Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von raid-rush, 16. November 2015 .

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Bukra Verbot in Deutschland und Europa

  1. Ja, man sollte das verbieten.

    7 Stimme(n)
    38,9%
  2. Nein, die Burka sollte erlaubt bleiben.

    9 Stimme(n)
    50,0%
  3. Keine oder andere Meinung

    2 Stimme(n)
    11,1%
  1. 16. November 2015
    Die Diskussion könnte wieder aktuell werden und es gibt Gründe warum ein Burka Verbot in der Öffentlichkeit ein Symbol sein könnte. (Die Frage kam in der Hart-aber-Fair Sendung vom 16.11 auf)

    - Die Burka erschwert den Kontakt zu anderen Kulturen. Umfragen zeigen, das die Kontaktaufnahme deutlich seltener stattfindet. (Möglicherweise beabsichtigt, da Frauen das gar nicht sollen)

    - In Europa gibt es eine Kultur in der man sein Gesicht offen zeigt. Emotionen und Mimik sind wichtiger Teil einer Kommunikation. (Nachweislich ist Mimik unterbewusst sehr stark Kommunikativ)

    - Im Iran ist es per Gesetz verboten ohne Verschleierung herumzulaufen.

    - Die Verschleierung der Frau ist häufig nicht freiwillig sondern wird Kulturell erzwungen.

    - Die Burka wird überwiegend von Fundamentalisten forciert.


    Brauchen wir mehr Respekt für unsere offene Kultur und der Demokratie?


    //Ergänzung
    Es ist damit ausdrücklich nur die komplett Verschleierung gemeint, eine Kopfbedeckung wie Kopftuch dient eher als Schmuck und verschleiert nicht das Gesicht. Es geht also nur um die Burka mit kompletter Gesichtsverschleierung.
     
  2. 16. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Hm gar nicht so einfach so beantworten.
    Es kommt für mich auch auf die Situation an.
    Was die Frau zu Hause oder in ihrer Freizeit anzieht, kann mir egal sein.

    Im Beruf aber sollte man sich schon der Kultur anpassen, zudem ist es "einfacher" für die Mitmenschen wenn man das Gesicht sieht. Besonders z.B bei Lehrerinnen oder so, wo man viel mit Kindern oder generell anderen Menschen zusammenarbeitet.

    Andererseits wäre ein Verschleierungsverbot recht nützlich, vor allem an Orten mit vielen Menschen.

    Dann ist halt die Sache mit der "offenen Kultur". Zu sagen man hat eine offene Kultur, akzeptiert alle usw., dann aber gezielt Burkas verbieten? Ich weiß nicht.

    Bin da Zwiegespalten. Also entweder das Verbot nur im Beruf einführen ( Was mehr oder weniger eh schon gilt ), oder es quasi als generelles Verschleierungsverbot durchsetzen. Also nicht nur Burkas sondern auch andere Sachen die das Gesicht verstecken.
     
  3. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Gut das du es sagst, ich habe das mal ergänzt damit es genauer wird: Es geht natürlich nur um den öffentlichen Bereich und nur um die Komplettverschleierung des Gesichtes (also Burka). Kopftuch ist völlig akzeptabler Kopfschmuck, das Gesicht ist nicht verschleiert.

    Dabei fallen mir weiter noch einige Dinge ein wie das Vermummungsverbot und das Uniformverbot.
     
  4. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Dann darf man sich auch an Karneval/Halloween nicht "verschleiern"
     
  5. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    jetzt lass aber mal die moschee äähh kirche im dorf!
    ist im § 17 versg. klar geregelt volkfeste bilden hier eine ausnahme.
    Die §§ 14 bis 16 gelten nicht für Gottesdienste unter freiem Himmel, kirchliche Prozessionen, Bittgänge und Wallfahrten, gewöhnliche Leichenbegängnisse, Züge von Hochzeitsgesellschaften und hergebrachte Volksfeste.
    zu hause dürfen sie es dann tragen?
     
