Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von n0b0dy, 23. September 2013 .

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  1. 24. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Die Lohnstückkosten steigen nur, wenn die Löhne stärker als die Produktivität steigen und damit Preisdruck erzeugen. Eine gewisse Inflation von 2% ist ja auch erwünscht. Verteilungneutral wäre ein Reallohnzuwachs der sich an der Produktivität orientiert. Davon wie auch vom Inflationsziel war man sehr weit entfernt in der Vergangenheit:
    Bild
    {img-src: http://www7.pic-upload.de/thumb/24.09.13/271znptipitu.jpg}

    Weil die Leute sonst zur Konkurrenz gehen oder die Nachfrage reduzieren. Darum kommts eben auf die Konkurrenzintensität der Branche an. Anzahl und Größe der Wettbewerber, Markteintritts- und austrittsbarrieren usw.
    Nur wenn dun Monopol hast, dann kannste die Preise zumindest deutlich "willkürlicher" festlegen als sonst.
    Georg Feigl und Sepp Zuckerstätter berücksichtigen bei der Analyse der Preisentwicklung neben den Lohnstückkosten auch die wie sie es nennen "Gewinnstückkosten" (preistreibende Gewinnaufschläge), die im Fall Spanien etwa deutlich mehr über das Inflationsziel hinausgeschossen sind als die Lohnstückkosten, was sich in einer sinkenden Lohnquote äußert.
    Daher die Schlussfolgerung:
    "Andererseits lässt sich aus der Deflatorenzerlegung aber schließen, dass die Gewinne ausnahmslos stärker gestiegen sind, als es mit diesem Spielraum vereinbar gewesen wäre. Das gilt insbesondere für Spanien, wo der Faktor Gewinnzuwächse von Gutiérrez und Luengo eingehender untersucht wurde (2011), aber auch für Deutschland (Sturn/van Treeck 2012). Das ist überraschend, denn gerade die Einführung des Euro als weiterer Schritt zur Vereinheitlichung des gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraumes hätte zu erheblichen Druck auf die Gewinnmargen durch härtere Konkurrenz führen müssen. Dass dies im Aggregat offensichtlich nicht gewirkt hat oder von anderen Faktoren überlagt worden ist, stellt die ökonomische Theorie vor eine gewisse Herausforderung. Eventuell wäre hier an älteren Theorien zB von Josef Steindl anzuknüpfen, der im Rückblick auf die Zeit vor der Großen Depression einen langfristigen ,,Prozess der zunehmenden Kapitalkonzentration und Oligopolisierung der Märkte" konstatierte, der zu höheren Gewinnmargen bei gedämpfter Investitionsneigung führe (Guger, 2012)"
    http://www.foreurope.eu/fileadmin/documents/pdf/PolicyPapers/WWWforEurope_Policy_Paper_002.pdf

    Neben der von Flassbeck & Lapavitsas übrigens eine der besten Studien zur Eurokrise die ich kenn.
     
  2. 24. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Mh ich frag mich wie du dir so sicher bist, das die Produktion dauerhaft stärker steigen wird.
    Wenns nen Mindestlohn gibt und die Produktivität nicht steigt oder gar sinkt, können die Arbeitgeber den Lohn ja nicht tiefer setzen und müssen demenstprechend die Leute entlassen.

    Die Frage ist nun was besser ist, Arbeit zu einem niedrigerem Lohn oder garkeine Arbeit...


    Das die Kunden zur Konkurrenz abhauen wenn man die Preise hochsetzt hatte Thrake ja schon gesagt, deswegen werden ja statt Preiserhöhungen, Entlassungen durchgeführt.
     
  3. 25. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Ich frage mich inwiefern überhaupt inetrnational agierende Unternehmen vom Mindestlohn betroffen sind. Aus dem bauchgefühl würde ich eher sagen, dass diese "Mindestlöhner" eher in kleinen und mittelgroßen Betrieben existieren.
    Bäcker, Taxifahrer, Produktionshelfer in mittelständischen Betrieben, Frisöre, Verkäufer, Handwerkshelfer, Wachleute, Hausmeister, Cateringsfirmen, Fahrdienste, Lagerhelfer usw.

    Große international agierende Unternehmen, die sich in aller regel auch an Leiharbeitern bedienen, sind oft sowieso schon an den IGZ Tarivertrag angelehnt (im Westen: 8,50€). Heißt ja soviel, dass diese schon auf "Mindestlohnniveau" sind.

    Das würde das Argument, dass raid rush genannt hat, gegen den einen flächendeckenden Mindestlohn aushebeln. Damit meine ich den Verlust der Konkkurenzfähigkeit im internationalen Markt aufgrund der hohen Personalkosten.
     
  4. 25. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Da der Mindestlohn schon sehr weit verbreitet angekommen ist denke ich das er so oder so irgend wann kommt, man muss ja nicht Schlag auf Schlag handeln sondern kann das genauer und Stück für Stück machen ohne dabei irgend eine Branche kaputt zu machen.

    Es dürften auch nicht mehr allzuviele übrig sein die keinen Mindestlohn erhalten.


    Zur Verbesserung der Einkommen gibt auch Lösungsansätze mit geringem Risiko.

    1. Lohnsteuer/Einkommensteuer Senkung - Einkommen unter 50k/Jahr müssen entlastet werden mindestens um 5% (Was also einer Einkommenssteigerung von ebenfalls ~5% entspricht ohne dabei den Arbeitgeber zu belasten)

    2. Mehrwertsteuer-Erhöhung um 2-3% um die fehlenden Einnahmen auszugleichen.


    Erklärung: Der verdienst für Arbeiter soll dadurch effektiv steigen.
    Durch die Umlagerung der Lohnnebenkosten auf die Mehrwertsteuer entsteht für die Wirtschaft und den Export sogar leichte Vorteile.

    Weil die Mehrwertsteuer zahlen nur wir, die Exportware ist davon nicht betroffen aber zugleich sinken die Lohnkosten durch die niedrigeren Lohnnebenkosten was höhere Einkommen erlaubt ohne dabei den Arbeitgeber und Verkaufspreis zu belasten.

    Die stattliche MwSt/USt dürfte noch genug Überschüsse erzeugen um die asozialen Harz4-Gesetze der SPD/Grünen wieder rückgängig zu machen.

    Wer eingezahlt hat, muss eine entsprechende Versorgung erhalten und zwar unabhängig von seinem Eigentum.

