Handy Aufladen: Ein Weckruf zur Akku-Pflege

Zahlreiche Menschen ziehen es vor, ihr Smartphone über Nacht aufzuladen. Oft geschieht dies mit einer naheliegenden Annahme: Das Handy soll am nächsten Morgen startklar sein. Jedoch, dieser Routine liegt ein katastrophaler Fehler zugrunde. Smartphones sind in der Regel so konzipiert, dass sie den gesamten Tag durchhalten, selbst bei intensiver Anwendung. Ein vollgeladener Akku am Morgen ist für viele der Standard. Doch was passiert in dieser Zeit über Nacht?

Handy Aufladen: Ein Weckruf zur Akku-Pflege

von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
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Was geschieht beim Nachladen?


Der Akku eines Smartphones erreicht in der Regel nach ein bis zwei Stunden die volle Ladung. Um zu verhindern, dass der Akku über einen längeren Zeitraum an das Ladegerät angeschlossen bleibt, haben Hersteller eine intelligente Automatisierung entwickelt. Diese schaltet den Strom ab, sobald die 100 Prozent erreicht sind. Doch das Problem liegt darin, dass die Energiezufuhr erneut einsetzt, sobald der Akku auf 99 Prozent sinkt.

Dieses ständige Aufladen über einen längeren Zeitraum kann letztlich negative Folgen für den Akku haben. Diese Art des Betriebs, das ständige Zickzack zwischen Aufladung und Entladung, ist bekannt.

Ein unsichtbarer Feind: Wärme


Die Hitze ist ein weiterer Gegner der Akku-Lebensdauer. Bei Nacht bleibt das Handy oft am Strom, was Wärme erzeugt. Doch Wärme ist der Nemesis für Batterien. Das Smartphone nicht länger im Auto liegen zu lassen, ist deshalb ein guter Vorschlag. Unbemerkt kann sich die Temperatur anstauen und prompt ist ein beschädigter Akku die Folge.

Tipps zur Akkuschonung


Um die Lebensdauer des mobilen Begleiters zu verbessern, ist ein Tausch der Gewohnheiten notwendig. Es ist ratsam, das Handy nach der vollständigen Ladung vom Netz zu nehmen. Dabei ist der Tag der bessere Zeitpunkt, als die Nacht. Das bewahrt nicht nur den Akku vor Schäden, sondern sichert auch eine ansehnliche Leistung auch nach zwei Jahren.

Unnötige Stromkosten vermeiden


Das tägliche Laden über Nacht summiert sich. Im Steuerbuch kann ein Smartphone bis zu vier Monate in einem Jahr so behandelt werden – bei acht Stunden Schlaf. Die jährlichen Kosten sind zwar dennoch gering. Doch durch rechtzeitiges Abziehen des Ladegerätes lässt sich hier noch etwas sparen. Zudem sind viele Haushalte nicht nur mit einem einzigen Smartphone ausgestattet. Ein Umdenken bei der Handhabung des Ladegeräts könnte auch hier von Vorteil sein.

Praktische Hinweise für den Alltag


  • Entferne das Ladegerät aus der Steckdose, nachdem der Akku voll ist.
  • Versuche, dein Handy tagsüber zu laden.
  • Achte darauf, das Smartphone nicht längere Zeit in der Hitze liegen zu lassen.
  • Berücksichtige die Nutzung des Akkus über Zeit – regelmäßige Entladungen sind wichtig.
Eine kleine Anpassung im Ladeverhalten kann also viel bewirken. Der Akku profitiert von einer solchen Behandlung. Langfristig zahlt sich diese Rationalität aus – nicht nur in Bezug auf die Leistung des Smartphones, sondern auch im Hinblick auf die Erstellung von Wertschöpfung durch gesparte Rohstoffe für ein neues Gerät wenn der Akku länger hält.
 
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Kommentare

Oder am besten nur bis 80% aufladen und bis 20% entladen. Ein langsamer Lademodus wäre für die Nacht sinnvoll. Alternativ einfach ein schwächeres Ladegerät mit weniger Leistung.

Das Problem ist vor allem bei Telefonen mit Ladestation ein Thema.
Durch das ständige Laden, blähen sich dann die Akkus.