  6. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Bin stark dagegen. Die Diskussion gabs hier ja schon öfter. Meine weiterhin gültigen Argumente diesbzgl. hier nochmal zusammengetragen:
    1. Es betrifft nur ziemlich wenige. Vor dem Burkaverbot waren es in Frankreich grade mal 2000 Personen. Es handelt sich meist um kleinere Sekten. Es ist also kein reales Problem, sondern Symbolpolitik.
    2. Im Gegensatz zu Ländern wie Afghanistan wird die Burka in europäischen Ländern wie Frankreich kaum aus familiärem Zwang, sondern freiwillig aus religiösen/ideologischen Gründen getragen. Etwa ein Drittel der Burkaträgerinnen sind konvertiert.
    3. Der Verweis auf die Mehrheitskultur ist in einer freien, pluralistischen Gesellschaft ein schlechtes Argument. Es gibt kein "Recht, den bestehenden gesellschaftlichen Konsens über das, was zum Gemeinschaftsleben gehört, nicht infrage gestellt zu bekommen" (Alan Posener, WELT)
    4. Es gibt ebenfalls kein Recht auf Kommunikation:
    "Der Staat darf in das Selbstbestimmungsrecht nur eingreifen, wenn Rechte anderer verletzt werden. Ein Recht darauf, das Gesicht eines anderen zu sehen oder mit ihm zu kommunizieren, existiert aber nicht. Es gibt freilich, wie Richterin Nußberger im abweichenden Votum gesagt hat, das Recht, Außenseiter zu sein." (Heribert Prantl, Süddeutsche)
    5. Die Macht, die Männer auf Frauen ausüben, wird mit einem Verbot einer speziellen Erscheinungsform davon nicht tangiert. Dann müssen Frauen unter Umständen völlig zu Hause bleiben.
    6. Der Ideologie kann man dadurch erst recht nichts anhaben - im Gegenteil, es führt eher zu einer weiteren Polarisierung. Die Debatte um das Burka-Verbot war ein Highlight für jegliche antimuslimischen Rassisten die es so gibt. Der IS benutzt den Hinweis auf das Burkaverbot ständig als Beweis für die Verachtung des Westens gegenüber den Muslimen und dass Muslime nur im islamischen Staat ihre Religion ausüben könnten.
    7. Es besteht die Gefahr, dass im Zuge eines Burkaverbots wie in Frankreich quasi unbemerkt ein allgemeines Vermummungsverbot erlassen wird (relevant z.B. bei Demonstrationen).

    Fazit: Gefährlicher, illegitimer und kontraproduktiver Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht.
     
  7. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Vermutlich wäre es eine weitere Provokation, abgesehen davon ist es für die Behörde von Vorteil wenn sich Fundamentalisten bzw Extremisten bekennend zeigen durch ihre Kleidung. So kann gezielter überwacht werden.

    Es wäre tatsächlich nur ein Symbol, deshalb auch im Titel so gewählt. Der "Nutzen" ist nicht gegeben, da es wohl wenige sind. Dennoch wäre es natürlich ein deutliches Zeichen, eine Anpassung an wichtige kulturelle Eigenschaften der nativen Bevölkerung.

    Wenn es zu kulturellen Widersprüchen bzw Überschneidungen kommt, sollte eine Assimilation dieser Punkte zu einer Differenzbeseitigung und Bereicherung führen.

    Assimilation bedeutet ein zusammenkommen, das bedeutet nicht das alles aus der nativen Kultur übernommen werden muss.

    Auch wenn das Minderheiten betrifft, warum sollte man die Isolation gewähren? Wer die Vorteile der Gesellschaft nutzt der möge sich auch bitte für diese öffnen.

    Dann könnten auch Rechtsextreme in Uniform aufmarschieren, die unsere Wertekultur nicht akzeptieren und das durch die Uniform auch noch zeigen (was richtigerweise verboten ist) und ihr Arbeitslosengeld abholen, das ist für mich genauso unangepasst und intolerant.

    Die Gründe die oben genannt werden sind ja faktisch vorhanden, es entsteht also eine bewusste Isolation. Auch wenn es Minderheiten sind. Toleranz ist es für mich nur dann, wenn es von beiden Seiten kommt, sonst ist es ein Hinnehmen.

    Gerade die Muslime die schon integriert sind sehe ich hier in der Pflicht mehr zu tun, denn leider ist es eben so, dass viele der Flüchtlinge sehr gläubig sind. Deshalb ist es wichtig das diese direkt aufgenommen werden und so auch die Integrations- und Assimilationsbereitschaft von der Muslimen-Gemeinschaft übermittelt werden.

    Die etwas offeneren, modernen und gebildeteren Muslime sind meist problemlos und agieren auch mit der neuen Bevölkerung schnell.

    Aber die etwas "scheuen" müssen aktiv aufgesammelt werden sonst machen das die Fundamentalisten vor Ort. Diese werden verhindern das eine Öffnung stattfindet.

