Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von BLANK, 28. Februar 2009 .

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  1. 28. Februar 2009
    Der US-Forscher Eric Johnson stieß bei Recherchen im Auftrag des Department of Homeland Security (DHS) in gängigen Peer-to-Peer-Netzwerken (P2P) wie Limewire auf Zehntausende digitale Akten aus US-Krankenhäusern mit sensiblen Informationen, darunter auch aus einer AIDS-Klinik. Dies berichtet der Fachdienst Nextgov. Die Patientendaten, die über gängige Filesharing-Software abrufbar gewesen seien und es offenbar nach wie vor sind, enthielten demnach detaillierte persönliche Angaben über physische oder mentale Krankheitsdiagnosen. Mit den Informationen könnte man nicht nur die betroffenen Patienten bloßstellen, heißt es in der Meldung, sondern auch medizinische Betrügereien begehen.

    Der Leiter des Center for Digital Strategies am Dartmouth College in Hanover im US-Bundesstaat New Hampshire hat für den größten bei seiner zweiwöchigen Untersuchung entdeckten Datenverlust ein nicht näher bezeichnetes US-Hospital ausgemacht, dem eine gesamte Datenbank abhanden gekommen sein soll. Darin allein seien Vermerke über 20.000 Patienten einschließlich Namen, Krankenversicherungsnummern, Versicherungspartnern und Codeangaben über Krankengeschichten enthalten gewesen. Aus den Dateien sei etwa hervorgegangen, dass vier der Betroffenen HIV positiv seien. Über 200 weiteren seien Geistesstörungen oder Depressionen, 326 Krebserkrankungen diagnostiziert worden.

    Weitere Einzelheiten hat Johnson in einem Papier (PDF-Datei) über "Daten-Hämorrhoiden" im Gesundheitssektor veröffentlicht. So entdeckte der Wissenschaftler etwa auch Datentabellen aus einem auf die Behandlung von AIDS-Kranken spezialisierten Hospital mit personenbezogenen Informationen über 242 Patienten, ein 1718 Seiten umfassendes Dokument aus einem medizinischen Testlabor mit Namen von Probanden sowie psychiatrische Einschätzungen aus einer Klinik für Geisteskranke. Teilweise habe er die Dateien auf Rechnern abgelegt gefunden, die er Auskunfteien zuschrieb, was nahelege, dass mit den Informationen bereits kommerziell gehandelt wird.

    Als Ursache für die prekären Datenabflüsse hat Johnson den Umstand ausgemacht, dass viele Angestellte öffentlicher Einrichtungen entgegen anders lautender Auflagen P2P-Software auf ihren Rechnern installieren und dann gemäß den Voreinstellungen mancher Programme alle lokalen Dateien zum Tausch freigeben würden. Für die Suche nach kostenlosen Songs oder Filmen müssten sie so einen hohen Preis zahlen.

    US-Regierungsstellen haben bereits wiederholt Datenpannen erlitten, für die Filesharing verantwortlich gemacht wird. Außer dem Gesundheitswesen war unter anderem auch schon das Militär betroffen. US-Präsident Barack Obama will mit seinem Konjunkturprogramm auch die Auflagen für die IT-Sicherheit im Verwaltungsbereich allgemein und im Gesundheitssektor im Besonderen verbessern. Beobachter sind aber skeptisch, ob diese Bemühungen Erfolg haben und prognostizieren weitere große Datenverluste.

    Quelle: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden | heise online
     
  2. 1. März 2009
    AW: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

    wohoo! gleich ma ziehn xD

    also das jetzt schon ganze Datenbanken von Krankenhäusern im Inet landen ist wirklich erschreckend... da fragt man sich doch, wie die da hingekommen sind :angry:
    Wenn derjenige damit Betrug etc. begehen wollte wird er die Daten dann doch nicht auch noch einfach so der restlichen Verbrecherwelt schenken.
     
  3. 1. März 2009
    AW: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

    also so bald ein rechner auss dem krankenhaus online ist , sollte man eigtl schon vvermuten können wie die daten im inet gelandet sind
    iein hacker hatte langeweile or so ...
     
  4. 1. März 2009
    AW: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

    Ich hab letztens auch über 1000 Patienten Akten auf einem Pub gefunden.

    Die gehen überhaupt nicht vorsichtig damit um.

    mfg Gman
     
  5. 1. März 2009
    AW: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

    Tja. Verstoß gegen die Schweigepflicht.
    Hoffentlich verlieren da die Verantwortlichen ihre Zulassung.
    Kann genauso gut sein, dass die Personenakten verkauft wurden an besagte Auskunfteien und bei denen das P2P-Problem bestand. Das wäre weitaus schlimmer, aber auch nicht verwunderlich.
     
  6. 1. März 2009
    AW: Daten von zehntausenden US-Patienten im Internet gefunden

    das hilft auch nichts gegen den missbrauch dieser daten. den einzigen effekt den dies hätte wäre dass verantwortliche für den datenschutz in zukunft abgeschreckt werden, und das auch nur unter der vorraussetzung, dass sie von diesem skandal etwas mitbekommen.
    was nicht heißen soll, dass ich das ganze beschwichtige oder dass man nicht besser die daten hätte schützen können/sollen/müssen.
     
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