Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von musician, 25. Dezember 2006 .

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  1. 25. Dezember 2006
    Das ist ein Thema was mir schon lange auf dem Herzen liegt. Bin viel in der Hardore-Szene unterwegs, bin also immer mit Vegan Straight Edge Leuten konfrontiert und spiele schon lange mit dem Gedanken selbst vegan zu werden. Richtig bewusst ist mir das erst geworden, als ich mit nem Veganer über seine Motivation gesprochen hab. Ich hatte noch nie so ne off Einstellung und trete auch immer für meine Meinung ein und versuche was zu verändern. Daher glaube ich auch, dass der Schrit um Veganismus bei mir auch nur ne Frage der Zeit ist, wenn die Lebensmittelindustrie so weiter macht.

    Hauptgründe für Veganer, keine Tierprodukte zu sich zu nehmen, sind neben den moralischen Ansichten, die Tierqüälerei, Züchterei und Freiheitsberaubung von Tieren verurteilen, auch noch ökonomische und welche, die sich auf die Hungersnot der 3. Welt beiehen. 1,8 Milliaren der 6 Milliarden Menschen leiden an Hungersnot. Mit den gesamten Lebensmittelerträgen weltweit könnten problemlos 12 Milliarden Menschen zugenüge versorgt werden. Neben Überernährung in den Industriestaaten und Tücken des Kapitalismus, hat auch die Mästung der Tiere mit Soja großen Einfluss auf diese Ungerechtigkeit. Stellt sich dann die Frage ob man diese ganzen Firmen noch weiterhin unterstützen möchte oder nicht und ob man Tiere, die mit Soja gemästet wurden, essen muss, wenn man nicht direkt auch selbst Soja essen kann.

    Dass man als Veganer auf einen Luxus verzichten muss ist nur bedingt richtig. Aus Sojabohnen lassen sich sämtliche Alternativen zu unseren Lebensmitteln herstellen. Tosu, Sojamilch etc. Alles nur eine Frage der Gewöhnung.

    Mich würde interessieren was ihr von von Veganismus haltet. Und wie ihr zu den genannten Argumenten steht.
     
  2. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    ich verstehe voll und ganz was du meinst allerdings finde ich es bescheuert die natürlichen umstände der menschen aufzugeben
    es ist halt nunmal so dass der mensch ein allesfresser ist also auch fleisch und tierische produkte auch
    dass tiere gequält werden finde ich auch deswegen kaufe ich mir meine lebensmittel soweit sie vom tier kommen nur in ökoläden oder direkt beim bauern wo ich weiss wo alles herkommt und wo ich davon ausgehen kann dass die tiere keine schmerzen erleiden mussten und eine recht erfülltes leben hatten!
     
  3. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Ich weiß nicht direkt, ob diese Art der Kritik an allem und jedem der richtige Schritt ist. Ich mein, wenn man selbst davon überzeugt ist, kann man es ja gerne machen, aber mal ganz ehrlich: Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich durch die paar Vegetarier/Veganer die großen Bosse was sagen lassen oder? Denen ist das doch mehr als egal, ob die im Jahr ne Million weniger am Konto haben, das spüren die gar nicht. Ich denke, dass man nur dann etwas ändern kann, wenn man selbst in so einer hohen Position ist, weil man dann eine Vorbildfunktion hat...Aber so als einzelner, unbekannter kanns einem nur selbst was bringen, den hungernden Menschen in Afrika sicher nicht!
     
  4. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Der Mensch ist nicht für soetwas geboren.Wir sind schon von unserer Genetik her ''Allesfresser'',Moralik hin oder her,letzendlich würde ich es dir nicht empfehlen das es ungesund ist.
     
  5. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    erstens solltest du deine argumente mal besser sortieren und nicht nur von freunden irgendwas zusammenwürfeln.

