Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von n0b0dy, 10. November 2009 .

Schlagworte:
  1. 10. November 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Bildungsstreik
    Schüler und Studenten gehen für bessere Bildung auf die Barrikaden


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    Ab kommender Woche wollen deutsche Schüler und Studenten wieder auf die Barrikaden gehen. Wie die Organisatoren des bundesweiten Bildungsstreiks am Dienstag mitteilten, sei neben Demonstrationen auch eine Blockade der Kultusministerkonferenz am 10. Dezember in Berlin geplant. Der Streik soll weitergehen, weil eine „Kehrtwende in der Bildungspolitik“ nach Protesten im Juni ausgeblieben war.
    Studenten und Schüler wollen ab kommender Woche erneut für bessere Lernbedingungen und gegen Bildungsgebühren streiken. Neben dem Hauptstreiktag am 17. November und einer Protestwoche Ende des Monats sei auch eine Blockade der Kultusministerkonferenz am 10. Dezember in Bonn geplant, kündigten die Organisatoren des bundesweiten Bildungsstreiks am Dienstag in Berlin an. An elf deutschen Hochschulen und in Österreich seien bereits jetzt Hörsäle besetzt.


    Gefordert würden auch ausreichend Plätze für „Master“-Abschlüsse und mehr Demokratie im Bildungsbereich, sagte Student Michael Dunker von der Universität Münster. Paula Rauch vom französischen Gymnasium in Berlin kritisierte das „Turbo-Abitur“ bereits nach zwölf Schuljahren: „Wir wollen fürs Leben lernen und nicht für die Wirtschaft.“ Robert Pospichal von der TU Wien sagte, in Österreich hätten sich die Streiks gegen das europäische Bildungssystems bereits zu einem „kleinen Flächenbrand“ ausgeweitet.
    Die Gewerkschaften GEW und ver.di erklärten sich mit den Studenten solidarisch. Nach den Bildungsstreiks vom Juni sei die erforderliche „Kehrtwende in der Bildungspolitik“ ausgeblieben, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Ulrich Thöne.

    40 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich gefordert
    Die GEW fordert 40 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich für den Bildungsbereich. Für Kinder müsse es bessere Krippen- und Kita-Plätze sowie Ganztagsschulen geben. Mindestens 370.000 Studienplätze zusätzlich müssten finanziert und der uneingeschränkte Übergang zwischen den Studienabschlüssen Bachelor und Master möglich werden.

    Für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisierte Fachbereichsleiter Klaus Böhme, dass das Studium inzwischen zu sehr verschult und mit Inhalten überfrachtet sei. Auch herrsche ein enormer Prüfungsdruck. Böhme forderte im Bereich Bildung die absolute Gebührenfreiheit und eine auskömmliche Studienförderung (Bafög). Ver.di strebe ein Bildungsgeld von rund 700 Euro im Monat an.

    Laut „Protestfahrplan“ soll es am 17. November einen Hauptstreiktag geben. Für den 30. November bis 6. Dezember ist eine Aktionswoche geplant. Am 10. Dezember sollen dann die Kultusminister nach Ende ihrer Konferenz drei Stunden „nachsitzen“, weil die Streikenden die Zufahrtsstraßen zum Konferenzort in Bonn blockieren wollen.

    Neben den Gewerkschaften unterstützt auch die Linke den bundesweiten Bildungsstreik. „Die jungen Menschen sind zu Recht sauer über die Bildungsmisere, die Schwarz-Rot hinterlassen hat und an der Schwarz-Gelb nichts ändern will“, erklärt Hochschulexpertin Nicole Gohlke. „Der Koalitionsvertrag von Union und FDP ist eine Kampfansage an alle, die für eine sozial gerechte Bildung streiten.“

    Quelle: Bildungsstreik: Schüler und Studenten gehen für bessere Bildung auf die Barrikaden - Weitere Meldungen - FOCUS Online - Nachrichten
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    Ausgehend von Österreich sind mittlerweile auch in Deutschland in ~10 Städten Unis besetzt.
    Auch bei uns in München gibts eine Besetzung mit diversen Partys, Workshops, Diskussionen uvm.
    Hier die Vernetzungswebsite: #unsereuni
    Beim letzten Bildungsstreik waren übrigens über 250.000 Schüler in DE auf den Straßen.
    Weitere Infos: Bundesweiter Bildungsstreik

    Für einen heissen Herbst!
     
