Spinnmilben erkennen und bekämpfen mit Hausmitteln

Die unliebsamen Spinnmilben sind bei vielen Pflanzenfreunden ein weit verbreitetes Problem. Kaum sichtbar und mit bloßem Auge oft nur schwer zu erkennen, können sie sich rasch vermehren und großen Schaden anrichten. In diesem Artikel wollen wir die verschiedenen Typen, sowohl die erkennbaren Symptome als auch die effektiven Bekämpfungsmethoden von Spinnmilben beleuchten.

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Spinnmilben erkennen und bekämpfen mit Hausmitteln

18. Mai 2025 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
So werden Sie Spinnmilben wieder los.jpeg

Typen der Spinnmilben und ihre Auswirkungen


Unter den Spinnmilben ist besonders die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) bekannt. Es gibt auch spezielle Formen wie die Orchideen-Spinnmilbe oder die Gewächshaus-Spinnmilbe. Diese Schädlinge sind wahre Meister der Täuschung. Trockene Luft und wenig Licht schaffen eine ideale Grundlage für ihre Entwicklung. In Wohnungen sind die Wintermonate die gefährlichsten – dann sind die Bedingungen für Spinnmilben ideal. Heizungsluft macht die Umgebung für Zimmerpflanzen anfälliger, besonders nach einem langen Sommer.

Die Lebensweise der Spinnmilben


Gleichzeitig sind genau diese Faktoren für Pflanzen kritisch. Spinnmilben stechen in die Blätter und saugen den Pflanzensaft aus. Davor die Blätter gelblich, werden sie zunehmend braun – und letztendlich stirbt die Pflanze. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen helfen, solche schweren Auswirkungen zu vermeiden. Und jetzt die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, um Spinnmilben zu erkennen und zu bekämpfen.

Wie erkennt man Spinnmilben?


Thinking caps on! Achten Sie auf feine, helle Sprenkel auf den Blättern. Diese entstehen durch den Schaden, den die Spinnmilben anrichten – die Luft dringt in die abgestoßenen Zellen ein. Mit der Zeit erhalten die Blätter einen silbrigen Schimmer, was ein sicheres Zeichen für einen Befall darstellt. Gelbe und braune Verfärbungen zeigen schließlich den Absterbeprozess der betroffenen Blätter. Wenn Sie besorgt sind, hilft es, die Pflanzen mithilfe einer Sprühflasche zu benetzen. Die Tröpfchen bleiben leicht an den feinen Gespinsten haften und machen diese sichtbar. Wenn Sie einen Schleier entdecken – handelt es sich um ein ernstzunehmendes Warnsignal.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Spinnmilben


Ein Weg zur Prävention? Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Wasser. Alternativ können Sie Verdunster in die Nähe von Heizkörpern hängen. Das Ziel ist es, unangenehme trockene Bedingungen zu vermeiden. Spinnmilben gedeihen nicht in feuchtem Klima. Ein ganz einfaches, aber effektives Hausmittel ist eine Plastiktüte und Wasser. Dies gilt besonders für Topfpflanzen.

Die Behandlungsmethode mit der Plastiktüte


Brausen Sie Ihre Pflanze in der Dusche ab. Achten Sie darauf, auch die Unterseite der Blätter gründlich zu reinigen. Nach dem Abbrausen kommt das Ganze in eine durchsichtige Mülltüte. Mehrere Sprühstöße Wasser sorgen für ausreichende Luftfeuchtigkeit. Binden Sie die Tüte oben zu und lassen Sie das Ganze für etwa zwei Wochen stehen. Die Gesichtsfeuchtigkeit und umgebende Wärme schaffen die perfekten Bedingungen für einen „Mini-Gewächshaus“-Effekt. Die Milben können nach zwei Wochen absterben.

