Philosophie studieren?

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von laZzor, 3. Januar 2009 .

  1. 3. Januar 2009
    Hi,

    dieses Jahr ist es endlich soweit. Ich beende meinen Zivildienst und kann dann im Oktober mein Studium beginnen. Ich grübele natürlich schon lange, welches Studienfach für mich das richtige ist. Letztendlich komme ich auf das Ergebnis: Philosophie ist das Richtige. Doch leider kann man mit Philosophie auch voll daneben liegen. Ich habe schon oft gehört, das Leute Philosophie studieren wollen, weil sie nichts besseres finden. Ich bin mir sicher, dass das bei mir nicht der Fall ist. Doch trotzdem habe ich noch einige Bedenken, ob ich mutig genug bin mich für Philosophie zu entscheiden. Denn was mache ich nach dem Studium und sagt es mir wirklich zu?

    Vielleicht ist einer unter euch, dem es genauso geht. Oder Jemand, der zufälliger weise gerade Philosophie studiert. Wer einfach sein Senf dazu geben möchte, kann das auch tun.

    danke für eure Antwort.

    greetz laZzor
     
  2. 3. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Ich kann nur dazu sagen: studier was dir Spaß macht. Was oder wo du letztendlich arbeiten wirst steht in den Sternen und wird sich später finden. Vielleicht macht dirs ja so viel Spaß dass du promovierst und bekommst ne Stelle als Prof.? Letztendlich ist ein schlechter Studienabschluss durch den man sich gequält hat auch nicht viel Wert.

    Gruß
     
  3. 3. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    also du hast ja 2 probleme angesprochen: das 1. philosophie studieren viele leute, weil ihnen nix besseres einfällt. das ist durchaus korrekt: alle geisteswissenschaften sind beliebt bei leuten, die einfach mal drauflos studieren wollen und denen nix besseres einfällt: der grund: man kann sich anders als zb in mathe viel schlechter selbst einschätzen und es wirkt alles so einfach weil man denkt: ach ich versteh das schon in der schule wars ja easy. leider ist das fach dann in der uni ganz anders als in der schule (ich kenn das ein wenig aus geschichte) was dazu führt das viele noch im 1. semester abbrechen. da du allerdings fest davon überzeugt bist, dass philosophie dein ding ist (zumindest hoffe ich das doch mal) ist das für dich nicht von belangen, einzig die tatsache, das solche leute den nc hochreißen könnte ein problem für dich werden.
    zu deinem 2. problem: das ist in der tat schwierig. philosophen sind nicht wirklich gesucht. im grunde genommen gibt es meines wissens kaum leute die weniger gesucht sind als reine (!) philosophie studenten. viele werden im journalismus arbeiten manche gehen in die wirtschaft, manche bleiben an den unis und der sehr große rest ist arbeitslos denn es gibt auch in den genannten feldern große konkurrenz um wenige stellen. mein tipp: du solltest ein zweites fach dazunehmen. dabei solltes du dir allerdings überlegen was du später machen möchtest, eine empfehlung die ich dir allgemein geben möchte wenn du wirklich philosophie studieren willst: du wirst es definitiv auf dem arbeitsmarkt schwer haben und von daher wäre es wichtig wenn du noch während des studiums dich in eine entsprechende richtunge - zb journalismus - orientierst durch praktika etc. in dem rahmen wäre es empfehlenswert ein zweites fach dazuzunehmen eben zb germanistik (journalismus) oder auch bwl. solche leute sind in der wirtschaft recht gefragt, weil sie nicht nur das wirtschaftswissen haben, sondern auch exzellente analytische und sprachliche fähigkeiten. ODER: Lehramt - falls das was für dich ist - immer ein recht sicheres standbein.
    am besten du lässt dich mal beraten gern bei einer uni, von berufsphilosophen oder meinetwegen auch beim arbeitsamt. und ganz wichtig: nutz die möglichkeiten eine uni zu besuchen und einfach mal ein zwei philosophievorlesungen beizuwohnen. dann hast du einen einblick und kannst vor allem mit studenten sprechen. lieber vor dem studium ein wenig aufwand betreiben um später dann wirklcih auch das zu studieren was man wirklich will. grade die geisteswissenschaften sind an der uni oft öder und trockener und gleichzeitig schwerer als man es sich vorstellt und du willst ja sicher nicht zu den abbrechern gehören.
    lange rede kurzer sinn: mach dir gedanken in welchem bereich du später arbeiten willst - das ist meiner meinung nach heutzutage genauso wichtig wie der gefallen, den man am studium findet denn du machst deinen job dann eine lange lange zeit - und geh an eine uni - am besten deine wunschuni - besuch ei paar vorlesungen und sprich mit studenten. in der regel haben die profs da nix gegen
    viel glück
     
