7%
  5. FDP

    3 Stimme(n)
    2,7%
  6. AfD

    24 Stimme(n)
    21,8%
  7. Piraten

    14 Stimme(n)
    12,7%
  8. Freie Wähler

    0 Stimme(n)
    0,0%
  9. Sonstige

    9 Stimme(n)
    8,2%
  10. Nichtwähler

    12 Stimme(n)
    10,9%
  1. 21. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Ich hoffe ja inständig das "Die Partei" noch zur Europawahl 2014 zugelassen wird.
    Daher -> sonstige
     
  2. 22. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Danke an denjenigen Mod, der hier unangekündigt und unbegründet meinen Thread editiert ^^
    Macht keinen professionellen/seriösen Eindruck.
     
  3. 22. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Das war raid-rush auf meine Bitte hin.

    Der Rassismus gegen Nichtwähler muß endlich aufhören!
     
  4. 22. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Sorry Aber warum Nichtwähler? Weiß ja von deinen Posts dass du sehr kritisch bist mit der jetzigen Politik, warum dann nicht AfD?
     
  5. 22. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Weshalb wählt ihr die afd bitte?! Das ist doch die blender partei schlecht hin!!!
     
  6. 22. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Weil von den anderen oben genannten Parteien (bei der Linken bin ich mir jetzt nicht sicher) keine Veränderung in Sachen Währungsunion vorgesehen ist. Einführung nationaler Währungen, gekoppelt an den Euro als sog. Leitwährung ist ja der Vorschlag von Lucke gewesen. So zwängt man nicht 28 Länder mit teils gravierenden Unterschieden in eine Währung. So nimmt man Druck von den angeschlagenden Ländern ohne die wirtschaftlich stärkeren Länder in die kalte Progression laufen zu lassen.
     
  7. 23. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Es gab mal einen klugen Mann, der hat Folgendes gesagt:

    Der folgende Artikel beschreibt die Situation vor der der letzten Bundestagswahl.



    Wir leben in einem oligarchischen System in dem einige wenige Familien über Banken und Großkonzerne alles, einschließlich der Politik kontrollieren. Solange die Menschen nicht begreifen, daß ihre Stimmabgabe in eine Urne im wahrsten Sinne des Wortes eine Beerdigung dieser ist, wird sich nichts verändern. Sich mit schöner Regelmäßigkeit für das geringere Übel oder vermeintliche Alternativen, die eher als "Wölfe im Schafspelz" zu bezeichnen sind, zu entscheiden, ist KEIN Protest, sondern heißt nichts anderes als vor dem System selbst zu kapitulieren. Das Schlimme daran ist, daß man diesem System und den Marionetten denen man zur Macht verhilft, damit eine Legitimation verschafft.

    Jeder, der nach der Macht greift oder zu offen die Wahrheit ausspricht, wird im Laufe der Zeit vom System korrumpiert, und wer sich nicht korrumpieren läßt, wird auf alle erdenklichen Wege kaltgestellt. Das reicht von Schikanen innerhalb der jeweiligen Partei bis hin zum Ausschluß, geht über Rufmord mit tatkräftiger Hilfe der gleichgeschalteten Medien, bis hin zur Ermordung.

    Das Problem eines Teils der Nichtwähler, sicher gibt es Nichtwähler, die einfach zu faul oder "grenzdebil" sind, ist, daß KEINE Partei das System an sich, das auf legalisiertem Betrug basiert, in Frage stellt, auch die AfD und die Linke nicht. Über systematische Desinformation und Diffamierungskampagnen (z.B. die Etablierung des Begriffes Verschwörungstheoretiker nach der Ermordung Kennedys und 9/11) hat diese kleine selbsternannte " Elite" es geschafft vor allem in der westlichen Welt unterschiedliche Gruppen gegeneinander aufzuhetzen, während man die Menschen in der zweiten und dritten Welt im konstanten Kampf ums Überleben hält und so verhindert, daß sich diese mit den Hintergründen beschäftigen, sich auf Wahrheitssuche begeben.