    Wenn Musik und Instrumentenspiel verboten sind, und Burka getragen werden muss sind das für mich die ersten Anzeichen einer Abgrenzung und das kennen wir von den Konvertiten in Salafisten-Kreisen. Das sind potentiell gefährdete und radikalisierte Menschen. Wer sich mit so einem Dünnschiss einlullen lässt der sprengt sich auch in die Luft.
     
  8. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Rassistische Einstellungen zu vertreten mag man unangepasst & intolerant finden. Eine andere Frage ist, was daraus rechtlich folgt. Solange ein Nazi seinen Rassismus für sich behält und sich an die Gesetze hält kann man von ihm nichts einfordern. Erst wenn er diese in der Öffentlichkeit via Aufmärsche, Parolen, Symbole wie das Hakenkreuz usw. verbreitet, sollte der Staat eingreifen. Die Burka ist aber ein primär religiöses Symbol von Privatmenschen, die das mit unterschiedlichster Bedeutung versehen wie das Kopftuch auch. Die Flagge des IS hingegen ist als Symbol einer Terrororganisation eindeutig gegen unsere Grundwerte gerichtet und daher richtigerweise verboten.
    Politisch ist eine gewisse Anpassung also notwendig. Kulturelle Unterschiede müssen in einer liberalen Gesellschaft hingegen frei ausgelebt werden können solange sie andere in ihren Rechten nicht verletzen. Sobald man anfängt eine Pflicht zu bestimmten Lebensstilen einzufordern ist es mit einer offenen Gesellschaft vorbei. Dann verraten wir genau die Werte, die wir doch sonst so oft von anderen einfordern. Es gibt in unserer Gesellschaft haufenweise Subkulturen, die mit dem Mainstream nur wenig am Hut haben.

    Kulturell gibt es aus staatlicher Sicht also nichts zu tun. Um eine politische Anpassung zu befördern bzw. eine Radikalisierung zu verhindern hilft kein Burka-Verbot (im Gegenteil - siehe oben), sondern z.B. die Unterstützung liberaler Muslime und Theologen wie Mouhanad Khorchide, vernünftig geprüfte muslimische Geistliche als Gefängnisseelsorger, Ausweitung der Deradikalisierungsprogramme wie Hayat und natürlich das übliche zur Integration in den Arbeitsmarkt, Sprachförderung usw.

    Es sei noch erwähnt, dass die Radikalisierung nicht von einem besonderen religiösen Interesse ausgeht. Es sind stattdessen ganz banale Bedürfnisse nach Gemeinschaft, Anerkennung oder Distinktion von der Mehrheitsgesellschaft, die von den Islamisten befriedigt werden. Das zeigt der hohe Anteil von Konvertiten bei den Islamisten. Die konvertieren oft direkt in den Dschihadismus ohne wirkliche Kenntnisse der Religion. Selbst wenn die Radikalisierung in einem muslimischen Elternhaus beginnt, ist das meist ein harmloser Alltagsislam. Menschen, die religiös gefestigt sind und ein echtes Interesse an Theologie haben, sind weniger anfällig für das einfache Weltbild der Islamisten.

    Das Phänomen des Islamismus sagt genau wie damals der Nationalsozialismus einiges über den desolaten Zustand der Mehrheitsgesellschaft aus.
    "Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen." (Max Horkheimer)
     
  9. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Es ist nicht der Mangel an der Kenntnis der Religion die Konvertiten so häufig in den Terror treibt, im Gegenteil, die haben sich im Gegensatz zu vielen von-Geburt-an-Muslimen intensiv mit der Religion auseinander gesetzt und sind auch wirklich gläubig, was bei vielen Türken allenfalls auf dem Papier der Fall ist.

    Der Grund für deren Terror würde ich in der Profilierungsmöglichkeit sehen. So könnne sie der Gemeinschaft zeigen dass sie voll hinter dem Islam stehen. Um so weit zu gehen sich selbst zu töten ist aber ein Intensives Auseinandersetzen mit der Religion notwendig. Das macht man nicht einfach so zum Spaß.

    Hier irgendwas von Kapitalismus zu faseln, der vor allem in der dritten Welt einen gigantischen Aufstieg bewirkt hat, ist einfach nur total daneben.
     
