Geldmenge und Sparmenge: netter Zeitungsartikel.

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von Gutschy, 20. September 2019 .

  1. 20. September 2019
    Hallo Leute,

    habe ich gerade gelesen.
    Carl Christian von Weizsäcker: "Sie sind alle Getriebene"

    Gab mir einen guten Ueberblick, hier die Einleitung.
    Das Geld ist so billig, weil wir zu viel sparen, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Carl Christian von Weizsäcker. Nur wenn der Staat mehr Schulden mache, gäbe es wieder Zinsen.

    Der Arbeiter feiert gerade eine Wiederauferstehung, das ist zumindest mein Eindruck aber ich koennte mich auch taeuschen.
     
    raid-rush gefällt das.
  2. 22. September 2019
    Zuletzt bearbeitet: 22. September 2019
    Zitat Weizsäcker: "Die öffentliche Hand müsste neue Kredite aufnehmen. Dadurch würde sich die Nachfrage nach Kapital erhöhen. Das wachsende Kapitalangebot würde absorbiert und die Zinsen würden wieder steigen."

    Dafür müssten die Staaten mit niedriger Anleihenrendite aber enorm viele Neuschulden aufnehmen damit das einen Effekt hat auf die Zinsen. Aber tatsächlich ist es wohl nötig, bei weiter sinkenden Anleihenrenditen, neue Anleihen auszugeben (Schulden zu machen) um eine Anleihenblase (negative Anleihenrenditen) zu verhindern.

    Ich hoffe das die Finanzminister wohl gute Berater haben, welche ihnen sagen, dass die Schwarze Null nicht lange haltbar ist bei derartig langfristigen und niedrigen Zinsen der EZB. Es ist ein Kampf der deutschen Politik welche Zinsen erhöhen will und der Zentralbank. Ich denke das Deutschland (Sparer Land) nachgeben wird und verloren hat.

    Auch für das Rentensystem wird das sonst ein Problem. Klassisch funktioniert es ohnehin nicht mehr, man wird auf die Renditen aus der Volkswirtschaft und den Anleihenzinsen angewiesen sein für die Rentenvorsorge. Ein Kompromiss zwischen Wirtschaftswachstum über Inflationsziele und Realrenditen gefördert über Staatliche Verschuldung.

    Letztendlich funktioniert Wachstum ohnehin fast ausschließlich über Neuverschuldung. Nur wenn es Berge an Schulden gibt bei Staaten oder Privat, gibt es Investitionen (auch als Konsum) und somit auch das illusorische Wirtschaftswachstum. Über die Inflation lassen sich Renditen schönen und das Vertrauen ins Wachstum stärken auch wenn die globale Rendite stetig abnimmt.

    Normalerweise hätten die Staaten mehr Geld über Steuern einziehen müssen für Investitionen, doch dieses System funktioniert nicht und deshalb übernimmt die Zentralbank die Aufgabe der Politik, eine Umverteilung zu organisieren, welche das marode Kapitalsystem am laufen hält.

    Generell hat die (globale) Politik (wohlgemerkt auch Demokratisch gewählt!) alle Funktionen verfehlt vor allem was die Umwelt und das Klima angeht. Die Politik ist nicht da um die Wirtschaft zu machen, die läuft von alleine viel besser, aber sie ist nötig um die Wirtschaft zu lenken um die großen und wichtigen Ziele der Menschheit zu erreichen darunter auch der Umweltschutz. Die Globalisierung hat die Politik in einen Teufelskreis alias Wirtschaftskrieg gebracht, gepeitscht durch Wohlstandsverstprechen und Wachstumsversprechen an die Wähler Masse, soll es gelingen durch Subventionen und Umweltzerstörung den globalen Krieg zu gewinnen. Wahnsinn.

