Eine entscheidende Rolle beim Selbstmischen spielt nicht nur das Aroma, sondern auch der richtige Nikotingehalt. Wer sein Liquid komplett selbst mischt, kann flexibel auf persönliche Vorlieben und Bedürfnisse eingehen – auch was die Stärke angeht. Dabei sind sogenannte Nikotin-Shots das Mittel der Wahl, um Basisliquids entsprechend zu ergänzen.
Die Grundlagen: Was du über Base, Aroma und Nikotin wissen musst
Ein Liquid besteht im Kern aus drei Bestandteilen: Base, Aroma und – falls gewünscht – Nikotin. Diese Zutaten wirken zusammen wie ein eingespieltes Trio, das Geschmack, Dampfbildung und Wirkung bestimmt. Die Base ist dabei die Grundlage. Sie setzt sich in der Regel aus den Komponenten Propylenglykol (PG) und pflanzlichem Glycerin (VG) zusammen. PG sorgt für den sogenannten „Throat Hit“, also das Kratzen im Hals, während VG für dichte, weiche Dampfwolken verantwortlich ist. Die meisten Dampfer bevorzugen Mischverhältnisse wie 70/30 (VG/PG) oder 50/50 – je nachdem, ob eher Geschmack oder Dampf im Vordergrund steht.
Das Aroma verleiht dem Liquid seinen Charakter. Von Fruchtaromen über Menthol bis hin zu komplexen Dessert- oder Tabakmischungen reicht die Auswahl. Wichtig ist: Aromen sind hochkonzentriert und müssen in der Regel mit nur wenigen Prozent beigemischt werden. Überdosierung führt schnell zu unangenehmen Geschmäckern. Ebenso entscheidend ist der Umgang mit Nikotin. Während einige auf nikotinfreie Liquids setzen, bevorzugen viele Nikotindosierungen zwischen 3 und 12 mg/ml. Besonders, wenn du Nikotin Shots kaufen möchtest, bieten die kleinen Fläschchen mit meist 18 oder 20 mg/ml eine gute Möglichkeit, deine Mischung zusätzlich mit Nikotin anzureichern.
„DIY-Liquid-Mixen ist mehr als nur ein Hobby – es ist der kreative Ausdruck deiner persönlichen Vorlieben.“
Diese Aussage bringt es auf den Punkt: Wer selbst mixt, hebt das Dampfen auf ein neues Level. Es geht nicht nur darum, eine Alternative zur Zigarette zu schaffen – sondern um Individualität, Selbstbestimmung und die Lust am Ausprobieren.
Die richtige Vorbereitung: Zubehör und Sicherheitsmaßnahmen
Bevor du überhaupt ein Aroma in ein Fläschchen tropfst, solltest du dich mit der nötigen Ausrüstung und einigen grundlegenden Sicherheitsaspekten auseinandersetzen. Denn so unkompliziert das Mischen an sich auch ist – ohne Ordnung, Hygiene und Sorgfalt wird es schnell unübersichtlich oder sogar gefährlich. Zunächst brauchst du eine geeignete Arbeitsfläche, die frei von Staub und Rückständen ist. Am besten eignet sich ein gut beleuchteter Tisch in einer ruhigen Ecke der Wohnung. Deine Ausrüstung sollte vollständig und einsatzbereit sein, damit der Mischen-Prozess reibungslos abläuft.
Unverzichtbar sind: leere PET- oder Glasflaschen mit Messskala, Spritzen oder Pipetten für exakte Dosierungen, gegebenenfalls eine digitale Feinwaage (insbesondere bei Gewichtsbasierter Mischung), Einweghandschuhe sowie eine Schutzbrille – vor allem beim Umgang mit nikotinhaltigen Substanzen. Denn Nikotin kann bei Hautkontakt reizend wirken. Wer kleine Kinder oder Haustiere im Haushalt hat, sollte Nikotin-Shots und aromatisierte Flüssigkeiten grundsätzlich unzugänglich aufbewahren. Der DIY-Prozess kann zwar Spaß machen, doch das schließt Verantwortung keineswegs aus.
