Die Entdeckung der oral Mikrobiota und das Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die neuesten Forschungsergebnisse zeigen auf – 27 Mikroben aus unserem Mund können achtungserregende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Insbesondere ist es ein wesentlicher Anstieg – genau 250 % – des Risikos für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Eine Untersuchung des NYU Langone Health und des Perlmutter Cancer Centers bringt Licht ins Dunkel.

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Die Entdeckung der oral Mikrobiota und das Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs

26. September 2025 von   Kategorie: Wissenschaft
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Studie und Methodik


Insgesamt nahmen 122.000 gesunde Männer und Frauen aus den USA an dieser großangelegten Untersuchung teil. Die Teilnehmer gehörten zur American Cancer Society Cancer Prevention Study II sowie zum Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial. Während eines mittleren Zeitraums von neun Jahren wurden Speichelproben entnommen. Bei den Probanden wurden Tumorentwicklungen erfasst.

Eine herausragende Notiz – aus dieser großen Datenbasis wurden 445 Personen festgestellt, die später mit Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurden. Diese Daten wurden mit denen von 445 zufällig ausgewählten, krebsfreien Personen verglichen. Dabei wurden relevante Hauptvariablen wie Alter, Rasse und Raucherverhalten berücksichtigt.

Die Ergebnisse – Mikroben und Risikofaktoren


Die Wissenschaftler entdeckten 24 spezifische Arten von Bakterien und Fungi, die entweder das Risiko steigerten oder minderten. Unter diesen befanden sich auch drei Bakterien, die bereits mit der Parodontalerkrankung assoziiert waren. Zusätzliche Befunde zeigen – das Risiko für die Entwicklung des Krebses stieg bei Probanden mit einer speziellen Kombination problematischer Mikroben um beeindruckende 350 % im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung.

Ein bemerkenswerter Akteur in diesem Zusammenhang ist die Gattung Candida, deren orale Arten auch in den Tumorgeweben der Patienten nachgewiesen wurden.

Relevanz der Forschung


„Unsere Ergebnisse bieten neue Einblicke in die Beziehung zwischen dem oralen Mikrobiom und Bauchspeicheldrüsenkrebs“ – das sind die Worte von Yixuan Meng, dem Hauptautor der Studie und Postdoktorand an der NYU Grossman School of Medicine. Bauchspeicheldrüsenkrebs mag nicht am häufigsten vorkommen; jedoch ist er einer der tödlichsten Krebsarten. Die American Cancer Society hat festgestellt, dass nur 8 % der diagnostizierten Patienten länger als fünf Jahre überleben – das ist erschreckend niederschmetternd.

Präventive Maßnahmen und ziehloses Screening


Eine spannende Perspektive eröffnet sich, denn die Studienergebnisse könnten als zukunftsweisendes Werkzeug in der Krebsdiagnostik gelten. Um intervenieren zu können, müssen Ärzte nicht nur Tumoren erkennen – sie können die Diversität und Häufigkeit von Mikroben im Mund überwachen. Aktuell gibt es nur wenige sinnvolle Screening-Methoden zur Bewertung des zukünftigen Erkrankungsrisikos

„Durch die Analyse der bakteriellen und pilzlichen Populationen im Mund könnten Onkologen möglicherweise diejenigen identifizieren, die dringend ein Screening auf Bauchspeicheldrüsenkrebs benötigen“ – ein wesentliches Argument von Jiyoung Ahn, Co-Autor der Untersuchung.

Ethische und gesundheitliche Dimensionen der Mundhygiene


Zusammenhängend mit den neuen Erkenntnissen wird die Bedeutung der Mundhygiene unterstrichen. „Zahnputzen und Zahnseide könnten nicht nur zur Vermeidung von Parodontalerkrankungen beitragen – es könnte auch eine Krebsvorsorge darstellen“ – Richard Hayes, Professor im Bereich der Bevölkerungsmedizin, bringt es auf den Punkt.

Das Jahr 2024 brachte weitere Entdeckungen ans Licht – eine Verbindung zwischen bestimmten Arten des oralen Mikrobioms und dem Risiko für die Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen im Kopf- und Halsbereich wurde hergestellt. Die kommenden Forschungen werden untersuchen, ob orale Viren die Krebsrisiken verschlimmern und eine Rolle bei den Überlebenschancen von Bauchspeicheldrüsenkrebs-Patienten spielen.

Schlussfolgerung und zukünftige Ausblicke


Zusammengefasst zeigen die Erkenntnisse einen klaren Zusammenhang zwischen Mundhygiene und dem allgemeinen Gesundheitszustand. Die Untersuchung stellt Schlüsseldaten bereit, um Krankheiten wie Alzheimer und Depressionen in einen weiteren Kontext zu setzen. „Es wird immer deutlicher, dass Mundgesundheit weitreichende Auswirkungen auf die Körpergesundheit hat“ – das ist die Absicht dieser wegweisenden Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Oncology veröffentlicht wurde.

Die Verknüpfung zwischen unserem oral Mikrobiom und schwerwiegenden Erkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenkrebs könnte ein Wegweiser in die Zukunft der ich sie in der Krebstherapie darstellen.