    "Mit den gesamten Lebensmittelerträgen weltweit könnten problemlos 12 Milliarden Menschen zugenüge versorgt werden."

    hat absolut nichts mit Veganismus zu tun, die gesamten lebensmittel umfassen auch pflanzliche nahrungsmittel, ich nehme mal mit lebensmittelerträgern meinst du produzenten ( das wort gibt es nicht).

    "Neben Überernährung in den Industriestaaten und Tücken des Kapitalismus, hat auch die Mästung der Tiere mit Soja großen Einfluss auf diese Ungerechtigkeit."

    weil tiere angeblich? mit soja gemäßtet werden verhungern anderswo menschen ?


    Veganismus ist kein möglichkeit den welthunger zu bekämpfen dafür ist das problem viel zu komplex. Spontant fällt mir zu deiner these ein, je mehr veganer es gibt, desto mehr muss auch das entsprechende essen angebaut werden, es wird weniger fleisch produziert (platzmangel) und am ende essen die veganer nur mehr korn anstatt fleisch und die leute in der dritten welt hungern immer noch.

    Entweder du bist davon überzeugt keine Tiere zu essen oder du lässt es, die welt veränderst du nicht damit.
     
  6. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    @ angel 1501: Naja das verstößt gegen meine Moral. Genausogut könntest du dir denken, dass genau die kleinen Leute etwas ändern müssen und wenn damit keiner anfängt wird es immer so weiter gehen. kategorischer Imperativ...

    @ r4zi3l: ungesund ist es definitv nicht. Es gibt Möglichkeiten sich als Veganer so zu ernähren, dass man alles zu sich nimmt, was man braucht.

    @Carlocox: Natürlich lässt sich mit Veganismus alleine nicht der Welthunger bekämpfen. Ist halt nur indirekt auch ne Kritik an dieser Ungerechtigkeit
     
  7. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    zusammengefasst: "still sein und gucken das sich alles von selbst regelt!"
    tut mir leid, aber ist nicht meine einstellung!

    die grossen müssen was ändern wenns die leute hier interessieren würde und sie ein wenig offensiver mit diesem thema umgehen würden. muss halt mal richtig in den median breitgetreten werden, dann würd sich auch einiges ändern. unterstützt amnesty international! und wenn in deutschland auf einmal 10 mio vegies leben - tschööss!
    dann werden sich die schlapphüte in den managerriegen anpassen müssen und ökologisch produzieren!

    hei danei - da kennt sich ja endlich jmd aus *g* kant lebt!
     
  8. 25. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Vegetarismus kann ich vieleicht zum teil noch verstehen...
    Ich habe auch mal meine Woche ohne FLeisch (ja kann man nicht vergleichen)
    Trotzdem unterstütze ich das nicht...
    Schließlich steckt in Fleisch was, was ein Mensch auch braucht, sonst würden wir es ja auch nicht essen

    Veganismus verstehe ich nun überhaupt keine Milchprodukte?!?!?!
    Das ist ein WItz oder? Eckliges Tofu und Soja zeug (gut das ist immer geschmackssache)
    Aber eine Kuh gibt nun mal Milch, dass ist Tatsache, man kann es dann doch auch benutzen...
    AUch wenn du denkst, dass den Tieren hilfst, tust du dir selbst nichts gutes....
    Kannste ja eigentlich auch gleich aus dem Fenster springen.

    Die sache mit Massentierhaltung?! Naja das Thema ist viel zu tiefgreifend. Ausserdem gerade kein Bock darüber zu reden...
    Aber du kannst den Ökologischen Abbau doch nicht kritisieren (oder habe ich was falsch verstanden?)...
    Was wollt ihr denn dann, sollen Tiere überhaupt nicht mehr geschlachtet werden?
    Tiere in überbevölkerung ^.^
    Und zum THema massenhaltung...
    Was willst du sonst machen? Ich finde es auch unmenschlich was da passiert, aber wie willst du 6mrd menschen sonst ernähren...
    Und die Hungernden Menschen in keine AHnung wo, hilfst du auch net damit, wenn du kein Fleisch mehr isst...

