"Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kritiker, 20. Dezember 2009 .

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  1. 20. Dezember 2009
    Gleichheit, Freiheit und Gemeinschaftlichkeit: Der Sozialismus ist gar nicht so übel
    20. Dezember 2009 | FAZ.NET | Rainer Hank

    Quelle: FAZ.NET
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    da bleibt einem wirklich die spucke weg. eine derartige tieffliegerei, einen zelturlaub mit einer gesellschaftsordnung zu vergleichen... was denkt ihr? trifft der autor mit diesem artikel den punkt?
     
  2. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Ich find die anschaung ganz super!

    Ich mein wenn ich nun Zelten gehe und mein Bruder nich abwaschen will dann agumentiere ich einfach damit das wir hier im Sozialsmuss sind und nicht mehr in der Marktwirtschaft!
    Wenn er dann trozdem nicht abwäscht dann essen wir eben nichts mehr von tellern. Im gegen zu geh ich nich mehr fischen Problem gelöst!


    Naja ich find das er das eigentliche Problem des Soziallismus nicht an spricht.

    Zum einen erzählt er was von Changsen gleich heit und Talenten. Ich mein ich finds schon sinnvoll da hingehnt eine Gleichheit zu schaffen, das alle die wollen ihre tallente aus leben können.

    Auf der IGS auf der ich war schien es mir aber so das die meisten garkeine lust hatten irgend wie toll ausgebildet zu sein.

    Später auf dem Gymnasium wars auch nicht anders die meisten waren da aus purem zu fall und sahen eigentlich nicht denn sinn irgend wie später mal besonders gut Ausgebildet zu sein und nen spezieln job zu machen.

    Ich glaub nicht das das Problem in der changsen gleichheitliegt was Bildung angeht sondern darin das die Schulformen falsch interpretirt werden.

    In einem drei Giedrigen System aus Haupt-, Real, und Gymnasial-Schule würd ich eigentlich darauf setzten die meisten Leute auf die Realschule zu schicken und nur ganz wenige dann nach Quallifikation aus wählen und aufs Gymnasium später zur uni. Die auswahl sollte finde ich aber durch noten und Test erfolgen. Und da sind wir am kern der Marktwirtschaft. Es kommt mir nämlich so vor als wollte sich der Autor mit dem "Changsengleichheitsgedanken" (TM) von allen anderen Wirtschaftsmodellen abgrenzen. In Wirklichkeit ist so mit die Frage ob Soziallismus wünschenswert ist keines Wegs beantwortet.

    Ich glaube das ein Wirtschaftssystem an denn Menschenagepasst sein muss. Hört sich erstmal Trivial an ist es warscheinlich auch. Aber die NAtur des Menschen ist der selbsterhaltungsttreib. Keine Lobenswerte eigenschaft aber so ist es. Denn müsste man sich viel mehr zu eigen machen. So nach dem motto: wer nicht spendet wird in der geselschaft geächtet! Das ist zwar nicht schön und auch nicht fair, aber wenn man das erklärte Zeil hat die welt zuverbessern. Sollte man nicht davon aussgehn das es ne Prinzeisenherzmethode gibt. Wo alle glücklich sind!
     
  3. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Ich verstehe deine Kritikpunkte ehrlich gesagt nicht.
    Warum soll denn nicht es möglich sein von einem Mikro auf einen Makrokosmos zu transferieren?
    Ich finde in diesem Beispiel wird auch das Argument der negativen Anthropologie des Menschen gut widerlegt, denn wenn der Mensch von Natur aus schlecht wäre, wäre er es auch wohl im Zeltlager.

    Ich hätte von dir gerne ein Argument warum denn nicht ein mikrosoziologisches Beispiel auf gesamtgesellschaftliche Verhältnisse übertragen werden kann.
     
  4. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Der Sozialismus ist von den Machthabern unserer Erde nicht erwünscht. Sonst gäbe es ja bald nichtmehr das Prinzip, das 99% des Geldes 1% der Menschheit gehören. Nicht ohne Grund ist das Wort "Sozialismus" in den USA ein böses Wort.
    Deren Regierende bereichern sich ja auch dumm und dämlich durch den Kapitalismus.