    Wer eine Veränderung der bisherigen Situation will, eine Zukunft für alle Menschen des Planeten, eine Welt ohne Hunger, Leid, Krieg, Armut, Machtmißbrauch, Korruption, Gier usw. muß bereit sein sein komplettes Weltbild in Frage zu stellen, und vor allem lernen sein Ego zu überwinden. Das man sich dem System nicht gänzlich entziehen kann ist klar, aber man kann es für seine Zwecke nutzen.

    Ansonsten sehe ich nur eine Lösung, ein Ereignis, das soviel offenlegt, daß ALLE Menschen anfangen das System an sich in Frage zu stellen. Ein Leak, daß einwandfrei beweist, daß 9/11 ein Inside Job war, wäre ein solches Ereignis. Spätestens dann stürzt die US Regierung und mit ihr wird alles, was über Jahrzehnte verheimlicht wurde, ans Tageslicht gezerrt. Spätestens dann wird es den Meisten dämmern, daß man sie zu Narren gehalten hat, daß sie sich selbst zu Mittätern gemacht haben, weil sie alle Warnungen in den Wind geschlagen haben.
     
  8. 23. Februar 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Ich sag jetzt einfach mal ganz provokant: Das war bis 1933 auch so
    Stelle einen, oder eine Personengruppe da rauf, welche zu 100% bereit dazu sind, einen neuen Kurs einzuschlagen. Dann wird sich das auch ganz schnell ändern. Keine Macht ist so stark wie die eines Volkes, man braucht nur die richtigen Leute die diese lenken. Ohne jetzt zu sagen dass die ab 1933 die richtigen waren
     
  9. 23. Februar 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Das bestreite ich gar nicht. Ohne die Hilfe multinationaler Konzerne wäre Hitler gar nicht an die Macht gekommen und hätte sich auch nicht solange an der Macht halten können. Beispiele dazu gibt es zu Hauf, von Chase Manhattan bis hin zu Hugo Boss, der die Uniformen der SS und Hitlerjugend entworfen hat.

    Warum willst du eigentlich gelenkt werden? Brauchst du jemanden der dir sagt was richtig und was falsch ist?




    YouTube-Video
     
  10. 23. Februar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Die Linke will eine Ausgleichsunion, Währungsunion inkl Lohnkoordination usw. Vor allem ist die Linke nicht neoliberal wie die afd und hat mehr punkte im programm als euro. Nationale währungen heißt wieder Währungsspekulation (vgl Pfundkrise) usw.
    Eine Europäische Ausgleichsunion – Die Währungsunion 2.0 (Axel Troost, MdB Linksfraktion)
     
  11. 5. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    *push
    Was für Leute wählen hier eigentlich die AfD? Kann mir dafür jemand auch nur einen vernünftigen Grund nennen solch einen neoliberalen, latent rassistischen und antiemanzipatorischen Scheissverein zu wählen?

    Hier gibts eine Übersicht über aktuelle Prognosen:
    http://www.pollwatch2014.eu/

    Aktuell könnten wohl die Sozialdemokraten stärkste Kraft werden und damit den Komissionspräsident stellen. Ob dabei soviel besseres raus kommt als bei den Konservativen sei dahingestellt. In jedem Fall wird die radikale Linke deutlich stärker, leider auch die radikale Rechte & Rechtspopulisten. Sieht man ja auch hier an der AfD.
     
  12. 5. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    mich darfste das nicht fragen ich hab auf cdu geklickt.heulst du jetzt wirklich rum weil die DIE LINKE hier hinter der afd liegt? darf ich dich kurz daran erinnern dass viele hier noch nicht mal wahlberechtigt sind. bei der spd kam seit schmidt nichts brauchbares mehr rum und bei den linken... naja..viel geplärre und nette ideen aber wenn sie wirklich an der macht wären-eher lächerliche vorstellung. müsste man den stasi gysi dann eigentlich bundeskanzler oder staatsratsvorsitzender nennen und ganz wichtig wie sieht dann der antikapitalistische schutzwall aus?

