Gigantischer prähistorischer Raubwurm vor einer halben Milliarde Jahren in Grönland entdeckt

Neuentdeckung eines prähistorischen Raubwurms in Grönland: Forscher haben Fossilien entdeckt, die eine neue, riesige Raubwurm-Art enthüllen, die vor mehr als 518 Millionen Jahren in den Gewässern der Erde gejagt haben soll.

Gigantischer prähistorischer Raubwurm vor einer halben Milliarde Jahren in Grönland entdeckt

4. Januar 2024     Kategorie: Wissenschaft
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Eine Rekonstruktion des pelagischen Ökosystems und der in Sirius Passet versteinerten Organismen zeigt, dass Timorebestia.

Beschreibung des prähistorischen Raubwurms Timorebestia


Die Wissenschaftler der Universität von Bristol haben Fossilien freigelegt, die diese frühe Raubwurm-Art namens Timorebestia, oder auch "Schreckensbestie" auf Lateinisch, genannt, als einen der frühesten fleischfressenden Schwimmtiere der Erde identifizieren. Die Entdeckung erweitert damit die Kenntnisse über das damalige Ökosystem der Ozeane.

Ein neues Verständnis des prähistorischen Ökosystems


Die Fossilien des Timorebestia zeigen, dass es sich um einen gigantischen Raubwurm handelte, der Flossen entlang seines Körpers, einen massiven Kiefer und lange Fühler besaß. Obwohl seine Länge von 30 cm nicht dem Namen "Schreckensbestie" entsprechen mag, war Timorebestia zu seiner Zeit einer der größten Schwimmer und an der Spitze der Nahrungskette in den Ozeanen des Kambriums.

Nahrung und Jagdverhalten des Timorebestia


Die Forscher konnten anhand des fossilisierten Verdauungssystems des Wurms Rückschlüsse auf seine Ernährung ziehen und fanden heraus, dass der Timorebestia sich von einem ausgestorbenen Schwimm-Parthropoden namens Isoxys ernährte. Dies deutet darauf hin, dass Isoxys und ähnliche Arten eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Lebewesen in den prähistorischen Ozeanen waren.

Evolutionäre Bedeutung des Timorebestia


Der Timorebestia bietet wichtige Hinweise darauf, wie Pfeilwürmer evolviert sind und ist ein bedeutender Fund für das Verständnis der Entwicklung dieser kiefertragenden Raubtiere. Die Wissenschaftler konnten Verbindungen zwischen dem Timorebestia und seinen heutigen Verwandten, den Pfeilwürmern, herstellen und weitere Erkenntnisse über die Evolution dieser Organismen gewinnen.

Bedeutung der Entdeckung für die Evolutionstheorie


Der Timorebestia enthält wichtige Hinweise zur Evolution der Pfeilwürmer. Obwohl die heutigen Pfeilwürmer keinen internen Kiefer besitzen und lediglich Schwimmflossen entlang ihres Körpers haben, zeigen die Fossilien des Timorebestia, dass es sich um gemeinsame Merkmale handelt, die auf eine gemeinsame Abstammung hindeuten.

Weiterführende Erkenntnisse und Zukunftsausblick


Die Forscher sind zuversichtlich, dass weitere spannende Entdeckungen folgen werden, die das Verständnis der frühesten Tierökosysteme und deren Entwicklung weiter vorantreiben werden. Diese Entdeckung trägt dazu bei, die Lücken in unserem Wissen über die Evolution und Entstehung des Lebens auf der Erde zu schließen.

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Abb. Zusätzliche Exemplare von T. koprii gen. et sp. nov.
(A) MGUH 34287, das größte erhaltene Individuum, das mit hoher Dynamikbereich (HDR) auf der Grundlage mehrerer Bilder aufgenommen wurde, die mit verschiedenen Einfallswinkeln beleuchtet wurden, während es unter Wasser eingetaucht war. (B) Interpretative Zeichnung. (C) MGUH 34288, ein weiteres sehr großes Individuum, das weniger Details bei niedrigem Winkel beleuchtet erhält. (D) HDR-Bild. (E) Interpretative Zeichnung. (F) MGUH 34289, seitlich erhaltenes Exemplar. (G) Interpretative Zeichnung. An, Antennen; Cr, Schwanzregion; Hd, Kopf; Mu, Muskeln; Mgc, mineralisierte Mageninhalte; G, Magen; Tr, Rumpf.

Viele Informationen zum prähistorischen Raubwurm


Ein Team von Wissenschaftlern der Universität von Bristol hat Fossilien entdeckt, die eine neue prähistorische Art eines riesigen Raubwurms offenbaren. Der Fund legt nahe, dass diese Kreatur vor mehr als 518 Millionen Jahren in den Gewässern der Erde gejagt haben könnte. Die Forscher glauben, dass dieser Worm namens Timorebestia, was auf Lateinisch "Schreckensbestie" bedeutet, einer der ältesten fleischfressenden Schwimmtiere der Erde war. Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf die damaligen Ozeanökosysteme und erweitert das Verständnis darüber, wie das Leben vor mehr als einer halben Milliarde Jahren ausgesehen hat.

Der Timorebestia war eine riesige Kreatur, die in den Gewässern des frühen Kambriums gejagt hat. Die Fossilien zeigen, dass der Wurm Flossen entlang seines Körpers, einen massiven Kiefer und lange Fühler besaß. Obwohl seine 30 cm lange Größe nicht unbedingt dem Namen "Schreckensbestie" entspricht, deutet die Entdeckung darauf hin, dass der Timorebestia zu seiner Zeit einer der größten Schwimmer war und an der Spitze der Nahrungskette in den Ozeanen des Kambriums stand.

Die Forscher konnten mittels des fossilisierten Verdauungssystems des Wurms Rückschlüsse auf seine Ernährung ziehen und fanden heraus, dass der Timorebestia sich von einem ausgestorbenen Schwimm-Parthropoden namens Isoxys ernährte. Dies deutet darauf hin, dass Isoxys und ähnliche Arten eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Lebewesen in den prähistorischen Ozeanen waren.

Der Timorebestia bietet wichtige Hinweise darauf, wie Pfeilwürmer evolviert sind und ist ein bedeutender Fund für das Verständnis der Entwicklung dieser kiefertragenden Raubtiere. Die Wissenschaftler konnten Verbindungen zwischen dem Timorebestia und seinen heutigen Verwandten, den Pfeilwürmern, herstellen und weitere Erkenntnisse über die Evolution dieser Organismen gewinnen.

Die Forscher sind zuversichtlich, dass weitere spannende Entdeckungen folgen werden, die das Verständnis der frühesten Tierökosysteme und deren Entwicklung weiter vorantreiben werden. Diese Entdeckung trägt dazu bei, die Lücken in unserem Wissen über die Evolution und Entstehung des Lebens auf der Erde zu schließen.


Quelle: Tae-Yoon S. Park et al., A giant stem-group chaetognath.Sci. Adv. 10, eadi6678(2024).DOI: 10.1126/sciadv.adi6678