    ---

    Das es funktionieren kann beweisen Länder wie Dänemark, Finnland, Schweden die eine höhere Wahlbeteiligung haben aufgrund einer geringere soziale Spaltung unter anderem eben durch die Umlage auf die MwSt. (Die dort bei ~25% liegt.)

    Es gibt natürlich auch Risiken und Nachteile das ist ganz klar, denn Billigprodukte steigen natürlich auch nicht so stark im Preis wie Teure.

    ---

    Aber das wird sich eh keine Regierung trauen - der Wähler hört nur Steuererhöhung, da geht gleich die Alarmglocke... deshalb muss man das ganze kompliziert verpacken und eine viel schwierigere Lösung wählen damit nur keine der bekannten Steuerrädchen gedreht wird die Auffallen.

    Das ganze in der ermäßigten Mehrwertsteuer zu verstecken halte ich aber für falsch, wenn es dazu keinen sozialen Ausgleich gibt wie zB Entlastungen für Geringverdiener.
     
  5. 25. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    @n0b0dy: Mein Fallbeispiel ist keine Seltenheit sondern größtenteils realistisch weit verbreitet. Ich habe bewusst so einen Fall genommen, weil ich aus Erfahrung von Freunden weiß, dass sie gerne mehr bezahlen würdest, allerdings die geschätfliche Lage es nicht erlaubt. Viele Betrieben bleiben deshalb bei diesen Problem auch hängen.

    Ich habe schon 5 mal den Friseur wechseln müssen, weil mein alter immer Pleite gegangen ist. Diese müssen mit "Großketten" konkurieren, was sie meistens nicht schaffen. Und das ist wohl das größte Problem. Ich behaupte ganz frech mal, dass mit einem Mindestlohn von 8,50 die meisten Friseursalons pleite gehen, Frisuere feuern und gleichzeitig die Preise erhöhen oder direkt aufhören.

    In Ungarn gibt es ein Friseursalon, der macht das anders: Der bezahlt seine Mitarbeiter nach Qualifikation, d.h. ein neu eingestellter Friseur direkt nach der Ausbildung kriegt beispielsweise 4Euro die Stunde, kann aber von einem Meister weiter ausgebildet werden und letztendlich mehr verdiene. So wird auch der Preis für einen Haarschnitt ausgehandelt: 5 Euro von einem Anfänger, 50 Euro vom Meister der Meister (ungarische Verhältnisse, in Deutschland geht das doppelte). Das wäre ein echt tolles Konzept, weil dann wüsste ich auch, was ich bekomme und das funktioniert: Der Haarschnitt aus Ungarn für 30Euro war der beste, denn ich bekommen habe und das für einen Preis eines mittelguten Frisuers in Deutschland.

    Ein Mindeslohn würde dieses Konzept zerstören....
     
  6. 25. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 25. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Das ist dann die Frage der Anpassung des Mindestlohns. Dazu gibts verschiedene Möglichkeiten. Das Modell Großbritannien ist eine Komission aus Arbeitgebern, Gewerkschaften und Wissenschaftlern, die den Mindestlohn jährlich anpasst. Ich denke man könnte den Mindestlohn auch direkt an den Produktivitätszuwachs koppeln. Evtl. an einen gemittelten Wert über mehrere Jahre, um kurzfristige Irritationen zu vermeiden.

    Grundsätzlich ist ein Mindestlohn eben kein Konkurrenznachteil, weil alle ihn zahlen müssen. Ohne Mindestlohn passiert das was wir in den letzen Jahren sehen konnten. Die Unternehmen unterbieten sich wechselseitig, wer die Löhne am tiefsten drücken kann. Seit 2000 sind im unteren Einkommensbereich die Löhne teilweise mehr als 20% gefallen! Ein beispielloses Lohndumping, das abgesehen von der Umverteilung sicherer Vollzeitjobs in viele kleine, prekäre Billigjobs, auch nicht mehr Beschäftigung gebracht hat, denn das Arbeitsvolumen stagniert.

    Das Frisörbeispiel von Thrake7 passt ganz gut, weil dort genau das beschriebene Lohndumping vor allem durch die Großketten passiert ist. Und es wurde vor kurzem ein Mindestlohn ausgehandelt, der schrittweise bis 2015 auf 8,50EUR steigt. Unterstützt sowohl durch den Verband Deutscher Friseurunternehmen wie durch den Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks.
     
  7. 26. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Naja steuern zahlen verdammt viele, musst doch wissen auf wen sich das bezieht und vor allem wie groß diese gruppe ist. 5% kann viel bedeuten...

    kann doch nicht dein ernst sein oder? würde es hier um "arme" leute gehen wärst du der erste der wegen so einer aussage auf ihn losgehen würde...

    im gegensatz zu steuern kann ich mich hier aber entscheiden ob ich investiere. selbst wenn ich investiere ist höhe und art meine sache und dementsprechend ist es mein risiko und mein problem was dabei rauskommt.

    wenn 200.000€ brutto/jahr für dich schon superreich ist will ich gar nicht wissen wo reich für dich anfängt. ob das jemandem weh tut oder nicht ist außerdem nicht deine sache und auch nicht die sache des staates. ob das jemandem weh tut oder nicht spielt kein rolle und ist kein kriterium oder argument für so eine steuer.
     
  8. 26. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 26. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Steht im verlinkten FAZ artikel genauer:
    "Wer zum obersten Prozent gehört, das zeigt die Einkommensteuer. Die muss jeder zahlen, sie orientiert sich am größten Teil der Einkünfte - nicht nur am Arbeitslohn, sondern auch an den Erträgen aus dem Vermögen. Eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zeigt, dass die Ein-Prozent-Grenze unter den Steuerzahlern bei 126.000 Euro im Jahr liegt (...)
    "Der Wert bezieht sich auf die ,,Summe der Einkünfte", also auf das zu versteuernde Einkommen vor Spenden und anderen Sonderausgaben - und zwar auf die einzelnen Personen, egal ob sie allein oder gemeinsam mit ihrem Ehepartner veranlagt sind."