  2. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    schön kohle fordern, aber woher die kommen soll weiß niemand. was sind die vorschläge? vielleicht mal weniger dumm in der gegend rum stehen und dafür mehr konzepte vorlegen.
    dass sich die linke da natürlich ohne auf direkte regierungskritik zu verzichten mit einschaltet war ja auch klar, gegen alles und jeden!
    im grunde genommen ist es mal wieder das selbe, ein bisschen wind um danach wieder brav im sessel zu hocken, bringt doch eh wieder nix
     
  3. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Ich hätte ne Idee wo das Geld herkommen sollte, aber dann werd ich wieder als böser Kapitalist dargestellt.

    In Bildung muss nunmal mehr investiert werden. Sonst gehts mit dem Land leider abwärts. Sieht man ja jetzt schon, was da aus den Schulen manchmal rauskommt.
     
  4. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Hmpf, ka ob ich da mitmachen soll. Als armer Erstsemester bin ich noch recht überfordert an der Uni und Dienstag ist bei mir der Tag, wo ich die meisten Vorlesungen / Stunden habe.. Das einfach wegzuschmeißen und stattdessen im Regen zu stehen, find ich in meiner Situation bisschen ungünstig..
     
  5. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Naja ganz einfach. Man könnte die Aufbauhilfe der neuen Bundesländer abschaffen. Wird schon lange nicht mehr gebraucht.
     
  6. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Stell dir vor es ist Bildungsstreik und nur Idioten gehen hin.

    Ich war vor 2 oder 3 Jahren selbst mal auf solch einem Streik und es endete zum Teil einfach nur in einem Saufgelage von assozialen, sonst auch zu dieser Uhrzeit nicht in der Schule anwesenden, die Randale für eine Sache machen, dessen Zweck sie nichtmal verstehen. Ich habe von Freunden ebenfalls erfahren können, dass auch im letzten Jahr einiges schief gelaufen sei. Zumindest hier in Berlin.

    Ich wünsche allen, die sich daran beteiligen sollten dennoch viel Spaß und möge die Demokratie mit euch sein.



    Dnahas
     
  7. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    dieser bildungsstreik ist einfach nur mal wieder n anlass für die ganzen gammler, mal wieder nicht zur schule/uni gehen zu müssen. wenn ich dann so dumme forderungen höre wie workload runter oder längere mittagspausen dann kann man nur mit dem kopf schütteln. vor allem wenn man dann hört wer da vor allem rummosert: das sind nämlcih die die in ihrem studium ohnehin nur rumgammeln. die die wirklich am knechten sind wie lehrämtler juristen techniker, die tun nen teufel an sonem unsinn teilzunehmen.
    es ist doch n witz das unsere zukünftige akademische elite, diejenigen die später die gesellschaftliche verantwortung tragen und das dicke geld verdienen wollen jetzt schon rumheulen das sie zu viel zu tun haben. mein studium ist auch nicht einfach aber mir macht das spass und deshalb stört mich das auch nicht, ich bin schließlich student weil ich was lernen will und nicht zum saufen und feiern.

    sicher muss ihn die bildung mehr geld gesteckt werden aber mir scheint das größtenteils nicht das hauptanliegen vieler der streikenden zu sein also mach ich bei diesem linken verblendungsmarsch auch nicht mit
     
  8. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Hieß es nicht "wir" Kinder sind die Zukunft?
    Hieß es nicht auch das unsre Bildung das einzige ist womit woraus wir Kapital schlagen können?

    Klar heulen hier wieder alle rum woher das Geld kommen soll aber man könnte ja z.b. mal die Diäten kürzen, Managergehälter beschränken oder sich zumindest großzügig an deren Bonuszahlungen in Form von Steuern bereichern, man könnte auf Börsengeschäfte Steuern verlangen.