    Es ist Zeit für ein vollkommen neues System mit neuer Machtordnung. Nein ich spreche nicht von Diktatur aber von einer Sozialen Demokratie die aber auch Demokratisch und Sozial ist nicht so wie unsere Scheindemokratie.

    Gruß,
    fladen
     
  5. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    lässt sich ein zeltlager überhaupt nach marktwirtschaftlichen prinzipien führen? gibt es in der eigene familie so etwas wie marktwirtschaft? irgendwie hinkt dieser vergleich...
     
  6. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Dass es in diese Richtung unsinnig ist, belegt noch nicht den Umkehrschluss. Wieso sollte es Unsinn sein eine Gesellschaft nach den Prinzipien aufzubauen, nach denen wir uns auch im kleinen Kreis richten? Sollen diese Prinzipien - freie Absprache, Gleichheit, Kooperation usw. - verallgemeinert werden, so braucht es entsprechende Strukturen, die dieses Verhalten erstens ermöglichen und zweitens belohnen um sie zu fördern. Heute wird in der Marktwirtschaft jedoch die Konkurrenz belohnt, die Kooperation bestraft, die Ungleichheit befördert, die Menschen von immer mehr Entscheidungen ausgeschlossen durch Staat & Privateigentum etc.
    Imho kein Wunder, dass dieses System so unbeliebt ist - wollen wir doch eigentlich nach ganz anderen Prinzipien miteinander umgehen.
     
  7. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    konkurrenz wird belohnt, korrekt. konkurrenz ist auch essentiell für fortschritt&leistung. konkurrenz ist toll kooperation wird keineswegs bestraft. nenn mir da mal bitte ein beispiel. ungleichheit wird in gewissen maße gefördert, jedoch ist dies nur zum teil schlecht, mmn eher gut. und ausschluss von entscheidungen hat mit marktwirtschaft eher weniger zutun.

    das system ist keineswegs unbeliebt. im gegenteil, die meisten menschen wissen es zu schätzen. wann fängst du endlich an zu überlegen, wie toll der kapitalismus ist? ich sag mal so: es gibt kein perfektes system, auch der kapitalismus ist nicht perfekt. jedoch bringt er soviele essentielle vortiele mit sich wie kein anderes mir bekanntes system.
     
  8. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Der Mensch ist zielorientiert. Wie dieses Ziel erreicht wird - ob miteinander oder gegeneinander - ist unsere Entscheidung.
    Entdeckt ein Unternehmen eine neue Technik zu produzieren und macht dieses Wissen auch anderen Unternehmen zugänglich, so ist es schädlich fürs eigene Unternehmen.
    Ob Menschen zufrieden sind hängt nicht nur vom absoluten Wohlstand, sondern auch maßgeblich davon ab was andere haben. Ungleichheit wirkt also eher negativ.
    Aktuelles Beispiel: Die Menschen können so umweltbewusst sein wie sie wollen. Die großen Konzerne interessiert das einen Dreck und werden getrieben durch die Kapitalakkumulation immer weiter möglichst viele Kosten auf die Umwelt abwälzen.
    "Es war nicht alles schlecht im Kapitalismus - wird es vielleicht in ferner Zukunft einmal heißen. Heute lassen die Menschen an diesem Wirtschaftssystem kaum ein gutes Haar, wie eine Umfrage im Auftrag der BBC in 27 Ländern ergeben hat: Nur elf Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Kapitalismus so funktioniert, wie er ist."
    "23 Prozent beurteilen den Kapitalismus als grundfalsch und glauben, ein anderes System sei nötig.
    BBC-Studie zum Kapitalismus: Die Systemfrage | Politik - Frankfurter Rundschau
     