    Klar, das ist ja auch ein Unterschied, ob die von Ausbeutung profitierende Oberschicht die Staatsgewalt nutzt, um noch mehr auszubeuten oder ob die Lohnabhängige Mehrheit sich mittels Staat gegen die Zumutungen zu wehr setzt. Die herrschende Klasse hat noch nie freiwillig auf ihre Macht verzichtet. Da mags einzelne Leute geben, die zumindest linksreformistische Vorstellungen haben etwa die Initiative »Vermögende für eine Vermögensabgabe«, aber grundsätzlich hab ich da keine Illusionen.
    "There's class warfare all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning"
    (Warren Buffet)

    Wenn dun reicher Kapitalist bist, kannst du das. Der Rest eben nicht.
    Es ist also genau andersrum. In ner Demokratie kann sich zumindest prinzipiell jeder daran beteiligen welche Steuern er wünscht und für was die verwenden werden sollen. Wer die Frau gern am Herd sehn will wählt, kann etwa CSU und Betreuungsgeld wählen. Die Wirtschaft ist demokratischer Entscheidungen fast vollständig entzogen. Das Erblichkeitsprinzips auf politischem Gebiet ist überwunden, während wirtschaftliche Dynastien weiter existieren.
    Nochmal: Ist mir völlig egal wie man das nennt. Rein statistisch sind das die obersten Prozent der Bevölkerung, die ständig primär durch Arbeit anderer immer reicher werden. Die grundsätzliche Legitimität diese staatlichen Aufgaben leite ich vom Marxschen kategorischen Imperativ ab, nämlich ,,der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (MEW 1, 385.)
    Oder anders formuliert von folgendem ethischen Grundsatz:
    "Alle Menschen (ungeachtet welcher Gruppe sie angehören - auch die kommenden Generationen werden hier mit einbezogen!) sind gleichberechtigt und frei in ihrem Streben, ihre individuellen Vorstellungen vom guten Leben im Diesseits zu verwirklichen, sofern dadurch nicht die gleichberechtigten Interessen anderer in Mitleidenschaft gezogen werden,
    und es ist die unaufkündbare Aufgabe eines jeden Menschen, mit allen zur Verfügung stehenden Kräften dazu beizutragen, daß möglichst wenigen (im Idealfall: niemandem) die Inanspruchnahme dieses fundamentalen Rechts versagt bleibt." (Quelle)


    Diese Setzungen sind nicht weiter zu "beweisen". Sie beziehen sich nur auf bestimme Tatsachen wie die Erfahrung von eigenem Leid, dessen Verurteilung und die Einsicht, dass auch kein anderer so leiden sollte. Man kann nur hoffen, dass genug Menschen sich dem Imperativ anschließen. Andere, die Herrschaft und Ausbeutung entweder an sich gut finden oder zumindest wenn es dem eigenen Interesse dient müssen dann im Zweifel eben bekämpft werden.
     
  9. 26. September 2013
    AW: Bundestagswahl 2013

    wer mehr hat gibt mehr aus. eigentlich. das problem ist doch, dass die leute, die so viel geld haben das nicht ausgeben. man müsste sie zum konsum zwingen. das lohnt doch dann. wer mehr als 100,000€ hat, der kann überlegen ob er mehr steuern zahlt oder sich mehr kauft.
     
  10. 26. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    gibt auch verdammt viele rentner die steuern zahlen. das ist alles viel zu schwammig und ich glaube das weißt du auch

    wer braucht heute schon noch (viel) eigenkapital? kaum jemand steckt sein eigenes geld rein, wäre doch auch total dämlich eigenes geld auszugeben. ich kann doch einfach mein geld behalten, mir für lächerliche zinsen was von irgendeiner x-beliebigen bank holen und mein geschäft damit hochziehen. das war nicht immer so, das stimmt - momentan ist es aber so. die banken bekommen das geld fast umsonst und jeder mit einem überzeugendem konzept kriegt was vom kuchen ab.

    Bild
    {img-src: http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/anYMXr0_460sa.gif}

    ich glaube das führt zu nichts.
     
  11. 26. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Das Statistische Bundesamt und auch die FAZ stehen jedenfalls nicht im Verdacht da groß was manipulieren zu wollen. Ansonsten warte ich auf deine Widerlegung der Zahlen.
    Naja der Mittelstand hat im Gegensatz zu großen Unternehmen immer wieder Probleme an Kredite zu kommen und viele sind auf die Nutzung von Dispokrediten angewiesen samt horrenden Zinsen von durchschnittl. 12%. Es ist aber weder möglich noch sinnvoll, dass jeder seinen eigenen Einzelhandelskonzern hochzieht. Aufgrund von Skalen und Verbundeffekten haben die meisten Märkte ne Oligopolstruktur. Verschärft wird das ganze durch die niedrige, stagnierende Nachfrage, das ist ja auch der Grund warum der Leitzins so niedrig ist.
    Wenn diesen Grundsätzen nicht zustimmst isses tatsächlich recht sinnlos.
     
  12. 29. September 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    So werden Wahlsprechen dann gebrochen. Man nennt es einfach nicht Vermögenssteuer, man erhöht bestehende Steuern.

     
  13. 6. Oktober 2013
    AW: Diskussion zu Steuerpolitik: Gehälter und Reichensteuer

    Naja also für 200k kann man sich ganz entspannt zwei studierende Kinder, eine Frau die nicht arbeitet, ein nettes großes Haus im teuren Vorstadtbezirk und zwei teure Autos leisten.

    Ich weiß ja nicht wo ihr lebt?
    Ein kleines Beispiel: Oberarzt im Krankenhaus. Ein Beruf für den man mindestens 15, eher 20 Jahre nach dem Abitur benötigt um ihn zu erreichen
    Gehalt
    Oberarzt Gehalt und Verdienst
    oder am öffentlichen Krankenhaus
    Gehaltsrechner

    Also wie gesagt 200k sind abartig viel Geld...

    Zum Thema Produktivität:
    Für mich gibt es bestimme Branchen(Gesundheit, Infrastruktur) die einfach "funktionieren" müssen und nicht primär Gewinn erwirtschaften sollen. Meiner Meinung nach eine der schwerwiegendsten Fehlentwicklungen der letzten Jahre auch hier noch maximalen Profit zu erstreben.
    Was soll denn auch ein Altenpfleger erwirtschaften? Eine Hand voll Schei*e???
    Ein gutes Beispiel für sehr ehrbare Berufe, die völlig unterbezahlt und unterbesetzt sind und die die meisten Menschen(mich eingeschlossen) freiwillig kaum ergreifen würden...