Auch beim Zubehör lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Billige Flaschen neigen dazu, undicht zu werden oder sich schwer befüllen zu lassen. Eine gute Spritze mit Milliliterskala sorgt für mehr Kontrolle beim Dosieren und beugt Über- oder Unterkonzentrationen vor. Wer regelmäßig mischt, wird schnell feststellen, dass eine ordentliche Ausrüstung nicht nur sicherer, sondern auch deutlich komfortabler ist. Manche Tools wie Trichter oder Spatel klingen auf den ersten Blick übertrieben – werden aber spätestens bei größeren Mengen sehr nützlich.
So funktioniert das Mischen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Jetzt geht es ans Eingemachte: das eigentliche Mischen deines DIY-Liquids. Viele Einsteiger schrecken zunächst vor der Vielzahl an Möglichkeiten zurück, doch die grundlegenden Schritte sind leicht nachvollziehbar. Alles beginnt mit dem Festlegen deines Ziel-Liquids – sprich: Welche Nikotinstärke willst du erreichen? Welches Mischverhältnis aus VG/PG bevorzugst du? Und wie intensiv soll das Aroma sein? Sobald du diese Parameter festgelegt hast, kannst du dein Liquid Schritt für Schritt zusammenstellen.
Zunächst füllst du die gewünschte Menge Base in dein Leerfläschchen. Die Base bildet mit meist über 80 % den Hauptbestandteil deiner Mischung. Danach kommt das Aroma – hier solltest du dich an die Empfehlungen des Herstellers halten, typischerweise 5 bis 15 %. Gib das Aroma vorsichtig hinzu, zum Beispiel mit einer Pipette oder Spritze. Nun folgt der entscheidende Schritt: der Zusatz des Nikotins. Abhängig von der gewünschten Stärke und der Menge Base, die du verwendest, ergänzt du nun einen oder mehrere Nikotin-Shots. Viele Online-Rechner helfen dir bei der genauen Dosierung. Zum Beispiel: Wenn du 100 ml Liquid mit 3 mg/ml Nikotin anstrebst und dein Shot 20 mg/ml enthält, brauchst du 15 ml Shot und 85 ml Base.
Die fünf Schritte des Mischens auf einen Blick:
- Base einfüllen (nach gewünschtem VG/PG-Verhältnis)
- Aroma hinzufügen (in der empfohlenen Dosierung)
- Nikotin Shots auswählen und hinzufügen
- Alles gut durchschütteln
- Reifezeit einhalten (je nach Aroma)
Reifezeit & Aufbewahrung: Geduld zahlt sich aus
Kaum ein Aspekt wird von Einsteigern so häufig unterschätzt wie die Reifezeit. Denn auch wenn die Zutaten bereits miteinander vermischt sind, entfaltet sich das Aroma nicht sofort in seiner vollen Tiefe. Je nach Aromatyp braucht es Tage oder gar Wochen, bis sich das Liquid „gesetzt“ hat. Vor allem Dessert-, Tabak- oder Sahnearomen benötigen etwas Geduld, um harmonisch und rund zu schmecken. Fruchtige Mischungen hingegen sind oft schon nach wenigen Tagen dampfbar – erreichen aber auch hier mit etwas Reifezeit eine bessere Balance.
Während dieser Phase solltest du deine Liquids korrekt lagern: am besten dunkel, kühl und luftdicht verschlossen. UV-Licht und Wärme beschleunigen nicht nur den Reifeprozess, sondern können ihn auch negativ beeinflussen. Ideal sind Schränke oder Boxen, in denen die Fläschchen vor Licht geschützt aufbewahrt werden. Es kann zudem hilfreich sein, die Liquids regelmäßig kurz zu schütteln, um die Verteilung der Bestandteile gleichmäßig zu halten. Manche Dampfer schwören zusätzlich auf das „Atem-Verfahren“, bei dem das Liquid zwischendurch kurz geöffnet wird – dies ist aber Geschmackssache.
Aromenart | Empfohlene Reifezeit | Lagerung |
Fruchtaromen | 2–5 Tage | Dunkel, kühl, luftdicht |
Dessert/Cream | 1–2 Wochen | Dunkel, kühl, luftdicht |
Tabaknoten | bis zu 3 Wochen | Dunkel, kühl, luftdicht |
Geduld zahlt sich hier wortwörtlich aus. Viele Einsteiger werfen voreilig eine Mischung weg, weil der Geschmack nach zwei Tagen enttäuschend ist – dabei hätte sich dieser mit etwas Zeit deutlich verbessert. Wer professionell mischt, betrachtet die Reifezeit nicht als lästige Wartephase, sondern als wichtigen Bestandteil des Prozesses. Je nach Komplexität der Aromen kann sich das Liquid geschmacklich sogar noch nach einem Monat weiterentwickeln – vorausgesetzt, es wird korrekt gelagert.