  9. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    freie absprache, gleichheit und kooperation sind auch aus meiner sicht erstrebenswert... jeder mensch vefolgt aber auch seine eigenen interessen; innerhalb der familie oder ganz allgemein kleinen gruppen ist ein interessenausgleich, so dass alle zufrieden sind, leichter zu erreichen, als in größeren gruppen. die größte dieser gruppen ist die gesellschaft... eine zusammenarbeit zur zufriedenheit aller ist nur schwer zu erreichen, da die gesellschaft keineswegs ein homogenes etwas ist. kooperation ist möglich, aber nur bedingt. außerdem muss auch der fall beachtet werden, dass kooperation innerhalb gesellschaftlicher subgruppen möglich ist, diese aber wiederrum in konkurrenz zueinander stehen.

    zum thema fortschritt und leistung: der kapitalismus funktioniert hier wie ein perpetuum mobile, d.h. durch den immerwährenden konkurrenzkampf und das nachziehen der einzelnen unternehmen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, wird gewährleistet, dass es keinen entwicklungsstopp gibt. das ist ein bedeutsamer vorteil, finde ich... fortschritt führt zudem zu mehr wohlstand.

    was ist der treibende motor für fortschritt und leistung in einem system ohne konkurrenzprinzip?
     
  10. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Ganz einfach das Bedürfnis der Menschen besser leben zu wollen und entsprechende Mehrarbeit dafür zu verrichten. Außerdem können sie dies in kooperativen Strukturen frei entscheiden und sind nicht dem ewigen Wachstumszwang der kapitalistischen Konkurrenz unterworfen.
     
  11. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    das ist klar, doch einfacher gesagt, als getan... die welt ist sehr komplex.

    ich habe dazu zwei zitate von friedrich von hayek rausgesucht, welche den sinn und zweck von wettbewerb zusammenfassen:

    „Es ist eine der Hauptaufgaben des Wettbewerbs zu zeigen, welche Pläne falsch sind.“ - Friedrich August von Hayek, Recht, Gesetzgebung und Freiheit, 2 160.

    „Zusammenarbeit setzt ebenso wie Solidarität ein großes Maß an Übereinstimmung hinsichtlich der Ziele ebenso wie der Methoden zu deren Erreichung voraus. Sinnvoll ist sie in einer kleinen Gruppe, deren Mitgliedern bestimmte Gewohnheiten, Wissensinhalte und Erwartungen hinsichtlich möglicher Ereignisse gemeinsam sind. Sie ist kaum sinnvoll, wenn das Problem darin besteht, sich unbekannten Umständen anzupassen; doch gerade auf diese Anpassung an Unbekanntes beruht in der erweiterten Ordnung die Koordination individueller Anstrengungen. Der Wettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren …, das den Menschen dazu brachte, unwissentlich auf neuartige Situationen zu reagieren; und durch weiteren Wettbewerb, nicht durch Übereinstimmung, erhöhen wir allmählich unsere Effizienz.“ - Friedrich August von Hayek, Die verhängnisvolle Anmaßung, 16.

    ludwig von mises geht in seinem 1920 veröffentlichten aufsatz "die wirtschaftsrechnung im sozialistischen gemeinwesen" stärker ins detail:

    quelle
     
  12. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Mal abgesehen davon, dass die ach so rationalen Investitionsentscheidungen allein den Profit der Kapitalbesitzer zum Ziel haben und somit mit Klassengesellschaft, Armut, Ungleichheit usw. einhergehen. Effektive Kooperation setzt natürlich die Abschaffung der Klassengegensätze voraus - ob zwischen Sklavenbesitzer & Sklave, Feudalherr & Leibeigener oder Kapitalbesitzer & Lohnabhängiger.

    Die Sozialismusvorstellungen damals beruhten auf einer völlig falschen Interpretation der Marx'schen Kritik. Mittlerweile hat man sowohl den traditionellen Marxismus ("Ich bin kein Marxist" - Marx) als auch deren reale Folgen im "Realsozialismus" kritisch aufgearbeitet. Stichwort: Neue Marx-Lektüre. Interessanterweise deckt sich die neomarxistische Kritik zumindest teilweise mit den Argumenten von Mises & co. Ich bedien mich auch mal ein paar Zitaten um einen Einblick in die Debatte zu geben. Ziemlich wissenschaftlich, aber das ist bei so einem komplexen Thema wohl auch nötig.