    Die Wachstums und Wohlstandsträume des Systems sind nicht Vereinbar mit der Realität im Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung. (Es sei denn die Bevölkerungszahlen sinken Rapide) Die Demokratie ist kaputt, zerstört durch Oberflächlichkeiten der Konsumgesellschaft und dem Kapitalegoismus.

    Die Staaten müssten eine globale Umweltanleihe auflegen für Umweltschutz und Klimaschutz und das Geld einsammeln durch einen soliden Zinssatz der leicht oberhalb der Inflation liegt. Diese Umweltanleihe kann dann auch als Rente dienen. Dieser "Fonds" gibt dann gezielte Investitionen für Nachhaltige Projekte aus oder finanziert auch Unternehmen die bereit sind etwas zu ändern auch wenn das wirtschaftlich nicht unbedingt das maximal Ergebnis bringen würde.
    Zudem sollte der "Umweltfonds" große Flächen an Natur erwerben um sicherzustellen, dass eine weitere Zerstörung aufgehalten wird. Länder oder Regierungen die sich weigern werden vom Handel ausgeschlossen.
     
  3. 23. September 2019
    Sorry, es ist meine Meinung das die Demokratie noch nie da war. zumindest fuer 95% der Bevoelkerung. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Aufhalten der Umweltzerstoerung ist natuerlich nur durch Radikalitaet zu bewerkstelligen, entweder durch uns oder durch die Natur.

    Aber das mit den Negativzinsen ist doch was feines und sagt doch nur aus das der Finanzsektor gerade von der Wirtschaft ausgegrenzt wird. Ok, der Sparer ist gekniffen aber die Vorteile ueberwiegen nach meiner Meinung. Geld muss jetzt auf der Suche nach Rendite ein hoeheres Risiko eingehen was aber auch nur Aussagt das Investitionen aller Art steigen sollten. (Bauboom, wobei mir aber auch kein anderes Beispiel einfaellt.)

    Vielleicht startet gerade irgendwas Grosses. So gross da wir vor lauter Baeumen der Wald nicht mehr sehen. Negativzinsen im globalem Massstab sollten nachdem was ich so gelesen habe ein starke Beschaeftigung ausloesen. Das koennte etwas tolles fuer die Massen bedeuten, allerdings etwas sehr schlechtes die Umwelt.

    Schwierig, schwierig. Ein witziges Gedankenspiel wie ich finde, ist: Wir holen jetzt alle seltenen Erden fuer Akku Technologie an die Oberflaeche, rotten uns nebenbei fast aus und Ausserirdische mit hochentwickelter Reciygling Technologie mussen dann nur noch die SUV's ferngesteuert dank Autonomen fahrens in ihre Raumschiffe fahren lassen. Ist immerhin ein Plan.
     
  4. 12. Oktober 2019
    Zuletzt bearbeitet: 14. Oktober 2019
    Glücklicherweise ist es eine indirekte Demokratie, sonst würde noch mehr Mist rauskommen als jetzt schon. Stell dir mal vor, der Bürger, durchschnittsdumm wie halt so ein Mensch ist, würde Details mitbestimmen... viel zu gefährlich. Das kann man sich ganz einfach Vorstellen. Eine Herzoperation/Hausbau/was auch immer, und jeder kann abstimmen was jetzt richtig wäre. An diesem Beispiel erkennt man ganz gut das Demokratie in der Praxis nicht funktional ist. Entscheidungen müssen von Experten getroffen werden und je komplexer diese sind, desto mehr Intelligenz ist gefordert um sinnvolle und richtig Entscheiden zu können.
    Das ganze Problem ist, das Demokratie früher gut funktioniert hat, da war die Welt in überschaubaren Grenzen und schlicht und simpel - der Handel war einfach, das Geldsystem überschaubar, jeder konnte halbwegs Mitreden. Heute ist alles spezialisiert, stark verknüpft und enorm viele Abhängigkeiten die ggf. auch Frieden bereiten.