    PS: Ich habe nichts gegen Vegetarier/Veganer, ich unterstütze diese Haltung einfach net..
     
  9. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Also für mich ist das gar nicht der richtige Schritt ...
    Ich könnte mir nicht vorstellen, ein Vegetarier zu werden ...

    Und die natürlich Umstände der Ménschen aufgeben, meiner Meinung nach, völliger Schwachsinn ...

    Man kann sicher mal für kurze Zeit als Vegetarier leben, doch immer ohne Fleisch auskommen, ich weiß nicht, ... also für mich kommt es nicht in Frage .....

    Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden ...

    mfg Real07
     
  10. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    du planst das so wie es aussieht als eine art kritik.

    irgendwas sagt mir das das garnicht ernst genommen wird ;-)
    wen interessiert es ob es einen veganer mehr oder weniger auf der welt gibt?
    wir menschen sind nunmal dazu gemacht das wir fleisch essen.
     
  11. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?


    das hat doch gar nichts mit dem kategorischen imperativ zu tun -.- von wegen der kennt sich aus...

    der kategorische imperativ sagt explizit: Handle so, dass die Maxime deines Handelns jederzeit Grundlage des Handelns für andere sein kann!

    nix mit, wenn keiner anfängt, wird es immer so weitergehen -.-
     
  12. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    ich bin schon seit 9 jahren vegitarier und mich stört das extrem wenn mich immer alle fragen wieso ich kein fleisch esse. vorallem gibts bei uns in der firma am morgen immer leberkäse, und da fragen mich auch immer alle wieso ich keinen leberkäse esse. keiner versteht mich. ich habe schon langsam wieder angefangen fleisch zu essen. aber was ich nie wieder anfangen zu essen werde sind zb: leberkäse, meeresfrüchte, henne,...
     
  13. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    all die formen : was esse ich/ was esse ich nicht sind keine arten von kritik! das ist viel zu indirekt damit die leute das verstehen wenn du kritik üben willst solltest du lieber die kaufhäuser wo du dein essen kaufst und die leute die du damit unterstützt auswählen!
    Damit kannst du kritik üben!

    und so argumente wie "wenn du das alleine machst bringt es ja sowieso nichts" sind einfach nur lächerlich! am anfang war die NSDAP auch ganz klein und am Ende war sie so groß dass sie machen konnten was sie/Hitler wollte!
     
  14. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    na toll meinst du etwa in der 3. welt hungern weniger wenn du vegan wirst? denkst es werden weniger tiere gequält wenn du nichts isst? (also fleisch). Ich finde moralische Gründe sind das dümmste was man machen kann. Ich würd ja fast behaupten wer denkt aus moralischen gründen vegetarier oder veganer zu werden hat n eigenes Problem was er nicht verarbeiten kann. Tsss Mir tun die Leute Leid die aus gesundheitlichen Gründen Vegetarier sein müssen oder Veganer genauso wie Allergiker. Abr selbst sowas zu machen slebst wen nes einem schmeckt!!! Ich mein wenn du dir das reinfoltern würdest und dir das nicht schmeckt is da sja n Grund aber einfach so. ne des is dumm. (Jetz eher allgemein gemeint als auf dich speziell)

    mfg
     
  15. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Also das einzige Argument, das moralisch dafür spricht
    ist die Massentierhaltung etc.
    Aber das kannst dadurch umgehen, indem du, wie auch schon mal erwähnt,
    in Bio-Läden oder beim Bauern deines Vertrauens einkaufst.
    Wenn du gar kein Fleisch mehr kaufst, verkaufen auch die
    Bio-Läden nix und gehn pleite und alle müssen wieder
    die Massentierhaltungs-Tiere essen - wegen dir