    Ingo Elbe in seinem Aufsatz "Marx vs. Engels – Werttheorie und Sozialismuskonzeption"(2001):
    Michael Heinrich in seiner Dissertation "Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition"(1999):
    Wer sich einen Überblick über den Stand der Sozialismusdiskussion in der radikalen Linken verschaffen will, dem kann ich die PROKLA 155 "Sozialismus?" (12€) empfehlen. Dort werden verschiedene Sozialismuskonzepte aus Vergangenheit & Gegenwart diskutiert, inkl. Kritik an Markt & Staatssozialismus.
    PROKLA » Blog Archive » Editorial PROKLA 155

    In diesem Artikel bspw. wird ausgehend von den Prinzipien freier Software ein Modell für materielle Produktion inkl. entsprechender Kopplungen von Geben & Nehmen (proportionales Allokationsmodell,Flatrate-Modell) entworfen. Etwa in diese Richtung gehen auch meine Sozialismus-Vorstellungen.
    http://peerconomy.org/text/prokla-commonismus.pdf
     
  13. 21. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Ich finde es ja Hochinterresannt darüeber zu diskutiren welches System besser ist.

    Aber hat das nicht die Zeit schon bewiesen das auf lange sicht ein Kapitalistisches System wesentlich besser auf veränderungen Reagiert?

    Und bei Goehte! ich weiss nicht ob man Gleichheit über alles andere Stellen sollte. Ich mein das jetzt nicht als angreif auf Grundrechte Menschenrechte etc.
    Aber es hat mit denn anschein als ob eine Herachisch organiesirte Wirtschaft niemals Gleicheheit hervorbringen kann. Warum auch?
     
  14. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Wenn man die realsozialistische Zeit als Bezug für den Sozialismus nimmt, ist es wohl allen klar, dass der Kapitalismus (scheinbar) das flexible System ist.

    Die beioden größten Probleme des Ost-Sozialismus auf wirtschaftlicher Ebene waren einfach einerseits die geistreichen Gestaltungen der 5-Jahrespläne, das Ziel der Vollbeschäftigung (Stichwort: Produktivität & "ingenieurstechnische Hilfskräfte" <-- hoffe ich hab das richtig übersetzt aus dem russsichen), sowie natürlich der Druck auf Richtung West.
    Der Osten war nach WWII komplett dem Boden niedergemacht, während der Westen zum großen Teil froh und munter vor sich hinblühte .
    Und da es eher wenige zerstörte Staaten gab, aber einen risiegen Geldgeber und ein vollkommen in sich schon eigentlich falsches Finanzsystem, welches leider sehr viel flexibler ist im Bezug auf Schulden und Liquidität ist (keine Sorge die Rechnung wird noch kommen) , konnte man dem Osten ganzschön einheizen - auf wirtschaftlicher Ebene.


    Von Freiheit und Gleichheit will ich jetzt nicht anfangen - doch eins ist sicher: wir sind hier im Westen nicht frei: die Selbstverwirklichung ist natürlich groß, aber irgendwo sind wir immernoch alle Sklaven des Konsums, des Geldes und der Macht.

    Aber so ist der Mensch, widerwärtig und egoistisch. Jedenfalls die meisten. Und so brauch es niemanden wundern, dass 99% des Geldes auf 1% der Bevölkerung konzentriert sind.


    Wer mir jetzt mit manifest destiny und natural selection kommt, zu dem brauch ich wohl nichts sagen....
     
  15. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    das ist doch reines wunschednken. wieso sollte man heutzutage denn noch "besser leben" (leben wir in deutschland nicht eh shcon extrem gut, auch die, die nicht arbeiten?) wollen? die konkurrenz ist, wie ***** scho ngesagt hat, die treibende kraft. ohne sie würde eine weiterentwicklung nur sehr sehr schleppend und von sehr sehr wenigen menschen ausgehen.

    zum einen sind das zahlen die ich anzweifle.
    und zum zweiten heißt das nicht das die welt sooo arm ist.
     