    Politik kann nur dann auf demokratischer Basis gut funktionieren wenn der Bürger auch alle Faktoren versteht und die Abhängigkeiten erkennt und das ist quasi unmöglich in der heutigen Zeit. Selbst mal auf ein simples Schachspiel heruntergebrochen, ein Großteil der Menschen wäre schon mit Schach überfordert.

    Das bedeutet die Demokratie muss mit zunehmender Realkomplexität auch abnehmen und die Kompetenzen noch mehr indirekt verteilen. Unsere Politiker von Heute müssten die sein, die Experten erkennen und ernst nehmen. Denn der Politiker von Heute kann das nicht mehr leisten, er ist nur eine Marionette der Entscheidungen so fällt wie es ihm seine Berater und Lobbys sagen, weil er selbst keinerlei Expertenwissen hat. Allenfalls sind Politiker nicht mehr als "Manager", die hoffentlich wissen wo sie richtiges Wissen aufsammeln und dann entscheiden.

    Der Politiker steckt in der Zwickmühle, denn einerseits hat er die Dumme Bevölkerung an der Backe der er vermitteln muss warum dies und jenes nicht geht, andererseits hat er eigentlich die Verpflichtung das zu tun was dem "Volke" dient. (Das gehört übrigens gestrichen, "Volk" gehört durch "Menschheit" ersetzt)

    Unsere Gesellschaft ist wie ein dummes verwöhntes Kind das sich Fettgefressen hat mit Zucker und immer schlechtere Zähne bekommt, immer dümmer wird und immer unbeweglicher. So eigentlich müsstest du als Verantwortungsvoller Vormund dem Kind seinen Lolli wegnehmen... einfacher geht's doch nicht? Nur in einer Demokratie haben dieses Kinder Waffen und widersetzen sich dem Ratio. (Weil das Kind von Konsum-Propaganda und Wohlstandsängsten indoktriniert ist)

    Dazu kommt das Problem, ständig wird Verglichen - der darf dies der hat das - letztendlich fängt dann keiner der "Erzieher" an das zu tun was nötig wäre. Und das beste, die Kinder suchen sich ja ihre Erzieher selbst aus... dumm gelaufen.

    Jetzt könnte man natürlich auch einen ganz anderen Ansatz verfolgen und sagen, ok der Mensch ist nicht geeignet das alles zu verstehen und er ist einfach nicht dafür ausgelegt in zu großen Gesellschaften zu leben sondern eher in kleineren Gruppen, wo soziales gelebt und gelernt wird und eine Hierarchie sich schnell funktional entwickelt. Doch ist das wirklich eine Option? Möglich wäre es, und vermutlich wird es egal in welchem Szenario auch immer so oder so auf eine massive Bevölkerungsschrumpfung hinauslaufen.

    Zum Thema: das was die Zentralbanken machen, ist den Kindern Bonbons zuwerfen und hoffen das noch ein paar Zähne nicht faulig sind, bevor sich die Horde selbst zerpflückt. (Diese Geldpolitik ist auf jedenfall alles andere als förderlich für den Klima- und Umweltschutz des befeuert eher noch den Erdölkonsum nur um überhaupt noch Wachstum zu generieren.)
    Ob dem Kind auch mal richtig schlecht wird und es "einsichtig" wird, wenn man es bis zum Hals in Bonbons versenkt - ich glaube das wird nicht funktionieren.

    So ist das eben mit der Massenmenschenhaltung... viel Fleisch miese Qualität und der Stall stinkt bis zum Himmel.

    Die Spaltung der Gesellschaft, der Zerfall der Ordnung und der darauf folgende Krieg sind wohl quasi vorbestimmt... es sei denn die Verantwortungsträger zieht endlich mal Register und macht das was zu tun ist. Faule Zähne ziehen, Bonbons rationieren - andere "Erzieher" die selbst auf den Kopf gefallen sind, die Leviten lesen.