    Im Prinzip ist es aber eigentlich total unsinnig die Bildungspolitik zu ändern, wozu auch? Gibt schließlich eh nicht genügend Arbeit (Woher auch wenn man wegrationalisiert wird).
     
  9. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    naja ich seh da jetzt nich soo den sinn in den tollen Streiks, was ich davon gehört hab machts nicht besser!

    Da sind wirklikch viele bei die für ihre Bildung mehr Geld wollen, allerdings selbst so gut wie nichts dafür tun.

    Sind auch sicherlich Ausnahmen dabei, und mehr Geld für die Bildung ist auch sicherlich keine schlechte Sache und war auch meines Wissens nach auf den meisten Merkel Wahlplakaten zu lesen!

    Allerdings muss so eine neue Regierung erstmal anlaufen bevor sie was bewirken kann! Denke da wird noch was dran gemacht!!

    Als erstes sollte man meiner Meinung nach in den restlichen Bundesländern mal die Studiengebühren einführen!!!

    DAS würde nen push bringen!!!
     
  10. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    ja klar!und die solizuschlag zahlen auch nur die armen westdeutschen stimmts?

     
  11. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Bildungsstreik? Für was? Schaut euch mal um keiner hatt Bock zu lernnen ....

    Naja kp was die Erreichen wollen, bin zwar slebert Studen aber denk net das da meine Schule bzw die Schüler von meiner Schuhle teilenehmen werden. Bei meiner Schule gibts noch Semestergebüren und irgentwie haben die nicht wirklich Geldproblemme (irgentwie sind diese Streiks immer aufs Geld aus ...), wäre jedoch trotzdem froh wenn die wieder abgeschaft werden.

    Mfg Rushh0ur
     
  12. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Was ist denn bei dir falsch? Zwischen den Studenten ist das so ziemlich der minnimalste Konsens, die Gebühren sofort abzuschaffen!
    Die Chancengleichheit im Bildungswesen ist eh schon katastrophal. WO liegt der Sinn das mit Studiengebühren noch zu verschärfen? Ein Teil wird das Studium garnicht mehr anfangen, vielmehr werden nebenher jobben müssen und der rest darf sich nachm Studium mit nem dicken Schuldenberg rumschlagen. Nur die reichen können sich voll auf ihr Studium konzentrieren weil sie alles von ihren Eltern in den Ar*** gschoben bekommen. Dann kann man unteren Klassen das studieren gleich verbieten, kommt aufs selbe raus.
     
  13. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Gestört?
    Die Studiengebühren sind der Hauptgrund, warum ich nach der Schule nicht Studieren kann, weil meine Eltern es sich einfach nicht leisten können?
    Und in den Bundesländern, wo es keine Gibt
    ->Wird mein Fach nicht oder nur beschränkt angeboten...
    Bitte geh in die Ecke Sterben...

    btt.:Und am ende schänden sie wieder n Jüdisches Museum?^^
    Ich fänds gut, wenn es nicht wieder wie sonst dadrin enden würde, dass irgendwelche schwarzmaskieren Linken sich mit den Bullen schlagen würden...

    mfg.
     
  14. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Ach komm schon..... was für ein unsinn. Meine eltern haben kein geld und können mir das studium nicht finanzieren.... .Das ich nicht lache...
    Setzt dich halt hin, wie die meisten anderen studenten, und bezieh bafög und geh nebenbei arbeiten. Geh zur bank und mach nen finanzierungsplan um das bafög ohne irgendwelche probleme zurückzuzahlen. Solche dummen ausreden. Meine eltern haben kein geld bla blabla. JEDER der studieren will kann das auch. Durch die hilfe des Staates und/oder der Landesbanken, die dir die studiengebühren schenken, wenn du auch bafög beziehst, denn die kappungsgrenze bleibt trotz bildungskredit bei 10.000 euro, zu zahlen spätestens 10 jahre nach abschluss des studiums. Durch ienen finanzierungsplan bei der deutschen bank z.b. kann man das bafög bequem in 10 jahren zurückzahlen, indem man ca. 65 euro pro monat in einen fond einzahlt. Also bitte.... als ob die 500 euro alle 6 monate so unmenschlich viel wären, wenn man, wie bei deinen einkommensschwachen eltern, ca 400 bafög pro monat bekommt.. Und die Statistiken geben mir recht: Es gab noch nie so viele erstis wie dieses WS, und das obwohl die böse regierung nur die reichen fördert ((((((