    MfG
     
  14. 21. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 21. September 2017
    Gehälter zu besteuern ist ohnehin Unsinn, da das nur hart arbeitende Menschen belastet... auch wenn der Doktor 100k im Jahr verdient ist er ein kleiner Fisch der hohe Steuerlast trägt. Richtig Reiche zahlen dagegen viel weniger, denn auf Kapitalerträge sind nur 25% zu zahlen. Dazu gibt es berge an legalen Steuertricks die aber nur Vermögende nutzen können. Vor allem im Bereich Immobilien und Finanzen sind die Schlupflöcher groß. Genau hier müsste man ansetzen und nicht bei hart arbeitenden Menschen und deren Gehältern, das ist unsinnige Propaganda.

    Mein Verschlag wäre: Bonusgehälter an Mitarbeiter steuerlich zu begünstigen. Das heißt, ein Unternehmen das Gewinn macht, darf Sonderzahlungen an Mitarbeiter machen und dafür steuerlich entlastet werden. Somit geht das Unternehmen kein Risiko ein bei hohen Gehältern und schwankender Auftragslage, die Mitarbeiter wären aber am Erfolg beteiligt.
    Doch damit das auch zur Regel wird und nicht die Ausnahme ist, könnte man diese Auszahlungen an Mitarbeiter steuerlich begünstigen.

    Konzerne machen Milliarden Gewinne und schütten diese aus an die Aktienhalter welche nur mit 25% versteuern oder alternativ Aktien erhalten und damit gar keine Steuer zahlen aber praktisch reicher geworden sind.

    Mein Verschlag wäre, weil die FED es ja bald Umsetzen will: Die von den Zentralbanken gekauften Aktien und Anleihen sollten nicht wieder am Markt verkauft werden und dann aufgrund der fallenden Kurse günstig in Hände der gleichen Reichtümer gelangen sondern die Konzerne sollten mit ihren Gewinnen Anteile zurück kaufen und diese als Boni an die Mitarbeiter verteilen.

    Denn es macht bei derzeitiger Preislage keinen Sinn Aktien zu kaufen, wenn der Preis höher ist als die Gewinnerwartung sinkt die Rendite auf Inflationsniveau und damit steigt auch das Verlustrisiko, da die Aktien kaum attraktiv sind und nur Käufer von vorzeitigen günstigen Preisen profitieren. Die sinkende Rendite erhöht also den Verkaufsdruck um als Kapital eine entsprechende Mindestrendite zu erwirtschaften, also ein enormes Crash Risiko. Dies wird durch günstige Kredite und den Zentralbank Zukauf gelindert aber verstärkt das Problem. Der riskanteste Moment ist also der bei Zinserhöhungen. Luft ablassen ohne das die Blase platzt. Die Leitzinsen dürfen die durchschnittliche Kurs-Gewinnverhältnisse bzw Rendite nicht übersteigen oder kurz gesagt das Wirtschaftswachstum.

    Kapitalerträge dürften ruhig mit 30% besteuert werden, das sollte Europaweit vereinbart werden. Sollte dadurch der Kapitalmarktstandort geschwächt werden, was ich nicht glaube, dann führt man ein Gesetz ein, welches den Handel mit EU-Wertpapieren an anderen Aktienstandorten (die mit Steuervorteilen locken) besteuert. Also bevor die Dividende gezahlt wird, wird die Steuer-Differenz eingezogen. Ebenso die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf kurzfristige Spekulationen. Um eine Gleichberechtigung an den Märkten zu erreichen, wäre eine Handels-Taktfrequenz einzuhalten, jede Transaktion wird innerhalb eines Taktzyklus gleich behandelt, Geschwindigkeitsvorteile in Millisekunden darf keine Rolle spielen.

    Warum das vermutlich nicht passieren wird ist ganz klar, denn wenn Kapital im Ausland investiert zieht es Gewinne ab aus dem Land und der Staat des Quelllandes erhält nicht einmal Steuereinnahmen dadurch. So können also reiche Länder mit vielen Finanzfirmen/Investmentfirmen andere Länder absaugen in dem Sie deren Unternehmensanleihen/Aktien kaufen und die Gewinne kassieren.

    Die Öffnung von Märkten an das Ausland ist also eine Chance aber auch ein Einfallstor für Heuschrecken. Saudi-Arabien und andere Länder sind daher nicht dumm, nur gegen teure Deals (gegen Waffenimporte) lassen sie eine Öffnung zu damit ausländisches Investmentkapital Gewinne abziehen kann.

    Auch China nutzt diese offene Praxis aus, sie kaufen kräftig ein, verhindern aber das im eigenen Land Investoren gleichermaßen agieren können.
     
  15. 23. September 2017
    Er ist kein Konkurrenznachteil, weil die expororientierten Branchen ohnehin in der untersten Tarifgruppe schon mehr als Doppelt so viel zahlen. Sie sind davon nicht betroffen.

    Im Inland sorgt der Mindestlohn eben für eine sinkende Nachfrage, da einfache Dienstleistungen wie Putzen oder Friseur nicht durch Konkurrenz weniger werden, sondern durch einfaches weglassen. Putzen kannst auch selber und Haare schneiden tut bei mir meine Frau.

    Das lag eher daran dass die ganzen extrem gering qualifizierten Industriejobs wie Handys bei Nokia zusammenschrauben innerhalb kürzester Zeit nach Asien abgedampft sind. Es gibt quais keine Konsumprodukte mehr die in Westeuropa hergestellt werden, mit Ausnahme von Verfahrenstechnischen Produkten. Nach einigen Jahren das Abschwungs (begünstigt durch die damalige Arbeitslosenhilfe die viele dazu gebracht hat in der Arbeitslosigkeit zu verharren) war der Strukturwandel vollzogen und die Wirtschaft zieht in einem unglaublichen Boom an.
     
  16. 23. September 2017
    25% auf Inflationsbereinigt schwindendes Geld. Sichere Anlagen die irgendwas abwerfen gibt es schon sehr lange nicht mehr.

    Das kann und macht jedes Unternehmen heute schon. Bonuszahlungen sind in fast jeder größeren Firma üblich und auch voll absetzbar.

    Quasi alle großen Konzerne in Europa sitzen heute bereits in CH, Irland oder Niederlande, wo so gut wie keine Steuern zu entrichten sind. Deine Vorstellung in allen Ehren, aber wir wollen doch möglichst viel Konzerne im Land haben (da verdienst du locker doppelt so viel wie im Mittelstand) und diese nicht verjagen.

    Es sind übrigens nicht 25% die für Ausschüttungen fällig werden, sondern der Gewinn wird bereits mit 15% besteuert, danach fallen für den Eigentümer der Firma nochmals 26,35% Steuern an. In Summe nah dran am Spitzensteuersatz.

