Schreibwettbewerb, ... von Mr. Unbewegt

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von spotting, 7. Mai 2007 .

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  1. 7. Mai 2007
    1984

    Wie bin ich bloß hierher gekommen? Es ist noch gar nicht so lange her, als ich den Romeo in der Schulaufführung in Springfield aufgetreten bin. Und dass alles nur, weil die Julia so verdammt heiß war. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Susans Lippen auf den meinen und ein ganzes Publikum hatte gejubelt. Kurze Zeit später verlor ich nach dem Abschlussball meine Unschuld an Susan, es war wie in einem ziemlich kitschigen Film. Aber es war ein schöner Film.

    Drei Tage später musste ich zum Militär, so wie jeder Amerikaner mit 19 Jahren. Ich kam zum ganzen Stolz der Amerikaner, zum US Marine Corps. Hier durfte ich mich 6 Monate lang durch den Dreck wühlen nur um mich danach Marine nennen zu dürfen. Und dann? Dann kam ich wie Jeder Amerikaner nach Europa. In den Spielball der Amerikaner und Japaner. Und das alles nur weil jeder die Macht über das Öl haben wollte. Tja, Öl ist knapp geworden. Das haben die Japaner schon Ende der 40.er Jahre erkannt, als sie nicht wie fast schon erwartet gegen uns sondern gegen du Russen marschiert sind.

    Ihr erstes Ziel war damals Sibirien, aber sie hatten die Russen völlig überschätzt. Gegen diese Blitzkrieg Taktik und diese Harakiri Aktionen der Japaner konnten sie sich nicht lange zur Wehr setzen. Im August 1952 fiel Moskau, 8 Monate später der letzte Widerstand in St. Petersburg. Und Russland war Geschichte. In etwa zur gleichen Zeit haben die Europäer einen Eroberungsfeldzug gegen den Nahen Osten gestartet. Insgesamt dauerte es drei Wochen, bis dieser Militärische Verbund von Deutschen, Franzosen und Italienern fast den ganzen Nahen Osten unter Kontrolle gebracht hatten. 1945 war ein solches Bündnis zwischen deutschen und Franzosen nahezu unmöglich. Als aber dann Rechtsextreme Parteien die Mehrheit in Frankreich erreichten und den Deutschen die Kriegsschulden erlassen hatten war ein gemeinsamer Konsens gefunden. Zeitgleich haben sie eine Verteidigungslinie gegen einen weiteren Japanischen Vormarsch aufgebaut. Und Sie hatten Erfolg, zumindest 25 Jahre lang. 25 Jahre, in denen sich Europa von Innen heraus zerstörte. Immer wieder gab es hier Terroranschläge, Geiselnahmen, Sabotage von Wirtschaft und Militär. Bevorzugte Islamische Freiheitsorganisationen wie die Al Quaida konnten sich durch Japanische Unterstützung immer erfolgreicher gegen die „Unterdrücker“ durchsetzen.

    Den 7. Juli 1977 werden die Europäer dann nie vergessen. Es war ihr Untergang. Zeitgleich gingen Bomben in fast allen Militärkomplexen hoch. Und nur drei Tage später marschierten die Japaner ein. An der Elbe konnten sie dann zwar von den Deutschen aufgehalten werden, aber es war von vornherein klar, dass dies nur kurzfristig sein wird.

    Drei Monate später sind die ersten Amerikanischen Truppen in Saudi Arabien gelandet. Wir sind den Europäern nicht zur Hilfe geeilt, wir wollten nur an das Öl. Wenn wir gewusst hätten, was die Europäischen Forscher aber gemacht hätten, wären wir niemals einmarschiert.
    Eine Mikrobe hat jeden einzelnen Tropfen Öl unbrauchbar gemacht. Zumindest für unsere Verbrennungsmotoren. Die Europäer haben den Japanern immer wieder gedroht, sie würden jeden Tropfen Öl zerstören, anstatt es anderen zu überlassen, aber niemand hätte gedacht dass das wirklich passieren würde. Zwei Tage später sind wir gegen Europa marschiert.