    Vielleicht besuchst du selbst keine uni und kannst so frei und theoretisch reden und beurteilungen treffen, die überhaupt nicht der realität entsprechen. Von meinen Komollitonen arbeiten fast alle, weil die begriffen haben, dass einem im leben nichts geschenkt wird und wenn man geld braucht, geht man dafür arbeiten. Das ist das Prinzip einer leistungsgesellschaft.Wir sind schließlich freiwillig an der uni und die uni ist ein dienstleister und wir nehmen diese dienste freiwillig in anspruch. Ausserdem werden mit bildungsbeihilfen doch gerade jene unterstützt, von denen du der meinung bist, sie würden ihr studium nicht mehr anfangen wollen, was totaler schwachsinn ist. und wieder : die statistiken geben mir recht. und ob dus glaubst oder nicht, obwohl ich mein studium zu 100 % selbst finanziere, bringe ich trotzdem gute leistungen und viele meiner komollitonen ebenso.

    Studienstart: Neuer Erstsemester-Rekord an den Hochschulen - SPIEGEL ONLINE
     
  15. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Meiner meinung nach wird sich wieder nichts verändern. Es waren ja schon einige und die haben ja auch nichts gebracht. Mal sehen.
     
  16. 10. November 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    @Winans: Es geht nicht darum ob man es individuell mit Schulden, Finanzierungsplan doch irgendwie schaffen kann, sondern es geht ums Prinzip!

    Und genau dies ist nicht der Fall wenn der Besuch vom Geldbeutel abhängt.

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    {img-src: //www.jjahnke.net/index_files/13317.gif}


    Natürlich spielt auch die Höhe der Gebühren eine Rolle, aber unsozial ist es in jedem fall und es ist der erste Schritt in eine falsche Richung, nämlich zur Privatisierung. Der Bachelor/Master Müll treibt das ganze noch auf die Spitze. England ist uns da schon um einiges "voraus":
    Englische Universitäten haben ihre Studiengebühren fast verdreifacht. Über 4500 Euro pro Jahr müssen die Studenten inzwischen blechen.
    Der dreijährige Bachelor-Kurs wird Max also allein an Studiengebühren insgesamt rund 13.700 Euro kosten. Zusammen mit weiteren Krediten, um Unterkunft und Verpflegung zu finanzieren, wird er in drei Jahren voraussichtlich um die 33.000 Euro im Minus sein. "Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, wie viele Jahre es dauern wird, das abzuzahlen. Wenn ich endlich wieder schuldenfrei bin, bin ich wahrscheinlich Mitte 50", klagt Max.
    Zwar jobbt er an drei Abenden pro Woche als Kellner in einem Pub, aber der straffe Bachelor-Stundenplan lässt nicht viel Zeit zum Verdienen: "Die täglichen Seminare und Vorlesungen sind ja alle anwesenheitspflichtig, und schon jetzt muss ich ein Essay nach dem anderen schreiben. Da bleibt nicht viel Zeit zum Arbeiten." Einer Umfrage der Natwest Bank zufolge planen mittlerweile 87 Prozent aller britischen Studenten, sich während des Studiums mit einer Nebenbeschäftigung über Wasser zu halten.

    Studium in England: Mit 33.000 Euro Schulden ins Berufsleben - SPIEGEL ONLINE


    btw.: die Besetzungen gehen weiter.
    Heute neu dazugekommen:
    Uni Duisburg
    Uni Essen
    TU Dresden
    "Reiche Eltern für alle!"
     
