Hitzefrei im Büro: Essenzielle Informationen für Arbeitnehmer

Wer hat das Vergnügen, bei drückenden Sommertemperaturen am Strand zu relaxen? All jenen, die in heimischen Büros, Geschäften oder Universitäten schuften, bleibt oft nur die Flucht in die eigenen Gedanken. Ein klarer Tod der Konzentration - das kommt nicht von ungefähr! Das klassische „Hitzefrei“ existiert im deutschen Arbeitsrecht nicht – das macht vielen Arbeitnehmern zu schaffen.

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Hitzefrei im Büro: Essenzielle Informationen für Arbeitnehmer

von   Kategorie: Politik & Recht
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Maximaltemperaturen im Arbeitsumfeld


In der Arbeitsstättenrichtlinie (Punkt A3.5) wird festgelegt, dass die Temperaturen in Arbeitsräumen nicht über 26 Grad Celsius steigen sollten. Doch dieser Wert bietet nur die Grundlage und ist kein Freifahrtschein für unaussprechliche Forderungen nach Hitzefrei. Besonders hitzestauende Sommertage stellen Arbeitnehmer vor Herausforderungen. Temperaturen bis zu 35 Grad Celsius müssen in manchen Situationen hingenommen werden. Vor allem, wenn die Arbeit wichtige Aufgaben erfordert. Dennoch hat der Arbeitgeber Pflichten – sie dürfen die Angestellten nicht in über 40 Grad zurücklassen.

Schutzmaßnahmen durch den Arbeitgeber


Hier kommen einige adäquate Maßnahmen ins Spiel. Der Arbeitgeber sollte für Sonnenschutz an Fenstern sorgen. Jalousien, Markisen oder Rollos sind effektive Hilfsmittel. Ventilatoren können angenehme Luftströme fördern. Auch mobile Klimageräte sind nicht zu vernachlässigen. Eine solche Ausstattung steigert letztlich auch die Produktivität der Angestellten.

Kleiderordnung im Sommer: Lange Hosen oder kurzer Schlabberlook?


Es gibt keine einheitliche Vorschrift für das Dresscode-Management im Sommer. Oftmals dürfen Angestellte an heißen Tagen in lässigerenoutfits zur Arbeit erscheinen. Gelockerte Kleidungsrichtlinien wirken sich begrenzt positiv auf die Gesundheit aus. Kurze Hosen sollten in Ausnahmesituationen erlaubt sein. Flip Flops sind in Büros nichts Ungewöhnliches – Voraussetzung ist, dass kein Publikumsverkehr herrscht. Bei körperlicher Arbeit allerdings sollte die bevorzugte Kleidung sicherer und funktionaler ausfallen.

Mitarbeiter im Dialog mit Vorgesetzten


Wenn in einem Büro unerträgliche Wärme herrscht – suchen Mitarbeiter das Gespräch mit dem Chef oder Betriebsrat. Es könnten Alternativen geschaffen werden, wie etwa Home-Office-Regelungen. Das Ziel ist es, eine Abkühlung während heißer Tage zu gewährleisten.

Flexibilität der Arbeitszeiten: Ein Ausweg?


Eine wertvolle Strategie kann die Anpassung der Arbeitszeiten darstellen. Gleitzeit oder eine frühere Arbeitsaufnahme sind mögliche Lösungsansätze. Arbeitnehmer, die früh beginnen, genießen nicht nur kühleres Wetter, sie entkommen zudem der Rushhour auf dem Weg zur Arbeit. Es lässt sich zudem gut beobachten, wie ein kühler Büroentwurf die Produktivität steigert.

Besondere Rücksicht auf Schwangere und ältere Mitarbeiter


Ganz wichtig sind die Regelungen zum Schutz schwangerer Frauen und älterer Arbeitnehmer. Sie haben Anrecht auf Freistellung bei extremer Wetterlage. Auch hier gilt: Die Arbeitsumgebung sollte bei Hitze außerhalb der Betriebszeiten auf ernstzunehmende Gesundheitsrisiken gecheckt werden.

Hitze am Arbeitsplatz: Ab wann ist es unzumutbar?


Der Raum wird zum Hitzekessel. Bei Temperaturen über 35 Grad gelten besondere Bestimmungen. Der Arbeitgeber hat dann nicht nur die Pflicht zum Handeln – sondern Arbeitnehmer können ihre Arbeit einstellen. Dies ist jedoch kein Freibrief, die Arbeitsstelle einfach zu verlassen. Bevor jemand diese Entscheidung trifft, sollte genau abgewogen werden. Ein Arbeitgeber, der seine Angestellten der Hitze überlässt, könnte mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro zur Kasse gebeten werden.

Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen: Die beste Lösung?


Die moralische Überlegung bleibt stets – was sollte man tun? Warten auf kühle Temperaturen im Büro? Viel komfortabler ist es vakant zu sein, egal wo man sich befindet. Denn der Sommer ruft nach Erholung im Freien! Es bleibt zu wünschen, genug Ruhe inmitten der Hitzewelle zu finden.