Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

n0b0dy · 29. Juni 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Es wäre ganz einfach: Griechenland hatte vorgeschlagen, dass die EU die Kredite von EZB & IWF aufkauft und genauso behandelt wie die anderen EU-Kredite, nämlich zeitlich strecken und Zinsen senken. So eine Umschuldung hatte selbst der IWF und die USA gefordert und sogar neoliberale Ökonomen wie Michael Hüther. IWF/EZB Kredite sind recht wenige, aber die sind bald fällig während EU Kredite erst ab 2020 getilgt werden müssen. Bis dahin besteht die Chance, dass GR sich wieder am Kapitalmarkt refinanzieren kann. Nur müsste man dafür mit dem Austeritätsdiktat aufhören. Dann bräuchte Griechenland überhaupt keine neuen Kredite. Sie haben nämlich bereits einen Primärüberschuss.

Das vermeintliche 35 Mrd Programm für GR ist nix anderes als der Anteil von den Strukturfonds, der GR in den nächsten Jahren sowieso zusteht - genau wie anderen Ländern. Zumal es keine direkten Gelder wären, sondern eher sowas wie Kredite an die Privatwirtschaft soweit ich weiß. Mal wieder so eine Juncker-Verarschung.
"Wenn es ernst wird, muss man lügen" (Juncker 2011)

Eine wirklich ausgezeichnete kurze Analyse und Einschätzung der Situation gibts von Thomas Sablowski (RLS):
"Die Bundesregierung ist die Hauptverantwortliche für das Desaster der Austeritätspolitik in Europa. (...) [Die Gläubiger] forderten unter anderem abermals umfassendere Mehrwertsteueranhebungen sowie Rentenkürzungen und wiesen die Pläne der griechischen Regierung zur Anhebung der Kapitalertragssteuern zurück. Der Verhandlungsverlauf zeigt, dass es in dieser Auseinandersetzung nicht um die Haushaltskonsolidierung oder den Schuldendienst als solches geht. Gestritten wird vielmehr um den Klassencharakter der europäischen Krisenpolitik: Die griechische Regierung vertritt die Interessen der Arbeiterklasse und des Kleinbürgertums; die anderen Regierungen der Eurogruppe und die Troika vertreten die Interessen der Kapitalisten." (Anmerkung: genauer des weltmarktorientierten europäischen Großkapitals)

RLS - Ja zur Demokratie, nein zur Austeritätspolitik in ganz Europa

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raid-rush · 30. Juni 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Wie auch immer die werden so oder so einen Kulturwandel erleben, weil das mit dem Sozial rumgeheule und keine Steuern zahlen wird es bald noch mehr geben. Die Situation von damals könnte man als Luxus bezeichnen den werden die Griechen erst mal nicht mehr erleben. Könnte sich auch noch verschärfen und wenn Europa das Vertrauen bzw die Anerkennung einer politischen Stabilität wegen solchen Aktionen verliert dann wird das ganze auch scheitern, weil niemand Europa mehr ernst nimmt. Und das bedeutet schlussendlich der nächste große Krieg wird wieder im Herzen Europas geführt und von Sozialismus den sich hier einige erträumen werden wir noch viel viel weiter weg sein. Das was die griechische Regierung da abzieht ist eine Katastrophe, die denken alles dreht sich um Griechenland. Europa ist nicht sozialistisch und die Umfragen bestätigen das, die meisten sind sogar dafür das Griechenland rausgeworfen wird und keinen Cent bekommt - ein Glück das solche Entscheidungen die Politik trifft. Alle anderen Länder die schlechtere Bedingungen haben könnten das Geld gut brauchen und die werden auch nicht zusehen wie Griechenland Geld bekommt ohne ende während die hart dafür Arbeiten müssen. Nein das wird es so nicht geben, dafür gibt es KEINEN Rückhalt in der Bevölkerung EUROPAS, die Maßnahmen des Stabilitätspaktes sind eine Basis die darf wie eine Verfassung nicht aufweichen.

Tsipras wird dann vermutlich zurücktreten, weil wie beim Untergang der Costa der Kapitän geht als erstes oder er wird von der Planke geworfen.

Vll hat die EU-Nummer mit Good Cop Bad Cop versagt aber letztendlich muss der Steuerzahler das stemmen. Ob das Geld jetzt nach Griechenland geht in nicht haltbaren Sozialstandart was im Prinzip ein Fass ohne Boden ist, oder in irgend welche Bankenrettungen bzw Wideraufbau des Landes spielt langfristig eine Rolle. Ist nur die Frage ob Sanierung besser ist als abreißen und neu aufbauen. Hängt halt davon ab wie Marode die Ausstattung ist. Experten sagen da hilft nur der Abriss - die Politiker haben Angst um Europa. Wie wärs damit, Griechenland wird einfach Vereuropäisiert alles Eigentum geht in die EU über es gibt kein Griechenland mehr sondern es wird der erste gemeinsame Staat der sich einfach Europa nennt, die komplette Leitung also Politik würde dann durch die EU geführt und natürlich die Finanzierung.

Am Ende kauft sich Russland die Griechen, die wollten schon immer Zugang zum Mittelmeer. Die sind nach wie vor schwer daran interessiert.

Die neue Regierung hätte viel Arbeit vor sich, Griechenland lief bisher unter Fetternwirtschaft und alles war in Händen weniger Oligarchen, kaum einer zahlt Steuern jeder macht was er will weil jeder einen Verwandten beim Staat hat. Das alles könnte diese neue Regierung auch langfristig positiv ändern, das ist viel wichtiger als hier irgend welche Sparmaßnahmen zu verweigern aufgrund einer Ideologie. Rechte und Pflichten ohne die geht es nicht. Der Träumer soll sich mal umsehen und andere Europäer berücksichtigen. Er vertritt ja auch nur die griechischen Interessen, das ist aber nicht realistisch.

fatmoe · 30. Juni 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Das die USA eine Umschuldung favorisieren ist doch logisch, alle Gläubiger haben die Chance ihr Geld zu erhalten und die EU darf bürgen. Griechenland ist geopolitisch wichtig und ein nicht zu starker € überlebenswichtig für den US-$.

Das gestern Abend nur 400 Mio € gefehlt haben zeigt doch, dass die Fronten verhärtet sind, aber es doch wohl noch eine Last-Minute Lösung geben wird. Eine erneute Umschuldung wird den meisten EU-Finanzministern wohl nicht gefallen und wenn bald ein 3. Hilfspaket geschnürt werden muss, sehe ich leider wenig Chancen den irgendwie durchzukriegen. Wenn ich richtig informiert bin, müssen alle €-Staaten zustimmen.

Bis 2020 kann es GR natürlich schaffen, oder auch nicht. Seit der Krise sind schon etliche Milliarden, welche nicht für eine Schuldentilgung bestimmt waren, irgendwo hingeflossen - mit bisher wenig Erfolg. Und ja, ein Primärüberschuss ist da, aber viel geringer als kalkuliert.

Sancho-Pancho · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

So könnte man es ausdrücken. Leider vertritt die Regierung die Interessen der Arbeiterklasse nicht genug. Sonst hätte man Steuernachforderungen erhoben bzw. würde die Reichen erst mal zur Kasse bitten.