  17. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    du hast nicht mal annähernd ein gefühl für die relation zwischen politikerdiäten und dem geld, dass für die bildung nötig ist...

    managergehälter zu beschränken, stellt einen unberechtigten staatseingriff in die wirtschaftlichen prozesse eines betriebes dar und kann auch als linksidoelogisch legitimierter diebstahl zu gunsten des kollektivs bezeichnet werden. heutzutage ist diese robin hood-mentalität ja ziemlich modern, aber wenn man die vertreter dieser geisteshaltung nach der gesetzlichen wie auch moralischen legitimation fragt, kommen keine haltbaren argumente.

    börsengeschäfte zu besteuern, die auf dem boden deutscher börsen abgehalten werden, ist auch unklug, da das nur zu lasten des kleinen mannes geschieht. der staat belastet dann genau die menschen, die er gar nicht beabsichtigt hat, zu belasten und nimmt dazu kaum geld ein. die größen, vermögenden gehen aus deutschland weg und handeln dann einfach an anderen internationalen börsen. ein ziemlich ineffektives vorhaben also.
    -

    wer studieren will, geht entweder arbeiten, leiht sich geld oder zieht dorthin, wo es keine studiengebühren gibt. so einfach ist das. solange keine finanzierungsvorschläge von seiten der studiengebührenkritiker gemacht werden, ist das keine diskussion, sondern gejammer.

    das alles ist nichts weiter als die typisch linke-klamotte: ich will x haben, doch y muss dafür zahlen.

    mache denken wohl, dass recht auf bildung gleichbedeutend ist mit dem recht auf kostenlose bildung - letzteres ist nämlich inexistent. so ein recht steht auch nicht im art. 26 der allgemeinen erklärung der menschenrechte der vereinten nationen.
     
  18. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    @neger187:
    Die Frage ist simpel. Sollen individuelle Fähigkeiten über Bildungschancen entscheiden oder die (extrem ungleichen) finanziellen Mittel? Wer ersteres will, muss Bildung solidarisch über Steuern finanzieren. Studiengebühren führen zu zweiterem.
    Immerhin wissen wir nun für welche Variante die sog. "Liberalen" sind.

    Das Argument, die Vermögen würden dann abwandern wenn man sie besteuern würde, stimmt ja sogar teilweise und offerbart wer im globalisierten Kapitalismus wirklich die Macht hat. Das ist nämlich reine Erpressung. Trotzdem kann man sich zumindest international dafür einsetzen bspw. den Kapitalverkehr zu regulieren. Aber selbst das lehnt ihr ja ab, was wiederum zeigt welchen Interessen die liberale Ideologie dient.

    /edit: einer geht noch! laut twitter wurde gerade die Uni Mainz besetzt.
     
  19. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Die Statistik hinkt jedoch ein bisschen, wenn du (und viele andere) damit argumentieren, dass studiengebühren zur sozialen selektion an den hochschulen führt. Denn wenn du so argumentierst, wie erklärst du dann, dass z.b. Grobritannien, welches du als extrembeispiel herangezogen hast, im soliden mittelfeld rangiert? Desweiteren in den usa, wo die hochschulen eigenmächtig gebühren erheben können, im oberen drittel der statistik zu finden sind. Darüber hinaus haben viele andere europäische länder, die studiengebühren erheben, in deiner statistik durchaus solide zahlen. Siehe : http://www.cesifo-group.de/pls/gues...nst/ifo Schnelldienst 2005/ifosd_2005_3_7.pdf
    Nicht zu verkennen ist, dass die skandinavischen länder wie immer topplätze belegen. Das liegt aber nicht alleine an den studiengebühren, sondern am fast perfekt reformierten schul-und bildungssystem. Das haben wir leider verpasst und die schlechten bedingungen an den unis haben rein garnichts mit den studiengebühren zu tun. Viel mehr mit den verpassten reformen und der katastrophalen organisation. Mit teilweise 5 verschiedenen studienordnungen in 5 jahren z.b....Ich weiß auch nicht so recht, warum du ein beispiel aus england anführst.

