Studie zur Mittelmeerdiät: Methodik und Ergebnisse
Die Untersuchung wurde von Wissenschaftlern des Ramón y Cajal Krankenhauses in Madrid durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, ob die Mittelmeerdiät – bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften – die Schwere der Psoriasis bei Patienten mit milden bis moderaten Erkrankungen verbessern kann. Bei 38 Teilnehmern, deren Durchschnittsalter bei 46 Jahren lag, wurde über einen Zeitraum von 16 Wochen die MEDIPSO-Studie durchgeführt.
Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt – die eine Gruppe erhielt eine diätetisch geführte Mittelmeerdiät mit zusätzlichem Olivenöl. Die andere Gruppe folgte einem fettarmen Ernährungsplan. Bei Abschluss der 16-wöchigen Studie wurden alle Teilnehmer hinsichtlich der Schwere ihrer Psoriasis untersucht. Auch begleitende Faktoren wie die Einhaltung der Diät und Gesundheitszustände wurden erfasst.
Die Ergebnisse waren beeindruckend. Bei den Probanden, die die Mittelmeerdiät befolgten, wurde ein durchschnittlicher Rückgang von 3,4 Punkten auf dem Psoriasis Area and Severity Index (PASI) vermerkt. Im Vergleich dazu gab es bei der Kontrollgruppe nahezu keine Veränderung. Zudem berichteten 9 von 19 Teilnehmern (47,4 %) auf der Mittelmeerdiät von einer 75 %igen Verbesserung ihrer Symptome – ein bemerkenswerter Erfolg innerhalb von nur 16 Wochen.
Zusätzliche positive Effekte: Lebensqualität und körperliche Gesundheit
Nicht nur die Hautzustände verbesserten sich signifikant. Die Teilnehmer der Mittelmeerdiät äußerten auch positive Veränderungen in Bezug auf Lebensqualität, Schlafverhalten und Angstzustände. Diese Ergebnisse sind besonders relevant, da Psoriasis mit anderen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht. Einhergehend mit der Verbesserung der Hautsymptome zeigten die Probanden auch signifikante Rückgänge im glykosylierten Hämoglobin – einem wichtigen Marker für die Blutzuckerregulation.
Die Ernährung: Was steht auf dem Speiseplan?
Die Studie beschreibt nicht im Detail, welche spezifischen Nahrungsmittel gegessen wurden. Im Allgemeinen setzt sich die Mittelmeerdiät jedoch vorwiegend aus Früchten, Gemüse, Nüssen, Vollkornprodukten, Olivenöl und Fisch zusammen. Diese Nahrungsmittel sind reich an Antioxidantien und gesundheitsfördernden Verbindungen wie Polyphenolen. Neben den positiven Auswirkungen auf Psoriasis wurden auch verschiedene kognitive Vorteile nachgewiesen.
Bedeutung der Forschung: Ernährung zur Verbesserung chronischer Erkrankungen
Die Erkenntnisse dieser Studie unterstreichen die Rolle der Ernährung bei der Behandlung chronischer entzündlicher Erkrankungen. Es wird deutlich, dass die Kombination aus ernährungsbedingten Strategien und konventionellen Therapieansätzen vielversprechende Ergebnisse liefern kann. Diese Studie legt nahe, dass diätetische Strategien als ergänzende Therapieformen zur Bekämpfung von Psoriasis in Betracht gezogen werden sollten.
Fazit: Hoffnung für Betroffene von Psoriasis
Die positiven Resultate erweitern unsere Perspektive über die Behandlungsmöglichkeiten von Psoriasis. Es sind grundlegende Veränderungen in der Lebensweise, insbesondere durch Ernährung, erkennbar. Der Schlüssel zu weniger Beschwerden könnte zum Teil auf dem Teller liegen. Die Forschung hebt hervor, wie wichtig Ernährungsstrategien in der medizinischen Versorgung sind. Die Ergebnisse machen Mut und könnten viele Patienten dazu ermutigen, ihre Essgewohnheiten zu überdenken.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift JAMA Dermatology veröffentlicht, was weitere Diskussionen über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Hautgesundheit anstoßen dürfte.