Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von drstraleman, 24. Dezember 2009 .

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  1. 24. Dezember 2009
    Neue Studie zeigt Zusammenhang zwischen Komatrinken und der Vorstellung, im Alter unglücklich zu sein

    Belfast - Ein nordirisches Team hat den Alkoholkonsum in Nordirland untersucht und dabei festgestellt, dass junge Männer eher zu gesundheitsschädlichem Verhalten wie zum Beispiel Komasaufen neigen, wenn sie davon überzeugt sind, dass es mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird, glücklich zu sein. In der Vorwegnahme eines "unglücklichen" Alters versuchen sie, das Beste aus der Gegenwart zu machen, schreiben John Garry und Maria Lohan von der Queen's University Belfast in Nordirland in der Springer-Fachzeitschrift "Journal of Happiness Studies".

    Obwohl die negativen Auswirkungen übermäßigen Alkohol- und Zigarettenkonsums, schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung weithin bekannt sind, trinkt eine große Anzahl Jugendlicher im Übermaß, raucht, isst weder Obst noch Gemüse und verzichtet auf regelmäßige Bewegung. "Könnte es sein, dass gesundheitsschädliches Verhalten vieler Jugendlicher mit ihrer Vorstellung zusammenhängt, dass Glücklichsein mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird?", fragten sich die ForscherInnen.

    Interview-Auswertung

    Gary und Lohan werteten über tausend Interviews von Nordiren und Nordirinnen aus, die alle älter als 15 Jahre waren. Die InterviewteilnehmerInnen wurden zu ihrem Alkoholkonsum befragt. Sie wurden gefragt, ob sie Obst und Gemüse essen, rauchen und wie oft sie Sport treiben. Außerdem sollten sie Auskunft darüber geben, wie glücklich sie sich zum Zeitpunkt des Interviews fühlten und einschätzen, wie glücklich sie wohl im Alter von 30 bzw. 70 Jahren wären. Die TeilnehmerInnen, die das 30. bzw. 70. Lebensjahr bereits überschritten hatten, sollten beurteilen, wie glücklich sie sich in diesem Alter fühlen. Die Befragten sollten zudem einschätzen, wie glücklich der Durchschnittsmensch im Alter von 30 bzw. 70 Jahren ist.

    Ergebnisse

    Obwohl die jungen Leute irrtümlich der Meinung waren, Glücklichsein werde mit zunehmendem Alter immer schwieriger, gab es jedoch in Bezug auf das tatsächliche Glücksempfinden keinen Unterschied in der Selbsteinschätzung zwischen jungen und älteren TeilnehmerInnen. 59 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen wurden als KomatrinkerInnen eingestuft - mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen. Am anfälligsten für Komatrinken zeigten sich junge Männer mit einem pessimistischen Blick auf die Zukunft.

    Die StudienautorInnen sind davon überzeugt, dass ihre Erkenntnisse für Gesundheitskampagnen, die junge Menschen über gesundheitsschädliche Verhaltensweisen aufklären sollen, hilfreich sind. Ihr Fazit: "Unsere Erkenntnisse bestätigen, dass der Grund für gesundheitsschädliches Verhalten in der Jugend mit der Vorstellung einhergeht, dass Glücklichsein mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird. Dies trifft insbesondere auf junge Männer zu, die sich einem exzessiven Alkoholkonsum hingeben. Man muss die jungen Leute, und hier insbesondere die jungen Männer, davon überzeugen, dass sich ein geringerer Alkoholkonsum positiv auf ihr Leben auswirkt und Glück im Alter sehr wohl möglich ist."

    Quelle: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück - Mensch - derStandard.at › Wissenschaft
     
  2. 25. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    reicht es nich wenn du einmal sowas schreibst wie"der Standardt ist sehr empfehlenswert" anstatt hier die ganze zeit jeden artikel hier reinzurotzen

    trotzdem frohe weihnacht
     
  3. 25. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Was soll denn dieser Unsinn vom "Komasaufen" eigentlich, fällt doch niemand ins Koma, sind halt betrunken wie Hölle, diese Kampfbegriffe der Rassehygieniker vom Gesundheitsministerium gehen mir ziemlich auf die Nerven.
     
  4. 26. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Antifa at its best!

    Danke für den Hinweis auf den Artikel, die Studie ist sehr interessant. Auch in Deutschland fällt mir öfters auf, dass viele glauben mit 30-40 sei das eigentliche, spaßige Leben bereits vorbei. Traurig wird es, wenn sich Frauen in den Wechseljahren anziehen wie ihre Töchter.
     
  5. 26. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    was hat denn das mit antifa zu tun, wenn die bundesregierung, bzw. das bundesgesundheitsministerium mit einer völlig falschen formulierung ein problem heraufbeschwören, was es so vielleicht gar nicht gibt?
     
  6. 26. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    dieser exzessive alkoholkonsum hat eher etwas damit zu tun, dass die meisten jugendlichen sich in ihrer jugend austoben wollen.
     
  7. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Das sehe ich genauso. Getreu dem Motto "Wenn nicht jetzt, wann dann?" läuft heutzutage vieles in der jugendlichen Subkultur ab. Die Angst, die Dinge die sie jetzt in der Lage sind durchzuführen, später nicht mehr durchführen zu können beherrscht ihr Denken und verleitet sie zu Dingen wie "Komasaufen", wobei ich diesen Begriff sehr skeptisch sehe, da hier meiner Meinung nach von einigen, wenigen medial überpräsenten Geschehnissen auf die Allgemeinheit, in diesem Falle unsere jugendlichen Mitbürger, geschlossen wird, wie es leider viel zu oft passiert.