Doku Falciani und der Bankenskandal in der ARD - Medien - Süddeutsche.de

Die Doku lief vor ein oder zwei Wochen schon mal und wurde heute wiederholt. In keinem europäischen Land hat man sich wirklich richtig Mühe gegeben, die kriminelle Bagage zumindest die noch ausstehenden Steuern zahlen zu lassen. Griechenland leider auch nicht. Das wäre mal ein Punkt gewesen, wo man hätte ansetzen können und müssen.

Wer erträumt sich das hier denn? Du verwechselst da wohl etwas mit sozialer Gerechtigkeit.

"Vielleicht" ist ja mal ein (gar nicht) guter Witz.
Aber zumindest hast du ja mal wenigstens etwas begriffen. Nämlich, dass die Allgemeinheit für die Schulden aufkommen muss und das "Kapital" uns den Stinkefinger zeigt.
Für die Reichen ist die Wirtschaftskrise und/oder die Griechenpleite doch das beste, was ihnen passieren konnte. Der Steuerzahler übernimmt Schulden und Risiko und dafür kann man den bürgenden Staaten doch gleich wieder neues Geld leihen. Gegen Zinsen natürlich.

Du Träumer...
Meinst du denn, hier liefe es anders ab? Unsere Finanzelite hat sich längst aus Steuern, Gemeinschaftswesen und vor allen Dingen den Sozialkassen verabschiedet. Alles, was der sogenannte Mittelstand finanziert, bleibt bei den Reichen außen vor. Wer zahlt schon solidarisch in die gesetzliche Krankenversicherung ein, bei der schlechte Leistung teuer bezahlt werden muss? Was zumindest zum Teil daran liegt, dass es a) keine Versicherung ist und b) eben eine solidarisch finanzierte Leistung ist.
So manch ein "anderer Europäer" sollte erst mal vor der eigenen Türe kehren und seine HAUSAUFGABEN machen.
(Klingelt mir jetzt noch in den Ohren, wie unsere Polit-Sülzer von den "Hausaufgaben" geschwafelt haben...)

bushido · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Das ZDF versucht eine von Syriza organisierte Demo als Anti-Regierungsdemonstration zu verkaufen!

YouTube-Video

Unterdessen geht die Angst vor dem Referendum bei der EU um. Geht ja auch nicht, daß sich die Menschen eines Landes frei entscheiden können. Wahrscheinlich läßt man sie solange wählen bis das Ergebnis stimmt. Das kennt man bereits aus Irland.

...und wenn alles nichts hilft, dann bedient man sich faschistischer Methoden und zwingt Griechenland zu seinem "Glück".

Die EU arbeitet aktiv am Sturz der griechischen Regierung!

raid-rush · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Also sind wir uns einige das die "soziale Gerechtigkeit" nur funktioniert wenn sie vom Staat erzwungen wird.

Jo und zwar Griechenland wegkehren und eine klare Absage an die dortige Regierung erteilen, das wären die Hausaufgaben.

Da brauchen die nicht mehr viel aktiv machen, das Theater hat alles Vertrauen verspielt mit der aktuellen Tispras-Varofakis-Spitze der Regierung wird es nicht mehr weiter gehen können. Die werden also vermutlich ausgewechselt oder es gibt Neuwahlen.

Wie gesagt, kaum steht der Grexit mal wieder mehr, geht der Euro hoch... kaum sieht es wieder nach Einigung aus verliert er an fahrt, das zeigt doch schon das man drauf hofft wenn der ESM endlich verteilt würde, und die Unsicherheit vom Tisch ist der Markt positiv drauf reagiert.

Lasst doch die Griechen abstimmen, die stimmen eh für JA. Und wenn nicht auch egal. Würde Europa abstimmen wäre die Antwort klar: NEIN ihr kriegt keinen Cent mehr. Was für eine Heuchelei, wir lassen den Schuldner darüber abstimmen was er will... geht's noch.

Der müsste für Verständnis in Europa werben nicht in Griechenland.

PS. genau Propaganda und Lügen! Uncut-News aha, also die Leute wo das lesen sind krass Dumm und schlecht Informiert. Sorry. Es gab zwei Demos, eine davor pro Regierung und einen Tag danach von Leuten die gegen die Regierung plädieren für ein JA zum Reformplan und das waren Zahlenmäßig etwa Doppelt so viele ;-) Also einfach mal Hirn einschalten und sich Informieren oder Dumm bleiben und sich die VT-Grütze reinziehen.

Kurz nach dieser zweiten Demo hat die Regierung dort angekündigt das Refrendum evtl zurückzuziehen. Ja weil man nicht mit der Blamage leben will, das das Volk nicht hinter der Regierung steht und es denen selbst peinlich ist.

bushido · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Endlich zeigt sich die dreckige Maske des Faschismus.

Du hast immer noch nichts begriffen!

n0b0dy · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Das wird ja immer dümmer was du so verzapfst. GR hat sowohl einen Primärüberschuss wie eine ausgeglichene Leistungsbilanz und WILL überhaupt kein neues Geld. Würde man die IWF/EZB Kredite von der EU Aufkaufen und so behandeln wie die restlichen EU Kredite d.h. bis 2020ff. strecken, bräuchte GR gar kein Geld mehr. Das scheitert am Dogmatismus von Deutschland.
KEIN Experte sagt da hilft nur Abriss. Wie bescheuert ist das denn? Du willst dass GR dir möglichst wenig Geld kostet und willst darum seine Wirtschaftskraft zerstören? Und du erwartest, dass man dich noch ernst nimmt?
Es geht auch nicht um Sozialismus Ja/Nein, sondern um stinknormale reformistische linkskeynesianische Wirtschaftpolitik.
Die Sparmaßnahmen werden nicht aufgrund von Ideolgie abgelehnt, sondern weil sie zu einer in Friedenszeiten bisher UNBEKANNTEN massenhaften Verelendung der Bevölkerung und Zerstörung der Wirtschaft geführt haben. Raffst dus irgendwann noch?
Die neue Regierung würde sich liebend gern auf Strukturreformen konzentrieren, darf aber keine einseitigen Maßnahmen beschließen und du hast auch keine Mehrheit in der Bevölkerung für Reformen, wenn du gleichzeitig ihre Armutslöhne noch weiter kürzt, 40% der Krankenhäuser schließt und die Schulen verfallen lässt. Ich hab echt das Gefühl deine Beiträge werden immer schlechter in letzter Zeit. Schade.

Übrigens führt das NEIN-Lager in Umfragen deutlich. Wird spannend.

Das wird ihnen ja von der Troika verboten. Auf einseitige Maßnahmen hat die Troika mit Abbruch der Verhandlungen gedroht. Selbst solche Sachen wie eine einmalige Abgabe von 12% auf Unternehmensgewinne über einer halben Millionen wurden von der Troika gestrichen. Sowas wie Vermögenssteuer könnte man zwar formal erhöhen, bringt aber nix, weil es keine verlässlichen Angaben dazu gibt. Daher ist das wichtigste die Bekämpfung der Steuerhinterziehung und der Aufbau einer funktionierenden unabhängigen Steuerbehörde. Der Anti-Korruptionsminister hat mittlerweile eine Liste mit zig tausenden Steuerhinterziehern, die nun nach einander abgearbeitet werden. Es gibt ab Juli quasi kein Bankgeheimnis mehr in GR. Die Behörden haben direkten Zugriff auf alle Konten. Auch ein Abkommen mit der Schweiz wird verhandelt. Das ist also alles unterwegs. Man müsste denen nur mal etwas Spielraum und Zeit geben. Ich kann dir versichern, SYRIZA als Koalition der Radikalen Linken wird alles tun, um an das Geld der Oligarchen zu kommen.