  16. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    @Knut: Merkst du überhaupt wie extrem arrogant & autoritär deine Argumentation ist? Die Leute sollen also zu ihrem Wohl gezwungen werden? Genau das war die Denke des ML und die Resultate sind bekannt. Wenn sie erstmal den vorhandenen Wohlstand genießen wollen, wieso nicht?

    „In der DDR ist alles real, bloß nicht der Sozialismus; in der BRD ist alles real, bloß nicht ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘.“ (Rudi Dutschke)
     
  17. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    das sehe ich anders... in einem kapitalistischem system sind es die verbraucher, die befehle geben und die eigentliche macht besitzen. in einem system mit freiem preismechanismus und ohne monopole lassen sich die konsumentenwünsche am besten ermitteln und an die produktion weiterreichen.

    der unternehmer ist in einer vom wettbewerb gesteuerten marktwirtschaft der diener des marktes, dessen gehorsam belohnt und dessen ungehorsam bestraft wird. diese aussage wird anahnd der gescheiterten planwirtschaft, die ein perfektes beispiel dafür ist, wenn der unternehmer an der nachfrage der konsumenten vorbeiwirtschaftet, belegt.

    ja, der unternehmer macht natürlich auch gewinn. dazu folgende aussage:

    „Die ganze Einstellung große Gewinne unnötig und sozial unerwünscht zu finden, stammt aus der Denkweise von Leuten, die gewöhnt sind, ihre Zeit für ein festes Gehalt oder feste Löhne zu verkaufen und infolgedessen von soundsoviel pro Zeiteinheit als das Normale ansehen … Sie hat keine Sinn in Anwendung auf Menschen, deren Aufgabe die Verwaltung von Mitteln auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung ist und deren Hauptziel es ist, die in ihren Händen befindlichen Mittel aus ihren eigenen Einnahmen zu vermehren.“ - Friedrich August von Hayek, Verfassung der Freiheit, 403.

    was ist freiheit? freiheit bedeutet für mich die abwesenheit von beschränkung und zwang sowie die ermutigung zur eigentätigkeit. freieheit heißt für mich nicht, etwa durch ein grundeinkommen finanziell abgesichert zu sein, so dass ich ein leben führen kann, in welchem die erhaltung meiner selbst durch eigenständige anstrenungen wie z.b. arbeit nicht mehr primäre aufgabe meiner existenz ist.

    der sozialstaat hingegen ist kein apparat zur vergrößerung der freiheit; er sorgt dafür, dass eigenverantwortung immer stärker an stellenwert verliert und es zu einer sucht nach kollektiver sicherheit kommt und dies sich letzten endes auch in einer gesellschaftlichen ordnung niderschlägt, in welcher das prinzip lautet, dass ich für andere sorge und die anderen für mich sorgen.

    wenn man über freiheit, gleichheit und brüderlichkeit diskutiert, sollte man sich auf allgemeingültige definitionen einigen, so dass gewährleistet wird, dass alle die gleiche sprache sprechen. wenn jeder unter dem jeweiligen begriff etwas anderes versteht, dann kann man sich eine weitere diskussion sparen. dieser absatz sollte als aufforderung verstanden werden.

    manche denken bei gleichheit z.b. an ergebnisgleichheit, die erreicht werden soll.
     
  18. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    In Wirklichkeit ist die Werbung der Herr über uns. Wenn ich schon höre wer sich dies und das gekauft hat, was vor kurzem in der Werbung war, dann muss ich echt den Kopf schütteln wie dumm die Leute geworden sind. Sie hören gar nicht mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle, dass tut dieses hirnlose Fernsehen für sie. Wir sind nur noch eine kappenartig, klebrige Hülle die schon durch kleine Unwetter ein jehes Ende findet. Ausserdem findet man Potenzial nicht durch tolle Abschlüsse und viel Reichtum sondern durch Zuverlässigkeit, Treue und Moral. Ich würde so eine Person definitiv vorziehen, wenn er beides besitzt ist nur von Vorteil, oft aber leider nicht so.
     