    //edit: gleich mal ausgeglichen supi^^ * erich honecker gefällt das
     
  13. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    @analprolaps:
    Dann erklär mir warum du CDU wählst. Dir ist klar, dass Merkel in Südeuropa eine beispiellose Massenverarmung vorantreibt? Gleichzeitig wird per Fiskalpakt & Wettbewerbspakt das deutsche Lohndumping, die Zerschlagung von Arbeitnehmerrechten und die neoliberale Sparpolitik verrechtlicht und europäisiert.
    Was auf deutschen Druck in Griechenland passiert kann man nur Verbrechen gegen die Menschlichkeit nennen. Erst grade wurde wegen dem Spardiktat alle Polikliniken geschlossen, Tausende weitere Ärzte entlassen - und das bei dem katastrophalen Zustand des Gesundheitssystems:
    Studie: Sparkurs hat verheerende Folgen für Gesundheit der Griechen - SPIEGEL ONLINE

    Die SED gibts nicht mehr und diejenigen die in die LINKE gegeangen sind, sind eher die Reformisten(!) in der Partei. Daher abseits der Polemik: WAS genau ist am linken Programm falsch?
    Darunter: Eurozone zur Ausgleichsunion weiterentwickeln, Finanzmärkte entmachten durch Staatsfinanzierung per EZB, europaweite Standards zu höherer Vermögens- und Unternehmensbesteuerung sowie Mindestlöhnen & co, Demokratisierung durch Volksentscheide und Stärkung des EU-Parlaments, massive Bekämpfung des Lobbyismus, konsequente Finanzmarktregulierung usw.
    EU-Programm: DIE LINKE: Europa geht anders. Sozial, friedlich, demokratisch
    Sahra Wagenknecht kann ich mir sehr gut als Kanzlerin vorstellen.
     
  14. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Könntest du bitte mal ausführlich (!) erklären, warum du dich für die CDU entscheiden wirst. Da raid-rush dich bewertet hat, kann er seine Gründe ja auch mal im Detail vortragen.



    P.S.: Ich fände es außerordentlich hilfreich für die Diskussion, wenn auch alle anderen Teilnehmer der Umfrage sich zu ihrer Wahl äußern würden.
     
  15. 6. März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    PBC wenns die noch gibt
    Partei Bibeltreuer Christen

    oder garnicht wählen, da sowieso alles von oben (NWO) entschieden wird.

    1722461292_6ec0660be6aa4053b8a9df7b7d0466fa3f5cc101-65640244240_xlarge.jpeg
    {img-src: //images.sodahead.com/slideshows/000016159/1722461292_6ec0660be6aa4053b8a9df7b7d0466fa3f5cc101-65640244240_xlarge.jpeg}


    ach, Bushido hats schon gesagt

    Ich würde die PBC wählen (wenn Wahlen was bringen würden), da diese (falls nicht auch nur Fake) vorgeben bibeltreu zu sein und das ist das, was meinem Glauben am nahesten scheint.
    Der Glaube an den drei-einigen Gott. Gott, Jesus und Heiliger Geist.
     
  16. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    ich habe mich zwar noch nicht endgültig entschieden, tendiere aber zum meiner meinung nach kleinsten übel: SPD. ich möchte, dass eine erfahrene partei die meisten stimmen bekommt und habe noch ein bisschen vertrauen in die SPD. letztendlich wähle ich "sicherheit" bzw. das kleinste übel, da nicht wählen für mich nicht in frage kommt.

    (es wird wohl wieder auf einen kompromiss mit meiner familie hinauslaufen, wählen alle komplett unterschiedlich)
     
  17. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Darf ich daraus schließen, daß Sachfragen für dich uninteressant sind, und du nur wählen gehst, weil Nichtwählen für dich keine Lösung ist?

