Seltene Fischarten in der Donau – Entdeckt durch DNA-Analyse

Die Donau – ein Fluss abwechslungsreicher Biotope – ist Heimat zahlreicher Fischarten. Doch vier von ihnen sind mittlerweile selten geworden. Der Streber, der Schrätzer, der Zingel und der Huchen wandern kaum noch in den Gewässern des majestätischen Stroms. Wissenschaftler der Biologie setzen heute auf moderne Methoden. Sie analysieren Wasserproben auf DNA. Das Ergebnis bringt Aufschluss über Lebensräume und den Erfolg von Wiederansiedlungsmaßnahmen. Die Renaturierung, Zuchtprogramme – all das spielt eine entscheidende Rolle. Der Klimawandel wird nächste Herausforderungen mit sich bringen. Von Regensburg bis Vohburg, die Zukunft dieser Fischarten bleibt ungewiss.

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Seltene Fischarten in der Donau – Entdeckt durch DNA-Analyse

von   Kategorie: Wissenschaft
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Die Suche nach den seltenen Fischen in der Donau


„Wir haben sie alle gefunden“ – Dominik Bernolle vom Bayerischen Landesamt für Umwelt freut sich über die Fortschritte. Im vergangenen Sommer war er mit einem Boot auf der Donau unterwegs. Die Strecke erstreckte sich von Regensburg bis Vohburg. Auf seiner Reise nahm er Wasserproben und suchte gezielt nach der DNA der seltenen Fischarten. Diese kommen nur noch in der Donau und ihren Nebenflüssen vor. Ihre Zahl ist bedauerlicherweise stark zurückgegangen. Sie bevorzugen freie, fließende Gewässer sowie sandige oder kiesige Böden. Hohe Staustufen schränken ihren Lebensraum stark ein. Um der gefährdeten Situation entgegenzuwirken, renaturieren die Wasserwirtschaftsämter Regensburg und Landshut die Donau an verschiedenen Stellen. Zuchterfolge bei Fischen und deren Freisetzung in die Donau sind weitere Maßnahmen.

DNA-Analyse – eine moderne Methode


Im Vergleich zu herkömmlichen Netzmonitoring ist die DNA-Analyse umfassender. Mit einem Netz zu fischen erfordert oft großes Glück. Doch Lebewesen setzen ständig Zellen in ihrer Umgebung frei. Eine Laboranalyse kann gezielt nach artenspezifischer DNA suchen. Wasserproben werden zur sogenannten „DNA-Sonde“ verarbeitet. Diese Methode ermöglicht das Aufspüren seltener Arten. Selbst dort, wo herkömmliche Fangmethoden versagen, entsteht ein detailliertes Bild der Lebensgemeinschaften.

Der Huchen – Herausforderungen für die Wiederansiedlung


Überraschenderweise wurde der Huchen nur an einer einzigen Stelle nachgewiesen. Der Klimawandel bedroht die Donau und ihre Bewohner. Im heißen Sommer ist das kühle, sauerstoffreiche Wasser selten. Ein Nachweis könnte den Erfolg des Wiederansiedlungsprojekts in Niederbayern darstellen. Im ersten Anlauf haben Fischereiberater Eier in einer mit Löchern versehenen Kiste platziert. Diese stand auf einer Kiesbank. Die Larven schlüpfen und bleiben vorerst geschützt in der Kiste. Nach dem Ausschlüpfen verlassen sie die sichere Umgebung. Ein zweites Projekt war naturnäher gestaltet. Die Wissenschaftler übernahmen die Rolle von Hucheneltern. Sie gruben Laichnester in den Kies, gaben die Eier hinein und deckten sie wieder zu. Die jungen Fische entwickeln sich im Schutz der Kiesel und haben Aussichten auf Fortpflanzung. An heißen Tagen suchen sie nach schattigen Plätzen, während sie auf ihre Vermehrung in der Donau hoffen.