Die Gefahren der Frühlingssonne: Schutz vor Sonnenbrand im Frühjahr

Nicht nur die gefiederten Freunde singen ihre Lieder, auch die Menschen zieht es voller Vorfreude nach draußen. Die Frühlingssonne strahlt für unzählige Sonnenanbeter. Doch Vorsicht – dies birgt einige Risiken. Die Haut benötigt Schutz vor der intensiven UV-Strahlung.

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Die Gefahren der Frühlingssonne: Schutz vor Sonnenbrand im Frühjahr

21. März 2025 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
Sonnenbrand Warum die Frühlingssonne besonders gefährlich ist.jpeg

Der Irrglaube über die Sonnenkraft im Frühling



Viele glauben, die Sonne sei im Frühling weniger stark. Doch dies ist ein gefährlicher Irrglaube. Die Intensität der UV-Strahlen steht nicht in direkter Beziehung zu den Temperaturen – vielmehr hängt sie vom UV-Index ab. Auch im Frühling können die Werte hoch sein. Der UV-Index zeigt den höchsten Tageswert an UV-Strahlung an, die sonnenbrandwirksam ist. Ist dieser Wert hoch, kann ungeschützte Haut schnell verbrennen.

Was passiert bei einem Sonnenbrand?



Ein Sonnenbrand – eine akute Hautentzündung, hervorgerufen durch übermäßige UV-Strahlung. Die schädlichen Strahlen dringen in die Haut ein und verletzen die Zellen. Dies führt zu Rötungen, Schmerzen und im schlimmsten Fall zur Blasenbildung. Vor allem UVB-Strahlen sind gefährlich. Sie sorgen nicht nur für schmerzhafte Hautverbrennungen, sondern sind auch Verursacher von Hautkrebs.

Die Rolle der UV-Strahlen



Zwei Hauptarten von UV-Strahlen bedrohen die Haut: UVA- und UVB-Strahlen. UVB-Strahlen dringen nur in die oberen Hautschichten ein. Sie sind verantwortlich für Sonnenbräune und Sonnenbrand. Im Gegensatz dazu reichen die langwelligeren UVA-Strahlen tiefer in die Haut ein. Sie schädigen das Bindegewebe, wodurch die Haut schneller altert. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass auch UVA-Strahlen das Krebsrisiko erhöhen. Da sie die tief liegenden Zellschichten angreifen, verstärken sie die Gefahr.

Den UV-Index im Blick behalten



Die Experten vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) raten: Ab einem Wert von 3 ist Schutz notwendig. Dazu zählt das Eincremen mit Sonnencreme sowie das Tragen von bekleidenden Stoffen oder Kopfbedeckungen. In Deutschland erreicht der UV-Index zwischen 8 und 9. In den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen klettert er bis 11 – das sind beachtliche Werte. Wer wissen möchte, wie hoch der UV-Index ist, findet beim Deutschen Wetterdienst verlässliche Informationen.

Einfluss der Ozonschicht auf die Sonnenbrandgefahr


Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Ozongehalt in der Atmosphäre. In einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern schützt die Ozonschicht vor der gefährlichen UV-Strahlung. Im Frühjahr jedoch ist der Ozonanteil niedriger als im Sommer. Dies mindert die Schutzfunktionen der Atmosphäre und führt zu einem höheren Risiko für Sonnenbrand.

Besonders gefährdete Körperstellen im Frühling


Die Haut ist im Frühling oft sonnenentwöhnt und damit anfälliger für Schäden. Da der Körper in dieser Zeit oft mit Kleidung bedeckt ist, treten Sonnenbrände häufig an ungeschützten Stellen auf. Besonders gefährdete Körperteile sind das Gesicht – insbesondere Nase und Ohren – sowie Nacken, Schultern und Arme. Aber auch die Kopfhaut bei dünnem Haar oder bei Glatze sollte Schutz erhalten. Hände und Füße können ebenfalls betroffen sein, besonders beim Tragen offener Schuhe.

Die richtige Anwendung von Sonnencreme: Lichtschutzfaktor und Menge


Experten empfehlen eine großzügige Anwendung von Sonnencreme. Laut Bundesamt für Strahlenschutz sollten Erwachsene etwa 30 bis 40 Milliliter Sonnencreme nutzen. Dies entspricht einem beachtlichen Wert von rund zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Hautfläche. Der Lichtschutzfaktor (LSF) bietet Anhaltspunkte, wie lange man sich ohne Gefahr in der Sonne aufhalten kann. Helle Hauttypen, wie Menschen mit Sommersprossen oder hellem Haar, dürfen maximal fünf bis zehn Minuten ohne Schutz Sonne tanken. Dagegen können Menschen mit dunklem Haar im Durchschnitt 20 bis 30 Minuten ohne Sonnenrötung auskommen.

Vitamin D und die Sonne: Ein notwendiges Gleichgewicht


Es besteht Einigkeit darüber, dass es keine „gesunde Bräune“ gibt. Lediglich der kurzfristige Aufenthalt ohne Schutz dient dazu, die Vitamin-D-Produktion anzuregen. UV-Strahlung spielt eine Schlüsselrolle bei der Bildung dieses für die Knochengesundheit wichtigen Vitamins. Um ausreichend Vitamin D zu generieren, reicht es aus, laut Angaben des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, „dreimal pro Woche für etwa zehn Minuten Hände und Gesicht der Sonne auszusetzen“. Dennoch bleibt es wichtig, Sonnenbrände zu vermeiden – so empfiehlt es das BfS.



Fazit: Der Frühling bringt nicht nur blühende Natur – auch die Gefahren der UV-Strahlung steigen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne ist daher essenziell.

Quelle: BR // Bild: colourbox