    Sollte es Dinge geben bei denen dich die SPD überzeugt, so wäre es schön, wenn du diese hier auflistest.
     
  18. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    das hört sich jetzt sicherlich blöd an aber auf wahlprogramme etc gebe ich nichts. obwohl sich das wahlprogramm der SPD eigentlich ganz in ordnung anhört. ich muss mich auf die tendenz/das image der partei verlassen, was anderes bleibt mir eigentlich nicht über - leider! meine persönliche meinung.

    wie gesagt, nach dem familiären kompromiss füllen wir alle gemeinsam unsere wahlzettel aus und gehen nach hause. keine streiterein und ewige, zu nichts führende diskussionen und alle sind einigermaßen zufrieden. ich gehe davon aus, dass es wieder die SPD wird, mal schauen.

    ich für meinen teil könnte damit wohl ganz gut leben und sehe kaum alternativen. die grünen reden viel machen aber letztendlich gar nichts, außerdem geht mir deren politik sowieso gegen den strich. bei einer starken AfD oder Linken wüsste ich nicht was passiert, die FDP sowie kleinst-parteien fallen für mich pauschal weg und CDU... naja, brauch ich nicht. daher bleibt eigentlich nur die SPD und die hoffnung auf ein starkes wahlergebnis und eine akzeptable europapolitik.

    ich weiß, das ist hört sich erschreckend/dumm an.
     
  19. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    @mr.knut:
    "Erfahrung" ist doch kein Selbstzweck. Die SPD hat sicher viel Erfahrung, allerdings darin schlechte Politik zu machen. Auch die SPD hat dem neoliberalen Fiskalpakt zugestimmt und trägt die Europapolitik Merkels weitgehend mit. Wählst du die SPD trotz oder wegen der Agenda2010? Man muss sich das wirklich nochmal vergegenwärtigen. Es war NICHT CDU/FDP, die den Neoliberalismus in Deutschland radikalisiert haben (obwohl die das ganz gut fanden), sondern SPD&GRÜNE! Ab deren Regierungsantritt stagnieren die Löhne, explodieren die Gewinne der Konzerne, wurde der Finanzmarkt und der Arbeitsmarkt dereguliert usw. - übrigens natürlich völlig entgegen der Versprechungen im Wahlkampf. Die Agenda-Leute haben dort nach wie vor das sagen und stehen auch voll hinter ihrer Politik im Sinne des Großkapitals. Die Kandidatur Steinbrücks war bezeichnend genug.

    So z.B. auch Frank-Walter Steinmeier auf dem Arbeitgebertag am 19.11.2013, der ganz offen die Entlastungen der Reichen und damit die Ausplünderung des Staates zugunsten des Kapitals lobt:
    "Und ich sage deshalb, gerade weil Ilse Aigner so stolz darauf ist, dass die CDU/CSU keine Steuererhöhungen haben will, sondern die Steuersätze beibehalten will, ihre Erwartungen waren der ursprünglich mal etwas anders. Sie (die Arbeitgeber, d. Verf.) haben ja sogar auf Steuersenkungen gewartet. Deshalb sage ich jetzt ohne Larmoyanz, und die Entscheidungen liegen ja zehn Jahre hinter uns, wenn Sie sich in gerechter Weise zurückerinnern, dann hat es aber die entscheidenden Steuersenkungen und zwar in einem Volumen von mehr als 60 Milliarden Euro unter einer sozialdemokratischen Regierung gegeben:

    Mit der Senkung des Spitzensteuersatzes,
    mit der Senkung des Eingangssteuersatzes,
    mit der Senkung der Unternehmenssteuern.

    Sie haben bis dahin Ihre Kapitalzinsen nach dem Einkommensteuergesetz bezahlt, und seit der Zeit nur noch für die Hälfte ungefähr versteuert nach dem Abgeltungssteuergesetz.
    Das war damals immerhin sozialdemokratische Steuerpolitik und ich finde bis heute ist das nicht so ganz schlecht. (Beifall)"

    Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=19482

    Der ist auch noch stolz drauf, dass Arbeit stärker besteuert wird als leistungslose Kapitaleinkommen! Und das nennt sich Sozialdemokratie! Es ist wirklich nicht zu fassen.
     