  19. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Auf jedenfall is das System so gut uns glaube zu machen, dass wir die Befehle geben. Aber eigentlich werden wir von vorne bis hinten manipuliert, um den grötmöglichen Gewinn beim , die keiner braucht, verkaufen zu machen.

    Beim sozialistischen System wird eher von den Sachen gesprochen die wirklich gebraucht werden.
    Dadurch wird Reichtum eigentlich überflüssig, weil sich die Reichen ja in unnötigem Zeug baden, was keiner braucht, aber ein Symbol für den Status ist.
     
  20. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    ja aber warum kam es zu dieser verdummung der menschen? es gibt doch immer noch eine menge menschen, die sich nicht so einfach beeinflussen lassen und noch zu eigenständigen entscheidungen fähig sind. warum sind so viele menschen unvernünftig?
     
  21. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Oi Oi Oi
    Recht armer Text.
    Der Autor greift mit keinem Wort den Doppelcharakter der Güter als Tauschwert und Gebrauchswert auf. Somit kann er die Ideologie des Kapitalismus gar nicht erst durchschauen (die Anzeigenkunden der FAZ hätten ihm auch in den Hintern getreten).
    Er muss das Mantra des Wohlstands runterbeten, dem die Gesellschaft verfallen ist und welches verkennt, dass mit der Produktivität der Wohlstand sinkt, solange der Tauschwert auf Aneignung der Mehrarbeit beruht. Der Verwertungszwang, der die Produktion bestimmt, ist das eigentliche Problem. Man kann sich das ganz einfach verdeutlichen: die Bullen räumen Häuser und machen sie unbewohnbar, hunderttausende Wohnungen stehen leer, während immer mehr Obdachlose auf den Strassen ihr Dasein fristen.
    Millionen Tonnen Lebensmittel werden vernichtet, während jeden Tag tausende verhungern. Daran wird deutlich, dass der Gebrauchswert der Güter weitestgehend getrennt von ihrem Tauschwert ist (soviel zur schwachsinnigen These von ***** bezüglich der Verbrauchermacht und dem Unsinn von Angebot un Nachfrage). Der Kapitalismus kriselt ja auch deswegen ständig, weil eine permanente Überproduktion, einhergehend mit der steigenden Verelendung der Arbeitenden, jede Verkaufsmöglichkeit vernichtet. Deswegen finden 4/5 der Geschäfte auf dem Finanzmarkt statt, wo der Erfindungsreichtum grenzenlos ist und man z.B. nicht nur eine Hypothek kaufen kann, sondern auch die Versicherung darauf und dann noch Wertpapiere, die spekulieren, dass der Versicherungsfall nicht eintritt (haben wir grade im Erbe meiner Grosseltern gefunden, Aktien, welche darauf wetten, dass 5 große Firmen keine Kredite benötigen). Das Kapital hat sich weitgehend vom Produktionsprozess gelöst, ohne die vollständige Trennung vollziehen zu können. Es ist nach wie vor vom realen Produktionsprozess abhängig.

    Der Autor behauptet, anhand der Preise könne man die Bedürfnisse festmachen. Das ist grober Unfug. Ein Auto kostet viel Geld, aber die Automobilindustrie ist dermaßen von Überproduktion geschlagen, dass wir in den nächsten Jahren einige Pleiten erleben werden. Weil die Bedürfnisse in dem Sektor schon längst gesättigt sind und keine Familie mehr als zwei Autos braucht. Man sieht, dass um der Produktion willen produziert wird, nicht wegen der reellen Bedürftigkeit.
    Es wäre einfach, diese zu ermitteln, im Zeitalter des Internets, um das nebenbei zu bemerken.