    Das mit dem weltweiten Hunger halt ich für absoluten Schwachsinn,
    da das Thema ein bißchen komplexer ist und daran auch nicht
    der Kapitalismus oder der Westen die (alleinige) Schuld trägt.
    Klingt für mich mehr nach Gewissensberuhigung à la: "Ach jetzt mach
    ich aktiv was dagegen und fühl mich gut (auch wenn das, was ich tue in der Realität den Hunger in Afrika nicht lindern kann und ich stattdessen mit dem gleichen Ergebnis genauso gut nen Handstand machen könnte)"
    Aber das musst du wissen - wenn dir das dann ein gutes Gefühl gibt und du dich dann
    (wenn dann vielleicht auch heuchlerisch) als moralisch Höhergestellt ansiehst,
    lohnt sich es vielleicht schon für dich. Weiß aber nicht ob dir das reicht - kenn dich ja nicht.
    Ein zufriedenstellendes Leben ist ja auch schon mal viel Wert.

    Und zum Gesundheitlichen: falls du (mal) ein Kind hast, dann ernähr das nicht von anfang an
    veganisch, sondern lass es, wenn es groß ist, selbst entscheiden.
    Ich kann mir viel vorstellen, aber nicht, dass ein veganischer Lebensstil für Kinder gut ist. (hab dazu aber keine wissenschaftlichen Erkenntnisse^^)
     
  16. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Stimme ich absolut zu. Vegetarier zu sein finde ich einfach sinnlos und schwachsinnig. Jeder kann selbst entscheiden was er essen will und was nicht. Vegetarier zu sein oder zu werden nur um auf eine Art und Weise gegen die Lebensmittelindustrie zu Protestieren oder ihr damit schaden zu wollen finde ich lächerlich da es überhaupt nichts bringt. Außerdem ist es nicht gesund Vegetarier zu sein da die im Fleisch enthaltenen Fette nicht durch irgendwas vegetarisches ersetzt werden können. Und da der Mensch nun mal keine Kuh ist werden dem Körper diese Stoffe/Fette fehlen die aber eigentlich für ein gesundes leben notwendig sind.
     
  17. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    ICh bin der Meinung, dass es schon schwachsinnig ist so ne milchmädchenrechung aufzustellen à la "ich bin vegetarier und der welt gehts beser". Das bringt doch rein gar nichts, wenn man schon die welt verbesern wollte müsste man als erstes die politik abschaffen lebensmittel zu VERNICHTEN um den preis stabil zu halten (viele der landwirtschaftlichen erzeugnisse werden von der EU gekauft und dann vernichtet, dass die bauern noch n auskommen haben). Aber das macht ja nicht nur die EU sondern auch viele andere.
    Des weiteren wäre es genauso schwachsinnig lebensmittel in die 3. welt zu karren, da dadurch dort eine lebensmittel-inflation stattfinden würde und die dort ansässigen bauern kein auskommen mehr hätten (ist und kommt oft genug vor).

    Also man sieht, das problem der welternährung ist ein wenig komplexer.

    Es mag sein, dass man aus moralischen bedenken vegetarier wird und dies ist auch tolerierbar.

    Aber wenn ich ein zeichen gegen massentierhaltung setzten wollte (was ich auch tue) kaufe ich doch beim ökobauern direkt ein, oder zumindestens in ner öko-metzgerei oder nem reformhaus.
    Dort wird ja fleisch aus kontroliert ökologischen anbau verkauft und man kann bei freilandhaltung doch nicht von tierquälerei sprechen, oder?

    und zum thema gesunder ernärung, man kann durchaus sein fleischkonsum zurückfahren, aber fleisch ist ein wichtiger liferant an eiweißen und fettsäuren (omega-3-fettsäuren, usw) und dies kann man leider nicht durch reines gemüse ersetzen.

    Es liegt in der macht jedes einzelnen zu entscheiden ob man nun vegetarier ist oder nicht, aber man sollte sich nicht der augenwischerei hingeben dadurch irgendetwas grundlegend zu verbessern.

    mfg
    Lord_Roke
     
  18. 26. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    also ich bin gegen Vegetarier, das heißt jetzt nicht, dass ich was gegen sie persönlich hab. Aber sogar in der Bibel steht ja schon, dass die Erde für den Menschen geschaffen ist... Und dass alle Tiere ihm unterlegen sind. Außerdem ist man vom Essen total eingeschränkt!

