Bester Lamon Brewster aller Zeiten

Den Kölner Dom im Rücken, Wladimir Klitschko vor Augen: Bereits zehn Tage vor seinem WM-Fight gegen den Schwergewichtsweltmeister aus der Ukraine ist Lamon Brewster in Köln eingetroffen und hat Quartier bezogen in einem Hotel in Sichtweite der Kölnarena. Dort will der 34-jährige US-Amerikaner dem IBF- und IBO-Titelträger am 7. Juli die Schwergewichtskrone abnehmen, nachdem er ihn vor drei Jahren in einem spektakulären Kampf in Las Vegas schon einmal besiegt hatte. RTL überträgt den Kampf live ab 22.25 Uhr.​

"Ich war damals der bessere Mann. Die ganzen Anschuldigungen, die hinterher von der Klitschko-Seite kamen, waren einfach nur unfair", so Brewster wenige Stunden nach seiner Ankunft in der Domstadt im RTL-Interview. Nach dem Kampf hatte es Gerüchte gegeben, wonach in Klitschkos Trinkwasser K.o.-Tropfen gemischt gewesen seien. Die Spekulationen darüber hielten sich hartnäckig, wurden aber nie bewiesen. Klitschko erholte sich anschließend eindrucksvoll von dem Knock Out und geht nun erneut als klarer Favorit in den Kampf. Brewster-Trainer Buddy McGirt: "Wir respektieren Klitschko, allein schon deshalb, weil er noch einmal gegen Lamon kämpft. Aber Pech für ihn, dass Lamon wieder gewinnt."​

Auch Lamon Brewster lässt keinen Zweifel daran, dass er im Rematch erneut als Sieger aus dem Ring steigen wird: "Ich hoffe, dass der Referee fair ist und mir und Klitschko einen guten Fight erlaubt. Dann wird jeder sehen können, worum es im wahren Schwergewichtsboxen geht. Ich kann Euch versprechen, ihr werdet den besten Lamon Brewster aller Zeiten sehen. Ich bin in der Form meines Lebens, ich werde es packen. Über meine Taktik werde ich euch noch ein wenig rätseln lassen. Es wird auf alle Fälle eine große Show, und ich werde gewinnen. Ob es ein K.o.-Sieg wird, kann ich nicht sagen, das übergebe ich in Gottes Hände."

Seinen letzten Kampf bestritt Brewster vor 14 Monaten, als er seinen WBO-Titel gegen Sergei Lyakovich verlor und dabei eine Netzhautablösung erlitt. Beide, die lange Pause und die Augenverletzung, stellen allerdings kein Problem dar, so Brewster zu RTL: "Ich hatte ein sehr gutes, sehr hartes Training, und denke nicht, dass mich die Unterbrechung beeinträchtigt. Sie war gut für mich, weil ich in mich gehen und prüfen konnte, was es für mich bedeutet, keinen Titel zu haben. Es war wie Ferien, und nun bin ich wieder so richtig hungrig auf den Titel. Mit den Augen ist alles bestens. Ich hatte gute Ärzte, die mich geheilt haben, und ich habe dabei strikt befolgt, was sie mir gesagt haben."​

Mit freundlichen Grüßen​