Fast alles ist an die Banken geflossen. Und das bisschen was im Staatshaushalt übrig blieb musste die Einnahmeverluste dank Wirtschaftseinbruch und damit weniger Steuereinnahmen und höhere Ausgaben für Arbeitslosengelder ausgleichen.

raid-rush · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Die Vorwürfe der Vorschreibungen für explizite Sozialkürzungen stimmen ja nicht mal. Es gibt keine Anleitungen oder genaue Vorschriften, das ist eine Reformliste.

http://europa.eu/rapid/attachment/IP-15-5270/en/List%20of%20prior%20actions%20-%20version%20of%2026%20June%2020%2000.pdf

hier das Dokument, um was es geht. Das wurde Veröffentlicht das jeder sehen kann, das dort keine Sozialkürzungen oder Rentenkürzungen vorgeschrieben werden.

Das Problem mit den Steuern ist, das Geld ist längst weg. Seit Anfang 2010 wurden von einst fast 400 Milliarden Volks-Kapital zum heutigen Tag über 300 Milliarden ins Ausland transferiert, der Rest sind die Ersparnisse der kleine Leute... Da gibt es nichts mehr zu holen.

Ist auch Unsinn, das lässt sich realistisch nicht umsetzen... dann machen die Unternehmen halt keine Gewinne. Aktionismus um Geld zusammen zu kratzen bringt nichts, das Geld kommt so oder so erst mal durch Kredite/Hilfen. Es geht um langfristige Reformen zur Wettbewerbssteigerung. Und eine Gewinnabgabe bei Aktiengesellschaften führt dazu, das ausländische Investoren ihre Aktien ganz schnell verkaufen weil die Dividenden einbrechen, das bedeutet noch weniger Kapital für die Wirtschaft, das bedeutet Stellenabbau.

Ja das sehe ich ja auch als positiv wie ich im vorletzten Post erwähnt hatte. Aber das alles geht nur wenn es zu einer Einigung kommt und die Reformen sind nicht mehr viel, der größte Brocken ist weg - es wird nicht zu einer sozialen Verelendung kommen, dazu kommt es vll wenn sich die Regierung stur stellt.

Abgesehen davon gibt es andere Euroländer denen es weit schlechter geht, die aus eigener Kraft von unten aufbauen und denen kommt die Galle wenn die hören "soziale Verelendung".

PS:
Es gibt jetzt sogar Krautfunding damit die 1,6 Milliarden gezahlt werden können, läuft noch 5 Tage: Greek Bailout Fund | Indiegogo Ist aber auch eher eine Aktion um Aufmerksam zu machen ich denke weniger das es ernst gemeint ist. Auch wenn die Idee ja witzig ist, wenn der mit dem Geld dann einfach Gr-Anleihen kauft (also denen das Geld gibt) und alles gut läuft könnte er von den Zinsen leben

Am Ende wird sich die Regierung beugen müssen, es geht nicht anders es gibt keine andere Entscheidung die Tsipras mit seiner Einstellung treffen kann ohne noch mehr Schaden anzurichten. Entweder akzeptieren oder soziales Chaos, keine Rente, keine Arbeitslosenhilfe dann ist erstaml alles 0, genauso wie das Vertrauen. Außerdem gibt es eine IWF Klausel die es verbietet weiteres Geld an Länder zu zahlen die eine letzte Zahlungsfrist versäumen. Pleiteländer dürfen nicht mehr finanziert werden das ist festgeschrieben. Also auch hier wird man sich wieder um Ausnahmen bemühen müssen. Gut das macht das Kraut auch nicht fett könnte man jetzt sagen, aber trotzdem nicht gut für das Vertrauen anderer Investoren die ua vll sogar schon Gläubiger sind.

n0b0dy · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Ja super, statt Lohn und Sozialkürzungen wird den Leuten das Geld eben über Mehrwertsteuererhöhungen weggenommen. Kommt aufs selbe hinaus. Ebenfalls 1% des GDP ab 2016 will man bei den Renten holen. Das Streichen von EKAS ist z.B. eine de facto Rentenkürzung. Lass dich nicht von der deutschen Propaganda verarschen. Weiteres später.

VAT:
"The reform will target a net revenue gain of 1 percent of GDP on an annual basis from parametric changes."
Pensions:
"...permanent savings of ¼-½ percent of GDP in 2015 and 1 percent of GDP on a full year basis in 2016..."

Sancho-Pancho · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Leider scheinbar tatsächlich nicht. Aber was wäre so schlimm daran? Vielleicht sollte man mal wieder Pispers Frage stellen: "Wer ist eigentlich der Staat? Haben Sie die blöde Sau schon mal gesehen? Nein...?" ... (Sehr frei zitiert. )
Vielleicht fällt dir beim Nachdenken auf, dass nicht nur die Politiker die "blöden Säue" sind, sondern z.B. auch du oder ich.

Und an wen exportieren wir dann unsere Waffen? Deutschland ist nach wie vor einer der größten Profiteure von Europa und der Wirtschaftskrise.

Damit der Selbstbeschiss weiter geht oder wie? Wirft das Board hier so viel ab, dass du dich zu den Einkommens-Millionären (oder gar Milliardären) zählen kannst? Ich glaube nicht...

Der Euro-Kurs wird auch so immer wieder fallen und steigen.

Und? Griechenland ist pleite und zahlt seine Schulden nicht mehr zurück. Also kriegen wir auch kein Geld mehr. Aber das wird eh nicht passieren. Wäre ja nicht die erste Staatspleite in den letzten 50-60 Jahren. Und auch ehemalige Pleitestaaten kriegen längst wieder Geld geliehen.
Übrigens sind die USA noch viel pleitererer (ebenfalls nach Pispers) als Griechenland. Im Gegensatz zu Griechenland haben die aber eine starke Armee - die kommen sich das Geld schon holen.

Jepp... hier ist es leider zutreffend, dass die sogenannten Mainstream-Medien nicht immer korrekt und sachgerecht berichten. Macht ja auch viel mehr her, wenn man diese unglaublich reichen Menschen zeigen kann, die ihre letzten Kröten aus dem Bankautomaten ziehen.
Ganz unten steht noch ein Link zur Sendung "Die Anstalt". Solltest du dir mal aufmerksam ansehen. Dort wird endlich mal auf den Punkt gebracht, was unsere europäische Austeritätspolitik den Griechen bringt. Und zudem auch, warum wir Deutschen (abseits von unserem typisch deutschem Schuldfimmel) besser die große, arrogante Klappe halten sollten (Stichwort: Nazi-Kredit).

Wow - da besteht ja doch noch Hoffnung, dass du es auch endlich mal kapierst. Obwohl... das habe ich schon öfters gedacht und bin damit auf die Schnauze gefallen.

Also lassen wir es von vornherein sein. Wäre ja was, wenn man die Bonzen dadurch zwingen würde, sich neue Steuervermeidungstricks auszudenken.