    Du meinst also fallende Kurse machen die Reichen reicher? Interessanter (und ziemlich wirrer) Ansatz, bis jetzt hat jeder Niedergang bei Aktien und Anleihen vor allem die Vermögenden getroffen.

    Vor mir aus, aber dann nur eine Körperschaftssteuer von 30% und nicht doppelt.

    Du hast weder innerhalb der EU für so einen Blödsinn eine Mehrheit, noch kannst du als Exportnation ernsthaft wollen sätmlichen bilateralen Verträge zu kündigen.

    Das ist heute schon so.

    Dann hast du Schwankungen die viele Menschen das Leben kosten. Hochfrequenzhandel ist immens wichtig zur Glättung der Märkte.
     
  17. 24. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2017
    Für normale Menschen nicht... wenn du über 30 Millionen hast durchaus. Mit Immobiliengeschäfte sowie im Finanzbereich sind die Gewinne höher den je, und wer daran Beteiligt ist egal in welcher Form macht Renditen jenseits der 5%. Nur als "Neueinsteiger" hast du über den üblichen Weg der Aktien natürlich keine Chance, da die Kurse so hoch sind das die Rendite im Verhältnis zur Investition teilweise nicht mal mehr 2% ergeben. Und auf steigende Kurse zu spekulieren wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis zu schlecht ist, wäre übermäßig Riskant. Schlussendlich bleibt einem also nichts anders übrig als zu warten und die Inflationsverluste in kauf zu nehmen.

    Die Kurse fallen ja nicht rasant sondern moderat und im Nachhinein bietet das eben gute Chancen rentable Aktien zu kaufen die sind sofort vom Markt weg und die Verluste durch den kurzfristigen Preisrückgang sind schnell aufgeholt. Zudem kaufen die Banken diese Papier dann zum 0 Tarif mit dem geliehenen Geld der Zentralbank.

    Nein die Länder die wir selbst als Steuerparadies abzocken natürlich nicht. Die Verträge bleiben ja bestehen, lediglich eine Außergemeinschaftliche-Dividenden-Differenz-Steuer beim Handel in Steuerparadiesen. Mit vielen Ländern gibt es ja schon Abkommen das diese keine Steuer zahlen müssen, ist auch ok wenn die sich dann beteiligen an politischen Entwicklungen.
    Geplante neue Handelsverträge sehen teilweise aber die Stärkung des Auslandskapitals vor, bessere rechtliche Absicherung für das absaugen von Gewinnen aus anderen Staaten. Das macht Sinn für arme Länder die auf Fremdinvestitionen angewiesen sind, aber in hoch entwickelten Ländern wo das Geld so sprudelt wäre es ja dumm seine Filetstücke zu verkaufen.
    Die langfristige Strategie ist ja nicht schlecht, du kaufst dich also Weltweit mit Kapital ein und saugst die Gewinne ab. Über wirtschaftlichen Einfluss gewinnt man auch politischen dazu. Um die Welt zu vereinen sicherlich auch eine Möglichkeit. Doch wie so oft bleibt es dann hängen mit globalem politischem Wandel und nur die Vorteile der Investoren sind Gegenwärtig, auch weil politische Entwicklungen an demokratische fesseln gelegt sind während Wirtschaft und Finanzen dem weniger ausgesetzt sind.

    Es gäbe auch eine weitere Möglichkeit das ganze zu stabilisieren, und zwar eine entsprechende dazugehörige Volumenbegrenzung pro Transaktion. Es sollte keiner extreme Vorteile haben wenn er sehr schnell viel verkauft. Es soll doch um langfristiges Investment gehen und nicht um Gewinn durch Kursschwankungen... das ist nicht Nachhaltig da es immer Gewinner und Verlierer gibt, damit verhindert man sogar potentielle Investitionen von Kleinanlegern.
    Leider geht das nicht mehr so einfach weil alles so Überspekuliert ist, dass ohne Kursgewinne die geplante Rendite bei derzeitigen Kaufpreisen gar nicht eingehalten werden kann... das ist aber ein enormes Risiko. Der Schaden wäre heute deutlich stärker bei Kursverlusten, als noch 2008.
    Ein Crash wäre also eine Katastrophe... deshalb müssen die Zentralbanken Luft ablassen Widerwillen zumindest in dem die gehaltenen Papiere verkauft werden, auch deshalb, weil wenn dann ein neuer Crash kommt um selbige wieder kaufen zu können und wieder ein Werkzeug zu haben die Kurse zu stabilisieren.
     
  18. 24. September 2017
    Der Geldadel in Deutschland hat sein Vermögen vorwiegend in den eigenen Firmen stecken. Und wo man mit 30% ohne Währungsrisiko sichere 5% machen kann musst du mir mal zeigen. Gerade mit hohen Vermögen sinken die Renditen ja recht drastisch.

    Wer heute eine Immobilie kauft macht damit mit ziemlicher Sicherheit Verlust. Insgesamt machen 1/3 der Vermieter mit ihren Wohnungen Verluste (ein weiteres Drittel so gut wie keine Gewinne), wenn du heute erst kaufst sind es nicht nur 1/3 sondern fast alle.

    So so, die Reichen wollen also Aktiencrashs (die ihr Vermögen drastisch vermindern) um hinterher billig kaufen zu können (mit dem Geld das weit weniger Wert ist). Hä???

    Glaubst du allen ernstes CH, Irland, Niederlande,... unterschreiben das einfach so???

    Da es weltweit mehr als einen Börsenplatz gibt hast du diese aber...verhindern kannst das nicht.
     
  19. 24. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2017
    Sichere Rendite gibt es nicht mehr, die einzige sichere Anlage sind deutsche Staatsanleihen und die sind effektiv negativ Verzinst. Wenn du in die Wälder schaust, wie die Abgewirtschaftet werden siehst du auch wie die jagt nach Rendite abläuft. Nachhaltigkeit interessiert keinen mehr, die denken sich alle, jetzt oder nie, weil das Verhalten der letzten Jahrzehnte war nicht Nachhaltig und die Folgen lassen sich so schnell nicht ausbügeln also denken viele, dann ist eh egal. Lutsch den Rest noch gar aus bis es Kracht, so ist es bei Bänkern seit eh und je. YOLO nix Zukunft.

