Zink als Waffe gegen Infektionen bei Mukoviszidose
Meine erste Begegnung mit Mukoviszidose
Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge als junge examinierte Krankenschwester. Mein erster Arbeitsplatz war eine Station für Mukoviszidose. Patienten, meist junge Erwachsene, zeigten mir, was Entschlossenheit wirklich bedeutet! Trotz ihrer schweren Schicksale gaben sie nicht auf. Obwohl sich die Lebenserwartung seitdem erhöht hat bleiben die Risiken für Komplikationen hoch.
Die Ursache des Problems
Die Krankheit entsteht durch eine Mutation im CFTR-Gen. Dies führt zu einem übermäßigen Schleimaufbau und einem gestörten Entzündungsprozess in den Atemwegen. Konstante Infektionen sind die Folge. Forscher der Universität Queensland in Australien glauben jetzt an eine Lösung: Zink.
Ein ständiger Kampf gegen Infektionen
Peter Sly, ein Mitglied des Forscherteams, erklärt: Mukoviszidose-Patienten leiden unter einem überaktiven Entzündungszustand. Antibiotikabehandlungen scheinen oft die letzte Rettung zu sein. Doch sie führen nicht selten zu antibiotikaresistenten Infektionen.
Zink als antibakterieller Agent
Das Forscherteam entdeckte eine beeinträchtigte Funktion der Makrophagen. In der Folge können diese Zellen Zink nicht mehr als Waffe gegen Bakterien einsetzen. Schlüssel hierfür ist der korrekte Ablauf im CFTR-Ionenkanal. Ist dieser gestört, wirkt sich das negativ auf die Abwehrfähigkeit aus.
Eine Hoffnungsschimmer: SLC30A1
Die Forscher identifizierten ein Zinktransportprotein: SLC30A1 - welches das Potenzial hat die Bakterien tötende Funktion der Makrophagen wiederherzustellen. Auch eine Behandlung mit zusätzlichem Zink zeigte positive Effekte auf die Makrophagen im Labor.
Der Weg zur Heilung
Das Ziel ist klar: Eine Therapie entwickeln, die die Immunfunktionen verbessert und effektive Abwehrkräfte in den Makrophagen von Mukoviszidose-Patienten wiederherstellt. Durch den Transport des Zinktransportproteins SLC30A1 in die Makrophagen könnte das Immunsystem der Betroffenen reaktiviert werden.
Diese Entdeckung könnte den Weg für neue Behandlungsmethoden ebnen. Sie geben Hoffnung im Kampf gegen die lebensbedrohlichen Infektionen bei Mukoviszidose.
Quelle: DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.2315190121
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