    MFG ToXiT
     
  19. 27. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    FInde ich gut, aber wenn du dir nicht sicher bist und vorher um Rat fragen musst, soltlest du es lassen. Mach es nur dann, wenn du wirklich willst und dir sicher bist. Probiers doch mal einen Monat aus. Dann wirst du sehen, wei du es findest.
     
  20. 30. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    //edit: sorry für eventuelle rechtschreibfehler, kann bei so einem längeren text durchaus mal vorkommen, dass ich mich vertippe ^^

    also 1. mal isses doch erstaunlich, wieviele unterschiedliche und teilweise unüberlegte meinungen hier abgegeben werden. da bin ich doch gleich hingerissen, einigen von euch mal meine meinung als überzeugter veganer mitzuteilen ^^:

    zuerst zum ökologischen ansatz: ~90% der globalen getreideproduktion wird an nutztiere verfüttert. die orte, an denen dieses getreide produziert wird, sind meistens südamerika (stichwort sojaproduktion in ehemaligen regenwäldern) sowie afrika. das problem ist nun, dass die menschen in der dritten welt zwar landwirtschaft betrieben, jedoch praktisch sämtlicher ertrag den nutztieren "zu gute" kommt bzw. exportiert wird. ergo entsteht hunger.

    zum moralischen ansatz: wie kann man sich bitte heutzutage noch damit rechtfertigen, der mensch habe seit je her fleisch und alles andere gegessen (=omnivor)? geht etwa irgendjemand von euch heute noch jagen? nein, ihr geht zum metzger, lasst euch das am schönsten aussehende stück fleisch einpacken und verspeist es zu hause. müsstet ihr auch nur eine woche im schlachthaus arbeiten, würdet ihr eure meinung wohl ändern. und glaubt ihr ernsthaft, bio-tieren ergeht es besser? ist es etwa weniger schmerzhaft, getötet zu werden, wenn der entsprechende bauernhof das prädikat "bio" besitzt? keineswegs. bolzenschüsse töten meistens nicht, rinder werden halb tot, halb lebendig an den füssen aufgehängen und die kehle durchgeschnitten, so dass sich ihr blut wie ein wasserfall ergiesst. dafür wollt ihr verantwortlich sein? dann bitte ich euch, ab sofort euer fleisch selbst zu besorgen, selbst zu morden, um eure angebliche fleischeslust zu stillen.
    aber das hier ging jetzt nur um die fleischproduktion.
    was ist mit der eierproduktion? milchkuharten werden derart überzüchtet, dass ihr euter krankhaft gross wird und schmerzt. eine normale milchkuh produziert heutzutage die zehnfache menge an milch, die eigentlich für die versorgung eines kalbes benötigt wird? normal? nein, menschengemacht. und wer jetzt als vegetarier immernoch mit dem argument kommt, er will mit seiner einstellung nicht mitschuldig am tod von tieren schuld sein, der soll sich doch mal überlegen, wann milchkühe überhaupt milch geben - genau: wenn sie ein kalb geboren haben. was passiert mit dem kalb? es wird geschlachtet.

    ernährungstechnischer ansatz: fleisch macht krank (diabetes, tumore etc), eier erhöhen den kolesterinspiegel etc. mag das jetzt nicht weiter ausführen, gibt genug infos im netz. wer sich vegan ernährt, lebt einiges gesünder und vor allem vitaler, denn er überlegt sich, was er zu sich nimmt und ist kein hirnloser teil der masse, der sich vollkommen dem konsum ergibt.

