Die syrische Stadt Manbij, der sich die Türkische Offensive nähert, weiter im Osten ist eine US-Militärbasis erkennbar.
Soldaten verraten ihre Standorte
In Kriegsgebieten wie etwa Afghanistan, wo kein anderer Mensch derartige Geräte einsetzt, legen die Soldaten damit beispielsweise ihre regelmäßigen Jogging-Strecken offen. Hell leuchtende Rechtecke auf der sonst dunklen Heatmap in Afghanistan zeigen außerdem Militärbasen und Außenposten. Um diese laufen die Soldaten regelmäßig. Außerdem legen dünnere Routen zwischen solchen Orten offenbar sogar Versorgungsrouten offen.
So hat der US-Journalist Ben Taub nach eigenen Angaben nicht nur bekannte ausländische Militärbasen im Niger gefunden, sondern auch noch eine bis dato unbekannte. So finden sich unzählige sonst unsichtbare Standorte vor allem in Nahosten. Offensichtlich verwenden auch russische Soldaten Strava-Tracking und legen damit ihre Präsenz im syrischen Latakia offen. Auch Feldlager der Bundeswehr können so identifiziert werden.
Die Militärs (US und Bundeswehr) haben dazu noch keine Stellungnahme abgegeben, vermutlich wird man sich jetzt schnellstens darum kümmern die Tracker einzusammeln oder deren Datenschutzeinstellungen (auf welche Strava verweist) korrekt einzustellen, was die Soldaten bisher versäumt haben.
Ebenso interessant ist, dass bestimmte Jogging-Strecken auf öffentlich einsehbare Bestenlisten erscheinen, diese können sogar einzelne Nutzer der Tracking-App unter den Soldaten ausgemacht und dank Verknüpfungen zu einem Profil in sozialen Netzwerken identifiziert werden. Damit lassen sich detailiertere Informationen über Truppenbewegungen oder Einheiten sammeln.