    Die Immobilien die Verluste machen sind dann meist kleine Privatvermieter, die haben entweder kein Geld für Sanierungen und damit höhere Mieten oder die Immobilien sind im Osten oder am Land wo die Nachfrage abnimmt. Mag sein das die schlecht fahren, auf der anderen Seite gibt es einen glühenden Markt mit hoher Nachfrage wo sich Immobiliengurus die Nase vergolden. Wie sollen diese Firmen sonst so viele Überschüsse erwirtschaften, an den fehlenden Abschreibungen kann es nicht liegen.

    Ist ja auch logisch, wenn viel Geld in den Markt gepumpt wird, ist das ja auch existent... es wandert also bei irgend jemanden auch in die Tasche. Die Schuldenberge entsprechen auch den Geldbergen und je mehr Geld gedruckt wird desto mehr kommt auch irgend wo an... nur eben nicht bei den meisten sondern halt wie an einer Kette irgend wo hängt ein schwerer Klunker dran.

    Nja die Superreichen haben ja schon seit Jahrzehnten Aktien die haben 500% Puffer zum Kaufpreis von damals... die verkaufen halt einfach und machen selbst bei Kursverlusten noch Plus, anschließend kaufen sie sofort wieder ein mit dem Erlös+Gewinn um sich weitere Anteile zu sichern (bzw der Vermögensverwalter/Schattenbank übernimmt das). Denn eines ist klar, es gibt nichts was Produktiver ist als Aktien. Wo läuft denn das ganze Geld hin... logisch vom Endverbraucher zum Produzenten und da wachsen die Geldberge bei den Anteilseignern.

    Das ist praktisch ein Insidergeschäft, wer schon früh Aktien hatte oder Eigentümer von Firmen ist, der sitzt ja an der Quelle... die Jahrelangen Preissteigerungen der Kurse waren ja nur Zusatzgewinne zu der immer fließenden Dividende. Die müssten nicht mal verkaufen bei einem Crash und stehen trotzdem gut da. Aber wäre ja dumm, weil wenn man sofort verkauft nimmt man den Spekulationsgewinn auch noch mit. Und hinterher kauft man das ganze wieder günstig ein. Der Verlierer ist der kleine Anleger der viel zu Langsam ist oder irgend welche Rentenfonds die auf diesen Indexen basieren und langfristig Anlegen.

    Eben, deshalb muss man diese unter Druck setzen um Veränderungen voran zu bringen... ohne Wirtschaftsmacht oder Militär hast du kein Druckmittel. Wer kann Klimaverträge vorschlagen, nur wer Mächtig ist... sonst hört keiner auf dich oder muss es nicht. Wie oben beschrieben, dann werden diese Börsen bzw Länder eben mit diversen Mitteln unter Druck gesetzt.
     
  20. 24. September 2017
    Wir leben in einer Zeit in der die Wälder wieder Mischwälder sind (nicht mehr die Monokulturen der 60er, 70er und 80er Jahre), die Flüsse sauberer als vor Beginn der Industrialisierung, die Natur komplett intakt ist.

    Wenn du heute kaufst und vermietest machst du mit ziemlicher Sicherheit Verlust. Da ist das Gefasel der Parteien nach einer Mietpreisbremse ziemlich daneben.

    Kein Fondsmanager der Welt kann die Marktentwicklung vorhersagen, aber die Reichen können das? Magic?
     
  21. 25. September 2017
    In 20 Jahren mag das so sein, ist ja auch richtig... aber die Bewirtschaftung bleibt die gleiche. Ich beobachte das seit Jahren wie die Waldnutzung immer intensiver betrieben wird... sicherlich überlegt das der Wald aber es Schadet dem Waldsystem dennoch, vor allem die großen Maschinen und die großen Schneisen. Viele seltene Tiere sind auf einen wilderen Wald angewiesen.

    Das ist kein Maßstab der zum Vergleich sinnvoll wäre. In den letzten 10 Jahre sehe ich das die Wasserwerte zunehmend schlechter werden auch das Grundwasser. Und dieser Trend wird noch richtig stark zunehmen, weil das ganze Gift hängt schon in den Erdschichten drinnen es hat einfach Jahre gedauert bis es richtig schön Tief versickert ist. Selbst wenn wir Heute aufhören zu Düngen, würde noch Jahrelang Verschmutzung ins Wasser gelangen. Ich bin mal gespannt wer dafür dann die Verantwortung trägt...

    Mag deine Auffassung sein diese Teile ich nicht. Es stehen immer mehr heimische Tierarten auf der roten Liste und jeder der nicht Blind und Taub ist wird festgestellt haben das sowohl die Insekten als auch die Vögel deutlich weniger geworden sind. Die einzigen Rückzugsorte sind Wohngebiete und diese werden durch Nachverdichtung und winzigen Gärten auch immer unbewohnbarer.


    Ja wenn du es falsch machst als Kleinanleger schon. Wenn du die Kohle hast nimmst du den billigen Boden erschließt ihn dank Schwarzgeldkoffer wird das Baugebiet schnell freigegeben und baust dort einen Berg Eigentumswohnungen drauf die du dann verhökern kannst an all die Kreditnehmer die jetzt statt 200k 400k dafür hinblättern. Die Bauunternehmen die ich kenne, kaufen so viel Grundstücke wie schon lange nicht mehr und bauen da ohne ende. Die Städte verdienen kräftig mit an der Freigabe von Spekulationsbaugebiet das aber vorher unter Insidern schon längst bekannt war.

    Das war natürlich klar das Unternehmensanteile das sinnvollste sind was du besitzen kannst... die Superreichen sind also ALLE Anteilhaber an vielen Firmen und das nicht von heute auf morgen sondern seit Jahrzehnten und die Nachfrage steigt logisch weil jedem klar ist, das dort die einzige Geldquelle für Kapital liegt und das die Kurse steigen ist die logische Konsequenz. Je mehr Kapital im Umlauf desto stärker die Nachfrage und da die Geldmenge immer weiter ansteigt... Das hat nichts mit vorhersehen zu tun.
    Wer seine Aktien vor 10 oder 20 Jahren gekauft hat wird also sehr viel Puffer haben und keine Verluste machen. Das selbe sehen wir bei Bitcoins, die erste Welle Pusht das ganze hoch auf einen sicheren Puffer, egal ob das jetzt von 5000 USD auf 3000 einbricht, die haben die große Menge schon bei 100-200 USD eingekauft, du kannst damit aber die Kruse mit Verkauf und Kauf beeinflussen wirst aber nie verlieren. So arbeiten Banken... die leben von vorhersehbaren Kursmanipulationen die sie selber mit beeinflussen können. Oder glaubst du Glücksspiel erwirtschaftet so viel Gewinne? Wer verliert denn dann immer, wenn fast alle immer Gewinnen?
     