    übrigens an denjenigen über mir, der seinen fleischkonsum mit der bibel rechtfertigt: wie war das nochmal mit "du sollst nicht töten"?

    der vegetarismus ist der erste schritt in die richtige richtung. ein weiterer schritt wäre der veganismus, der - ich weiss es - einiges an überwindung fordert. doch letztendlich ist der veganismus sowohl für den menschen als auch für das tier eine befreiung.

    woher nehmen wir arroganten und eingebildeten menschen uns überhaupt das recht, tiere als unser eigentum, als ware zu behandeln und darüber zu verfügen? wir sind keinen deut besser als tiere; sie sind uns sogar überlegen oder warum zerstören wir unseren eigenen planeten durch abgase, die rodung der regenwälder... warum zerstören wir unsere eigene lebensgrundlage? tiere haben immerhin gelernt, im gleichgewicht mit der natur zu leben. unsere gesamte scheiss zivilisation wird eines tages untergehen, weil wir uns zu sehr von der natur distanziert haben und der kapitalismus systematisch die zerstörung der natur zur folge hat, was schlussendlich in einem globalen kollaps enden wird, den nicht mal der kapitalismus selbst überleben wird.

    übrigens: veganismus bezieht sich nicht nur auf die ernährung, es ist ein ganzer lebensstil, eine philosophie, die mein ganzes handeln und denken prägt. ich sehe deshalb den kapitalismus als grundlage der ausbeutung von mensch und tier, der es darauf auslegt, sich selber zu vernichten, sofern er bis dahin profit erzielen kann. nachdem die rechte der arbeiterInnen massgeblich verbessert wurden (ich rede natürlich nicht von wirklicher gerechtigkeit), sind nun die tiere die stillen opfer, die zu milliarden jedes jahr regelrecht hingerichtet werden für unseren gaumenschmaus, für das neueste parfum, für die neuesten medikamente, den teuren pelz, die lederschuhe, die daunendecke etc.

    wer derart die augen verschliesst vor schreiender ungerechtigkeit, hat meiner meinung nach noch nie etwas von moral oder ethik gehört. ich werde daher auch in zukunft vegan weiterleben (und jeden morgen meine vitamin b12-tablette schlucken :>)
     
  21. 30. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Hängt eigentlich ganz von dir ab ob du Veganer wirst.
    Wenn du den hang hast die Welt zu verbessern oder eine Verantwortung für sie verspürst kannst du das ja machen. Aber wenn es dir schwer fällt würde ich die Energie und die Anstrengung die ich brauchen würde um vom Fleisch loszukommen sinvoller nutzen. So könntest du z.B. Fleisch essen aber dafür im Jahr für 50€ eine Patenschaft für ein Kind/Regenwaldfläche übernehmen und es wäre viel mehr damit geholfen(das wären im Monat weniger als 5€).

    Ausserdem wie sind diese Veganer so drauf, sind sie kränklicher, schwächlicher unglücklicher oder sonderlicher als der normale durchschnittsbürger???

    Auch dürftest du dann kein Gold mehr kaufen/tragen da es meistens von kleinen Kindern in Afrika abgebaut wird. Die Wolle die wir tragen kommt meist aus Island und die Tiere leben dort auch unter Kathastrophalen umständen etc.......

    Meine Meinung: Gib deine Energie für das für dich persönnliche am sinnvollsten aus.
     
  22. 30. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Veganer und Vegetariere ist nicht das gleiche und man sollte da wirklich sehr drüber nachdenken. Wenn du Veganer bist darfst du fast nix mehr essen. Und naja du willst mit deiner neuen einstellung also was bewirken... Vergiss es: Denkst du ernsthaft nur weil du da jetzt aufhörst was mit fleisch zu essen machen die verluste oder gehen pleite? oO...! Und das deine Freunde da auf diesem Trip sind bewirkt genau so wenig. Wenn es dir auch um Fairen Handel/keine Kinderarbeit geht etc... dann verhunger,geh nackig ausm haus,geh nicht mehr zum frisör...könnte man jetzt ne 10 zeilen lange lsite machen.
     