Wir halten also fest: Der Durchschnittsgrieche - und erst recht der verarmte Grieche - hat kein Geld mehr, dort ist nichts zu holen. Die Reichen müssen wir in Ruhe lassen, weil sich die Geldeintreiberei eh nicht umsetzen lassen würde. Was bleibt uns da noch? Du hast da bestimmt noch ein paar tolle Ideen.

Jaja... jetzt kommt wieder die alte Leier von niedrigeren Löhnen, Renten usw.

Es ist längst schon zu sozialen Verelendungen gekommen. Oder wie würdest du das bezeichnen, wenn Menschen kaum noch Geld zum Leben haben, kein Geld für Strom, keine Krankenversicherung usw.?

Manchmal könnte man echt denken, dass du hinter dem Mond lebst.
Damit du auch mal was mit bekommst:

Griechenland-Paket: Historisch beispiellose soziale Verelendung - Andrej Hunko, MdB

Armut und Verelendung - Griechenland rettet sich von unten. Vortrag und Diskussion | linksunten.indymedia.org

Griechenland: Massenarbeitslosigkeit auf Jahre hinaus | Politik - Frankfurter Rundschau

Welche wären das denn konkret? Mit Quellenangabe und Berichten bitte.
Im Übrigen schreibst du hier durchaus die Wahrheit. "von unten aufbauen"... Genau das ist der Knackpunkt. Die kleinen Leute zahlen wieder, während die Bonzen sich erfolgreich drücken.

Die Anstalt (ZDF) │ Griechenland, Troika, EZB, Banken, Bild, Reparationszahlungen und Eurokrise - YouTube

Griechenland und deutsche Reparationszahlungen | Die Anstalt 31. März 2015 15 - YouTube

raid-rush · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Völlig richtig erkannt, die Reichen wirst du erstmal nicht mehr kriegen, das Geld ist weg und musst erst aufgespürt werden... die chancen sind gering.

Mehr Arbeit und die entsteht wenn die Arbeitskräfte billiger sind, die Importe werden teurer und die Exporte billiger. Waren die im Land produziert werden haben exakt die passenden Preise weil sie genau dem Einkommensverhältnis angepasst werden. Die Steuereinnahmen werden dadurch nicht steigen, das bedeutet das die Ausgaben gekürzt werden, also wird auch die Rente und das ALG angepasst an die Verbilligung. Rüstungsausgaben können gekürzt werden, eigentlich alles außer Bildung. Unternehmen und Einkommen müssen vernünftig besteuert werden, was vorher teilweise gar nicht der Fall war. Nicht übertrieben hoch, sondern so das es attraktiv ist auch dort langfristig wieder etwas aufzubauen. Wenn du mit überhöhten Sozialabgaben und Vorschriften die Unternehmer vergraulst wird es auch nix.

Die Grundlagen sind gut weil Infrastruktur ist vorhanden, eine Mitgliedschaft im EURO und EU. Bildung ist vorhanden. Für Unternehmen ist das äußerst attraktiv bei günstigen Löhnen.
Die anderen Krisenländer hatte ähnliche Vorteile. Vergleich das mal mit anderen Ländern die diese Vorteile und Grundlagen nicht haben, die können NUR punkten durch richtig richtig billige Arbeitskräfte. Ausnahmen sind Länder die Rohstoffe wie Bares aus dem Boden ziehen können. Aber die meisten Länder der Welt leben von harter Arbeit die haben keine andere Wertschöpfung außer Leistung, egal ob geistig oder körperlich. Außer es sind Finanz-Schmarotzer-Staaten, und die Plätze sind schon vergeben und werden hoffentlich bald geräumt.

Das Problem besteht ja nicht erst seit kurzem das Land hat praktisch gar nicht mehr die Basis halten können schon fast seit beginn des Euroeintritts. Diesen Stand wird das Land nie halten können langfristig. Das bedeutet es wird wieder so wie kurz nach dem Euroeintritt nur mit offenen Karten. Das gleiche würde eine eigene Währung auf "natürlichen" Wege auch bewirken nur eben viel radikaler. Es ist aber zumutbar das das auch funktioniert innerhalb der Eurozone mit Unterstützung.

Wir leben verdammt nicht in einer sozialen Welt, ihr könnt nicht erwarten das es jedem gut geht. Selbst wenn Staaten das anstreben es funktioniert nicht weil dieser Rückhalt nicht da ist. Jeder schaut auf sein eigenes, das war schon immer so und daran hat sich leider nicht viel geändert.

Es sind immer die kleinen Leuten die aufbauen und arbeiten: USA, Russland und China, Afrika und fast dem ganzen Rest der Welt. Eine nachhaltige Veränderung wird es nur geben wenn dieser einen breiten Rückhalt hat und zwar Weltweit, weil nur so kann etwas verändert werden. Alles andere wird nie funktionieren. Das ist wie wenn du in der Klasse versuchst die Pausenbrote gerecht zu verteilen oder das Pausengeld. Wenn nicht jeder davon überzeugt ist wirst du mit den wenigen die es versuchen faktisch untergehen. Abgesehen davon wird es immer welche geben die anderer Meinung sind weil sie ein großes Pausenbrot haben und sie werden nur so viel abgeben wie sie wollen und das werden sie auch mit Gewalt verteidigen. Das gleiche kannst du aufs echte Leben abbilden es ist immer so, leider.

Versteht ihr was ich meine? Das ist nicht meine Vorstellung eines guten Systems - das ist die aktuelle Situation und ich halte es für aussichtslos sich Gedanken darüber zu machen wie könnte es schöner aussehen, wir können nur die Nippel anpacken die auch da sind.

0,25% Kürzung dieses und 1% nächstes Jahr halte ich für vertretbar - das zeigt ja das schon einiges vorangegangen ist.

Schau Rumänien und Bulgarien und das Baltikum an.

Straßenkinder in Rumänien – Wikipedia
oder einfach soziale Armut "Land" eingeben.

Die Zuwanderung von dort ist auch am höchsten... legale Wirtschaftsflüchtlinge, bei denen gibt es tatsächlich so wenig das sie auswandern. Wer wandert schon gerne aus... da muss der Zustand vor Ort schon hoffnungslos sein. Von griechischen Einwandererwellen habe ich jetzt nichts gehört.

Das Baltikum ist jetzt nicht betroffen aber die ärgern sich auch, weil sie hart dafür Arbeiten mussten und deren Löhne viel niedriger sind. Die erwarten da auch mal Konsequenzen sonst nimmt irgend wann keiner mehr den Stabilitätspakt ernst.