    Kleiner Exkurs:
    Der Bildungsstreik.... ich erinner mich noch an den letzten. Da wurden bei uns an der uni bühnen aufgebaut, wo "bands" aufgetreten sind. Vor den türen saßen die obligatorischen lehramtsstudenten, die sich im 18. semestern befanden und auf gitarren streiklieder (sowie die internazionale) angestimmt hatten, während sich eine gruppe von biertrinkenden studenten um die rädelsführer versammelten. Das ist keine Karikatur. So war die Lage tatsächlich bei uns an der uni, weshalb die meisten, die zuvor mit dem Streik wirklich etwas erreichen wollten, zur besinnung kamen und der streik vorzeitig abgebrochen wurde. Ich gehe stark davon aus, dass dieses bild die meisten deutschen unis geprägt hat.
     
  20. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Das ist so lächerlich, aber wieder typisch. Wo das Ganze immer endet, haben die letzten Mal ganz gut gezeigt.

    Immer dieser doofe Aufschrei es sei "unsozial" und "ungerecht". Ich wette 99,9% der Anhänger dieser Streiks können mir nicht einmal sagen, was das bedeutet. Bei der Verteilung der Studienplätze wird es - egal wie es gemacht wird - immer Rufe der Ungerechtigkeit geben, egal wie man es macht.

    Man stelle sich vor, es gäbe keine Studiengebühren: Die Nachfrage würde das Angebot stark übersteigen. Wenn es allerdings Studiengebühren (die bestenfall zu den Durchschnittskosten angeboten werden - siehe USA) wird im vornherein schonmal selektiert, nämlich die, die nur studieren würden, weil es nichts kostet, würden wegfallen.

    Als Resultat nimmt einer, der nur "einmal mal so" studiert, den anderen keinen Studienplatz weg.
    Oder wäre es etwas nicht ungerecht, dass einer, der nur studiert, weil er kein bock auf was anderes hat, einem, der unbedingt studieren will, den Platz wegnimmt? Nein, aber da wären wir wieder bei dem von mir oben angesprochenen Dilemma.

    Dass sich Personen aus den ärmeren Schichten das Studieren leisten können, kann man auch ganz anders lösen, z.B. übers Bafög, welches entsprechend angepasst wird, etc.

    Es muss einfach gelten: Nicht die absoluten Kosten sollten für jeden gleich sein, sondern die relaltiven. Das heißt, jedem soll der Studienbeitrag gleich "weh" tun.

    Als kleine an Merkung: Dass es in Deutschland nicht flächendeckend Studiengebühren bzw. dass es sie erst seit nciht so langer Zeit gibt, hat erst dazu beigetragen, dass immer mehr Studenten "reicher" Eltern studieren (Warum? siehe oben!). Man kann es anhand aller Länder, die schon seit geraumer Zeit Studiengebühren haben zeigen, dass dort der Anteil an Studenten aus schwächerern Schcihten viel höher ist.

    Jeder, der sich auch nur ein bisschen mit der Ökonomie auskennt, wird mir recht geben!

    In dem Fall mein Fazit: Völliger Unsinn, diese Streiks! Erst recht die "Schülerstreiks", da die es meiner Meinung nach nur machen, weil sie "kein bock auf Schule" haben.


    Dein Post möge meinen inhaltlich unterstützen!
     
  21. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    @Winans: die Daten sind von 04. Nach der verdreifachung siehts sicher anders aus.
    wobei da natürlich auch alle möglichen anderen Faktoren ne rolle spielen, wie siehts bspw. in an den Schulen aus usw. Die massive Chancenungleichheit ist jedoch Fakt und somit wärs auch gerechtfertigt man würde Gebühren per Reichensteuer finanzieren um das zumindest etwas auszugleichen. Will man aber WIRKLICHE Chancengerechtigkeit im Bildungswesen erreichen muss man die reale soziale Ungleichheit bekämpfen bzw. deren Ursache (Kapitalismus), da die Reichen immer irgendwelche Wege finden werden sich Privilegien zu erkaufen. Sei es durch professionelle Nachhilfe, Privatschulen oder sonstwas.

    Öhm wie wärs mit Unis ausbauen? Ihr jammert doch sonst so über den "Fachkräftemangel"!?

