Börsen-Panik in New York – Krisengipfel bei Bush

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Dw4rf, 18. September 2008 .

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  1. 18. September 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    US-Präsident Bush hat wegen der Kreditkrise den geplanten Besuch der Bundesstaaten Alabama und Florida abgesagt. Er will sich in Washington mit Finanzexperten beraten. Unterdessen setzte sich das Börsenbeben in Asien fort. Und die nächste US-Großbank steht vor einer Übernahme.

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    Nur wenn der Staat und die privaten Banken Hand in Hand arbeiten, kann die Finanzkrise überwunden werden. Diese Männer haben es in der Hand...

    US-Präsident George W. Bush hat wegen der Krise in der Kreditwirtschaft einen geplanten Besuch der Bundesstaaten Alabama und Florida abgesagt. Wie ein Sprecher des Präsidialamtes mitteilte, wird sich Bush am Donnerstag in Washington aufhalten, wo er mit Experten über die Finanzmarktkrise beraten wird. Der Präsident konzentriere sich auf Maßnahmen, um die Märkte zu stabilisieren und zu stärken und das Vertrauen der Investoren wiederzugewinnen.

    Die Aktienmärkte sind angesichts der anhaltenden Finanzkrise in den USA weiter im Abwärtssog. An den asiatischen Börsenplätzen fielen die Kurse am Donnerstag erneut um zum Teil mehr als vier Prozent. In Tokio gab der Nikkei-Index für 225 Werte um 3,2 Prozent auf 11.375,57 nach. Der Hang-Seng-Index in Hongkong brach um 847,54 Punkte oder 4,9 Prozent ein und notierte bei 16.805. Auch die Märkte in Südkorea und Australien meldeten deutliche Verluste.

    Die asiatischen Börsen folgten damit New York, wo der Dow-Jones-Index am Mittwoch um 449,36 Punkte oder 4,06 Prozent auf 10.609,66 Zähler abgestürzt war.

    Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist in Vorgesprächen über eine Übernahme durch die Bank Wachovia, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Daneben berichtete der Sender CNBC, Morgan Stanley sei in Gesprächen mit der von China kontrollierten Bank CITIC. Von Morgan Stanley war zunächst niemand für eine Stellungsnahme dazu erreichbar.

    Die Morgan-Stanley-Aktie war zuvor zweitweise um 42 Prozent eingebrochen, obwohl die Bank zuvor ein unerwartet gutes Quartalsergebnis vorgelegt hatte. Morgan-Stanley-Chef John Mack machte Spekulanten für den Kursverfall verantwortlich. Es gebe dafür keine rationalen Gründe, erklärte er in Schreiben an die Mitarbeiter der Bank.

    Wo sehen Sie den Dax Ende des Jahres?

    Ergebnis
    23% Unter 4000
    21% Zwischen 4000 und 5000
    41% Zwischen 5000 und 6000
    10% Zwischen 7000 und 8000
    5% Über 8000
    1355 abgegebene Stimmen


    Die Kontakte zwischen Morgan Stanley und Wachovia sind den Informationen zufolge noch in einem sehr frühen Stadium. Morgan Stanley prüfe auch andere Optionen, hieß es.

    Analysten und Investoren sind allerdings skeptisch, ob eine Verbindung dieser Geldhäuser sinnvoll ist, da beide von der Finanzkrise mitgenommen sind. „Zweimal minus macht nicht plus“, sagte ein Fondsmanager.

    Angesichts der Turbulenzen am Finanzmarkt schränken die US-Behörden die Spekulation auf fallende Kurse ein. Die US-Finanzaufsicht SEC erließ hierzu neue Regelungen gegen den Missbrauch mit ungedeckten Leerverkäufen. Verkäufer und ihre Broker müssen ab Donnerstag am Abwicklungstermin die verkauften Aktien tatsächlich vorlegen, ansonsten drohen ihnen Strafen.

    Die SEC werde Missbrauch mit ungedeckten Leerverkäufen in keinerlei Weise tolerieren, erklärte der SEC-Vorsitzende Christopher Cox am Mittwoch mit. Die neuen Regeln gelten nicht wie zuvor nur für Finanztitel, sondern für alle Aktien. Bei einem ungedeckten Leerverkauf verkaufen Investoren Aktien, die sie nicht besitzen und noch nicht einmal ausgeliehen haben.

    Sie spekulieren damit auf fallende Kurse und können so den Abwärtstrend einer Aktie dramatisch beschleunigen.

    Quelle: Welt.de
     
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