Das Jahr 2011 brachte den Nintendo 3DS auf den Markt. Und dieser Handheld war… nun ja, anders. Mit einer spannenden Kombination aus Innovation und Nostalgie präsentierte er sich. Kürzlich fand ich mein altes Gerät in der Schublade. Ein Rückblick erschien mir notwendig. Heute, im Jahr 2025, stellt sich die Frage – hat der 3DS an Relevanz verloren?
Das besondere Feature: 3D ohne Brille
Beginnen wir mit dem, was das Gerät überhaupt so besonders macht: das 3D-Display. Der oberste Bildschirm erzeugt einen bemerkenswerten Tiefeneffekt – ganz ohne Brille. Die Intensität des Effekts kann durch einen Schieberegler reguliert werden – ein Versuch, die Spielwelten lebendiger erscheinen zu lassen. Wer träumt nicht davon, in die pixeligen Welten einzutauchen?
Die Theorie klingt gut. In der Praxis? Eher durchwachsen. Bereits eine kleine Kopfbewegung kann dazu führen, dass das Bild unscharf oder merkwürdig aussieht. Das Flimmern irritiert, und nach wenigen Minuten kann einem übel werden. Erinnerungen an die bescheidenen 3D-Fernseher der vergangenen Dekaden kommen hoch.
In vielen Fällen kann man die 3D-Funktion ausschalten. Und das tue ich oft. Die meisten Spiele sind auch ohne diese Spielerei gut spielbar. Doch viele Titel vertrauen auf den Effekt. Das führt dazu, dass vielen Spielen ein gewisser Reiz fehlt.
Die wahren Schätze des 3DS: Seine Spiele
Trotz der Mängel gleicht der 3DS einem Schatz. In Wahrheit sind es die Spiele, die den Handheld zu etwas Besonderem machen. Die Erinnerungen – sie sind lebendig. Einige Spiele aus 2011 erweisen sich als zeitloser Spaß, viel unterhaltsamer als viele neue Titel.
Beliebtstes Beispiel? „Tomodachi Life“. Absurde Kreativität trifft auf unkonventionelles Gameplay, das einfach Spaß macht. Die Vorfreude auf das kommende Spiel ist immens. Ein weiteres Highlight: „Nintendogs + Cats“. Obwohl es das Original nicht übertreffen kann, erfreute es sich großer Beliebtheit und bewies die cleveren Möglichkeiten der Hardware.
Das Ende einer Ära bei Nintendo
Es gibt jedoch eine traurige Wahrheit: Der 3DS wurde vor Jahren offiziell eingestellt. Der eShop ist nicht mehr verfügbar. Digitale Titel sind häufig nicht mehr legal erhältlich. Physische Module sind die einzige Option – und die Preise sind teils exorbitant gestiegen.
Das gleiche Schicksal trifft das Gerät selbst. Ein gut erhaltener 3DS kostet oft mehr als 200 Euro, oft teurer als der ursprüngliche Kaufpreis. Der Hauptgrund? Der Handheld war weniger verbreitet als die Wii. Außerdem war es ein Gerät, das häufig unterwegs genutzt wurde. Gebrauchsspuren sind nicht selten.
Zerkratzte Touchscreens, abgenutzte Knöpfe – das zeigen die meisten Exemplare. Sorgfältige Benutzung im Kindesalter hilft wenig. Der Zustand hat Auswirkungen auf den Weiterverkauf. Sammler suchen das gute Stück, die Preise steigen.
Moderne Technik oder Retro-Charme?
Der 3D-Effekt wirkt heute überholt, das steht außer Frage. Der Rest des Systems hingegen? Funktioniert erstaunlich gut. Lange Ladezeiten blieben aus. Ruckler gehören der Vergangenheit an. Der Akku? Hält immer noch mehrere Stunden. Im Vergleich zur Nintendo Switch verbringe ich dort deutlich mehr Zeit mit lästigen Ladebildern.
Fazit: Ist der Nintendo 3DS im Jahr 2025 noch relevant?
Überlegst du ernsthaft, dir einen gebrauchten 3DS zuzulegen oder deinen alten wiederzubeleben? Zögere nicht! Klar – die Technik kann nicht mit den neuesten Geräten konkurrieren. Dennoch sind viele Titel auch heute noch berauschend spielenswert.
Ich hatte meinen 3DS kürzlich im Urlaub dabei. StreetPass ist Geschichte – das ärgert mich ein wenig. Doch als der Regen prasselte und ich drinnen zockte, wurde mir klar: Selbst so ein altes Gerät bietet weitaus mehr Unterhaltung als das endlose Scrollen auf einem Smartphone.