  20. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    da hast du aber ein ganz heikles thema angesprochen. die idee hinter der agenda 2010 halte ich teilweise für gar nicht verkehrt und auch die höhe der ausgezahlten gelder für angemessen. das wars aber auch schon. ich weiß nicht ob ich darauf jetzt wirklich eingehen sollte, da wir uns wohl einig sind, dass sowohl art und weise wie auch wirkung total nach hinten losgegangen sind.

    die große lehre aus der agenda2010: werde niemals arbeitslos und verlasse dich auf keinen fall auf den staat.
     
  21. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    Was meinst du mit Idee? Die Idee war folgende: "Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt." (Schröder 2005 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos)
    Die Idee war auch die Privatisierung des Rentensystems, die Idee war die Abwälzung der Kosten im Gesundheitssystem auf die Arbeitnehmer usw.
    Das war alles kein Betriebsunfall, sondern von Anfang an geplant. Die Gewerkschaften hat man von Anfang an im "Bündnis für Arbeit" zu Lohnzurückhaltung gedrängt. Das sollte Arbeitsplätze schaffen, was allein schon theoretisch unsinnig ist, weil dann die Nachfrage fehlt und auch empirisch nicht geklappt hat - siehe stagnierendes Arbeitsvolumen (was lustigerweise selbst Steinbrück im Wahlkampf gebracht hat).
    Die Kürzung des Arbeitslosengeldes und der Druck durch Sanktionen hat nur die Armut verschärft, weiter zur Umverteilung nach oben beigetragen und war wesentlich mitverantwortlich für den Ausbau des Niedriglohnsektors, da der Druck auf die Arbeitnehmer gestiegen ist auch niedrige Löhne zu akzeptieren. Dass die Sanktionen nicht zu verstärkter Arbeitssuche führen, sondern eher kontraproduktiv sind wurde ja mittlerweile in Studien gezeigt:
    18.01.2014: Studie zeigt »verheerende« Folgen von Hartz-Sanktionen

    Die Lehre sollte vor allem sein: Vertrau in keinem Fall der SPD!
     
  22. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    die idee die ich dahinter sehe ist fordern und fördern. was man daraus gemacht hat und vor allem wofür diese 3 wörter jetzt stehen ist natürlich was ganz anderes.

    fordern ist klar, wer geld will muss auch etwas dafür tun im sinne von bereitschaft zeigen etc.. nicht jeder verfügt über ausreichende intrinsische motivation. diese leute muss man fordern und ein gewisser druck ist hier absolut förderlich. das trifft natürlich nicht auf alle zu, menschen mit ausreichender intrinsischen motivation empfinden dieses fordern aber nicht mal als druck. die art und weise wie dieses fordern in der praxis umgesetzt wurde fördert im großen und ganzen aber gar nichts, außer geschönte arbeitslosenzahlen.

    es werden leute in anstellungen "gezwungen", die zum teil total schlecht bezahlt sind, die motivation komplett vernichten und fernab ihrer ursprünglichen qualifikationen liegen. letzteres ist, bezogen auf den marktwert der arbeitnehmer, fatal. wenn man facharbeiter die vor kurzem arbeitslos geworden sind in anstellungen zwingt die fernab ihrer qualifikationen liegen, mindert man den marktwert des arbeitnehmerns und erschwert die langfristige berufliche perspektive immens. grundsätzlich kann man leute zu nichts zwingen. das funktioniert immer nur kurzfristig und der anspruch von guter politik kann nicht in nächstem jahr enden.