    Am 4. Juli 1978 ergab sich die Deutsche Regierung den Amerikanern und bat darum, die Japaner weiterhin zurückzuhalten. Wir lehnten ab. Am 7. Dezember jedoch passierte etwas Unglaubliches. Fast die ganze Amerikanische Flotte wurde mit nur einer einzigen Atomrakete zerstört. Wir wissen nicht, wer dafür verantwortlich war. Wir wissen nicht mal, woher die Rakete kam, aber die Presse schrieb damals, dass die Japaner sie gezündet hatten.

    Am 2. Januar rückten amerikanische Truppen über die Elbe. Seitdem befinden wir uns im Krieg mit den Japanern.

    Mein Name ist Brad Pitt. Ich bin US Marine und sitze hier zwölfhundert Fuß von knapp 30.000 Japanern in einem Gulli. 12 Meilen direkt vor Tokio. Ich bin Pilot der ersten V3, den so genanten Tarnbombern Flugzeuge, die man nicht auf dem Radar sehen kann. … zumindest dachten wir es. Ich wurde abgeschossen. Mein Copilot ist tot. Und ich? Ich sitze hier mit 15 Schuss gegen 30.000 Mann. Aber das ist im Grunde genommen egal. In drei Stunden werden die nächsten Tarnbomber hier eintreffen. Und Wenn ich bis dahin nicht mindestens 20 Meilen von Tokio entfernt bin, bin ich auch tot.

    Dreizehn Tage später.

    12 Stunden nach meinem Absturz bin ich gefangen genommen worden. Ich habe versucht ein Auto oder etwas anderes zu stehlen, aber soweit bin ich gar nicht gekommen. Es ist unglaublich, was ich gesehen. Überall Kameras, überall Fotos des japanischen Kaisers, überall gab es Fernseher, die eine Propaganda gegen die Europäer zeigten. Als ich aus dem Gulli kroch dauerte es genau 6 Minuten, bis ich von der „Ukuwakabishi“ Gefangen genommen wurde. Wohl so etwas wie eine Sondereinsatztruppe gegen innere Unruhen Ich hatte keine Chance. Nach 20 Uhr gab es keinen einzigen Menschen mehr auf den Straßen. Und doch wussten sie genau, wo ich war. Ich versteckte mich in einem Leeren Lagerhaus. Hier gab es nur ein paar Fernseher, aber ansonsten nichts. Doch diese Einsatztruppe wusste genau wo ich mich versteckte.

    Jetzt stehe ich hier vor einer Wand, die wohl schon oft für Hinrichtungen missbraucht wird. Man sieht noch das rote Blut und die Einschusslöcher. Auf einer Leinwand direkt mir gegenüber kann ich mich sehen. Es ist als würde ich in einen Spiegel schauen. Dabei sehe ich nirgendwo Kameras. Zwischendurch werden immer wieder jubelnde Japaner und Szenen aus dem Krieg gezeigt. Was mich nur wundert, jeder Japaner sieht gleich aus. Gleiche Kleidung, gleicher Haarschnitt, sogar ihre Jubelschreie scheinen einstudiert.

    In der Ferne höre ich plötzlich eine Explosion. Drei Sekunden später geht der Fernseher aus.
    Die Japaner, die mir gegenüberstehen scheinen verwirrt. Plötzlich schießt einer auf mich.
    Schmerz, ich sacke zusammen.
    Ich kann noch sehen, wie ein anderer den Schützen angreift. Dann werde ich ohnmächtig.

    [hr]

    da der autor vorerst anonym bleiben möchte, poste ich seine geschichte, damit er etwas feedback dazu bekommt.
     
  2. 7. Mai 2007
    AW: Schreibwettbewerb, ... von Mr. Unbewegt

    Ich finde keinen Mr. Unbewegt in der Mitgliederliste.
    Wer soll das denn sein?
    Naja zurück zum Text.
    Ich fand ihn ganz gut.
     
  3. 7. Mai 2007
    AW: Schreibwettbewerb, ... von Mr. Unbewegt

    MfG. Zwicki
     
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