  23. 30. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    du hast es wohl auch nicht ganz begriffen? mir sind die leben von tieren und menschen gleichwichtig, wenn ich nicht vegan leben würde und statt dessen eine patenschaft besitze, würden dann nicht trotzdem durch mein konsumverhalten tiere getötet? wenn mensch keine ahnung hat, ... du weisst, wie's weiter geht

    als veganer darf man nix mehr essen? is mir neu.. erstens gibts sowas wie "gemüse" und zweitens lässt sich vieles ersetzen wie beispielsweise milch durch sojamilch.
    und lieber lebe ich vegan, als dass ich den täglichen massenmord unterstütze, ihn gar fördere. es wäre toll, wenn nur leute etwa schreiben, die auch eine gewisse ahnung haben und nicht falsche ansichten verbreiten...
     
  24. 30. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Aus Protest kein Fleisch zu essen finde ich ist nicht die Lösung. Kauf lieber dein Fleisch in nem Bio-Laden oder bei nem Metzger. Kauf lieber nicht irgendwelche Wurst wie Bierschinken, Lyoner usw. Da können die mit dem Fleischwolf alles mögliche reinhächseln. Auf der sicheren Seite biste bei Schinken, Thüringer Rotwurst und egal obs eklig klingt aber Zungenwurst wird grün wenn sie gammlig ist. Daher empfehl ich die auch. Am besten achtest du dazu noch auf das Herkunftsland.

    Trete lieber Amnesty International bei oder unterstütz die WHO. Damit ist mehr geholfen.

    Generell bin ich der Auffassung : Vegetarier essen unserem Essen das Essen weg muhahaha

    Ne spass beiseite. Vegetarier ist ok aber Veganer zu sein ist ziemlich gesundheitsschädlich. Deine Lebenserwartung wird damit um 15 Jahre gekürzt.
     
  25. 31. Dezember 2006
    AW: Vegetarier/Veganer...der richtige Schritt?

    Dazu hier mal ein Link:


    BRASILIEN

    Die Gier nach Soja frisst den Regenwald

    Von Scott Wallace

    Holzfäller und Viehbarone galten lange als die Bösen im Wilden Westen Brasiliens: Rücksichtslos rodeten sie den Regenwald. Die globale Nachfrage nach billigem Soja hat diese Dynamik noch beschleunigt. Holzdiebe, Soja-Barone und korrupte Politiker schrecken selbst vor Mord nicht zurück.

    (...)
    Blairo Maggi, der Gouverneur des Bundesstaats Mato Grosso, gilt bei Umweltschützern als der Landräuber schlechthin. Maggi ist "O Rei da Soja", der Sojakönig - und größter Einzelproduzent der Welt. 2005 erhielt er einen weniger schmeichelhaften Ehrentitel: Greenpeace verlieh ihm die "Goldene Kettensäge", weil Mato Grosso in den ersten drei Jahren seiner Regierung die massivste Regenwaldabholzung ganz Brasiliens aufzuweisen hatte.

    Maggi baut auf einer Gesamtfläche von etwa 400.000 Hektar auf drei riesigen und mehreren kleineren Farmen Soja, Mais und Baumwolle an. Darüber hinaus gewährt er etwa 900 mittelgroßen Erzeugern Kredite und kauft ihre Sojabohnen. Seine Firma, die Maggi Group, hat im Westen von Mato Grosso eine komplette Stadt errichtet: Sapezal. Sie dient der Versorgung einer einzigen Plantage. Statt zu warten, bis die Bundesregierung die BR-163 bis zum Amazonas bei Santarém asphaltiert, wo Soja zum Überseetransport umgeladen wird, errichtete die Maggi Group eine Infrastruktur mit Silos und Frachtschiffen, so dass Soja gelagert und den Rio Madeira hinab zum eigenen Tiefwasserhafen Itacoatiara verschifft werden kann.
    (...)
    Link1 Brasilien: Die Gier nach Soja frisst den Regenwald - SPIEGEL ONLINE
    Link2 Brasilien: Lesen Sie weiter: In Brasilien sind die durch Abholzung verursachten Folgen oft schlimmer als der eigentliche Kahlschlag - SPIEGEL ONLINE
     
  26. Video Script

    Videos zum Themenbereich

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