  4. 3. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    sehr interessantes fach, hätte auch großes interesse philosophie zu studieren aber wenn, dann sollte man es als nebenfach zu einem anderen studienfach wählen, denn außer lehrer oder ähliches kann man mit einem philosophiestudium eh nichts anfangen.

    du solltest dich auf jedenfall nicht zu sehr auf philo fokussieren, es zahlt sich später einfacht nicht aus. such dir ein anderes studienfach das dich interessiert und wenn man philo nebenbei noch dazu nehmen kann, dann würde ich es tun.

    ich z.B möchte eine erfolgreiche zukunft ahc dem studium haben und das kann ich meiner meinung nach nur mit einer naturwissenschaftlich-technischen ausbildung und die philosphie ein ziemliches gegenstück dazu bildet, lasse ich die philosophie auch sein und mache das nebenbei in meiner freizeit.



    mfg allstar
     
  5. 3. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Natürlich beginnen viele Leute Philo, weil sie nichts besseres finden.
    Aber diesselben Leute sind auch die ersten, die nach 2 Semester das Weite suchen.


    Philo ist ein sehr hartes Studium, dass dich fordern wird.
    Jedoch mit einem Abschluss darin hast du gute Jobaussichten.
    Direkt kannst du nichts damit anfangen, jedoch indirekt.
    Wer dieses Studium durchhält hat Vorraussetzungen unter Beweis gestellt, die in vielen Bereichen z.b. im Journalismus usw. gefordert sind.

    Aber es wird ein Kampf bis zum Abschluss.
     
  6. 4. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Du kannst ja auf Lehramt Philo studieren! Das wäre auch eine Möglichkeit! Dann würde ich auch Sek 2 machen und nicht nur Sek 1. ^^
     
  7. 4. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    vielen Dank für die vielen Antworten.

    Lehramt, was mir einige von euch geraten haben, ist auf keinen Fall etwas für mich. Journalismus hingegen ist ein Fachgebiet, was mein Herz zum strahlen bringt. Leider ist laut meiner Information Journalismus mit einem ziemlich hohen NC belegt, weshalb es für mich leider nicht in Frage kommt.
    Den Tipp mit dem Unibesuch finde ich gut, der schwebt mir auch schon länger vor. Ich habe das schon etwas detaillierter geplant und werde es in absehbarer Zeit in die Tat umsetzten.

    Insgesamt spiegeln eure Antworten meine innere Zerissenheit wieder. Der eine sagt, du wirst super Jobaussichten haben, der nächste meint, es ist wahrscheinlich schwierig in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. -.-
     
  8. 4. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Ich glaube, dass Philosophie zwar ein wichtiges Fach ist, jedoch in unserer Gesellschaft kaum noch Platz findet. Du kannst dann in administrative Positionen eingesetzt werden. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass man das das ganze Leben machen will.
    Ich würde rein intuitiv davon abraten.
     
  9. 4. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Also studieren was einem Spaß mache, halte ich für Schwachsinn. Man sollte auf jeden Fall bedenken, dass das Studium als eine Art Ausbildung für den späteren Beruf anzusehen ist. Ein Philosophieabsolvent hat (ohne zusätzliches Fach) kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
    Da gibt es übrigens auch ein Buch von Seiten des Staates dazu.