  10. 17. November 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    es gibt sachen da brennt mir der hut z.b. wenn der zentralrat der muslime sich medienwirksam in stellung bringt und etwas von "bedauern" bzw. "not in my name " faselt gleichzeitig aber irgendwelche ängste bzgl brennender moscheen äußert.
    anstatt dem gesülze wäre es nicht angebracht den eigenen stall mal auszumisten? die islamisierten rennen doch auch alle zum freitagsgebet und hören irgendwelchen hasspredigern zu kann mir doch keiner erzählen dass diverse tiraden in der gruppe unbemerkt bleiben.
    wenns um die "bösen juden" und palästina geht sind sie alle sofort dabei aber bei den anschlägen bekommt man unweigerlich das gefühl es würde gebilligt um dann wieder das bedauern auszudrücken. so richtig flagge zeigt da keiner ist zumindest mein eindruck.

    btw.
    fuckyou.jpg
    ; )
     
  11. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Und wird ein Verbot nicht ebenfalls überwiegend von Fundamentalisten forciert?
    Die Ergänzung ist übrigens auch nicht ganz korrekt. Im Islam ist auch ein Kopftuch üblicherweise nicht "nur Schmuck".

    Ich verstehe auch die Frage nicht wirklich. Inwiefern ist ein Mädchen oder eine Frau denn respektlos, wenn sie ihren Glauben auslebt? Ein Verbot, das sich unter Umständen schon aus einem "Dresscode" heraus ergibt, kann man natürlich als sinnvoll erachten, da Mimik und Bewegung der Lippen tatsächlich die Verständlichkeit unterstützen können. Für Lehrerinnen wäre eine Burka also vermutlich nicht das ideale Kleidungsstück.

    Dein Ansatz zu Vermummungsverbot und Uniformverbot ziehen ebenfalls nicht. Denn weder wird die Burka zu einer Demonstration angezogen, noch soll sie eine politische Gesinnung zum Ausdruck bringen. Wenn schon, dann eine religiöse Anschauung, die aber durch die Religionsfreiheit gedeckt ist.
    In einer Burka durch die Gegend zu laufen dürfte wohl auch kaum eine öffentliche Veranstaltung darstellen. Ich vermute allerdings stark, dass das Verhüllen in einem Stadion ebenfalls nicht gestattet wäre. Prinzipiell geht es da wohl um die potentielle Gefahr, dass Vermummte (Fans) randalieren könnten. Interessant wäre, ob dann für muslimische Frauen eine Ausnahme gemacht werden würde. Dann wäre ich allerdings dagegen, als nicht gerade religiöser Mensch finde ich sowieso, dass das Recht auf freie Ausübung der Religion gerne mal hinter anderen Rechten zurückstehen darf. Siehe Beschneidung bei Jungen.

    Kennste Google? Kennste, kennste...?
    Islamismus in Berlin-Neukölln : Al-Nur-Moschee setzt Imam nach sexistischer Hasspredigt ab | Berlin - Berliner Zeitung
    Moschee wirft Salafisten-Prediger raus | NDR.de - Nachrichten - Hamburg
    Berliner Moschee wirft Quassel-Imam Kamouss raus - Neukölln - Berliner Morgenpost

    Ich persönlich finde übrigens, dass die Moslems durchaus Flagge zeigen, wobei ich es fast schon nervig bis peinlich finde, wenn wieder mal einer meint, sich mehr oder weniger öffentlichkeitswirksam distanzieren zu müssen. Wo warst du z.B., nachdem die NSU-Morder ans Tageslicht gekommen sind? Hast du da "Flagge gezeigt" und dich distanziert?

    PS: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten hier lebenden Moslems es absolut nicht gutheißen, wenn "im Namen Allahs" Menschen abgeschlachtet werden. Auch wenn sie sich nicht ausdrücklich davon distanzieren.
     
  12. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Das Vermummungsverbot hat direkt natürlich nichts damit zu tun, das war nur nebenbei erwähnt.

    Wenn Religion an stelle der Politik tritt, ist das durchaus ein Gruppierungsmerkmal was auch eine Uniformwirkung hat.

    Wir sind eine Gesellschaft in der man sein Gesicht offen zeigt, es ist für mich ein Zeichen von Respekt wenn man diese durchaus vertretbare Offenheit annimmt und auf eine Gesichtsverschleierung verzichtet. Es genügt ja auch ein Kopftuch.

    Explizit ist das für mich ein Schritt hin zur Integration, das man sich mit der vorhandenen Kultur arrangiert. Wir akzeptieren ja auch viele Teile der Neuerungen aus anderen Kulturen.

    Vermutlich ist ein Verbot wohl der falsche Ansatz, sicher gibt es bessere.

    So wird es in vielen Fällen sein.


