Spinnen sind weit mehr als nur achtbeinige Kreaturen. Sie sind wahre Meister der Schädlingsbekämpfung. Diese faszinierenden Tiere fressen eine Vielzahl ungeliebter Insekten. Fliegen, Mücken und andere Plagegeister haben in ihren Nahrungskreisläufen keinen Platz. **Doch die Bedrohungen, die diesen Tierchen drohen, nehmen zu. Urbanisierung, intensive Landwirtschaft, Wassermangel und Insektenschwund sind einige der Faktoren, die ihre Existenz gefährden.** Es wird also Zeit, einen alternativen Umgang mit ihnen zu finden. Ein respektvoller Ansatz hilft dem Ökosystem.
Spinnen im Haus – Was nun?
Wenn Spinnen den Weg ins Haus finden, geschieht dies häufig auf der Suche nach warmen, geschützten Orten. Egal ob an einer Hauswand oder auf einem vergrabenen Baumstamm — ihre Überwinterungsplätze sind flexibel. Manchmal erscheinen sie in unerwarteten Ecken. Bei einem Aufeinandertreffen mit einer Spinne heißt es: nicht gleich die Nerven verlieren. Der Staubsauger muss nicht immer das erste Hilfsmittel der Wahl sein. Mit ein wenig Geduld können sie nach draußen befördert werden, ohne ihnen Schaden zuzufügen.
Häufige Spinnenarten in unseren Heimen
Drei Arten sind besonders bekannt dafür, unsere Lebensräume zu betreten:
- Die Große Hauswinkelspinne: Diese imposante Spinne lässt sich durch ihr dunkles Braun erkennen. Sie kann eine Körpergröße von bis zu zehn Zentimetern erreichen. Feuchte und kühle Stellen, wie Bäder oder Kellerräume, sind ihr Hochsitz. Hier spinnt die Hauswinkelspinne trichterförmige Netze. Darin fängt sie allerlei Ungeziefer, vom Kellerasseln über Mücken bis zum kleineren Getier. Übernachtest du vielleicht besser im Keller und lässt ihr Reich unberührt? Mit einem Gartenbesen oder einem speziellen Spinnenfänger ist es ein Leichtes, sie behutsam nach draußen zu befördern.
- Die Große Zitterspinne: Ihre filigranen Beine und der lichtdurchlässige Körper erstaunen immer wieder. Diese Art hat eine raffinierte Strategie: Sie bewegt ihr Netz, um Feinde zu täuschen. Sie gehört zu den Höhlenbewohnern der Subtropen und hat sich bei uns gut eingelebt. Interessant ist auch, dass sie größere Spinnen erbeuten kann, einschließlich der Winkelspinnen. Auf einen Besuch dieser Zitterspinne sollte man achten – wenn sie sich einmal eingefunden hat, bleibt der Aufenthalt der größeren Arten nicht lange unbemerkt.
- Spaltenkreuzspinne und Sektorspinne: Diese netzbauenden Arten lieben es, ihre Fäden an Veranden oder Hauseingängen zu spinnen. Sie nutzen die Nähe zu Lichtquellen, doch dabei kann es schnell passieren, dass sie unabsichtlich ins Innere des Hauses gelangen. Ein einfacher Trick: Reduziere das Licht an Terrasse und Eingangsbereich, um ihren Weg zu stören.
Die Nosferatu-Spinne – Mythos oder Wirklichkeit?
Die Nosferatu-Spinne weicht von der Regel ab. Diese Art ist tatsächlich giftig und bei Bedrohung kann sie zubeißen – bis zu menschlicher Haut. Dennoch ist der Biss für den Menschen in der Regel schmerzhaft, aber harmlos. Dies ähnelt dem Verhalten der Ammen-Dornfingerspinne. Es ist also ratsam, vorsichtshalber Abstand zu halten.
Hausmittel gegen Spinnen – Ein weit verbreiteter Mythos
Häufig wird gesagt, dass bestimmte ätherische Öle, wie Zitronen- oder Pfefferminzöl, eine abwehrende Wirkung auf Spinnen haben. Dies wurde jedoch wissenschaftlich widerlegt. Studien zeigen, dass viele Spinnen diese Düfte nicht abhalten. Kreuzspinnen beispielsweise sind sehr unempfindlich gegenüber diesen Mitteln. Einige fressen sogar Beute, die diese Substanzen enthält. Der effektivste Schutz bleibt ein gut konstruiertes Fliegengitter vor Fenstern und Türen.
Fazit: Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Spinnen
Es ist an der Zeit, den Blick auf den Nutzen dieser Tiere zu richten. Spinnen sind keine Bedrohung für den Menschen — sie sind hervorragende Helfer im Kampf gegen lästige Insekten. Bei einem ungebetenen Besuch dieser achtbeinigen Mitbewohner ist Gelassenheit gefragt. Behutsam lässt sich die Spinne nach draußen bringen. Pflanzliche Abwehrmittel sind oft weniger effektiv als erwartet. Besser ist es, auf einfache Vorbeugungsmaßnahmen zu setzen und die nützlichen Geschöpfe als Mitbewohner zu akzeptieren.
- Spinnen sind nützliche Begleiter.
- Sorgfalt im Umgang finden.
- Hausmittel nutzen – allerdings mit Skepsis.
- Unterschlupf gewährt ein harmonisches Zusammenleben.