Wo wir bei Zuwanderung sind, Griechenland ist auch davon betroffen und da muss man schon zurecht sagen brauchen sie Unterstützung - das ist unabhängig vom Rest zu bewerten.

n0b0dy · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Du schreibst so viel Unsinn, das ist mir zu mühsam alles einzeln zu widerlegen, drum bleib ich mal hierbei.
Selbst die Wissenschaftler des IWF nehmen mittlerweile multiplier von 0,9 bis 1,7 an. Andere sogar 2,5 oder noch höher. Insbesondere in Krisenzeiten muss man ihn höher einschätzen. Bei einem multiplier von 1,5 und 1€ Ausgabenkürzungen verliert man also 1,5€ des BIP. Nun kann man sich ausrechnen, was passiert, wenn man allein durch VAT & Pensions 2% des BIP aus der Wirtschaft rauspressen will. Nicht nur die Leute & Rentner werden ärmer, in einem Land wo ganze Familien nur noch von der Rente der Großeltern leben, sondern man bekommt auch ne Rezession auf Ansage, die sich gewaschen hat. Das bedeutet weniger Einnahmen, mehr Ausgaben für Arbeitslosengeld und ein erneutes Verfehlen der Fiskalziele, das man dann wahrscheinlich wieder durch Kürzungen beheben will und das Ganze geht von vorn los.
Wer sowas befürwortet ist entweder strunzdumm oder ein verachtenswertes Stück Schei*e.

Und wer es immer noch nicht begriffen hat:
Berlin will keine Einigung, sondern Regime Change.

‘No new bailout unless Tsipras goes’ | The Times

Volltext:

Greece will not get a cent in new eurozone bailout loans while Alexis Tsipras and Yanis Varoufakis remain in power, because Germany will block any such deal, one of Europe’s most influential politicians has told The Times.

“Today there is the question of do we trust Tsipras and Varoufakis? The answer is clear to all parties, no,” the senior German conservative said.

He also lifted the lid on a European Union attempt to push Mr Tsipras’s left-wing Syriza out of power regardless of the outcome of the vote on July 5.

If Greece’s prime minister and finance minister remained in office, even after a “yes” vote in Sunday’s referendum, then Athens would stand no chance of a new bailout, he indicated.

Under the rules of the European Stability Mechanism, the euro’s bailout fund, the German parliament, or Bundestag, has a veto or blocking vote over any new program such as that requested by Greece at the 11th hour.

The senior German conservative said that Angela Merkel’s ruling Christian Democrat Union (CDU) and its Bavarian allies the Christian Social Union (CSU) would block any request made while the pair, described as “communists”, remained in power.

“In my party the CDU/CSU there would be a lot of colleagues who would vote ‘no’ if Varoufakis and Tsipras are asking. For sure. Because there is simply no trust any more. They say, I am not going to give taxpayers’ money to Greece without a reliable partner,” he said. Referring to Syriza, he added: “We need a reliable partner who wants to do the job.”

The EU’s plan is to back a “yes” vote strongly by posing it as an in/out question on membership of the euro rather than austerity measures and then, in the event of a victory, to oust Syriza after the expected resignation of Mr Tsipras.

“We will do everything to get a ‘yes’. Then we will need a new government, then we have to implement measures,” he said.

The politician revealed that the socialist Martin Schulz, the president of the European parliament, was involved in secret talks, possibly including Mr Tsipras — whom he sees as a moderate — to “split the Syriza movement”.

The aim was to create a “technical government” as a precondition for a new EU bailout, incorporating moderate MPs in Syriza to avoid new elections.

In the event of a “no” vote and Syriza continuing to hold the reins of power, the German conservative said, “it’s over” and Greece would have to leave the euro after defaulting on ECB loans on July 20. “We will talk about a humanitarian rescue program but not an additional [bailout],” he said.

bushido · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

YouTube-Video

Gregor Gysi zum Thema

Je lauter das Geschrei auf den billigen Plätzen...

raid-rush · 1. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Alles richtig, aber du glaubst doch nicht das sich das Problem löst in dem die sozialen Probleme gelöst werden... der Binnenmarkt kann das Geld nicht halten weil viel mehr Importprodukte dort verkauft werden. Das ist ja das Problem der ganzen Sache, Griechenland importiert viel zu viele Waren/Dienstleistungen/Energie weil sie billiger sind als vom eigenen Land und das spiegelt sich im Handelsdefizit wieder.

Sinnvoll wäre also die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen aber zugleich natürlich weiterhin Geld zu senden für die sozialen Härtefälle. Aber NICHT um den bisherigen Stundenlohn zu halten weil damit ist das Problem ja wieder nicht gelöst.

Also damit das Land überhaupt jemals wieder auf eigene Beine kommt muss es einen Haushalt vorlegen der zumindest einigermaßen Ausgeglichen ist UND das bedeutet das Handelsdefizit muss sich deutlich verringern. Also entweder mehr Export oder weniger Importe.

Es geht hier nicht darum Sozialkürzungen zu machen oder irgend wo den letzten Groschen für Kreditrückzahlungen zu sammeln das ist Unsinn und hilft nicht. Es geht darum, das das Land Wettbewerbsfähig wird und dazu gehört auch das die Stundenlöhne angepasst sind. (Wohlgemerkt je Stunde, weil die Löhne sind oft niedrig weil die Arbeitszeiten haben wo in anderen EU Ländern die Leute träumen können)

Die Eurogruppe will das diese Maßnahmen ergriffen werden, sie will nicht das gespart wird für die Rückzahlung... das Geld würde sofort kommen und auch dauerhaft, wenn diese Maßnahmen zur Wettbewerbssteigerung eingehalten werden und ob die jetzt gut sind oder nicht das da können sich die Wirtschaftsexperten streiten.

Und das man versucht die Regierung los zu werden, liegt wohl auf der Hand - die kommen absolut nicht miteinander aus und gerade in so einer Situation steigert sich das ganze auch noch. Wenn man da nicht klar kommt dann zieht auch das Land mit der "Minderheiten" Regierung schlechte Karten - während die restlichen Länder gut verhandeln, wird man die immer hinten anstellen. Kommunikation ist daher essentiell und wenn das nicht gut funktioniert geht das nicht lange gut. Man kann sich also drauf einstellen egal wie gut die Arbeiten, man wird ihnen sicher nicht politisch helfen. Umgekehrt natürlich auch nicht.

Wie auch immer, jetzt liegt es am Votum. Es wird keine neuen Verhandlungen bis dahin geben, macht ja auch keinen Sinn.

TSIPRAS: 'DIE RENTEN UND GEHÄLTER SIND SICHER'

Jo sicher verwahrt beim deutschen Steuerzahler...

@bushido wie kommst du jetzt plötzlich auf die Linken, früher wolltest du noch das die Griechen austreten... nja gut man darf ja auch seine Meinung mal ändern. Prinzipiell hat Gysi ja nicht unrecht was er erzählt aber ist leider auch keine Problemlösung. Er zählt eben auf. Eine einseitige Aufforderung zum Nachgeben hilft auch nicht.

n0b0dy · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

GR hat 2014 einen Leistungsbilanzüberschuss von 0,9% erzielt und erzielt einen leichten Primärüberschus, der übrigens selbst von SYRIZA noch nie in Frage gestellt wurde. Deutschland hat einen Leistungsbilanzüberschuss von 7.5% des BIP (2014)(!) und destabilisiert damit sowohl die EU wie die Weltwirtschaft. Das Ausland muss sich also jährlich um hunderte Milliarden bei uns verschulden, weil DE sich nicht an seine Verhältnisse anpasst und mit Abstand der größte Regelbrecher in der Eurozone ist. Eine vernünftige Grenze wäre bei 4%. D.h. DEUTSCHLAND müsste verdammt noch mal endlich eine Anpassung machen und NICHT Griechenland! Wenn DE höhere Löhne hätte und mehr gr. Produkte kaufen würde, könnte GR auch wieder höhere Löhne zahlen ohne in ein Defizit reinzukommen. Zu den Gewinnsteuern: Ja, es gibt Möglichkeiten der Unternehmen ihre Gewinne kleinzurechnen. Ja, und? Das ist doch kein Argument es gleich sein zu lassen und dafür wieder Renten zu kürzen, sondern eher, um es noch energischer anzupacken!