    Im Interview sagte der Vorsitzende des Muslime-Zentralrates, Aiman A. Mazyek, "Terror ist im Islam eine Todsünde. Islamismus kann man am besten mit dem Islam bekämpfen".
     
  13. 17. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Dschihadisten haben kein Plan von Religion, das ist bekannt. Drum kaufen sie sich vor der Reise nach Syrien noch "Islam für Dummies":
    Unwissend, aber bereit zu sterben?: Islam für Dummies: Mit diesem Buch ziehen Europas IS-Kämpfer in den Dschihad

    Es gibt natürlich auch Leute, die radikal sind und Ahnung von Religion haben, aber das sind dann ebenfalls eher friedliche radikale. Wer wirklich sich über den Islam informiert, über die spirituelle Dimension, über die Bewertung von Überlieferungen, Deutungsmöglichkeiten usw. und sich insbesondere mit dem pluralistischen traditionellen Islam befasst (den der Islamismus ablehnt), der kann mit den platten Weltsichten der Islamisten eher wenig anfangen.
    Gespräch mit dem Islamismus-Experten Olivier Roy: Der islamistische Terror ist wie die RAF

    Zum Zusammenhang von Imperialismus, Kapitalismus, Kolonialisierung und Islamismus einfach mal bissl was lesen.
    Die Kolonialisierung hat überhaupt erst zum Rückstand der "dritten Welt" geführt. Der Punkt beim Islamismus ist, dass der politische Diskurs die Form eines religiösen Diskurses hat. Die Muslimbruderschaft teilt z.B. viele Argumentationsfiguren des arabischen Nationalismus. Auch der Antisemitismus - ein Importprodukt aus dem Westen - war schon im arab. Nationalismus ein wesentlicher Bestandteil. Der Konflikt in Syrien kommt hier als ein sunnitischer Aufstand gegen ein alawitisches Regime an. Tatsächlich haben die Ursachen viel mehr mit neoliberaler Umstrukturierung seit den 80ern sowie Konflikten zwsichen Stadt- und Landbevölkerung zu tun. Im "Mittelalter" war die islamische Welt dem Westen kulturell weit überlegen. Der Rückschritt in der arabisch-islamischen Welt kam erst mit den Umbrüchen der Moderne, die in dieser Region westliche Kolonialisierung, Imperialismus und ökonomisch-politische Dauerkrise bedeutet. Es war eine ideologische Rückbesinnung auf konstruierte Traditionen und Übernahme der Trias von "Wahrheitsobsession, Ambiguitätsfurcht und Universalisierungsehrgeiz" (Thomas Bauer) des Westens als Reaktion auf seine scheinbare technologische & militärische Überlegenheit.
    Siehe auch Wikipedia als ersten Überblick:
    Spoiler
    Das Ende des 19. Jahrhunderts bedeutete für einen großen Teil der arabisch-islamischen Welt einen kulturellen und religiösen Niedergang. Das Osmanische Reich löste sich langsam in seine Bestandteile auf, Ägypten stand unter britischer Herrschaft. (...) Massive Schulden zwangen das Osmanische Reich, europäischen Großmächten Konzessionen und Vorteile bei Investitionen, beim Erforschen und beim Abbau von Ressourcen – etwa dem Erdöl – zuzubilligen. Ende des 19. Jahrhunderts war das Reich von Europa finanziell abhängig.
    Durch die einschneidenden Transformationen, die die arabische Welt auf wirtschaftlicher und soziokultureller Ebene durchliefen, sahen sich die muslimischen Gesellschaften mit neuen Problemen konfrontiert. Der größer werdende Einfluss der europäischen Großmächte führte zum Identitätsverlust; durch Migration und Urbanisierung wurden die traditionell bedeutenden Familieneinheiten geschwächt, Industrialisierung und Individualisierung führten zu wachsender Arbeitslosigkeit und Armut. Als Antwort auf diese Probleme entwickelten muslimische Denker wie Dschamal ad-Din al-Afghani (1837–97), Muhammad Abduh (1849–1905) oder Raschid Rida (1865–1935) ein Islamverständnis, das vor allem eine Revitalisierung und Rückbesinnung auf koranische Werte und Traditionen propagierte. Würden sich die Muslime wieder wahrhaft auf ihre Religion besinnen, so würde die islamische Welt ihre alte Stärke zurückgewinnen.
    Islamismus – Wikipedia
     
  14. 18. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Aha. Du meist also Piere Vogel und Co. haben keine Ahnung vom Islam? Interessant, in seinen tausend Videos scheint er den Koran fast auswendig runter beten zu können.
    Qualifiziert ein ständiger Aufenthalt in Moscheen nicht dazu?