  22. 27. September 2017
    Die Zahl der Baugenehmigungen sinkt deutlich

    Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sinkt deutlich

    Diese Logik ist so frappierend dumm, das ist fast schon unglaublich.
    Man kann nur gewinnen - man muss nur vor 20 Jahren gekauft haben

    In eine wachsende Wirtschaft via ETF zu investieren hat mit Glücksspiel nichts zu tun. In ein Startup zu investieren allerdings schon.
     
  23. 27. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 27. September 2017
    „Gegen den Trend stiegen dabei die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern“ Das weniger Wohnblöcke gebaut werden liegt auch daran, das die ausgewiesenen Flächen knapp werden dazu kommt das in den Städten eher Sozialer Wohnungsbau gefragt ist und diese relativ lange Vorlaufzeit benötigen abgesehen davon das sie weniger Rentabel sind und daher für Investoren eher uninteressant.

    Korrekt, wenn du all dein Geld in vor 20 Jahren in die Aktienfonds gesteckt hättest, wie viele Versicherer wärst du jetzt Reich selbst wenn es nur 100k Startkapital waren. Wenn du heute dein Geld in Aktien investierst kannst du damit rechnen das es die nächsten Jahre kaum noch Kursgewinne möglich sind, aber das Risiko für Einbrüche erhöht ist, aufgrund der niedrigen Rendite (KGV)

    Die Dividenden bekommst du zwar immer noch und es ist sicherlich weiterhin eine der wenigen Anlagen die überhaupt Rendite abwerfen aber das Risiko ist enorm da man sich nicht mehr auf stabile Kurse verlassen kann, weil diese durch Zentralbankengeld aufgebläht sind.

    Ja das ist der allgemeine Trend, die wahrscheinlichkeit das ein Startup groß wird ist extrem gering, höchstens noch in Bereichen der IT wo weniger Kapital nötig ist um kreative Ideen umzusetzen. Was Produktion angeht sind die Märkte dicht, denn große Konzerne sind hier die Platzhirsche die niemals eingeholt werden können. Die Chancen die es früher mal gab von Tellerwäscher zum Millionär durch eine gute Geschäftsidee sind heute seltener als ein Lottogewinn. Und das wird sich auch nicht mehr ändern, denn der Wachstumsdruck führt zu weiteren Fusionen welche die Monopolstellung weniger Konzerne immer weiter ausbaut. Der technologische Fortschritt macht es ohne teure Basistechnologie unmöglich für einen Unternehmer irgend wo aufzuholen. Letztendlich wird jeder irgend wann vom nächste größerem geschluckt, das ist das Prinzip der freien Marktwirtschaft. Das ist ein natürlicher Prozess, aber extrem verstärkt, denn die Macht durch Kapital ist unnatürlich stark und somit gibt es keinen natürlichen Weg dagegen anzukommen.
    Vorteile gibt es natürlich auch, denn bestenfalls wird der Konzern dadurch effizienter und billiger bzw Gewinnbringender. Aber das sind leider keine Qualitätskriterien weder für das Produkt welches in Monopolstellung keinen fortschritts und Verbesserungsdrang mehr hat, noch für die Umwelt und den Menschen. Die Vorteile die einst durch den Wettbewerb gegeben waren, schwinden dahin während die Probleme übermäßig zunehmen. Es sind also Punkte erreicht an denen die Marktwirtschaft und der Kapitalismus aus seinen Grenzen hinaus wächst und sich selbst in seiner Funktionalität tötet.

    Und das ist der Anfang vom Ende... die zahl der Neugründungen nimmt rapide ab, und auch die zahl der erfolgreichen neuen Unternehmen wird weniger. Die Märkte sind vergeben und es wächst kein neuer mehr, der Konsum stagniert. Es wird also alles unter den durch Fusion wachsenden Konzernen aufgeteilt. Das ist auch langfristig ein politisches Problem, denn dadurch werden Arbeitsplätze verschwinden... aber noch viel problematischer, es werden auch junge und intelligente Menschen zu spüren bekommen, das sie trotz ihrer Leistungsfähigkeit weniger Chancen zum Aufstieg bekommen werden, sie werden Angestellt sein mit wenig kreativen Freiheiten und gutes Gehalt bekommen... das war es, die Fähigkeit und Unternehmergeist wird begraben und mit Konsumkraft abgespeist.

    Aber ist auch kein wunder, wer sind den die Politiker? Leute mit viel Zeit, Juristen oder Betriebswirte... wenig kreative Köpfe mittelmäßig Intelligent und schlau genug für ein gutes Geschäft mit der Lobby. Das die AfD so stark ist und auch von den Linken viele Wähler abgezogen hat, liegt nicht an der Flüchtlingspolitik, das mag der Auslöser gewesen sein, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.

    Jetzt möchte man meinen in der FDP wären kluge Köpfe und kreative Unternehmer... das stimmt zum geringsten Teil. In der Regel sind das sehr egoistische und konsumfreudige Menschen deren Blick nicht über den eigenen unternehmerischen Vorteil reicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber klar auch ohne die Liberalen gehts nicht, denn der globale Krieg wird nicht durch Sozialpolitik gewonnen sondern in einem offenen Wirtschaftskrieg gegen die USA und den Rest der Welt... nur das wird langfristig keinen Erfolg bringen, es wird Verlierer geben und dadurch Konflikte... diese Strategie ist zum Scheitern verurteilt. Alleine schon weil es nicht harmoniert mit dem sozialem Gesellschaftskit und der Umwelt. Wir sehen ja wohin uns dies gebracht hat, Stagnation auf hohem Stand mit enormen Spannungen. Wir können einen guten Mix finden, und zusehen wie andere Nationen an ihrer extremen Marktwirtschaft und Liberalität gewinnen aber gleichzeitig von innen heraus zerbrechen. Selbst reiche Länder können brechen, wir wissen zwar nicht woran es bei den Hochkulturen lag aber vermutlich lief es schon dort so ab. Nach der Blüte kommt die dunkel Saat.