Typische Fehler vermeiden und optimale Ergebnisse erzielen
Auch wenn das Mischen von Liquids grundsätzlich kein Hexenwerk ist, lauern einige typische Fehler, die gerade Einsteigern schnell die Freude verderben können. Einer der häufigsten Stolpersteine ist die Überdosierung von Aromen. Viele Neulinge denken: „Viel hilft viel“ – doch das Gegenteil ist der Fall. Zu viel Aroma führt häufig zu einem stechenden, unangenehm chemischen Geschmack oder sorgt für ein Liquid, das kaum noch genießbar ist. Darum gilt: lieber mit einer niedrigeren Dosierung starten und sich schrittweise herantasten, anstatt gleich zu übertreiben.
Ein weiteres Problem ist die falsche Einschätzung des Nikotingehalts. Gerade wer von der Zigarette umsteigt, möchte ein ähnlich starkes Gefühl wie beim Rauchen – dabei wird oft vergessen, dass die Bioverfügbarkeit von Nikotin beim Dampfen geringer ist. Wer hier auf eigene Faust experimentiert, sollte sich mit Nikotin-Shots, Dosierungsrechnern und Empfehlungen gut vertraut machen. Nikotin Shots kaufen ist einfach – aber ihre korrekte Anwendung erfordert Sorgfalt. Neben der Menge ist auch die Lagerung ein häufiger Fehler: Liquids sollten niemals offen stehen, direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein oder Hitze ausgesetzt werden. So verliert das Liquid nicht nur an Geschmack, sondern kann sogar gesundheitlich bedenklich werden.
Ein dritter, oft unterschätzter Aspekt ist die Ungeduld beim Dampfen. Viele probieren ihr Liquid direkt nach dem Mischen und sind enttäuscht vom ersten Eindruck. Dabei ist das Geschmackserlebnis nach wenigen Minuten nicht aussagekräftig. Wer dem Liquid keine Reifezeit gibt, wird niemals den vollen Genuss erleben. Ebenso sollte man sich nicht allein auf die Empfehlungen anderer verlassen, sondern durch eigenes Ausprobieren herausfinden, was wirklich schmeckt. Was für den einen Dampfer die perfekte Mischung ist, kann für den anderen ungenießbar sein.
Dein eigenes Liquid – dein Weg zum perfekten Dampferlebnis
Am Ende des Tages bietet das Selbermischen von Liquids nicht nur Flexibilität, sondern auch eine völlig neue Form der Selbstbestimmung. Du entscheidest, was in deinem Liquid steckt, wie stark es ist, wie es schmeckt – und du lernst mit jedem Versuch dazu. Es geht nicht darum, sofort die perfekte Mischung zu treffen, sondern um den Weg dorthin. Viele erfahrene DIY-Dampfer berichten davon, dass sie durch Ausprobieren ihren ganz persönlichen Signature-Geschmack entwickelt haben – etwas, das kein Hersteller so liefern kann.
Dabei ist der kreative Prozess mindestens genauso erfüllend wie das Ergebnis selbst. Vom ersten Abmessen über das geduldige Warten bis hin zum finalen Geschmackstest: Jede Phase hat ihren eigenen Reiz. Und wer einmal den Unterschied zwischen einem gekauften Liquid und einer selbstentwickelten Kreation erlebt hat, wird selten wieder zurück wollen. Natürlich braucht es ein wenig Einarbeitung – doch genau das macht es spannend.
Und nicht zuletzt lässt sich durch das Selbermischen auch bares Geld sparen. Fertige Liquids schlagen oft mit mehreren Euro pro 10 ml zu Buche, während du mit Nikotin-Shots, Base und Aroma für einen Bruchteil denselben – oder besseren – Effekt erzielen kannst. In Kombination mit dem Vorteil, selbst exakt zu wissen, was in deinem Liquid steckt, wird klar: Wer sein eigenes Liquid mischt, gewinnt auf ganzer Linie.