    Philosophie finde ich zwar auch interessant, aber als einziges Studienfach käme es für mich nicht in Frage.
     
  10. 4. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    also ich würde das mit dem journalismus nicht so schnell verwerfen.
    es stimmt: der nc auf den studiengang journalismus ist verdammt hoch. allerdings ist dieser studiengang auch ein zweischneidiges schwert.es gibt bei vielen zeitungen leute, die journalismusstudenten suchen, aber genauso gut weiß ich auch von vielen, dass das journalismusstudium gar nicht so gern gesehen ist. die sind der meinung dass leute besser geeignet sind wenn sie ein wissenschaftliches fach studiert haben wie zb. germanistik oder eben philosophie, politikwissenschaft oder geschichtswissenschaften: klassische journalistenstudiengänge eben. du siehst also: ein journalismusstudium ist gar nicht zwingend erforderlich. je mehr fähigkeiten, abschlüsse und fachgebiete du vorweisen kannst desto besser sind deine chancen. zb philosophie- und germanistikstudium - typischer werdegang von journalisten. kannst du ohne probleme als 2-fächerbachelor machen. ist viel arbeit aber es zahlt sich aus und wenns dich interessiert: warum net?!
    allerdings sollte dir klar sein das journalismus kein bereich ist, in dem man leicht fuß fassen kann. du wirst auch nach deinem studium viele praktika machen und häufig den job wechseln. der markt ist zur zeit überschwemmt von vielen journalisten oder möchtegernjournalisten der beruf ist zur zeit stark in mode, da hat man es nicht einfach auch als akademiker. außerdem sind die verdienstmöglichkeiten nicht gerade berauschend - an topjobs bei bild, zeit etc kommt man sowiso nicht ran, die bilden ihre leute von klein auf selbst aus. du wirst halt an vielen stellen arbeiten müssen um über die runden zu kommen, aber es ist ein interessanter und äußerst abwechslungsreicher beruf. musst du wissen was dir wichtiger ist aber das sich mit philosophie nicht einfach viel geld machen lässt sollte dir klar sein
     
  11. 5. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?


    Was isn das fürn shit? Als ob eine Ausbildung oder Beruf an sich nicht Spaß machen kann.
    Ich habe euch nach einer Meinung aus Interesse gefragt. Ich wollte hier nicht ein Thread eröffnen, der jemandem die Möglichkeit bietet Beiträge zu sammeln.
     
  12. 5. Januar 2009
    AW: Philosophie studieren?

    Ähnliche Zweifel und die damit verbundene Zerissenheit plagt auch mich. Die Philosophie ist ein schwieriges Thema, erst recht in der heutigen Zeit in Bezug auf ein Studium und darauf folgende Jobaussichten. Mittlerweile habe ich mir aber folgendes zu dieser Thematik überlegt: Viele meinen, dass ein naturwissenschaftliches Studium das Maß der Dinge sei, da nur darin die Zukunft liegt. Ich bin da anderer Meinung. Man soll studieren, was einem liegt, was Spaß macht. Ich persönlich freue mich zukünftig mehr über einen Beruf, der mir Freude bringt, als über einen, bei dem ich zwar viel Geld verdiene, aber keine Erfüllung im eigentlichen Sinne erlange. In dem Bezug ist das Philosophiestudium für den Threadstarter, gerade weil es richtig für ihn zu sein scheint und er dabei ein gutes Gefühl hat bzw. es ihm liegt, genau das richtige zu sein. Die Jobaussichten sind dabei nicht so gering wie immer pauschal angenommen wird. Sie sind nur weitaus vielfältiger und breiter gefächert. Das macht bei der Suche nach einem Job vielleicht mehr Arbeit, sorgt allerdings dafür genau das zu finden, was nuneinmal zu einem passt. Die beruflichen Aussichten eines Philsosophiestudenten eröffnen sich diesem ohnehin erst während des Studium, u.a. durch diverse Praktika und durch Festlegung spezieller Interessengebiete. Fazit: Mach es!
     
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