    Können und wollen diese Menschen überhaupt komplexe Probleme lösen? Interessanterweise ist die Politik in vielen volkswirtschaftlichen Bereichen relativ gut gelungen, aber leider überwiegend zum nationalen Vorteil und nicht sehr Zukunftsorientiert. Die bisherige Politik sieht die EU nicht als Kern sondern nur als Werkzeug zur Bereicherung. Auch die Entwicklung im Lande selber stagniert, die Gesellschaftliche Entwicklung und die gefühlte Lebensqualität nehmen sogar wieder ab. Der französische Präsident hat in seiner Rede klare Worte gefunden. Doch die Union unternimmt nichts gegen die Risse in Europa, weil sie Angst haben vor Lobbys und deren Fähigkeit des Volkszorn zu fördern.

    Ich fordere eine Politik der Vernunft und Rationalität, eine die Fortschritt nachhaltig vorantreibt und zwar für die Menschheit und nicht für die Nation oder eine Lobby.
     
  24. 30. September 2017
    Ich beleg dir jetzt einfach mal schnell das Gegenteil:

    https://i.pinimg.com/originals/81/e2/5e/81e25eec9cb9d66f20aee9772cf38799.png

    Maßgeblich sollte der MSCI World sein und nicht der S&P 500 oder der Dow. Der DAX ist sogar richtig billig.

    Produzieren tun fast alles was du siehst chinesische Firmen die teils sehr klein sind. Davon hab ich schon fast 100 selbst besucht. Zu behaupten da könne niemand mehr einsteigen ist absurd.

    Ich habe in meiner Nachbarschaft fast nur Vermögensmillionäre, die sich dasalles selbst erarbeitet haben. Teils sind es Handwerker, Gebäudereiniger, Restaurantpächter,...einer hat sogar nur Handyhüllen auf Amazon verkauft und damit Millionen gemacht.

    Und das behauptest du in einer Zeit in der fast jedes Konsumprodukt von chinesichen Klitischen zusammengefriemelt wird? Die heutigen großen Konzern sind allesamt verdammt jung, jünger als jemals zuvor.

    Noch niemals ist der globale Wohlstand so extrem schnell gewachsen wie in den letzten 20 Jahren und die reise geht immer schneller weiter.

    Die werden ab einer gewissen Größe Träge und auf einmal gibt es starke Wettbewerber. Heute ist die Zeit wo die Ablösungen an der Weltspitze sehr viel schneller gehen als früher.
     
  25. 30. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 30. September 2017
    Die Grafik belebt leider nicht das Gegenteil... sie zeigt lediglich den verlauf des KGV. Da sieht man auch immer sehr gut was passiert ist wenn der übermäßig hoch war, dann krachts.
    Ab einem KGV von über 20 ist das Risiko im Verhältnis zur Dividendenrendite schon Grenzwertig. Das Limit mag durch die EZB Zukäufe noch etwas höher gepuscht werden aber bei einer Rendite unter 2% reicht es auch Gerade zum Inflationsausgleich, da kannst du nur auf Kursgewinne hoffen für mehr Gesamtrendite. An solchen Barrieren bleibt dann der Index auch meist hängen, denn noch mehr Geld kann kaum in die Märkte kommen und die Realwirtschaft muss erst mal nachlegen um die Erwartungen (durch das viele Geld im Markt) also Gewinne im Folgejahr auch einzunehmen um den KGV stabil zu halten.

    Absurd? Du glaubst also das man in Europa noch eine Produktion aufbauen kann mit wenig Kapital? In China leben die kleinen Handwerksbuden nur aus drei Gründen: Kein Arbeitsschutz, hunger Löhne, geringe Sicherheits- und Umweltauflagen.
    Da muss dein Produkt schon so technologisch Hoch sein, das der Chinese es nicht nachbauen kann und das dann deine teuren Fachkräfte den Marktpreis erwischen. Ohne großen Maschineneinsatz brauchst du heute nicht mehr Anfangen. Du kannst ja auch keinen Bauernhof rentabel betreiben ohne große Landmaschinen, logisch weil du einfach keine Chance hast gegen die Industrialisierte Massenproduktion, welche dich vom Markt drängt. Siehe Milch... nur durch Eingriffe in den Markt konnte der Preis reguliert werden. Also unter 500 Kühe und Melkroboter sowie Anwälte die deine Tierquälerei und Umweltzerstörung rechtfertigen und gefühlstote Angestellte wirst du da nicht Wohlhabend.

    Ausnahmen... die meisten Handwerker sind keine Millionäre. Handyhüllen verkaufen mag mal gegangen sein, das ist eine Nische die schnell belegt ist. Zudem ist das lediglich Handel bzw Verkauf... keine Produktion.
    Wie gesagt, die Chancen für nachhaltigen Aufstieg sind extrem gering... die zahlen der Neugründungen belegen das. Wenn dann kannst du in der IT noch was holen, aber auch hier wird der Markt immer kleiner weil die großen Uneinholbar sind. Die Zeiten der großen Erfindungen und vielen offenen Geschäftsfeldern ist vorbei, wenn du Reich wirst dann nur Mittelmäßig am untersten Ende durch eine Nische und da musst du erst mal eine finden die noch nicht ausgeschöpft ist. Statistisch gesehen wirst am ehesten durchs Erbe reich.

    Nur weiterverkaufen ist nicht Nachhaltig, damit kannst höchstens die positive Handelsbilanz abbauen ^^ Wenn du meinst das chinesische Plastikweihnachtsbäume (Handyhüllen) bei Amazon verkaufen der neue Weg ist um reich zu werden müssten jetzt schon viele glücklich sein ^^ Soll mir das sagen ich soll Kühe in China melken und verkaufe dann die Milch online?


    Ja in den oberen 10%, da hat sich das Vermögen exorbitant vermehrt, durch das viele Nidrigzins-Geld gab es sogar nochmal einen Rekordschub, so viel Vermögenszuwachs gab es noch nie. Klar du kannst Geld drucken was du willst, das landet alles am gleichen Haufen wo soll es auch sonst hin. Der Wandel sieht so aus, das immer mehr gut bezahlte Arbeitsplätze in der Industrie verschwinden und schlecht bezahlte Jobs in der Dienstleistung zunehmen. So wird auch langfristig der Export abnehmen und das Handelsdefizit größer, Schulden wachsen, sowie im Rest der EU oder USA.

    Ja abgelöst durch Fusion, Übernahme oder Billiglohnländer - da entlässt einfach mal paar Prozent der Belegschaft und schon bist du wieder Rentabel bis du vom nächsten Konzern geschluckt wirst. Die haben so viel Personalpuffer da kann man schnell einsparen, sicher macht das die Konzerne auch teurer und träger aber das ist auch ein politischer Deal das man viele Angestellte hat proportional zum Gewinn.
     
  26. Video Script

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