    und fördern? über sinnfreie und absolut wertlose (!) "weiterbildungsmaßnahmen" brauchen wir gar nicht sprechen. für keinen arbeitgeber der welt haben diese maßnahmen irgendeinen wert und letztendlich wird hier geld und zeit verbrannt. es wäre ja schön wenn die arbeitsagentur den arbeitgebern wenigstens passende bewerber zuteilt (man kann als arbeitgeber stellen schalten und einen vermittlungsauftrag erteilen. der jeweilige betreuer des arbeitgebers teilt einem dann angeblich passende arbeitlose zu). so könnte die arbeitsagentur den arbeitslosen dann bei der bewerbung unter die arme greifen. problem dabei: der arbeitgeber meldet dem arbeitsamt wer sich beworben hat, wer nicht etc. anhand dessen sollen z.b. auch sanktionen verhängt werden. wenn man nun aber 5 stellen schaltet und für jede stelle 100 bewerber von der arbeitsagentur bekommt von denne MAXIMAL 5 (das ist schon ziemlich optimistisch) passen dann kann sich jeder an der hand abzählen wie viel arbeitszeit man hier investiert. mit anderen worten: die jobbörse der arbeitsagentur ist nahezu nutzlos und unfair den arbeitslosen gegenüber denn kaum ein arbeitgeber führt die dokumentation gewissenhaft, worunter letztendlich die alg-bezieher leiden.

    wenn man so weiter macht wird es früher oder später extreme gehaltsunterschiede geben. wer sich jetzt marktorientiert qualifiziert und seinen wert so kontinuirlich steigert wird in zukunft mit sicherheit sehr gut verdienen. die arbeitsagentur wird den einzelnen dabei massiv behindern und "spaltet die gesellschaft so in zwei teile".

    das ist zwar nur ein kleiner teil der agenda 2010 aber jetzt über alle zu sprechen halte ich doch für sehr weit ausgeholt. vielleicht könnte man das ja in einem anderen thread nachholen?
     
  23. 6. März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    weil jeder der AFD wählt doch lieber FDP wählen sollte, die sind wesentlich verträglicher für den normalo. AFD ist die größte Blenderpartei die es gibt. Komplett daneben.

    a.jpg
     
  24. 6. März 2014
    AW: Wenn heute Europawahl wäre, was würden Sie wählen?

    @mr.knut:
    Dito was deine Kritik an Maßnahmen & co angeht.
    Aber was meinst du denn mit "fordern", wenn nicht die Sanktionen, die bewiesenermaßen nichts bringen? Wäre es nicht viel sinnvoller und humaner für vernünftige Jobs zu sorgen, wie ansatzweise in Zeiten des Fordismus verwirklicht? Also positive Anreize statt Bestrafung. Die Menschen sind ja nicht einfach plötzlich fauler geworden, es sind schlicht die Arbeitsplätze abhanden gekommen.

    Um etwas back2topic die Europadimension wieder reinzuholen: Die Agenda2010 war aufgrund der Lohnstagnation auch eine wesentliche Ursache der Eurokrise. Die Preise folgen mittel- bis langfristig den Lohnstückkosten (Löhne minus Produktivität) und das gemeinsame Inflationsziel liegt und lag bei 2%. Durch das Lohndumping hat Deutschland nun dieses Ziel deutlich unterschritten und dadurch einerseits an preislicher Wettbewerbsfähigkeit gewonnen, aber vor allem andererseits die Nachfrage nach Importen unten gehalten, was beides zum riesen Leistungsbilanzüberschuss beigetragen hat. Da die Überschüsse der einen die Defizite, also Schulden, der anderen bedeuten ist Deutschland der Hauptverursacher der Ungleichgewichte der Eurozone und damit der Eurokrise. Das kritisiert ja mittlerweile selbst die EU-Komission. Die AfD hat diesen Zusammenhang allerdings nicht verstanden.
    Die SPD hat also zwei der anti-europäischsten Maßnahmen der letzten 15 Jahre mitgetragen bzw. initiiert: den Fiskalpakt und die Agenda2010. Von der Finanzmarktderegulierung, die natürlich auch zur Krise beigetragen hat gar nicht zu sprechen.
     
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