    Oder kurz, eine globale Rationalisierung zu Gunsten der Zukunft - notfalls unter Androhung von Atomschlägen. Globale CO2 Steuer mit jährlicher Verteuerung. Verbot der Umweltzerstörung. Das Volk wird rebellieren weil vieles extrem teuer wird und verschwenderischer Konsum rückläufig wird. Beruhigungsmittel ins Wasser kippen oder einfach warten bis die Bevölkerung sich selbst dezimiert.

    Oder so eine Art Trump Plan, den verschwenderischen und umweltzerstörenden Luxus erhalten und einfach den "Anderen (Völkern)" das nicht "erlauben" bzw ausgrenzen und sie verhungern lassen oder dezimieren. Auch eine Möglichkeit. Je weniger Menschen desto mehr Ressourcen für jeden... nur ist diese Praxis schon jeher der "Nationale" Umgang und der führt immer zu Krieg - blöd nur das viele Atomwaffen haben. Also gar nicht so einfach die anderen Nationen fertig zu machen ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Von daher ist der Trump Plan auch nicht wirklich einfacher oder erfolgreicher - im Gegenteil er bringt nicht mal etwas für die Zukunft und trotzdem müssen Menschen leiden... also wenn schon Leid dann zumindest für eine nachhaltige Zukunft mit weniger Leid.
     
  5. 14. Oktober 2019
    Hey RaidRush, zuerst mal kann ich deine Meinung nicht teilen, wenn ich auch deinen Standpunkt nachvollziehen kann. Zum anderen kann ich mal wieder nicht schreiben weil einfach ohne jede Musse. 6 Tage Woche halt ,ein kaputtes Auto und noch anderes Zeugs. Werde meine Meinung aber noch darlegen.
     
  6. 2. November 2019
    Na ja, Uebung macht den Meister, oder? Also ein Auto ist auch nicht gerade Unterkomplex. Aber mit den Jahren lernt man immer mehr darueber. Ausserdem koennte man doch die Stimmen eines Buergers auf vier pro Jahr begrenzen. Dann gibt es im Jahr 10 Absimmungen aller Art und der Buerger haette Zeit sich zu fokussieren.

    Weniger Fussball, mehr Politik. Das ist eine simple Loesung. Aber gut, der Mensch will jaFussball gucken.

    Die Verdummung der Menschen hat Methode, sie ist sehr erwuenscht. Und natuerlich, einen in allen Lagen unbeweglicherern Menschen kann man praechtig uebervorteilen. Ueber die Methode des Verdummen werde ich noch die Tage etwas schreiben.

    Das ist leider mein Reden, wenn das auch nur bestimmt eine Phase ist. Die Menschen werden auch hier irgendwann die Kurve kriegen.

    Die naechsten 15 Jahre Minimum wird es keinen richtigen Krieg geben. Sobald es aber irgendwann eine nennenswerte Marskolonie gibt sind wir am *****.

    Wie gesagt, Geld will sich Anlagen suchen, gerade weil es Negativ Zinsen gibt. Wir leben in sehr globalen Zeiten, darum glaube ich nicht an eine Wirtschaftskrise wie in den 30igern. Es werde zwar jetzt gerade einige Laender uebel ausgenommem, aber ich glaube es liegt daran weil das Volk noch nicht Klug geworden ist ( was allerdings von mir aus auch nur eine sehr schwache Vermutung ist). Aber was ich sagen will. Mit China haben wir wieder einen starken Feind, wie damals die UDSSR. Das Bedingt das eigene Volk fit zu machen. Weil Deutsche machen immer noch mit Deutschen die besten Geschaefte, und eine Rezension wuerde bedeuten das irgendwo anders Geschaefte gemacht werden, und Fortschritt, das will keiner riskieren. Ich bin von dieser Ueberlegung sehr Ueberzeugt, allerdings kann ich nicht ausschliessen das die Upper Claas schon wieder einen Schritt weiter ist. Allerdings sprechen die Gelbwesten in Frankreich wohl dagegen.
     
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