Und nochmal: Es macht keinen Sinn den Binnenmarkt zu zerstören, um die Leistungsbilanz auszugleichen! Die Anpassung muss über mindestens 10 Jahre gehen und so stattfinden, dass die Löhne in GR nicht sinken, sondern langsamer steigen als in DE. Es gibt KEINEN anderen Weg das Problem ohne Deflationskrise und massenhafte Armut zu lösen. Das ist reinste banale Logik, die keiner widerlegen kann. Wenn man auch nur ein paar Bonzen enteignen würde, die aktuell mit ihrem Geld ohnehin nur spekulieren oder sinnlose Luxugüter kaufen, könnte man damit wunderbar gezielte Investitionen in die Produktivität der gr. Wirtschaft insbesondere des Exportsektors finanzieren. Aber darauf kann man wohl lange warten, solang die dummen Deutschen und andere entweder konservativ oder sozialdemokratisch, also de facto immer neoliberal wählen.
Es eskaliert grade völlig. Die deutsche Presse hat sich in einen einzigen Propagandapparat der Bundesregierung verwandelt, der ständig nur frei erfundene Lügen erzählt und gegen die Griechen hetzt. Der Versuch einer demokratischen Volksabstimmung wird mit übelsten Methoden von der EU unterminiert und DE versucht einen Staatsstreich. Eine einzige Katastrophe... und sowas nennt sich Zivilisation!?

bushido · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Ich habe lediglich immer wieder gesagt, daß am Ende ein Austritt Griechenlands aus der EU und der Eurozone, eine Rückkehr zur Drachme und ein 100%iger Schuldenerlaß stehen wird, da dies der einzige Weg für Griechenland ist, wieder wettbewerbsfähig zu werden, und ich mache mir auch mittlerweile keine Sorgen mehr, daß es genau so kommen wird. Vor Jahren wurde ich von dir und anderen dafür angefahren. Ihr habt behauptet, daß dies alles nie passieren wird, heute wird genau das zumindest in Teilen schon diskutiert.

Ich habe überhaupt nichts gegen ein vereintes Europa, ich habe etwas gegen DIESE EU, die zutiefst undemokratisch ist und in vielerlei Hinsicht bereits faschistisch agiert!

Sancho-Pancho · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Im Gegensatz zu dir ist das für mich nichts Neues.

Gääähn...
Ich sprach von tollen Ideen, nicht von deinen üblichen ollen Kamellen. Ja gut, war von Anfang an ironisch gemeint, weil jeder hier weiß, dass wieder so ein Sprüchlein kommen würde.
Aber hier hast du dann wenigstens mal ein Beispiel dafür, was tatsächlich nicht realisierbar ist. Billigere Arbeitskraft bedeutet weniger Geld in der Tasche. Und das bei teureren Importen. Kann sich jeder selbst ausrechnen, was das bedeutet. Vorausgesetzt man kann schon 1 und 1 zusammenzählen. Ganz nebenbei ruiniert man damit den Binnenmarkt noch mehr, als er ohnehin schon ist. Leicht übertrieben ausgedrückt, verhungern die Menschen trotz Arbeit, falls deine Rechnung über mehr Arbeitsplätze überhaupt aufgeht.
Aber natürlich gibt es auch dafür eine Lösung. Gibt ja genügend Flüchtlinge, die man als billige Arbeitssklaven einsetzen könnte. Für den Rest von Europa wäre auch gleich noch ein weiteres Problem gelöst. Es wäre keine Verteilung mehr nötig, wenn wir die bösen, schmarotzenden Asylanten gleich in Griechenland lassen würden.

Wenn die Stundenlöhne gesenkt werden, bis ein Arbeitnehmer trotz Arbeit zum sozialen Härtefall wird, muss der Staat eh zahlen. Sieht man ja hier in Deutschland an den Aufstockern.

Stammtischparolen... Dazu reicht ein einziger Link.

OECD-Zahlen zu Jahresarbeitszeiten: Von wegen faule Südeuropäer: Griechen schuften 600 Stunden mehr als Deutsche - Wirtschafts-News - FOCUS Online - Nachrichten

raid-rush · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Das sind Durchschnittswerte... es gibt halt Leute die haben nur halbtags Arbeit in bestimmten Berufen oder Büroarbeit die in Deutschland eben größeren Anteil hat. Mit 30 Stunden kommt man in vielen Bereichen sonst nicht weit. Wenn du die Durchschnittsarbeitszeit vergleichst bei verschiedenen Ländern kommt kein genaues und aussagekräftiges Ergebnis raus.

Du müsstest die jeweiligen Branchen miteinander vergleichen! Wenn du dir England ansiehst mit hohem Anteil an Büro und Bankarbeitsplätzen die nur zur Börsenzeit Arbeiten oder häufig nur bis 2 Uhr ist klar das die wenig Durchschnittsstunden haben... aber in anderen Ländern Arbeiten die Leute in der Branche auch wenig.

@bushido in etwas abgewandelter Form hattest du das häufig gesagt, die Begründungen waren allerdings ganz andere. Wie auch immer ich drück dir die Daumen vll klappt es ja diesmal mit dem Hellsehen

Das ist nur dann der Fall wenn dieses Handelsdefizit innerhalb der EU entsteht. Deutschland ist das Land was außerhalb der EU das Geld wieder in die EU einbringt und zwar als eines der wenigen! Ohne diesen Überschuss würde die EU als ganzes irgend wann Pleite sein, weil China und USA uns dann mit ihren Billigprodukten überschütten können.

Griechenland importiert mehr von Deutschland, das liegt auf der Hand schau mal an was für Produkte das sind. Das Geld fließt also in ganz andere Länder ab, das Argument das Deutschland die Wirtschaft dort kaputt macht stimmt nicht mehr als das jedes andere Land dort genau die Wirtschaft kaputt macht... das ist kein Argument, das nennt man Wettbewerbsunfähigkeit.

Griechenland Exportiert nicht mehr weil es auch in Konkurrenz mit anderen EU-Ländern steht die günstiger sind und deshalb deren Produkte im Supermarkt bei uns sind. Griechenland konkurriert nicht mit Deutschland, das was dorthin Exportieren wird sind wohl überwiegend Maschinen und Autos die in Griechenland gar nicht produziert werden.

Klar profitiert deutschland dann mehr davon als umgekehrt, das lässt sich aber nicht ändern auf deutscher Seite. Wenn das DE-Auto teurer wird und die Maschinen dann bestellen die Griechen halt im schlimmsten Fall im EU-Ausland in USA oder China. Dann hätte Deutschland vll selbst wieder ein negatives Handelsdefizit was der EU aber auch nichts bringt weil sich in der GR Situation wieder nichts geändert hat. Das Argument ist also ökonomischer Unsinn.