Chemische Bekämpfung und umweltfreundliche Alternativen


Manchmal bieten sich chemische Pflanzenschutzmittel an. Diese sind allerdings weniger umweltfreundlich. Zum Glück gibt es auch Alternativen. Pflanzenschutzmittel auf Rapsölbasis stellen eine respektable Option dar. Ein Fachgespräch im Handel kann helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Natürliche Fressfeinde einsetzen – Raubmilben als Lösung


Eine weitere Möglichkeit: natürliche Fressfeinde. Raubmilben machen kurzen Prozess mit den Spinnmilben und ernähren sich von Eiern, Larven und ausgewachsenen Tieren. Diese Raubmilben sind beim Kauf in verschiedenen Formen erhältlich, die normalerweise auf kleinen Blattstücken oder Karten erhältlich sind. Um jedoch effektiv zu sein – denken Sie daran, dass auch Sie die Bedingungen anpassen müssen. Die Raubmilben brauchen warme Temperaturen und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60%. Regelmäßiges Besprühen ist daher erforderlich.

Biologische Mittel gegen Spinnmilben


Das Besprühen von Pflanzen mit Lösungen aus einem Sud von Ackerschachtelhalm oder Brennnesseln kann auch hilfreich sein. Mischen Sie dafür zehn Gramm getrocknete Blätter mit einem Liter Wasser und lassen dieses einen Tag lang ziehen. Verdünnen Sie den Sud im Verhältnis 1:10, bevor Sie ihn verwenden.

Fazit und wichtige Tipps


Spinnmilben sind zwar tückisch, sie lassen sich jedoch mit den richtigen Maßnahmen kontrollieren. Regelmäßige Kontrollen, geeignete Pflege und biologische oder chemische Mittel können helfen, den Befall eindämm zu. Das frühzeitige Handeln ist entscheidend. Pflanzenfreunde sollten diese Methoden im Hinterkopf behalten, um ihre grünen Begleiter optimal zu schützen.


Zusammenfassung von Ursachen und Bekämpfung von Schädlingen


Ursachen für Spinnmilbenbefall


  1. Trockene Luft – Besonders im Winter bei Heizungsluft oder in Gewächshäusern.
  2. Hohe Temperaturen – Wärme begünstigt ihre Vermehrung.
  3. Gestresste Pflanzen – Schwache, unterversorgte Pflanzen sind anfälliger.
  4. Fehlende Luftzirkulation – Stauhitze und stehende Luft fördern Spinnmilben.
  5. Überdüngung mit Stickstoff – Führt zu weichem Gewebe, das die Milben leichter durchdringen.

✅ Vorbeugende Maßnahmen (Ursachenbekämpfung)


Maßnahme Wirkung
Luftfeuchtigkeit erhöhen Regelmäßiges Besprühen der Pflanze oder Aufstellen eines Luftbefeuchters
Standort regelmäßig lüften Gute Luftzirkulation erschwert Milben das Ansiedeln
Temperatur kontrollieren Nicht zu warm (idealerweise unter 24 °C)
Pflanzen regelmäßig kontrollieren Frühzeitiges Erkennen beugt Massenbefall vor
Stärkungsmittel verwenden Z. B. Ackerschachtelhalmtee oder Brennnesseljauche zur Stärkung der Abwehrkräfte
Nicht überdüngen Besonders auf stickstoffarme Düngung achten



Bekämpfung bei akutem Befall


1. Mechanisch / Physikalisch
  • Blätter abbrausen (auch Blattunterseiten!)

  • Befallene Pflanzenteile entfernen

  • Pflanzen isolieren, um Ausbreitung zu verhindern
2. Hausmittel
  • Spritzlösung mit Schmierseife (Kaliseife)
    Mischung: 1 Liter Wasser + 1 EL Schmierseife + 1 TL Alkohol (z. B. Brennspiritus)
    → Alle 2–3 Tage anwenden (mehrmals!)

  • Neemöl (Niemöl)
    Natürliches Mittel, wirkt systemisch und stört die Entwicklung der Milben

  • Rapsölhaltige Mittel
    Verstopfen die Atemwege der Milben
3. Biologische Schädlingsbekämpfung
  • Raubmilben (Phytoseiulus persimilis)
    Sehr effektiv, vor allem im Gewächshaus

  • Florfliegenlarven oder Marienkäferlarven
    Fressen auch Spinnmilben, aber weniger spezifisch

⚠️ Hinweis zu chemischen Mitteln


  • Chemische Akarizide nur im Notfall und gezielt einsetzen – Spinnmilben entwickeln sehr schnell Resistenzen!

  • Vorzugsweise biologisch abbaubare Produkte wählen