    Eure Diffamierungen die hätten alle nur keinen Bock sind ziemlich erbärmlich. Diejenigen die nur kein Bock auf Schule haben bleibt meist gleich zu Hause. Natürlich gibts auch immer welche, die nur "action" wollen, aber das ist nichtmal ansatzweise ein Grund auf Protest zu verzichten! Viele kommen so auch erst an Inhalte ran und machen sich dann vll. doch mal Gedanken.
     
  22. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Bekloppt? Das ist doch eine der Dinge gegen die der Bildungsstreik geht
     
  23. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Was hier für Zeugs geschrieben wird.
    Erstmal ist es schon recht erbärmlich, alle Protestierenden als faul abzutun. Und es entspricht auch nicht der Wahrheit.
    Zweitens ist es eben nicht so, dass jeder das Studium finanzieren kann. Es kann z.B. sein, dass die Eltern zuviel verdienen, um Bafög zu kriegen, aber aus anderen Gründen kein Geld haben (wenn die Großeltern unterstüzt werden müssen oder sowas). Ich weiss von Fällen, da hat die Bearbeitung des BaföG-Antrages ein Jahr gedauert und die Leute haben sich kaum über Wasser halten können bzw. mussten aufhören.
    Die USA ist ein schlechtes Beispiel, weil dort sehr hohe Stipendien vergeben werden und alle, die sich verschulden, die Gewissheit haben, später viel zu verdienen. In Dtl. machen Akademiker SekretärInnen-Jobs und Konstrukteure verdienen weniger als Fließbandarbeiter, während die Anwälte massenhaft pleite gehen.
     
  24. 10. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Mich würde mal interessieren womit du diese "Reichensteuer" für gerechtfertigt hälst? Vllt. nicht du alleine aber der ganze linke flügel plädiert ja vehemmend auf die einführung einer Vermögens-/Reichensteuer.Denn meine meinung zur reichensteuer ist, dass sie einzig und alleine den Populisten gleich in doppelter Weise dienen. Zum einen attackieren sie die weithin unbeliebten Besserverdiener, zum anderen können sie dem Wahlvolk ungeniert weitere soziale Wohltaten versprechen, denn sie haben ja vordergründig eine Gegenfinanzierung präsentiert. Dass sich derlei Umverteilungen später als Milchmädchenrechnungen herausstellen, merkt der Wähler erst nach dem Urnengang.Dass es auch in unserem Land viel Unrecht gibt, steht außer Zweifel. Wie sich manche Investmentbanker mit unredlichen Methoden bereichert haben, ist mehr als ein Ärgernis. Auch sind tatsächlich viele Manangergehälter wegen abstruser Gewinnbeteiligungen inakzeptabel.
    Aber diese immer wieder genussvoll ins Rampenlicht gezerrten Ungerechtigkeiten tragen wenig zu Versachlichung des Themas bei. Überall tummeln sich schwarze Schafe und Betrüger, aber dies darf man doch nicht verallgemeinern und kollektiv bestrafen. Es sind schließlich die gesetzgeberischen Versäumnisse des Staates, die die ungebührlichen Abzocker-Exzesse erst ermöglichen.
    Und wenn man schon den Moralapostel spielt: Warum regt sich dann kaum Widerstand gegen Millionengagen der großen Publikumslieblinge - den Superstars vom Sport, Film, Fernsehen und aus der Musikbranche? Warum stoßen wir uns nicht einmal an den aberwitzigen Nebeneinkünften mancher Berufspolitiker.

