Der globale Handel ist in den letzten Jahren durch den Ecommerce immer weiter zusammengerückt. Mit nur wenigen Klicks ist es heute möglich, Waren und Dienstleistungen aus aller Welt zu kaufen. Ein Hindernis besteht allerdings immer noch häufig: Die einzelnen Währungssysteme sind nicht kompatibel, ein teurer und wechselhafter Umtausch über Drittanbieter ist fast immer nötig. Die Dienstleister die den Wertaustausch über verschiedene Währungen hinweg ermöglichen gibt es zwar schon, doch wer schon einmal Geld in einer Wechselstube getauscht hat, weiß: Die Zwischenhändler kassieren ordentlich, dazu kommt das Risiko der Kursschwankungen zwischen den Währungen. Stellar möchte wie einige andere Krypto- oder P2P-Währungen eine preiswerte, sichere und unkomplizierte Alternative bieten.
Diese Köpfe stehen hinter Stellar
Gegründet wurde die neue Cryptowährung durch einen in der Szene sehr bekannten Namen. Jed McCaleb gründete einst mit eDonkey eine der ersten digitalen Tauschbörsen weltweit. Später rief er den berüchtigen Bitcoin-Handelsplatz MtGox ins Leben. Als dieser durch einen spektakulären Hack in die Schlagzeilen geriet, hatte McCaleb seine Anteile aber bereits verkauft und sich einem neuen Projekt zugewendet: Der Cryptowährung Ripple. Dort allerdings gefiel ihm irgendwann die Ausrichtung nicht mehr, sodass er mit Stellar ein Konkurrenzprojekt ins Leben rief. Rein technisch gibt es aber auch heute noch einige Ähnlichkeiten zwischen Ripple und Stellar. Neben McCaleb spielt auch der Stanford-Professor David Mazières bei Stellar eine wichtige Rolle. Von ihm stammte unter anderem das finale White Paper.
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Lumens als Zahlungsmittel
Die Cryptowährung trägt bis heute den Namen Stellar. Als Zahlungseinheit werden aber sogenannte Lumens genutzt. Diese können – ähnlich wie der Bitcoin – auch an Börsen gehandelt werden und besitzen somit einen bestimmten Wert. Im Stellar-Netzwerk haben sie zwei Funktionen:
1. Sie sollen Attacken durch massenhafte Transkationsanfragen verhindern. Dies geschieht auf zweifache Art und Weise. Zum einen muss jedes Konto mit mindestens zwanzig Lumens befüllt sein, um Transaktionen durchführen zu können. Dadurch soll das Anlegen von Fake-Accounts verteuert werden. Zum anderen werden bei jeder Transaktion 0,0001 Lumens vernichtet – was einen ähnlichen Sinn und Zweck hat.
2. Lumens können aber auch als Zwischenstation für Währungstransfers genutzt werden. Bei einem Wertaustausch zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland könnten Euro und Dollar also zunächst in Lumens getauscht werden.
Zu Beginn wurden 100 Milliarden Coins geschaffen. Seitdem wird die Menge jedes Jahr um ein Prozent erhöht.Inhaber der Tokens stimmen dabei darüber ab, welche Accounts die neuen Einheiten erhalten sollen.
IBM und Deloitte als namhafte Partner
Bis zum Frühjahr 2017 wurde der Lumens allerdings so gut wie gar nicht gehandelt. Sowohl der Kurs als auch das Volumen verharrten nahe der Nulllinie. Seitdem hat aber eine starke Kursentwicklung eingesetzt. Ein Grund dafür: Eine offizielle Kooperation mit IBM. Gemeinsam wollen die Partner ein grenzüberschreitendes Zahlungssystem aufbauen. Insbesondere bei Menschen, die sonst dem Nutzen von Cryptowährungen eher kritisch gegenüberstehen, führte ein namhafter Partner wie IBM offensichtlich zu einem Vertrauensgewinn. Zumal mit der Beratungsgesellschaft Deloitte auch noch ein weiterer starker Name offiziell mit Stellar kooperiert. Für Investoren und Trader zudem von Interesse: Transaktionen mit Stellar sollen innerhalb von zwei bis fünf Sekunden abgewickelt werden. Auch der Tausch von staatlichen Währungen in die Crypto-Coins soll deutlich einfacher sein als bei vielen Konkurrenzprojekten.
Wer Risiko liebt, kann mit Kryptowährungen spekulieren wie mit der Bitcoin Prime App. Achtung hohe Verluste sind möglich!