Das Geheimnis des BP1-Gens
Das Gene BP1 hat sich als entscheidend erwiesen. Anders als die saisonalen Influenza-A-Viren, die sich in den menschlichen Atemwegen bei niedrigeren Temperaturen wohlfühlen, sind die Vögel an höhere Körpertemperaturen angepasst. Bei Vögeln liegt die normale Temperatur zwischen 40 °C und 42 °C. Und genau in dieser Hitze gedeihen die aviären Influenza-Viren prächtig. Höhere Temperaturen fördern sogar die Virusvermehrung, was uns zu Fragen bringt – wie gravierend ist die Bedrohung durch die Vogelgrippe für den Menschen?
Die Risiken bei Menschen: Ein zeitgemäßer Vergleich
Die menschlichen Influenza-Stämme sind darauf ausgelegt, bei 33 °C zu gedeihen. Wenn die Temperatur 40 °C erreicht, nehmen die Viren ihre Aktivität deutlich zurück. Die Forscher führten Experimente mit nahezu identischen Viren durch – das eine Virus war auf den menschlichen Körper abgestimmt. Das andere Virus stammte von der Vogelgrippe und kam aus pandemischen Varianten von 1957 und 1968.
Das Experiment zeigte, dass die menschliche Variante nicht zurechtkam, als die Temperatur um 2 °C erhöht wurde. Es entwickelte nur milde Symptome. Im Gegensatz dazu war das avian-PB1-Virus in der Lage, sich ungehindert zu vermehren.
Verdachte Übertragung: Ein genetischer Tausch
Professor Wendy Barclay sagte, dass die verschiedenen Körpertemperaturen von Tieren die Virusvermehrung in neuen Wirten beeinflussen. Eine spannende Betrachtung ist, wie die Influenza A während pandemischer Wellen, wie 1957 und 1968, Gene austauschen kann—insbesondere PB1 ist anfällig für eine solche Rekombination.
Diese Fähigkeit, Gene zu tauschen, ist eine konstante Bedrohung. Gelingt es dem Virus, sich anzupassen und schnell durch genetische Rekombination mit menschlichen Stämmen zu verschmelzen, könnten schwere Pandemien die Folge sein.
Die Gefahren der momentanen Situation
Die jüngsten Berichte über Krankheiten durch neuartige Vogelgrippe-Stämme, wie der Fall in Washington, zeigen eine besorgniserregende Entwicklung. Obwohl die Ansteckung für Menschen relativ selten ist, gibt es dennoch jedes Jahr Dutzende von Fällen, die extreme Krankheitsverläufe verursachen können. Professor Sam Wilson betonte, dass das Verständnis darüber, was Vogelgrippe-Viren so gefährlich macht, für die öffentlichen Gesundheitsstrategien unverzichtbar ist.
Fazit: Vorbeugung ist der Schlüssel
Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass wir die Vogelgrippe-Stämme überwachen und untersuchen. Die Forschung zeigt, dass das BP1-Gen in der Lage ist, die natürlichen Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers zu umgehen. Bei weiterer Überwachung und Forschung können virulente Stämme rechtzeitig identifiziert werden – nur so kann eine akute Bedrohung in der Zukunft abgewendet werden.
Die Herausforderungen im Bereich der Infektionsprävention bleiben uns erhalten, besonders gegen die aviären H5N1-Viren, die ein erhebliches Pandemie-Risiko darstellen. Es wird an der Zeit sein, Maßnahmen zu ergreifen, um uns vor möglichen Ausbrüchen zu schützen.
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