    Von den Linken wird oft auch propagiert, dass eine Vermögens-/Reichensteuer in anderen Ländern ja funktioniere....Verschwiegen wird, dass in der Regel dann auch die Umstände ganz andere sind. Die höhere Grundsteuer in manchen Ländern erklärt sich zum Beispiel oft schon dadurch, dass dort in den Grundsteuern bereits die Müllabfuhr, Abwasser- und Straßenreinigungsgebühren enthalten sind.
    Bei den hohen Einkommenssteuern in Skandinavien gilt es zu beachten, dass dort im Gegenzug kaum oder nur sehr geringe Sozialversicherungsbeiträge erhoben werden (die Abgabenlast insgesamt also etwa gleich ist).
    Für einen fairen Vergleich muss man also auch das Umfeld berücksichtigen. Ebenso wie den Standort: Großbritannien zum Beispiel genießt eine ziemlich abgeschottete Insellage, es grenzt nicht wie Deutschland an acht Nachbarstaaten mit gegeneinander konkurrierenden Steuersystemen.
    Das eigentliche Problem sind nicht die Steuern sondern ganz klar die Steuerschlupflöcher. Die sollten man stopfen und nicht bei den leuten, die diese schluplöcher ausnutzen können, noch tiefer in die tasche greifen.
    Dass es den Durchschnittsverdienern trotz permanenter Produktivitätsverbesserung heute schlechter geht als vor 30 Jahren ist alles andere als normal. Ebenfalls inakzeptabel ist, dass wir seit 30 Jahren eine Massenarbeitslosigkeit erdulden müssen, die selbst in Boomzeiten als selbstverständlich hingenommen wird.
    Ursache für diese gigantische Fehlentwicklung ist nicht die mangelhafte Umverteilung, sondern der globale Lohndumpingwettbewerb (Stichwort: Das sozialistische China, die sog. "Werkbank der Welt", oder Osteuropa), den man sich mit dem Verzicht auf angemessen Zollgrenzen selbst eingehandelt hat. Wenn Sozialpolitiker ernsthaft etwas für ihre Klientel tun möchten, dann wäre ein Umkehrprozess dieses Irrwegs naheliegender als alles andere.

    Zum schluss noch ein Zitat meines lieblingsdemagogen Sigmar Gabriel :

    Sigmar Gabriel: "...müssen die Spitzenverdiener auch ein Stück zurückgeben an die Gesellschaft, die diese Grundlage auch ihres persönlichen Reichtums doch bezahlt hat[...]Wenn Sie schon einen plakativen Begriff brauchen, dann Patrioten-Steuer". SPD-Wahlprogramm: Minister Gabriel nennt Reichensteuer eine Rückzahlung an die Gesellschaft - SPIEGEL ONLINE

    Was Gabriel sagt, hört sich vordergründig gut an. Aber "ein Stück zurückgeben" - erfolgt das nicht schon längst? Sind 45 Prozent Spitzensteuersatz etwa gar nichts, "kein Stück"? Patrioten-Steuer....schöne illustration zum Wählerfang! [Ironie]Immerhin versuchen SPD/Grüne/Linke ja wirklich alles um den Patriotismus in deutschand salonfähig zu machen[/Ironie]
     
  25. 11. November 2009
    AW: Bildungsstreik Reloaded! 17.11.

    Hihi, wieder ein Bildungsstreik, der am Ende im Grunde genommen nur ein Ziel hat:
    Unterstützung der Dauerstudenten ohne Kosten für diese. Ole!

    In meinen Augen sind die Forderungen der GEW auch etwas schwachsinnig.
    Gegen die Geldforderung habe ich nichts (wobei 40. Mrd Euro in meinen Augen zu hoch angesetzt ist), aber
    dagegen schon.
    Wer mit solchen Scheuklappen durchs Leben geht, dem ist meiner Meinung nach nicht mehr zu helfen.
    Es gab doch aus der letzten Regierung genug Vorstöße in der Richtung.
    Allein hier in der Gegend haben sich in den letzten 2 Jahren für ~10k Einwohner zwei Kindertagesstätten (zuerst eine vor zwei Jahren, dann hatte man entdeckt, dass die Nachfrage für eine zweite KiTa hoch genug ist, die im letzten Jahr dann aufgebaut wurde [dafür benötigt man dann aber auch genug ausgebildete Fachkräfte]) etabliert, genauso haben sich die 4 Schulen (2 Grundschulen, Haupt- und Realschule, Gymnasium) von Halbtags- in Ganztagesschulen gewandelt.
    Es gab zu Beginn zwar Kritik der Eltern daran, aber, nachdem sie erkannt haben, wie gut sich so etwas entwickeln kann und wie den Kindern damit geholfen wird, hat sich die Kritik in Unterstützung gewandelt.
     
  26. Video Script

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