    Allerdings ist exzessiv im Zusammenhang mit Alkohol durchweg negativ konotiert, was auch richtig ist, denn aus dem regelmäßigen feucht-fröhlichen Feiern am Wochenende kann später sehr schnell Alkoholismus werden, der wiederum den betreffenden Menschen oftmals völlig zerstört.
    Trotz der Tendenz zu "mehr ist besser" sehe ich das Ganze aber auch nicht zu schwarz, ich bin mir sicher, dass der Großteil der Jugendlichen sich früh genug fängt und in der Lage ist, die alkoholisch exzessive Zeit hinter sich zu lassen.
     
  8. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Also ich denke auch das es beim Komasaufen nach dem Motto "wenn nicht jetzt wann dann?" geht. Ich denke mal das Problem is nichts nur das Komasaufen sondern auch das normale betrinken am Wochenende, ich seh das ja selber immer es gibt keine Partys ohne alk um am Ende sind alle ordentlich betrunken und das meißtens aus 2 Gründen, es ist cool und man verliert faste alle Hemungen.
     
  9. 27. Dezember 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    access's Dialektik...


    Und warum dieser Begriff gar nicht so verkehrt ist:
    wikipedia


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  10. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    also kann man jetzt direkt von der form eines betrags auf seinen inhalt schließen? wäre mir neu. ich versteh den zusammenhang zwischen antifa und kritik am bgm einfach nicht. ihr macht doch genau das, was ihr an anderer stelle kritisiert. refelexhaft mit der keule auf beiträge anspringen, die inhaltlich völlig anders gewichtet sind. auf der antifa rumschimpfen macht den beitrag auf jeden fall erstmal schick, egal ob es völlig deplaziert ist und am thema vorbei geht.


    wer bitte fällt denn ernsthaft in ein längeres medizinisches koma nach einer sauforgie? sicher gibt es fälle, aber die sind statistisch zu vernachlässigen. das eigentliche problem ist doch nicht das koma, sondern ein starkes delirium. dieser begriff bezeichnet viel besser, was da passiert. aber koma klingt halt schicker, weil mans dadurch gleich wieder dramatisieren kann. ich will hier keine saufgelage gutreden, ich will nur erklären, warum kritik an der offiziellen verwendung dieses begriffs berechtigt ist. gerade das bgm sollte doch bedacht darauf sein medizinische aufklärung zu betreiben und nicht mit irgendwelchen phrasen um sich werfen um eine sache zu verteufeln. das ist nicht das, was ich unter aufklärungsarbeit verstehe.
     
  11. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Dann erkär mir mal was Rassenhygiene mit Komasaufen und dem bgm zu tun hat.



    Ist es nicht schon erschreckend, wenn Menschen wegen Alkoholkonsum kurzzeitig ins Koma fallen? Würde dir Deliriumsaufen besser gefallen als Komasaufen? Würde es irgendetwas daran ändern, dass immer mehr Jugendliche wegen Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden?

    Nochmals: http://www.onmeda.de/symptome/koma.html

    Vermutlich nicht gerade die seriöseste Quelle, inhaltlich aber korrekt.
    Würde man mit dem Thema anders umgehen, wenn man exzessiven Alkoholkonsum Sopor-Saufen nennen würde?
     
  12. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    die diskussion wird sich im kreis drehen. gegenfrage: was hat die antifa mit kritik am bgm zu tun? wir brauchen uns an dieser förmlichkeit eigentlich nicht aufzuhalten.

    ja und ich habe auch gesagt, dass ich nichts gut reden will.

    ja, auch das hab ich schon gesagt.

    das ist zu bezweifeln, aber drehen wir das mal rum. angenommen es würde jetzt deliriumssaufen heißen. wäre dann gesagt, dass komausaufen wirksamer, weil drastischer wäre? mir geht es nicht um die wirkung des begriffes, sondern dass ein bundesministerium den anspruch haben sollte sachlich und fachlich korrekte ausdrücke zu verwenden. das verteidigungsministerium kann auch nicht einfach vom krieg am hindukusch sprechen, weil es sachlich falsch ist. verstehst du, was ich meine?

    nein, aber es würde für mehr transparenz im umgang mit drogen bringen. die übertreibung ist der falsche weg. angst machen zieht nicht, sondern faktische aufklärung, die mit so einer schwammigkeit wie komasaufen nicht unbedingt gefördert wird.
     
  13. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    was ist koma-saufen jetzt eigentlich?

    ins koma fällt man durch eine intoxikation... das einschlafen nach viel alk hat damit nichts zu tun, finde ich. alkohol in hoher dosis hat nun mal eine ausgeprägte sedierende komponente.

    nur die wenisten schaffen es, sich ins koma zu saufen... die meisten kotzen davor.
     
  14. 27. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    Immer dieses Komasaufen hier Komasaufen da. Meint ihr früher wurde nicht gesoffen? Vlt nicht so intensiv, aber das liegt einzig und allein daran dass die Getränkeindustrie immer geschmackstollere jugend-orientierte Getränke rausbringt. Und evtl an der steigenden Perspektivlosigkeit, was aber meiner meinung nach nich zum Saufen sondern zu Gewalttaten führt.

    msg BelaFarinRod
     
  15. 28. Dezember 2009
    AW: Komasaufen und die Vorstellung von Unglück

    wenn ich trinke dann so, dass ich kaum noch laufen kann ( = komasaufen? noch nie drüber nachgedacht, war auch noch nie im koma)
    finde den begriff kampftrinker passender


    allerdings sehe ich meiner zukunft positiv entgegen.
     
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