    Letztendlich bleibt nur die Möglichkeit, den Gebrauchswert der Güter als Mittelpunkt der Ökonomie zu machen, den Verwertungszwang abzuschaffen und die Gesellschaft so einzurichten, dass alle Bedürfnisse befriedigt werden. Das ist relativ einfach.

    Sowas kann nur jm. wie Du fragen, der positivistisch jeden Einfluss der Umgebung auf das Individuum leugnet.
     
  22. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Nach meiner Meinung verlassen wir uns zu sehr auf andere "Dinge" und damit auch auf Unterhaltung wie Fernsehen, Internet und anderen neuen Medien die wir gar nicht benötigen. Die (Spiegel)-Zeitung reicht eigentlich vollkommen aus. Das Problem entsteht wohl darin, dass dieser Jemand ziemlich schnell die Verbindung zur Aussenwelt verliert. In der Schule, Universität, Arbeit, wer nicht mit Computer arbeiten kann hat bald keine Arbeit mehr. Wir lassen so etwas zu... Computer ist schön und Gut und erleichtert so einiges aber es muss eine Grenze geben.
     
  23. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    ich kann dazu nur sagen, sozialismus wird nie funktionieren. menschen sind dafür nicht gemacht.

    ich selbst würde es ja auch nicht ablehnen, wenn ich ne tolle idee hab und profit machen könnte. sozialismus ist vielleicht gut für die breite masse, die vorteile hat, aber nicht für leute die ideen usw entwickeln. die müssen alles teilen ohne viel davon zu haben.

    man hats ja gesehen. staaten mit sozialismus gibts ja nicht mehr viele

    aber ich sag nicht das demokratie wie sie derzeit ist, auch unbedingt das beste ist. man kann immer etwas ändern, oder nicht
     
  24. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    1. diese wohnungen gehören jemandem. warum sollte dieser jemand sein investiertes geld in form einer immobilie an andere leute verschenken? eine mietshaus zu unterhalten kostes geld, welches ein obdachloser eben nicht aufbringen kann. (...ganz davon abgesehen, dass heute niemand mehr obdachlos sein muss.)

    2. es klingt natürlich absurd, dass bei uns essen vernichtet wird, obwohl menschen auf der welt hunger leiden, hauptsächlich in der dritten welt. man sollte es sich hier aber nicht zu einfach machen, indem man fordert, den überschuss an lebensmitteln einfach an bedürftige zu verteilen - das gehört nicht mehr in den bereich des wirtschaftens, sondern muss von anderen institutionen durchgeführt werden. wo genau erscheint es für ein unternehmen sinnig, aus eigener kraft einen finanziellen mehraufwand zu betreiben, um damit hungerleidende irgendwo in afrika oder indien zu versorgen? überschüssige lebensmittel könnten höchstens zur verteilung freigegeben werden, doch den rest müssen andere erledigen.

    nur weil es zur überpdoduktionen kommt, kann man doch nicht einfach behaupten, dass das prinzip von angebot und nachfrage nicht funktioniert. wirtschaften ist auch immer spekulation; dass es da auch regelmäßig zur überproduktion kommt, ist klar.

    das ist doch blödsinn, da irrational für das unternehmen. außerdem könnte man auch sagen, dass wenn es dem verbraucher freigestellt ist, das zu kaufen, was er möchte, dann muss es dem unternehmer auch freigestellt sein, die ware zu produzieren, bei welcher er glaubt, dass diese sich auf dem markt absetzen lässt - letzteres ist unmittelbar vom verbraucher abhängig.
     
  25. 22. Dezember 2009
    AW: "Der Sozialismus ist gar nicht so übel"

    Mein Güte Du raffst mal wieder gar nichts. Es ist ja genau dieser Unfug, den Du beschreibst, welchen ich anprangere. Das wegen einem System von Verwertungslogik 1000ende jeden Tag verhungern, obwohl Lebensmittelüberproduktion herrscht. Du denkst einfach nur um eine Ecke und das war's und deswegen wirst Du das ganze nie durchschauen können. Und es kommt nicht ab und an zu Überproduktion, sondern es herrscht eine permanente Überproduktion.
     
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