Design und Verarbeitung: Retro oder praktisch?
Dunkelgraue Lackierung zieht den Blick auf sich. Das Gehäuse hat Bohrungen für die Lautsprecher, die die breiten Seiten zum Ausdruck bringen. Diese ersten visuellen Eindrücke erzeugen den Eindruck eines Designs, das den letzten Trend verpasst hat. Dennoch sticht die Langlebigkeit des Konstrukts hervor. Der Metallkorpus misst 25,5 x 16,7 cm—stabil, wenn auch nicht perfekt gegen äußere Einwirkungen. Mit einer Bauhöhe von 0,8 cm und einem Gewicht von 510 g – Verwindungen treten schnell auf.
Display-Qualität: Genug für den Alltag
Optisch ist das 10,95 Zoll große Display nicht von der neuesten Technologie geprägt. Doch hier wird clever gespart. Es bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Mit einer Pixeldichte von ca. 208 ppi liegt diese zwar unter dem Branchendurchschnitt, bei 2.560 x 1.600 Pixeln; die bildlichen Details sind dennoch klar erkennbar. Brennende Farben und Kontraste erfreuen das Auge. Gewöhnlich wird OLED nicht unbedingt gebraucht.
Prozessor-Leistung: Unauffällig, aber ausreichend
Das Herzstück ist der Mediatek Kompanio 838. Ein SoC, der bei näherer Betrachtung nicht gerade begeistert. Auf dem Papier beeindruckt er die wenigsten. Zwei Vierkern-Cluster und eine maximale Taktgeschwindigkeit von 2,6 GHz—nicht gerade eine Offenbarung. Benchmarkszugänglich – Geekbench 6 erbrachte bescheidene Ergebnisse: 1.000 Punkte im Einzelkern und etwa 2.300 Punkte im Mehrkern-Test. Zum Vergleich: Aktuelle Snapdragon-Prozessoren erreichen in derselben Disziplin 2,5- bis 6-mal höhere Werte.
Grafikleistung: Für Gelegenheitsnutzer geeignet
Die GPU ist nicht für Gamer gedacht. Sie ist veraltet, und das schon seit 2019. Die begrenzte Bildschirmauflösung bleibt jedoch ein Vorteil. Die flüssige Wiedergabe ist ein Trostpflaster für wenig anspruchsvolle Nutzer. Ein System, das für leichtes Arbeiten bedacht ist—aber nicht mehr.
RAM und Speicher: Genügend Kapazitäten für den Alltag
Der Arbeitsspeicher von 8 GB DDR4-3200 sammelt Punkte. Genug Kapazitäten stehen sowohl für die CPU als auch für die GPU bereit. Der Speicherplatz von 128 GB? Möglichst umfangreich, aber nicht überhetzt. Es handelt sich etwa um eine embedded MultiMedia Card (eMMC)—langsamer als eine SSD, dafür günstiger.
Anschlussmöglichkeiten: Ein begrenztes Portfolio
Zwei USB-C-Ports – das ist alles, was die Schnittstellentechnologie des Duet 11 hergibt. Ergonomisch gestaltet, sind sie jedoch nicht der Renner. Mit USB-Standard 3.2 Gen 1 kommen gerade mal 5 Gb/s zusammen. DisplayPort ermöglicht den Anschluss von externen Bildschirmen, jedoch sind UltraWide-Monitore oftmals nicht kompatibel.
Akku: Langlebigkeit als Schlüssel
Der Akku—mit 29 Wh nicht der Größte—erweist sich als Alleskönner. Das Duet 11 bringt eine überraschend lange Laufzeit mit. Bei leichtem Surfen im Internet behält der Akku nach einer Stunde immer noch 92 % seines Ladepotentials. Auch beim Gaming schwächelt er nicht, nach Asphalt Legends Unite zeigen sich 76 % Restladung.
Klaviatur: Pure Lenovo-Güte
Tastatur und Bildschirm funktionieren harmonisch zusammen. Über das Touchscreen-Display hinaus bietet die integrierte Tastatur ein gutes Schreibgefühl für Schüler und Erwachsene. Die leicht angerauten Tasten unterstützen ein flüssiges Schreiben. Druckpunkte sind spürbar und angenehm.
Kamera: Nur für den Notfall
Eine 8-Megapixel-Kamera hinterlässt gemischte Gefühle. Sie punktet bei gutem Licht mit farbtreuen Aufnahmen, jedoch fehlen die scharfen Details. Dies gilt umso mehr bei schwachem Licht – Bildrauschen ist hier die Regel und nicht die Ausnahme.
Fazit: Lenovo Chromebook Duet 11 – Ein Klassiker der neuen Zeit
Technische Details sind nicht alles. Rationalität zählt. So fokussiert sich Lenovo auf das Wesentliche. Das Duet 11 ist kein Wunderwerk der Technik, aber es gibt einen praktischen Überblick über alltägliche Aufgaben. Für 400 Euro erhält der Käufer ein solides Gerät, das mehr kann als nur ein zweiter Bildschirm sein. Für Kinder zum Einstieg ins digitale Lernen ist es ideal, denn schützende Abdeckungen, Tastatur und Stift liegen dem Gerät bei.
Pro und Contra
- Pro:
- Robustes Gehäuse
- Gutes Display
- Schutzabdeckungen, Tastatur und Stift inbegriffen
- Preis-Leistung top
- Lange laufende Akkulaufzeit
- Contra:
- Hardware entspricht nicht dem neuesten Stand
- Eingeschränkte Anschlusstechnik
Das Lenovo Chromebook Duet 11 – eine gediegene Option für den geordneten Haushalt und die Lernenden auf der Suche nach einer soliden, preiswerten "Notebook"-Lösung.