Und das Defizit ist auch schon längst in Schuldenerlass und Hilfen zurück geflossen! DE hat auch deshalb die schwerste Stimme, weil der Steuerzahler/Sparer den größten Anteil liefert. Die Ganze Bürgschaften und billig Kredite / niedrig Zinsen gehen auf kosten der Sparer. Wenn man die Summe zusammenrechnet was DE-Kapital dadurch wieder verteilt wird, dürfte das locker das Handelsdefizit ausgleichen. Außerdem ist die EU und DE immer bereit gewesen weiter zu helfen, und ist es immer noch, aber das ist eben an Bedingungen geknüpft weil es keinen großen Rückhalt in der Bevölkerung der restlichen EU mehr gibt - die Politik kann das gegenüber den anderen EU-Partnern nicht rechtfertigen. Großteile der Bevölkerung sagen, dass ist ein Fass und Boden, hört endlich auf da Geld hin zu schicken.

2012 die meisten Importbrocken in GR von:

Russland 12,4%
Frankreich 7,5%
Italien 7,8%
Saudi-Arabien 5,7%
Niederlande 4,7%

Nur mal als Beispiel das DE jetzt nicht das Hauptproblem ist auf das man das jetzt abwälzen könnte.

Zudem ja auch viel über die Schifffahrt und den Handel an sich an Märkten ein größerer Anteil ist der jetzt nicht als Warenexport aufgelistet würde.

Das stärkste einseitige Defizit kommt übrigens aus Russland, das gilt auch für viele Anliegerstaaten der EU die durch die Energieabhängigkeit ihr Defizit fast ausschließlich dadurch aufbauen.

Russland hat daher immer sehr verlockende Angebote: Die wollen Häfen und Land kaufen... Zugang zum Mittelmeer und dafür gibt es langfristig billige Energie. Darauf war glücklicherweise nicht mal Tsipras scharf. Die staatlichen Rädereien zu verkaufen an "Ausländer" wäre das dümmste überhaupt.

n0b0dy · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

@raid-rush:
Der Überschuss besteht zumindest AUCH gegenüber EU-Ländern, insbesondere den kriselnden Südländern.
"Von den 829,341 Milliarden Euro an Leistungsbilanzüberschüssen, die Deutschland gegenüber der Eurozone bis zum ersten Quartal 2015 anhäufte, entfielen auf die Südperipherie mehr als die Hälfte, nämlich 451,784 Milliarden Euro. "

Telepolis

Es stimmt zwar, dass Teile der deutschen Überschüsse irgendwann wieder abgeschrieben werden müssen, weil die Schuldner das nicht bedienen können, aber genau das ist ja das destruktive an diesem Mechanismus, der am Ende allen schadet! Die EU als Ganzes bzw. genauer die Eurozone wird sicher nicht einfach pleite sein, weil es zwischen ihr und dem Rest der Welt nen Wechselkurs gibt. Bei nem zu großen Defizit wird abgewertet und fertig. Deutschlands Nettovermögensposition (NIIP) ist aber 2014 immer noch gestiegen (von 830,426 Mrd € auf 1.056,233 Mrd €)!
Das war verdammt noch mal keine Hilfe, was die EU mit GR gemacht hat, sondern eine Rettung (europäischer) Banken. Die Griechen hatten davon nichts außer Massenarmut und Zerstörung der Wirtschaft. Dass diese Rettung immer teuerer wird ist allein die Schuld der EU und ihrer falschen Medizin, siehe multiplier oben.

Ich glaube du hast mein Argument gar nicht verstanden. Mir gings nicht um die Länder, aus denen GR importiert, sondern nach die GR exportiert. Da ist DE immerhin an 3. Stelle. Nicht DE soll seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren (das schon auch, ist aber sekundär und eher für Länder wie Frankreich & Italien relevant mit ähnlicher Industriestruktur), sondern sich verdammt noch mal an seine Verhältnisse anpassen und entsprechend seiner Exporte auch importieren. Wenn DE seine destabilisierenden Überschüsse durch mehr Importe (aufgrund höherer Löhne, mehr Umverteilung und öffentlicher Investitionen) abbauen würde, würde GR mehr Produkte nach DE verkaufen und hätte damit mehr Exportwachstum.

GR sollte endlich mit dem Streichen seiner hunderten Milliarden Schulden drohen. Was anderes versteht die EU offenbar nicht.

bushido · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Du bist ein ganz großer Schwätzer raidrush. Das hatte schon damals nichts mit "Hellsehen" zu tun. Ich habe dies genau so immer wieder gesagt und das kann auch jeder nachvollziehen. Wie man an der Diskussion hier erkennt, fehlt es dir an volkswirtschaftlichem Grundwissen und logischem Denkvermögen. Stattdessen wiederholst du hetzerische in den deutschen Medien und von der deutschen Regierung verbreitete Stammtischparolen, die alle von n0b0dy und Sancho-Pancho mehrfach widerlegt wurden.

raid-rush · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Soweit alles richtig, am letzten Punkt ist aber eher Hoffnung als Realität:

Die Importe aus GR nach DE sind leider in den letzten Jahren kaum gestiegen. Das lässt sich leider auch nicht erzwingen oder durch mehr Geld beim Einkäufer ändern, weil das überwiegend eh günstige Produkte sind die aber in Konkurrenz stehen zu anderen EU und nicht EU Produkten. Der Kunde kauft also nicht mehr davon weil er nach Preis/Leistung agiert, es bleibt also nur eine Möglichkeit: GR produziert andere Produkte und exportiert sie, oder die bisherigen werden im Vergleich zu Konkurrenz in der Leistung besser oder günstiger so dass der Kunde/Endverbraucher diese kauft. Gerade wenn der Markt gesättigt ist, geht es halt nur noch um Optimierung im Preis.
(Es liegt also auch viel daran wie das Kaufverhalten der Kunden ist und wonach er sich orientiert. In der Regel leider sehr monoton "Markt-typisch" aber es gibt auch kleine Wandel, Ökologie spielt immer mehr eine Rolle - was aber auch wieder schlecht sein kann, Regionalprodukte die teurer sind aber trotzdem gekauft werden zB stellen dann auch eine Konkurrenz da die marktüblich früher nicht da war. Also es wird sich viel ändern.)

Die Lösung das DE höhere Gehälter haben sollte und mehr Importiert ist ja verständlich, aber das hilft GR nicht direkt und auch nicht allen EU-Ländern weil die Importe deshalb nicht zwingend von dort kommen werden.

DE hat mit der Fleischwirtschaft also Massentierhaltung viele EU-Produzenten ausgestochen, ist zwar nur ein kleiner Teil aber wäre jetzt ein Beispiel. Und bei diesen Produkten ist es leider auch so das die Arbeitszeit dort eine untergeordnete Rolle spielt im Preis, das bedeutet das läuft alles über Masse und billige Haltungskosten, was wiederum auf rechtlichen Freiraum in der Tierhaltung hinausläuft. Also selbst wenn die Löhne sich in dem Bereich erhöhen wäre eine Konkurrenz schwer. Abgesehen davon wer möchte das schon haben... Se(ä)uchenfabrik. Gleiches bei der Milchwirtschaft.

Durch den niedrigen EURO lösen wir mehrere Probleme, zu meinen können damit die Länder finanziert werden und zum anderen kann Deutschland auch seine Löhne erhöhen weil der Export ins nicht EU-Ausland nicht gefährdet wird, da das die Währung ausgleicht.