    Den Kauf dieses Buches als Unwissen zu interpretieren ist einfach nur saudumm.
    Kann ein Geschenk im Misionierungswahn gewesen sein, oder einfaches aufgeilen. überhaupt irgendein Buch über den Islam zu kaufen hebt die Islamisten ohnehin schon von 90% der Moslems ab, die sich neben Beten, Spenden und Fasten überhaupt nicht mit der Religion beschäftigen.
    Auch dass er den Koran fuer Dummies kauft zeigt schon dass man sehr an Interpretationen interessiert ist. Der Koran selbst ist ja ein unlesbares grausames pamphlet voller wirrer Sätze.

    Hast du schon mal ein Buch der "für Dummies" Serie gelesen? Das geht schon recht tief....

    Genau das haben sie getan und das wird ihnen dann hinterher vorgeworfen.

    Ja, die ehemalien Kolonien USA, Kanada, Singapur, Hong Kong, Australien, Malaysia,... sind ja alle Bettelarm heute ?(

    Was? Da wird wild irgendein Mist zusammen konstruiert in der Hoffnung man könne dem Westen, den USA, dem Kapitsalismus,...usw. die Schuld geben.

    Diesen Zustand nutzten die Araber fuer die islamische Expeansion, um sich kriegerisch Gebiete unter den Nagel zu reißen und diese zu kolonialisiern. Und trotzdem sprengen sich heute keine Spanier oder Kroaten in die Luft? Komisch?

    Der Umbruch kam mit der Verlust der Handelsmonopole, der mangelnden Waffentechnik und schließlich in der zunehmend Rueckstaendigkeit des Islams.

    Und das war in Europa zur Zeit der Industrialisierung anders? Wo warum jagen sich keine Engländer in die Luft?

    Alles ausreden um sich mit den internen Problemen und der hohen Zugstimmungsrate zu Terror nicht auseinandersetzen zu müssen....
     
  15. 18. November 2015
    AW: Burka Verbot als ein Symbol des Respekts?

    Sehe ich anders. Afrika ist das beste Beispiel. Die würden heute noch wie in der Steinzeit leben, hätte es keinen Kontakt gegeben.
    Der Fehler war die falsche Hilfe in Geldform und nicht in Bildung zur Selbsthilfe. Die Ausbeutung war zwar eine Verzögerung und führt auch zu falscher schneller "Entwicklung" aber ist nicht die Ursache. Mit "Hilfe" überschüttet die auch zur Bevölkerungsexplosion führt, die zu neuen Problemen und Abhängigkeiten führt.

    Und dann als nächstes Übel auch die Religionen. In einem kaum entwickeltem Land... das kann nicht gut gehen sobald mehr als eine da ist. (Siehe Europa vor 200 Jahren)


    Das ist wie einen Ameisenhaufen mit Zucker überschütten und dann hoffen das sie Honig produzieren.



    Terror ist häufig der Krieg von Minderheiten. Ob RAF, NSU oder Islamisten sie alle haben etwas gemeinsam, sie respektieren die Demokratie nicht. Es ist aber auch kein Naturgesetz dies zu tun. Deshalb ist es logisch das Gewalt bei gewissen Ideologien irgend wann eintritt, wenn klar wird, dass weiterkommen auf anderem Weg unmöglich ist - weil die Ideologie auf deutliche Ablehnung stößt.

    Allerdings muss man dabei auch den Verstand in frage stellen, denn die Erfolgsquote über diesen Weg ist äußerst gering.

    Der IS könnte mit Propaganda durchaus wie die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Nach den Diktatoren gibt es erst politisches Vakuum und das in einer gespaltenen Gesellschaft, die bisher auf ein Diktat angewiesen war. Da der Rest der Welt das aber nicht will, versucht man das zu verhindern und das führt wohl zum IS-Terror.

    Das ist der Nachteil wenn Länder befreit werden ohne Plan danach. Besser wäre vielleicht eine Übernahme und Verwaltung die eine Ordnung und Stabilität schafft, so lässt sich eine Demokratie aufbauen.

    Damit sich die Metaphern vervollständigen: Das ist wie Brandrodung ohne neue Saat. Da wächst nur Unkraut und das kommt immer wieder, egal wie oft man es raus reist. Ohne Bepflanzung die stabil anwächst, wird es keine Stabilität im Beet Eden geben.
     
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