Würde der EURO zerbrechen wäre DE richtig in der Krise... während alle anderen EU Länder eine Währung haben die kaum was Wert ist liegt die DM bei über 2 USD was dazu führt das die Wirtschaft zusammenbrechen würde. Somit ist DE der größte Profiteur des EURO und damit für Europa eine Gelddruckmaschine.

Das ist aber auch wichtig, weil Europa massiv Geld für Energieimporte ausgeben muss... und wir abhängig sind von dem Export ins nicht-EU Ausland. Eine zu schwache Währung ist also auch nicht gut, weil dann die Energieimporte zu teuer werden was die Wirtschaft auch wieder blockiert. (Abwärtsspirale) Deshalb ist es gerade für die Schwellenländer wie Türkei und einige EU Länder wichtig das der Ölpreis so niedrig ist. (Es gibt also langfristig eh nur eine Lösung, das Länder zum Euro kommen, um eine angemessene Währung zu bekommen, um nicht in die Abwärtsspirale zu kommen durch die Energieimporte [Defizit steigt -> Währung sinkt -> Importenergie immer teurer -> Defizit steigt noch mehr -> Produkte werden teurer wegen immer höherem Energiekostenanteil ... Teufelskreis ])

Wenn die Preise irgend wann bei 150 USD pro Barel liegen gibt es kaum noch EU-Länder die kein Defizit haben werden... und es gibt auch keine Möglichkeit für diese daran irgend etwas zu ändern. Rohstoff Abhängigkeit ist also auch ein Problem, das man in der ganzen Berechnung nicht vergessen darf.

Oggy · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Lieber raid-rush.
Hast du schonmal was von Skandinavien gehört?
Da geht es auch ohne den Euro.
Nur mal so am Rande...

Sancho-Pancho · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Ach und in Deutschland sind das keine Durchschnittswerte?
Es gibt Menschen, die merken von selbst, wann sie in einer Diskussion verloren haben. Du gehörst offensichtlich nicht dazu.

Tja, so ist das nunmal, wenn man den Binnenmarkt durch Schaffung von Niedriglöhnen abwürgt. Merkst du was?

Btw. Wieso sollte 1,-DM über 2 USD wert sein? Ein Euro ist rund 1,96 DM wert. Nach aktuellem Tageskurs bekommt man derzeit für 1,-€ rund 1,11USD. Selbst wenn man den Euro <-> DM Eins zu Eins tauschen würde, wäre die DM also nicht über 2 Dollars wert. Nach Umrechnungsfaktor bekäme man für eine DM sogar nur rund 0,57 USD.

raid-rush · 2. Juli 2015

AW: Griechenland: Linksbündnis gewinnt mit großer Mehrheit

Der Binnenmarkt läuft so oder so unabhängig von Billiglöhnen. Wenn du für 5 Euro/Std Brot bäckst dann kostet das Brot hinterher auch nur wenig, Wenn du Brot bäckst für 10 Euro/Std wird es im Handel teurer - Lohn und Preis sind also im Binnenmarkt direkt gekoppelt. Ein Unterschied besteht nur daran wenn ein Export/Import dazu kommt. Der Einzelhandel geht deshalb erstmal zurück weil die alten Imporprodukte im Regal immer noch genauso teuer sind wie vor der Lohnkürzung... die werden Ladenhüter und das Sortiment passt sich an. Der Binnenmarkt läuft auch wenn du eine andere Währung hast weil es völlig egal ist ob du jetzt 10 DM oder 10 EUR bekommst, der unterschied ist nur der das Importwaren teurer werden, der Inlandskreislauf bleibt ja immer angepasst. AUßER wenn die Produkte überwiegend aus Rohstoffimporten bestehen, dann ist eben das Problem das ich beschrieben habe.

Wo wir auch beim Oggy (seiner Frage?) sind:

Ja wer Rohstoffe hat der kann glücklich sein. Im Rest der EU gibt es halt nicht mehr ausreichend Bodenschätze außer Kohle und Holz.

Norwegen hat keine direkten Vorteile vom Euro weil der Handel sich vermutlich sogar verschlechtern würde außerdem streben die ein stabiles Inflationsziel an und halten ihr 2,5% pro Jahr, im Euro hat man das lange nicht hin bekommen. Außerdem ist Norwegen reich an Rohstoffen und sie haben Energie ohne Ende durch Pumpspeicher und Wasserkraft. Günstige Energie und günstige Währung ist deren Glück. Die Differenz der Energiekosten kann sich dann im Lohn aufschlagen. Es gibt für Norwegen keinen Grund in den Euro einzutreten weil sie keine Energie importieren müssen und in der EU sind sie ohnehin um die Handelsvorteile zu nutzen. Reiche Länder haben nicht viel vom Euro, außer sie haben eine zu teure Währung und sind Exportorientiert. Wichtig ist daher für NO überwiegend die Handelsunion. GR und NO sind dahingehend nicht vergleichbar.

Der DM Kurs wurde fixiert und wird nicht als aktive Landeswährung berechnet/gehandelt. Würde man jetzt die Landeswährung umstellen und alle Waren und Leistungen würde gegen gerechnet, dann läge die DM im Handel deutlich über dem Eurokurs. Der Euro ist seit Einführung auch so stark gestiegen weil eben die Wirtschaftsleistung in Europa, besonders in DE extrem gestiegen ist und der USD als Referenz, durch die Geldpolitik in USA eine eher weiche Währung wurde.

Bei der Unterhaltung zu den Durchschnittslöhnen hast du etwas übersehen.

So ein Pauschalvergleich sagt zwar etwas darüber aus wie viel gesamt Gearbeitet wird, aber nicht je Branche. Wenn du ein Land hast das nur Landwirtschaft betreibt hast du sicher hohe Durchschnittsarbeitszeiten. Aber die müssen in dieser Branche nicht höher sein als welche in anderen Ländern, nur der Gesamtdurchschnitt ist halt dann höher weil der Anteil von der Branche größer vertreten ist als der Rest. Wir können aber festhalten das GR nicht Faul ist sondern fleißig. Unterschiede gibt es sicher immer, das kann verschiedene Ursachen haben auch was den Altersdurchschnitt angeht oder eben wie oben erklärt welche Arbeit/Branche. Generell ist es auch so, je niedriger die Löhne desto höher die Arbeitszeiten innerhalb eines Währungsraums um auf die gleiche Kaufkraft zu kommen. Das GR weit oben steht mit anderen Südländern zeigt auch die Entwicklung. Polen, Ungarn, Rumänien waren früher ganz oben und haben sich langsam entwickelt auch durch den EU und den Euro beitritt konnte sich dann die Arbeitszeit anpassen.

--- update und passend zum thema:

Monitor am 02.07.2015 - Monitor - ARD | Das Erste (müsste irgend wann nach der Sendung verfügbar sein, ansonsten verlinke ich nochmal neu)

Da wird auch erklärt das ein gewisses Politikum wie erwähnt eine Rolle spielen könnte. Auch das die Sparpolitik gescheitert ist, allerdings nicht direkt wegen des Sparens wegen sondern wegen der Art der Umsetzung der vorherigen Regierung welche die Troika Spar-Reformen irgend wie umgesetzt hat nur eben nicht sinnvoll.

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